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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2021

Gut, ginge aber besser.

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Puh, wo fang ich hier denn an? Da ich die Vorgeschichte bereits zum Erscheinen gelesen hatte, wurde ich auf jeden Fall nicht ganz ins kalte Wasser geworfen, wobei einige Jahre zwischen den Büchern liegen ...

Puh, wo fang ich hier denn an? Da ich die Vorgeschichte bereits zum Erscheinen gelesen hatte, wurde ich auf jeden Fall nicht ganz ins kalte Wasser geworfen, wobei einige Jahre zwischen den Büchern liegen - also für die Protagonistin. Wie schon in dem gelesenen Buch fand ich den Stil richtig gut zu lesen. Fluffig, einfach und direkt mitnehmend.

Was die Liebesgeschichte zwischen dem Prinzen und Ophelia soll kann ich ehrlich gesagt nicht so richtig nachvollziehen. Als Aufhänger, damit die Geschichte sich entwickeln kann? Es fühlte sich auf jeden Fall schon sehr gestellt an. Die Twists am Ende waren teils überraschend, teils aber auch so unglaublich konstruiert, dass ich mit den Augen rollen musste. Es fühlte sich an, als müsse man jetzt noch unbedingt die Kirsche auf Sahnehäubchen setzten, wo dafür aber eigentlich kein Platz mehr gewesen wäre.

Das soll jetzt nicht heißen, dass das Buch schlecht war, beim besten Willen nicht. Es hat mich unglaublich gut unterhalten. Besonders die unterschiedlichen Ansichten zur Abkehr fand ich sehr spannend und ich bin hier auch wirklich gespannt wie sich die Lage entwickelt hat, oder ob vielleicht einfach alle Parteien übertreiben. Vermutlich Letzteres, da die Geschichte davon zu leben scheint, was man deutlich an den Aufgaben sieht, die Ophelia in ihrer Ausbildung meistern muss. Wie gesagt, das Buch an sich war nicht schlecht, aber vieles war einfach etwas übertrieben oder kam mir fehl am Platz vor. Dennoch hat es mich super unterhalten, sodass ich mich auf die weiteren Bände freue.

Fazit:

Ein gelungenes Debüt mit richtig spannender Storyline, aber leider etwas konstruierter bzw. teils übertriebener Umsetzung.

Veröffentlicht am 10.03.2021

Gefällt!

Mission Hollercamp Band 1 - Der unheimliche Fremde
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Mission Hollercamp war das erste Buch seit langem, das ich wirklich binnen eines Mittags gelesen habe, obwohl es über 200 Seiten hat. Es war einfach geschrieben, aber nicht zu kindlich. Die Kapitel waren ...

Mission Hollercamp war das erste Buch seit langem, das ich wirklich binnen eines Mittags gelesen habe, obwohl es über 200 Seiten hat. Es war einfach geschrieben, aber nicht zu kindlich. Die Kapitel waren knackig, sodass ich immer wieder animiert wurde noch eines zu lesen. Die Handlung war spannend und verleitete zum miträtseln. Eine richtig tolle Detektivgeschichte für Kinder; auch für die Großen wie mich. Ich für meinen Teil hoffe sehr, dass die Autorin, neben dem ebenfalls heute erschienen zweiten Band, noch weitere Bände zu dieser absolut unterschiedlichen, aber genialen Truppe schreibt, welche sich alljährlich in Hollercamp trifft. Die Charaktere sind einfach schön gezeichnet und beim Lesen der Geschichte kam bei mir direkt Urlaubsfeeling auf.

Besonders gut gefiel mir wieder, dass so viele wichtige Dinge verpackt wurden. Beispielsweise finde ich es unfassbar gut, wie die Autorin aufgreift, dass man zum einen nicht nach dem Äußeren eines Menschen beurteilen sollte und zum anderen Toleranz wichtig ist. Etwas, das ich unglaublich wichtig finde und denke, dass wenn wir - egal ob groß oder klein - uns diese Dinge immer wieder ins Gedächtnis rufen, ein besseres miteinander bescheren.

Fazit:

Eine großartige Detektivgeschichte mit tollen Charakteren für Groß und Klein.

Veröffentlicht am 08.03.2021

Einfach gut.

Tinte & Siegel
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Eigentlich hätte sich das Buch schon auf den ersten Seiten unbeliebt machen müssen, denn ganz ehrlich... Ich liebe Rosinen. Besonders Schokorosinen. Es ist eine unangefochtene Liebe in Sachen Süßwaren. ...

Eigentlich hätte sich das Buch schon auf den ersten Seiten unbeliebt machen müssen, denn ganz ehrlich... Ich liebe Rosinen. Besonders Schokorosinen. Es ist eine unangefochtene Liebe in Sachen Süßwaren. Und was macht der Autor? Bezeichnet diese als verderbenbringende Perversion. Glücklicherweise konnte es mich jedoch im selben Zuge durch seinen Humor überzeugen. Teilweise war dieser mir in der Summe auch etwas zu flach und dreckig, aber es hat gepasst und dem Lesevergmügen keinen Abbruch getan. Ich liebe dieses Herumgereite auf so manchem Klischee, das sich selbst auf die Schippe nehmen und überhaupt harmonieren die gegensätzlichen Charaktere gut mit einander. Wer sich übrigens nichts unter Hobgoblin, Barghest, Bampot und anderen Namen bzw. Bezeichnungen vorstellen kann, der hat die Möglichkeit dies im Glossar am Ende des Buches nachzuschlagen. Irritierend fand ich gelegentlich, dass der Hauptprotagonist schon 60 ist. Seiner Art zu Folge hätte ich ihn vermutlich eher in den Schieber Teenager oder junger Erwachsener gepackt. Wie gesagt, das war jedoch nur gelegentlich der Fall.

Die Geschichte selbst gefiel mir richtig gut und ich bin schon super gespannt auf die Folgebände. Besonders wegen bereits erwähnter Charaktere sowie dem Setting. Zwar war ich noch nie in Schottland, aber zumindest nah dran in England und mein Herz blutet noch heute, dass es zeitlich für einen Abstecher nicht reichte. Gerade deswegen liebe ich Bücher, die dort spielen noch mehr. Besonders spannend fand ich die Idee hinter den Siegelwächtern und auch deren, äh, weltweite "Population". Gerade hier finde ich es doppelt toll, dass es eine Reihe ist, da es noch so viel zu erfahren gibt und Al McBarrish bringt ebenfalls eine eigene Geschichte mit, die einer Fortsetzung würdig ist.

Scheinbar habe ich früher immer die falschen Urban Fantsy Bücher gelesen, denn auch hier bleibt es nicht nur oberflächlich. Die Charaktere bekommen Vergangenheit, Ecken und Kanten. Ein gewisser Tiefgang ist gegeben und Humor hat das gute Stück zusätzlich noch im Gepäck. Im Grunde alles was man für schöne Lesestunden benötigt, abgesehen davon, dass es noch keinen Termin für die Fortsetzung gibt, die - zumindest bei mir - schon sehnlichst erwartet wird. Ach, und das Cover ist ein absoluter Hingucker!

Fazit:

Wer auf schottische Feenwesen, Kobodle, dreckigen und schwarzen Humor steht in Kombination mit sympatischen, aber grundverschiedenen Charakteren, sollte dieses Buch nicht verpassen.

Veröffentlicht am 08.03.2021

So wünsche ich mir Fortsetzungen.

Der Name aller Dinge
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So ewig lang die Rezension zum ersten Band war, so kurz kann ich mich hier fassen. Da mir wieder Angst und Bange war vor den ganzen Fußnoten, entschloss ich mich dieses Mal gleich dazu zum Hörbuch zu greifen. ...

So ewig lang die Rezension zum ersten Band war, so kurz kann ich mich hier fassen. Da mir wieder Angst und Bange war vor den ganzen Fußnoten, entschloss ich mich dieses Mal gleich dazu zum Hörbuch zu greifen. Tja, es gab keine Fußnoten. Es war nicht ganz so verwirrend. Ich hätte es lesen können. Doch ich will mich gar nicht beschweren, denn ich habe es gern gehört. Viel lieber als den ersten Band, wenngleich die ganzen Charaktere einfach krass sind. Ich will wirklich nicht wissen wie lange die Autorin allein an der Ausarbeitung dieser Welt, ihren Gepflogenheiten und den einzelnen Charakteren saß. Bewundernswert. Und es kommt mit jedem Band etwas neues dazu. Das muss man sich einfach mal vorstellen.

Okay, ich schweife ab. Warum mehrere Sprecher erwähnt werden verstehe ich nicht ganz, weil es gefühlt nur einer war, aber gut. Der Verlag wird wissen was er tut. Kurz zur Geschichte, denn davon verrät der Klappentext nicht wirklich viel. In diesem zweiten Band treffen wir die ominöse rotäugige Dame wieder, welcher Kihrin in der Nachwelt über den Weg lief und direkt mal, gemeinsam mit ihr, einen Drachen tötete. Ich glaube es war ein Drache. Und bei diesem Wiedersehen erzählt sie ihre Geschichte. Da einer allein aber natürlich nicht erzählen kann - wo kämen wir denn da hin? - wird sie von ihrem treuen Weggefährten Bruder Quaun unterstützt. Da er aus der Sicht des Erzählers berichtet und sie einfach drauf los quatscht kann man die Stränge immer sehr gut unterscheiden. Wie schon im Vorgängerband erreicht man irgendwann die Gegenwart und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Während ich nach dem ersten Band ja noch sehr kritisch war ob die ich die Reihe weiter verfolgen möchte, bin ich nun davon überzeugt, dass gerne bald der dritte Teil das Licht der Welt erblicken darf. Wer auf komplexe Geschichten steht ist hier definitiv gut bedient. Zudem finde ich es absolut spannend, wie die Autorin diverse Genderthemen aufgreift. Oder auch Dinge wie die Stellung der Frau. Sicher könnte man hier dann auch das eine oder andere kritisch sehen, da es Völker gibt, wo diese eben nur zum Gebären der Kinder dienen, aber das ist dann eben so - und wer sagt, dass es ewig so bleiben wird? Zudem lernt man wieder neue Völker kennen und trifft alte Bekannte. An Spannung und Abenteuer wird nicht gespart. Es macht einfach wieder richtig Spaß in diese Geschichte abzutauchen. Das mit dem kurz hat dann wohl nicht so gut funktioniert. Also kurz und knapp: Bleibt an der Reihe, denn es lohnt sich!

Fazit:

Eine gelungene Forstsetzung mit klarer Steigerung. Absolut zu empfehlen.

Veröffentlicht am 14.02.2021

Luft nach oben.

Ministry of Souls – Das Schattentor
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Der beste Satz, den meine Mitleserin zu dem Buch hatte war: "Warum einfach, wenn es kompliziert geht" und er ist so unglaublich treffend. Zum einen erschwerte mir das Lesen der Schreibstil. Einmal las ...

Der beste Satz, den meine Mitleserin zu dem Buch hatte war: "Warum einfach, wenn es kompliziert geht" und er ist so unglaublich treffend. Zum einen erschwerte mir das Lesen der Schreibstil. Einmal las er sich richtig schön fluffig und dann holperte ich wieder über die Sätze. Zudem war auch der Ablauf der Geschichte etwas unausgewogen, wie ich finde. Natürlich machten eine Szenen im Nachhinein Sinn, aber es wirkte dennoch oft als müsse man vieles verkomplizieren um einen Spannungsbogen zu erschaffen. Zudem war der Protagonist Jack gefühlt eine Nebenrolle, während eine Katze sowie ein unscheinbarer Archivar stetig weiter in den Vordergrund rückten. Diese beiden Charaktere wären wohl aktuell der einzige Grund noch den zweiten Band zu lesen.

Doch ich möchten nicht nur schlecht von dem Buch reden. An sich fand ich die Idee der Geschichte nämlich richtig gut. Bei der Zwischenwelt und deren Regeln bin ich mir unsicher ob der Autor da selbst noch durchsteigt, da sich manche Dinge widersprechen, aber vielleicht empfand ich das auch nur so. Den Gedanken an so eine Welt finde ich absolut genial sowie die Möglichkeit sich in dieser zu Bewegen, besonders die Art wie das geschieht bzw. geschehen kann. Die Atmosphäre des alten Londons fand ich unglaublich gut getroffen und fühlte mich direkt heimisch. Auch so mancher Dialog wusste gut zu unterhalten, ebenso der eingebrachte Humor.

Alles in allem habe ich zu dem Buch gar nicht so viel zu sagen. Es war gut, aber hat mich jetzt nicht überzeugt. Sollte jemand zufällig den zweiten Band lesen, ich bin mir ehrlich gesagt noch etwas unsicher, dann kann mir danach gerne mal schreiben, denn mich würde brennend interessieren ob ich mit meiner These über das schattenartige Biest richtig liege. Eventuell könnte ich über das Hörbuch nachdenken. Schauen wir mal.

Fazit:

Eine richtig gute Idee, die mich jedoch in der Umsetzung nicht so richtig abholen konnte.