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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2018

Wenig Krimi, aber ein wunderschöner Ausflug in die Cevennen.

Brennende Cevennen
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Beschreibung:

Nach einem Feuer findet, die ehemalige Anwältin, Tori die Leiche eines Hundes neben dem Wohnwagen des Einsiedlers Franco. Doch von ihm fehlt jede Spur. So begleiten wir Tori auf der Suche ...

Beschreibung:



Nach einem Feuer findet, die ehemalige Anwältin, Tori die Leiche eines Hundes neben dem Wohnwagen des Einsiedlers Franco. Doch von ihm fehlt jede Spur. So begleiten wir Tori auf der Suche nach dem Mann durch die Gegend, die einst Hochburg der Seidenraupenzucht war. Wo früher prächtige Steinbauten und Maulbeerbäume standen, kehrt die Wildheit in die Landschaft zurück. Während Tori mit ihrer Hündin July und ihrem Bekannten Nico auf der Suche nach Franco ist, fordert ein weiteres Feuer Opfer. Außerdem erhält Tori einen anonymen Drohbrief. Als kurz darauf noch fast auf sie geschossen wird, gerät ihre Welt völlig aus den Fugen.

Meinung:



Da ich mich kurz vor Erhalt des Buches noch mit den Rezensionen zum Vorgänger befasst hatte, wusste ich in etwa was auf mich zukommt. Das mag vielleicht fies klingen, ist aber eher positiv gemeint, denn auch in diesem Band war es so, dass die Geschichte, Kultur, usw. vordergründiger waren als der Krimiteil. Denn immer wieder schien die Suche nach Franco eher nebensächlich zu sein. Fand ich persönlich auch gar nicht tragisch, weil ich – wie bereits geschrieben – vorbereitet war und es außerdem ein bisschen wie Urlaub für die Seele war. Für mich hat das Gesamtpaket ganz klar gepasst.

Wie erwähnt, handelt es sich hierbei um einen zweiten Band, was der Sache aber keinen Abbruch tut. Ich kannte den ersten Teil auch nicht und hatte keinerlei Probleme. Der Schreibstil war schön und angenehm zu lesen. Ich flog förmlich über die Seiten.

Anne Chaplet hat einen direkt in die Cevennen entführt. Durch die Karte im Buch, konnte man auch immer mal wieder nachvollziehen wo man sich gerade befand. Es war einfach atemberaubend wie sie alles beschrieb, die Geschichte der Gegend erzählte und auch die Einstellung der Menschen näher brachte. Zwar würde ich jetzt nicht behaupten, dass ich Freundschaft mit den Charakteren geschlossen habe, denn diese waren eher etwas oberflächlicher dargestellt, aber in die Gegend habe ich mich definitiv verliebt.

Was ich etwas störend fand war die häufige Wiederholung der Tatsache, dass July ja ein „Kampfhund“ ist, jedoch so lammfromm, dass sie als Therapiehund ausgebildet wurde und entsprechend tätig war. Natürlich sollte man dieses hässliche Klischee über Pitbulls und Co. Endlich aus der Welt schaffen, aber ich glaube, dass es dafür auch bessere Wege gibt, denn das July ein unglaublich netter Hund ist, geht ganz klar aus der Geschichte hervor.

Fazit:



Ein absolut schöner Ausflug nach Frankreich mit ein wenig Spurensuche, Geschichte und bildgewaltige Landschaftsbeschreibungen.

Veröffentlicht am 14.09.2018

Konnte mich nur mäßig überzeugen.

Night Stalker
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Beschreibung:
Während einer Hitzewelle, die London seit etlichen Tagen plagt, wird Erika Foster zu einem Tatort gerufen. Ein bekannter Arzt wird aufgefunden. Alles deutet auf ein missglücktes Liebesspiel ...

Beschreibung:


Während einer Hitzewelle, die London seit etlichen Tagen plagt, wird Erika Foster zu einem Tatort gerufen. Ein bekannter Arzt wird aufgefunden. Alles deutet auf ein missglücktes Liebesspiel unter Männern hin. Doch Erika lässt sich nicht davon abhalten die Wahrheit ans Licht zu bringen. Als schließlich weitere Opfer auftauchen und kein Tatverdächtiger in Sicht zu sein scheint, könnte man meinen, dass der Fall zum Scheitern verurteilt ist. Die Opfer haben nichts miteinander gemein, außer dass es sich um alleinstehende Männer handelt – und einen ihnen unbekannten Killer.

Meinung:


Wie bereits im ersten Teil angemerkt, scheint der Autor zwanghaft irgendwas beweisen zu wollen. Dieses Mal war es wohl nicht das Klischee der Reichen, die durch ihr Vermögen alles vertuschen können. Ich hatte mehr das Gefühl, dass er auf die Homophobie bzw. mangelnde Toleranz von gleichgeschlechtigen Beziehungen anspielt. Ob das stimmt weiß ich natürlich nicht. Doch wirkte vieles für mich oft künstlich und gestellt.

Glücklicherweise wurde dieses Mal nicht die „böser schwarzer Cop“ Karte gezogen. Leider wurde aber auch nicht weiter auf Erikas Privatleben eingegangen, sodass man eigentlich in dieser Hinsicht auch nicht schlauer ist als vorher – was für mich einer der Gründe war, weshalb ich mich auf das Buch gefreut hatte. Natürlich rappelt sie sich ein wenig auf, aber sie bleibt die Gleiche wie zuvor. Auch sonst fehlte der Feinschliff an den Charaktere etwas und wurde eher oberflächlich gehalten.

Die Geschichte war in drei Stränge unterteilt, wodurch recht schnell klar war, wer der Mörder ist. Nur die Frage des „warum“ blieb offen. Zu Anfang war das auch noch recht interessant zu verfolgen, doch desto weiter die Geschichte fortschritt, desto – sorry – langweiliger wurde es. Viele Situationen waren viel zu vorhersehbar, leider. Was ich interessant fand war die Figur, die hinter „Zar“ steckte. Eine virtuelle Person, der „Night Stalker“ (der Killer) vertraute und anvertraute. Aufgrund dessen konnte ich sein Handeln am Ende überhaupt nicht verstehen, wodurch er mir ebenfalls unsympathisch wurde.

Der Schreibstil war angenehm zu lesen, wie ich es bereits vom Vorgänger her kannte. Die Spannung würde ich jetzt eher als mittelmäßig bezeichnen. Wie schon mehrfach in Rezensionen erwähnt, finde ich die Spannung beim Krimi eher zweitrangig, weil ich denke, dass der Weg das Ziel ist, aber leider hat mich das Gesamtpaket in dem Fall nur eher mittelmäßig überzeugen können.

Fazit:


Ich werde zukünftig die Finger von Büchern des Autors lassen, da er mich in zwei Büchern nur mäßig überzeugen konnte und vieles sehr gestellt wirkt – auch wenn die Grundidee gut war.

Veröffentlicht am 13.09.2018

Könnte das die Welt von morgen sein?

Die Ring-Chroniken - Begabt
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Beschreibung:
Die Welt ist nicht mehr wie wir sie kennen. Trockenheit und beißende Hitze hat sich über einen Großteil der Erde gelegt. Das Wasser muss streng kontrolliert werden und genau darum gibt es ...

Beschreibung:


Die Welt ist nicht mehr wie wir sie kennen. Trockenheit und beißende Hitze hat sich über einen Großteil der Erde gelegt. Das Wasser muss streng kontrolliert werden und genau darum gibt es ein Unternehmen, welches diese Aufgabe übernimmt. Die jungen Bewohner des Rauring, wie auch die 16 jährige Emony, arbeiten von Kindesbeinen an darauf hin, dort eine Ausbildung machen zu dürfen um ihren Familien Wohlstand zu bringen, denn Wasser ist ein kostbares und teures Gut. Emony hat jedoch eine ganz besondere Gabe, die ihre Lügen offenbart. Bereits zu Zeiten im Rauring hatte sie ein seltsames Gefühl gegenüber der Regierung bzw. dem leitenden Unternehmen. Als sie es schafft eine Ausbildungsstelle zu bekommen stellt sie schnell fest, dass sie kaum einem Menschen trauen kann und das Lügennetz wesentlich größer als sie zuvor vermutet hatte.

Meinung:


Eine absolut grandiose Jugend-Dystopie in meinen Augen. Auch nicht ganz so oberflächlich, wie andere ihrer Art. Das soll keineswegs heißen, dass diese schlecht sind, aber von den zwei Spitzenreitern, die ich kenne (Panem und die Bestimmung) muss ich sagen, dass mir diese am besten gefällt. Trotz etlicher Parallelen ist es ganz anders! Mir fiel es unglaublich leicht mich in diese neue Welt einzufinden. Ob es am vergangenen Sommer lag? Ich weiß es nicht. Das Einzige was ich zwischendurch etwas nervig fand, war die die unglaubliche Verliebtheit der Protagonistin. Tja, es ist eben doch ein Jugendbuch. Spaß bei Seite. Es war sehr ausgewogen und die Autorin hat im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen getroffen. Das kann nicht jeder.
Erin Lenaris hält sich ehrlich gesagt auch gar nicht lange mit Beschreibungen auf, sondern hat diese wunderbar in den Verlauf gepackt. So kommt keine Langeweile auf, man steht aber plötzlich mitten in der siedend heißen Wüste. Die Charaktere hat sie einfach toll gestaltet. Man hat von allem ein bisschen was. Den Klassenclown, den ich das eine oder andere Mal wirklich gerne an die Wand klatschen wollte. Die Heldin, die jede Lüge erkennen kann. Und noch viele mehr. Sie waren alle liebevoll gezeichnet.

Durch den lockeren Schreibstil machte das Lesen doppelt so viel Spaß. Es gibt etliche Überraschungen, selbst wenn man manchmal meint, dass einen nichts mehr überraschen kann. Viele Dinge haben mich erschreckt. Nicht weil sie so furchtbar waren, sondern eher, weil sie nicht abwegig erscheinen. Die Kontrolle über die Menschen, ihren Standort, ihr tun. Tja, vielleicht sind die Handys nur der Anfang? Standen wir nicht dieses Jahr kurz davor, dass wir keine Pflanzen mehr gießen dürften oder anderen Verboten, wegen der bestehenden Hitze? Nur so am Rande.

Bisher ist nur der erste Band der Ring-Chroniken erschienen und noch kein Datum für die Veröffentlichung des zweiten Bandes bekannt. Das lässt Bedenken aufkommen, oder? Weit gefehlt! Das Ende ist Balsam für gebrochene Cliffhanger Herzen. Ich hatte die letzten Seiten richtig Angst und wollte gar nicht fertig lesen, doch sie war unbegründet. Ein absolut runder Abschluss mit dem ich leben kann. Sicher bleiben Fragen offen, sich bin ich neugierig auf viele Dinge, doch ich konnte es beruhigt auf die Seite legen ohne die Wände hoch gehen zu wollen.

Zitat:
„Die Firma besetzt uns von innen!“ Emony, Seite 65


Fazit:


Eine unglaublich ergreifende und unterhaltsame Dystopie über die mögliche Welt von morgen!

Veröffentlicht am 12.09.2018

Liebe geht eben doch durch den Magen!

Scarlett (Scarlett 1)
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Beschreibung:
Scarlett ist der Star auf dem Blog ihrer Mutter. Seither kapselt sie sich von allem weltlichen ab, in der Hoffnung aus der Schusslinie zu kommen. Leider bringt ihr das nichts außer Einsamkeit. ...

Beschreibung:


Scarlett ist der Star auf dem Blog ihrer Mutter. Seither kapselt sie sich von allem weltlichen ab, in der Hoffnung aus der Schusslinie zu kommen. Leider bringt ihr das nichts außer Einsamkeit. Als sie zufällig ein handgeschriebenes Kochbuch bei der Nachbarin entdeckt, überkommt sie die Lust es einfach mal auszuprobieren. Lange bleibt sie nicht allein damit, denn einige Klassenkameradinnen schließen sich ihr an und die alte Rosemary wird zur Mentorin. Nicht nur die Welt wird dadurch etwas süßer, bunter und schöner, auch mit Scarletts Mutter scheint eine Verwandlung vorzugehen.

Meinung:


Ganz ehrlich? Ich sollte mehr ganz klar mehr Kinderbücher lesen! Obwohl das Ende mit die Tränen in die Augen trieb, so war diese Geschichte einfach nur absolut bezaubernd. Ich wollte ja schon unterstellen, dass die Charaktere wirklich extrem erwachsen wirken für ihr Alter, wurde aber dann darauf hingewiesen, dass sie das irgendwie alle tun. Man nehme doch nur mal TKKG, 3? und Co. Da ist was Wahres dran.

Das Buch ist für Leser ab 10 Jahren, aber mich hat es mit über 30 noch begeistert. Ich fand so unglaublich schön, wie Scarlett endlich etwas von ihrer Befangenheit ablegt, die sie aufgrund ihrer Mutter hatte. Die urige Nachbarin, deren Schicksal sie prägte, aber dennoch ließ sie sich auf die jungen Mädchen ein. Die Geschichte zeigt in meinen Augen unglaublich gut, wie schön es ist, wenn man etwas teilen kann. Sei es das Essen, eine gemeinsame Aktivität, Zeit miteinander verbringen, einfach etwas Wertvolles teilen. Interessant war auch die Darstellung der verschiedenen Social Media Facetten. Zum einen die böse Mama, die alles über ihr liebes Frau Töchterchen bloggt. Auf der anderen Seite jedoch, was sie damit letzten Endes erreicht haben.

Dank des hinreißenden Schreibstils konnte ich förmlich durch die Geschichte fliegen. Mit den Charakteren lachen und weinen. Gerne hätte ich ja Scarletts Mutter in der einen oder anderen Situation zusammen geschissen. Binnen eines Tages war der Kuchen gegessen, äh, die Geschichte gelesen.

Fazit:


Ein absolut lesenswertes Buch über Freundschaft, Familie, Zusammenhalt, Menschlichkeit und all die anderen Dinge, die eigentlich viel wichtiger für uns sein sollten, als wir sie nehmen.

Veröffentlicht am 11.09.2018

Tolle Unterhaltung!

Die Prophezeiung des magischen Steins
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Beschreibung:
Der Bardenlehrling Dafydd wird ausgesandt da Krieg droht, doch als er plötzlich über die schrullige Hexe Morgat und den singenden Stein stolpert, steht seine Welt Kopf. So brechen der ...

Beschreibung:


Der Bardenlehrling Dafydd wird ausgesandt da Krieg droht, doch als er plötzlich über die schrullige Hexe Morgat und den singenden Stein stolpert, steht seine Welt Kopf. So brechen der Barde und sein Lehrling die Reise ab. Doch kaum endet seine kleine Reise, beginnt auch schon das größte Abenteuer seines Lebens, denn durch den Stein erhält er eine Aufgabe. Die Aufgabe den Frieden zu bringen. Gemeinsam mit Prinzessin Livia, dem Barden Palatin, einem Gnom, einem Zwerg sowie der Hexe, folgt er seiner Bestimmung. Wird eins mit dem Stein.

Meinung:


Als ich mit dem Buch begann, hatte ich echt das Bedürfnis zu gähnen. Immer das Gleiche. Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon, und dann kam Morgat mit dem Zwerg. Ich weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll. Es hat so unglaublich viel Spaß gemacht, die Gruppe auf ihrer Reise zu begleiten. Zudem ist die Geschichte nicht unnötig in die Länge gezogen oder gar unrund aufgrund der Kürze. Am Ende war ich wirklich sehr positiv überrascht. Aktuell habe ich keine Infos dazu gefunden, ob es eine Fortsetzung geben wird, aber ehrlich gesagt braucht es die auch nicht. Reihen gibt es ja schon zu genüge.

Was mir persönlich etwas gefehlt hat, war ein Inhaltsverzeichnis bzw. Kapitelunterteilung, also im eBook. Da das Buch aber keine richtigen Kapitel hat, ist es eben wie es ist. Es sei einfach mal erwähnt, fließt in meinen Augen aber nicht in die Wertung ein. Ebenfalls wäre eine kleine Weltkarte hübsch gewesen.

Wie bereits erwähnt, dachte ich zu Anfang, dass es langweilig werden könne. Ein einfacher Schreibstil. Schön zu lesen. Unspektakulär.
Dann liest man aber eine Weile und kommt aus dem Lachen nicht mehr raus. Was der Autor hier an Charakteren Vielfalt gezeichnet hat ist einfach überragend. Schon als die Hexe das erste Mal den Mund aufmacht muss man schmunzeln. Sie ist in meinen Augen die absolute Lieblingsfigur. Etwas verstrahlt, ein bisschen überdreht, trocken wie die Wüste, aber dennoch ernstzunehmend. Den Zwerg fand ich eigentlich auch ganz cool, ich finde alle Zwerge cool, solang er ruhig war. Was sich Stephan M. Rother hierbei gedacht hat ist mir absolut unklar. So hätte ich mir vielleicht einen Elb vorgestellt, aber einen Zwerg? Nein, wirklich nicht. Die restlichen Charaktere haben einfach gut gepasst. Wie bereits gesagt, hat es unglaublich Spaß gemacht mit dieser Truppe auf eine Reise zu gehen.

Die gewöhnlich übertriebenen Kampfszenen in High Fantasy Geschichten hielten sich in Grenzen. Viel basiert auf der Geschichte des Landes. Manchmal kam ich etwas durcheinander mit den ganzen Königen – die Gesichte selbst spielt zur Zeit des 28ten Königs, falls ich das nicht auch durcheinander bringe. Landschaftlich würde ich es nicht als bildgewaltig bezeichnen, aber dennoch als anschaulich. Gerade der Norden sowie der Elbenwald konnte ich mir unglaublich gut vorstellen.

Fazit:


Eine absolut fantasievolle Reise, die man erlebt haben sollte.