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Veröffentlicht am 01.08.2019

Die Schatten der Vergangenheit.

Brennende Narben
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Beschreibung:
Eine Edel-Prostituierte wird tot aufgefunden. Ihr Leichnam deutet einen qualvollen und unmenschlichen Tot an. Kurz darauf kommt es zur Explosion einer Autobombe auf der A661. Diese scheint ...

Beschreibung:


Eine Edel-Prostituierte wird tot aufgefunden. Ihr Leichnam deutet einen qualvollen und unmenschlichen Tot an. Kurz darauf kommt es zur Explosion einer Autobombe auf der A661. Diese scheint in Verbindung mit dem Tot der Prostituierten zu stehen. Doch was geht vor sich? Ein Krieg scheint auf den Straßen Frankfurts zu toben, während die Ermittler zwischen drin stehen. Zudem lässt der 20 Jahre alte Mord an ihrer Mutter die Krähe, Mara Billinsky, einfach nicht zur Ruhe kommen. Trotz aller Ermahnungen ermittelt sie weiter und gräbt tiefer als es ihr gut zu tun scheint.

Meinung:


Oh, wie mich dieses Buch wieder begeistert hat. Es ist unglaublich. Der Schreibstil von Leo Born packt mich jedes Mal schon auf den ersten Seiten. Durch seine verschiedenen Szenenwechsel bleibt die Spannung konstant erhalten und man bekommt als Leser immer vollen Einblick in das Geschehen. Mara ist einfach super sympatisch, auf ihre ganz eigene Art, auch wenn man ihr gern mal einen Eimer kalten Wasser überschütten möchte, damit sie mal wieder runter fährt. Besonders gefiel mir die Entwicklung von Jan Rosen, dem Spatz. So kam es auch im dritten Band nicht zum Stillstand, sondern alle entwickelten sich ein wenig weiter. So wünsch ich mir das.

Wie schon angekündigt, handelt es sich bei diesem Band um Maras wohl persönlichsten Fall, da sie sich sehr intensiv mit dem Mord an ihrer Mutter auseinander setzt. Dies gefiel mir sehr gut, vor allem wie der Autor es verpackt hat. Oftmals geht einem ja dieses privat Geplänkel in Kriminalfällen auf den Geist, auch mir, aber Leo Born hat eine kleine Linie gezogen, wodurch dies sehr gut getrennt wurde. Somit wurde weder die Spannung im Hauptfall gemindert, noch im Fall Katharina Billinsky.

Ich hätte wohl nur einen einzigen Kritikpunkt, aber nicht erwähnen kann, da ich echt nicht weiß wie ich ihn sinnvoll umschreiben soll. Es kam auf jeden Fall dazu, dass die sonst so kluge und aufmerksame Mara ein bestimmtes Detail übersah; ein sehr offensichtliches. Im Nachgang wurde dann erklärt weshalb dies so war, aber für mich als Leser kam das zu Anfang einfach nicht so an, weshalb ich dann schon etwas gefrustet war. Es passte einfach nicht ins Bild. Wie gesagt, es war wohl im Nachhinein schlüssig dargestellt und passte auch, aber während dem Lesen fuchste es mich gewaltig.

Dennoch kann ich auch diesen Band uneingeschränkt für alle Mara Billinsky Fans - und alle die es noch werden wollen - empfehlen. Auch hier legte der Autor wieder viel Wert auf Authentizität und Lokalkolorit. Er schafft es in den richtigen Momenten eine beklemmende Atmosphäre zu schaffen sowie den Spannungsbogen zu halten. Für meinen Teil bin ich schon sehr gespannt ob es auch einen vierten Band geben wird und wie sich dieser gestaltet, denn für Protagonisten gab es einen deutlichen Wandel, sodass ich fast davon ausgehe, dass sich eine Fortsetzung noch spannender wird, da dieser vermutlich noch nicht gänzlich abgeschlossen ist.

Fazit:


Hält was es verspricht und macht ganz klar Lust auf mehr!

Veröffentlicht am 30.07.2019

Mister Harris, das können Sie besser!

Cari Mora
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Beschreibung:
In Escobas Villa soll ein Schatz verborgen sein, welchen der haarlose Hans-Peter Schneider unbedingt bergen will. Doch auch eine weitere Organisation ist dahinter her. Cari Mora, die Sitterin ...

Beschreibung:


In Escobas Villa soll ein Schatz verborgen sein, welchen der haarlose Hans-Peter Schneider unbedingt bergen will. Doch auch eine weitere Organisation ist dahinter her. Cari Mora, die Sitterin des Anwesens, gerät mehr oder weniger zwischen die Fronten, aber ihre Vergangenheit in Kolumbien hat sie gestählt. Doch davon weiß Schneider nichts, denn dieser hat ein Auge auf sie geworfen. Er möchte sie schreien hören.

Meinung:


Eigentlich wollte ich bei diesem Buch auf den Klappentext zurück greifen, aber nein, das konnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Ich mein, was soll das? Da passt gefühlt so gar nichts zusammen vom Verhältnis Klappentext zum Inhalt. Trotz der vermehrt schlechten Wertungen wollte ich dem Buch eine Chance geben. Ja, es war nicht ganz so schlimm, wie ich dachte, aber auch nicht unbedingt besser. Was mir an dem Buch am besten gefiel? Die Beschreibungen der Landschaften. Cari Moras Funktion in der Tierrettung, welche so null mit der Geschichte zu tun hat. Die Erzählungen ihrer Träume. DAS gefiel mir. Thomas Harris hat gefühlt gerade in diesen Situationen ein sehr poetischen Unterton angeschlagen und Cari Mora ein Gesicht gegeben.

Ein Gesicht, das wiederum nicht in den Rest der Geschichte passte und auch, bis auf einige wenige Stellen, dort nicht präsent war. Zumindest in Bezug um den Teil mit der Bergung des Schatzes. Ach, ich weiß ehrlich nicht was ich dazu sagen soll. Für mich war es einfach mehr Frust als Genuss. Gefühlt war es eher eine Mafia/ Gangster Geschichte. Schon Filme in die Richtung schaue ich nicht unbedingt gern. Das Ganze dann noch zu lesen machte es wirklich nicht besser. Zudem kam mir das geschriebene Wort oft etwas holprig vor. Mitten im Absatz wurde dann gelegentlich abrupt zwischen den Schauplätzen gewechselt. Sowas finde ich prinzipiell schon nicht toll, da es einfach unnötig irreführend ist.

Abgesehen von den vereinzelten Stellen, an denen Thomas Harris allem ein bisschen Farbe verlieh, war der Rest eher grau in grau gehalten. Aufgrund der vielen gesichtslosen Figuren war mir oftmals gar nicht klar um wen es eigentlich ging, außer vielleicht bei dem haarlosen Schneider. Den prägt man sich aufgrund seiner markanten Art ein. Aber der Rest? Nicht nennenswert. Ich hätte mir Tiefe gewünscht, vielleicht ein paar mehr Psychospielchen, aber geliefert bekam ich eine fade Gangster Geschichte, die einfach vor sich hinplätscherte ohne wirklich viel zu liefern.

Für alle, die den Autor noch nicht kennen, denen empfehle ich ganz klar: Fangt nicht mit diesem Buch an! Lest zuerst all seine anderen Werke, denn diese sind bei weitem besser. Natürlich soll man nicht vergleichen, das steht außer Frage, aber es sollte dennoch erwähnt sein, da hier einfach alles fehlt was den Autor ausmacht, zumindest aus meiner Sicht.

Fazit:


Mister Harris, das können Sie besser!

Veröffentlicht am 30.07.2019

Gemeinsam einsam.

Niemand soll uns trennen
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Beschreibung:
Clara hat es sich in den Kopf gesetzt an einer renommierten Uni in der Schweiz angenommen zu werden. Auf der Suche nach dem perfekten Motiv, macht sie sich eines Tages auf die Suche nach ...

Beschreibung:


Clara hat es sich in den Kopf gesetzt an einer renommierten Uni in der Schweiz angenommen zu werden. Auf der Suche nach dem perfekten Motiv, macht sie sich eines Tages auf die Suche nach einer buchstäblich verschollenen Villa. Scheinbar findet sie diese, kommt aber nicht dazu Bilder zu machen, da sie von einem Unwetter überrascht wird. Kurzerhand entschließt sie, dass es besser ist in der verlassenen Villa Unterschlupf zu suchen, als sich während des Gewitters im Wald herum zu treiben. Doch schnell stellt sie fest, dass der verlassen geglaubte Ort gar nicht so verlassen ist wie er scheint. Die Bewohner sowie die Hausherren, die Zwillinge Beliar und Keren, laden sie ein, dass die einige Tage bleiben könne um Fotos zu machen. Erst freut sich Clara über dieses Angebot, doch bei näherer Betrachtung merkt sie, dass etwas nicht mit rechten Dingen vor sich geht. Die Beiden scheinen etwas vor ihr zu verbergen.

Meinung:


Ich begann das Buch, weil ich mal schnell rein lesen wollte. Und irgendwie war es dann auch schon wieder vorbei. Anfänglich war es die Neugierde, die mich voran trieb - und natürlich der bebilderte Schreibstil der Autorin. Danach war es die Spannung. Eigentlich bin ich gar nicht der Typ Mensch, der Bücher auf einen Rutsch weg liest, aber hier war es wirklich so.

In der Leserunde auf Lovelybooks bewarb die Autorin die Geschichte mit den Worten:
"Meine Neuinterpretation von "Die Schöne und das Biest" - mit dem Biest gleich im Doppelpack!"

Hierzu möchte ich sagen, dass man am besten nicht mit dieser Aussage im Hinterkopf an das Buch gehen sollte, da es je nachdem wie man das Märchen interpretiert, eben einfach nicht passt. So auch für mich. Für mich basiert die Geschichte von der Schönen und dem Biest mehr darauf, dass er seine Menschlichkeit wieder finden soll und es sich verdienen soll überhaupt ein Mensch zu sein. Genau darum geht es eben nicht in der Geschichte von Anika Beer, sondern eben ein wenig anders. Das soll nicht heißen, dass sie mir weniger gut gefallen hat. Ich fand dieses Buch einfach großartig.

Besonders das Ende, denn es wurde nicht breit getreten; es war einfach vorbei. Ich konnte meine Fantasie selbst schweifen lassen und gerade so etwas gefällt mir besonders gut. Gerade wenn Gefühle im Spiel sind und die Enden super ausgearbeitet, wirkt es oftmals konstruiert und erzwungen. So bleibt genau dieser Teil offen und man hat eigenen Spielraum für Spekulationen.

Die Charaktere sind sehr schön gezeichnet und obwohl so manche Handlung von Clara vielleicht nicht richtig nachvollziehbar ist, finde ich gerade dies sehr bewundernswert, denn es verleiht ihr ein eigenes Gesicht. Zudem zeigt es, für mich zumindest, dass sie die Situation zu begreifen scheint. Bereits der Anfang zeigte mir, dass Clara nicht die 08/15-Protagonistin sein wird, da sie einfach einen anderen Blickwinkel hat. Das hat die Autorin für mich auf jeder Seite deutlich gemacht. Ebenfalls die Zwillinge. Sofort spürt man diese Verbundenheit, bedingungslose Liebe, aber dennoch kann man sie kaum fassen. Sie erscheinen so undurchsichtig, was dem Ganzen einen sehr mysteriösen und wenig vertrauenerweckenden Touch verleiht.

Natürlich könnte ich jedes Handeln, Tun und Geschehene in seine Einzelteile zerpflücken, aber genau hier berufe ich mich ganz klar auf die Tatsache, dass es sich um eine Märchenadaption handeln soll. Und genau das bekommt der Leser hier geliefert. Es muss nicht alles zu 100% schlüssig sein, denn wo wäre da die Magie? Sei es die der bösen Mächte, oder gar die der Liebe. Manchmal muss man die Dinge als gegeben nehmen, genau das tat ich, und wurde dafür mich einer märchenhaften Erzählung belohnt, die mich auch im Nachgang noch sehr berührt.

Fazit:


Für mich war es ein wirklich märchenhaftes Buch, das mein Leserherz begeistert hat.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Die Krähen fliegen wieder.

Das Gold der Krähen
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Beschreibung:
Alles schien gut. Die Krähen waren der Meinung, dass sie das Geschäft ihres Lebens machten, aber dann kam der große Verrat. Inej wurde entführt und alle anderen kamen gerade so mit dem Leben ...

Beschreibung:


Alles schien gut. Die Krähen waren der Meinung, dass sie das Geschäft ihres Lebens machten, aber dann kam der große Verrat. Inej wurde entführt und alle anderen kamen gerade so mit dem Leben davon. Doch sie haben nicht mit dem Ehrgeiz von Kaz Brekker gerechnet, dessen neuste Lebensaufgabe es ist das Leben des Krämers van Eck auf den Kopf zu stellen sowie seiner alten Leidenschaft nach zugehen, den Gangster Pekka Rollins zu vernichten.

Meinung:


So langsam verstehe ich, warum beispielsweise Männer so ungerne Rezensionen schreiben. Ich glaube zu diesem Buch wurde inzwischen schon alles gesagt, was es zu sagen gibt. Aus meiner Sicht ist es noch besser als der erste Band. Das hängt aber schlichtweg damit zusammen, dass die Charaktere und Umgebung vertrauter sind. Zu Anfang musste ich erst wieder überlegen was denn bisher überhaupt passiert war. Leider hat Frau Bardugo weder einen Rückblick geboten, noch die Informationen ausreichend in die Geschichte verwebt bzw. sehr schleppend. Bezüglich der Protagonisten konnte ich glücklicherweise im Glossar nachschauen.

Klingt jetzt alles ganz tragisch, ist es aber nicht, denn irgendwann findet auch mal eine Schnarchnase wie ich in die Geschichte. Für mich war das Ende, seit langem, eines der schlimmsten. Ich hatte die Charaktere teilweise so sehr ins Herz geschlossen, dass ich sie gar nicht gehen lassen wollte - deswegen freue ich mich umso mehr, dass von Leigh Bardugo in Kürze ein neues Buch erscheint, dann kann ich neue Charaktere lieb gewinnen. Diese waren einfach unglaublich toll gezeichnet. Die ständigen Rückblicke in deren Vergangenheit, die Beschreibungen ihrer Empfindungen. Oftmals hatte ich das Gefühl die Person dahinter schon lange zu kennen.

Auch die Ideen, welche die Autorin in die Kaz Pläne einfließen lies, überraschten und faszinierten mich, wie bereits im ersten Band, über alle Maße. Es ist für mich immer wieder ein Phänomen wie Autoren das hinbekommen, vor allem das es dann auch noch stimmig ist. Zudem zieht Kaz auch in diesem Buch wieder Fäden im Hintergrund, dass man sich wirklich fragt: wie zur Hölle macht er das? Oder man fragt sich, während die Geschichte auf eine aussichtslose Situation zusteuert: Was kommt als Nächstes? Somit war es stets spannend und abenteuerlich.

Dennoch ist nicht immer alles heile Welt. Bei besten Willen nicht. Doch das dürfte schon aus dem ersten Band klar hervor gehen. Doch zurück zu den schöneren Dinge. Ich bin ja beispielsweise kein Freund von Gesülze und ewigem Schmalz. Doch auch die Krähen haben ein Herz, man mag es kaum glauben. Die Liebesgeschichten sind jedoch subtil in die Hauptgeschichte verwebt und ich fühlte mich dadurch wenig gestört. Es machte sogar gelegentlich Spaß das Katz und Maus Spiel zu verfolgen, wenn es denn eines gab.

Tja, nun habe ich doch gefühlt recht viel dazu geschrieben und vermutlich könnte ich noch so einiges mehr schreiben. Ich finde den Stil von Leigh Bardugo einfach klasse. Sie gibt den Protagonisten ein Gesicht, eine Geschichte und lässt den Leser auch an den Emotionen teilnehmen. Die Atmosphäre des düsteren Ketterdam wirkte auf mich immer etwas beklemmend, aber es gab auch Szenen in denen ich die Luft vor Farben tanzen sah. Diese Frau zaubert einem Bilder in den Kopf, für die es einfach keine Worte gibt.

Fazit:


Ein gelungenes Ende für die Krähen - rund, schlüssig, empfehlenswert!

Veröffentlicht am 21.07.2019

Wenn Glück mehr Fluch als Segen ist.

Ruby
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Beschreibung:
In jungen Jahren versteckt sich Ruby auf der Erde, denn sie wurde bereits als Baby dem zukünftigen König versprochen - und darauf hat sie so gar keine Lust. Nachdem sie sich dort ein Leben ...

Beschreibung:


In jungen Jahren versteckt sich Ruby auf der Erde, denn sie wurde bereits als Baby dem zukünftigen König versprochen - und darauf hat sie so gar keine Lust. Nachdem sie sich dort ein Leben sowie eine Identität aufgebaut hat, passiert genau das wovor sie sich immer gefürchtet hat: Die Häscher ihres Vaters machen sie ausfindig und bringen sie zurück, damit sie den Platz neben dem König einnehmen kann, denn schließlich hat sie gute Gene und deswegen muss sie auch eine gute Gabe haben. Ist damit ihr Schicksal besiegelt?

Meinung:


Wer den Stil der Autorin mag, Fenice gelesen hat und den Einstieg langatmig fand, der sollte ganz klar zu Ruby greifen. Entgegen aller Erwartungen purzelte ich direkt ins Geschehen. Die Geschichte läuft zügig ab, aber stressfrei - okay, abgesehen von einigen Schnappatmung-Momenten, aber das ist eher der Handlung geschuldet und keineswegs negativ gemeint. Katrina hält sich nicht mit unnötigem Geplänkel auf, lässt aber auch keinen Mangel an Informationen aufkommen. 

Recht gut gefiel mir, dass Ruby zu Anfang nur im Schloss bleiben "darf". So hat man die Möglichkeit die Charaktere in Ruhe kennen zulernen, bevor man die ersten Eindrücke der Welt drum rum sammelt. Sehr gerne würde ich euch jetzt davon erzählen, denn ich fand das richtig toll und hoffe bald mehr darüber zu lesen in den kommenden Büchern, aber nein, ich glaube das würde zu viel Vorweg nehmen. Auf jeden Fall ist der Platz des Drachen auf dem Cover gerechtfertigt.

Die Wut, die Ruby hegt, kann ich leider nicht komplett nachvollziehen, aber ich denke, dass es einfach daran liegt, dass ich nicht mehr in dem Alter bin. Vermutlich hätte ich vor ca. 10-15 Jahren auch anders gedacht als heute. Dennoch finde ich die dargestellten Emotionen oft gut nachvollziehbar und schlüssig. Manchmal kann ich selbst nicht fassen, dass ich solch gefühlvolle Bücher als gut bewerte, aber es ist einfach die Art, wie das Geschehene vermittelt wird. Ruby ist taff, hat ein paar Haare auf den Zähnen, sorgt für etliche Lacher und überhaupt ist es eine unterhaltsame sowie leichte Lektüre. Natürlich finde ich auch andere Protagonisten, wie beispielsweise den ersten Ritter Thomas, ganz toll. Dank ihm können so manche Dialoge überhaupt statt finden. Der König ist einfach nur ein Widerling, deswegen möchte ich ihn am liebsten einfach verdrängen. Leider wird er die Geschichte wohl noch eine Weile begleiten, aber sollten sich andere Leser ebenfalls dazu genötigt fühlen ihn zu hassen, dann können wir gerne eine Selbsthilfegruppe bilden.

Ich bin auf jeden Fall schon unglaublich gespannt wie die Geschichte sich fortsetzt, denn das Ende ist mal wieder ein richtig gemeiner Cliffhanger. Auf den letzten Seiten wollte ich diverse Personen anschreien, bebte vor Angst und Wut, aber naja, geholfen hat es leider nicht. Nun heißt es auf alle Fälle: warten! Vermutlich wird die Autorin mit dem Schreiben leider nicht so schnell sein wie ich mit dem Lesen, denn ich bin förmlich durch die Geschichte gerauscht, aber so gibt es wenigstens etwas zum freuen - und Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

Fazit:


Ein witziger und dennoch sehr emotionaler Auftakt, auf dessen Fortsetzung ich mich schon riesig freue.