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Veröffentlicht am 24.01.2018

Wie gewohnt fesselnd, spannend und verlangt nach mehr!

Twins (3). Die Verschwörung
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!Achtung! Band 3 einer Reihe.

Kurzbeschreibung

Nell kehrt aus dem Westen zurück ins System. Gemeinsam mit Aidan und Tobin soll sie als Spion eingesetzt werde. Durch Jake, den Nell schneller wieder sieht ...

!Achtung! Band 3 einer Reihe.



Kurzbeschreibung



Nell kehrt aus dem Westen zurück ins System. Gemeinsam mit Aidan und Tobin soll sie als Spion eingesetzt werde. Durch Jake, den Nell schneller wieder sieht als ihr lieb ist, gelangen sie ins Archiv. Nicht nur das sie dort sicher sind, auch die Informationsflut ist gewaltig. Während Nell über Aidan, der immer mehr seine eigenen Pläne verfolgt, die Kontrolle verliert, muss sie gleichzeitig schwere Entscheidungen treffen.

Meinung



Nachdem ich die ersten beiden Bände verschlungen hatte, war mir klar, dass es weiter gehen musste und ich wurde nicht enttäuscht.

Im Vergleich zu den vorherigen Teilen ging es etwas ruhiger zu. Während sich in Band 1 und 2 die Ereignisse förmlich überschlugen, lag der Schwerpunkt hier mehr auf den Hintergründen, der Geschichte und dem System selbst sowie deren Politik – sofern man von Politik reden kann. Doch es ist nicht langweilig oder einschläfernd. Es erzeugt eine gewisse Spannung von der man mehr möchte.

Auch die Charaktere haben sich weiter entwickelt.
Nell hat, so finde ich, ganz gut gelernt emotional zu sein, aber dennoch auch rational zu handeln. Ihre Art ist immer wieder bewundernswert, vor allem ihre Selbstlosigkeit und Aufopferungsbereitschaft.
Jake, na…der ist Jake. Ich glaube nachdem was in der Vergangenheit geschehen ist, ist er sich seiner Prioritäten klar bewusst geworden. Das gibt ihm etwas Besonderes.
Aidan ist schwer zu beschreiben. In seinem Fall würde ich fast behaupten, dass er mit seiner Gefühlswelt inzwischen so überfordert ist, dass er kaum mehr in der Lage ist die richtigen Entscheidungen zu treffen. Achtlos bringt er seine Freunde, die ja seiner Aussage nach seine Familie sind, in Gefahr sowie die restlichen Menschen im System.
Julianne will ich, obwohl sie wohl einer der unbeliebteren Charaktere ist, auch ein paar Worte zukommen lassen. Die Entscheidung, die sie in diesem Band trifft und beinah sogar umsetzt, nur um sich selbst zu schützen, hat mich zu tiefst geschockt. Ich musste den Atem anhalten, weil ich es einfach nicht glauben konnte. Es war ein gutes Beispiel dafür wie ausgeprägt der menschliche Überlebensinstinkt doch sein kann. Fressen oder gefressen werden.
Wie man unschwer erkennen kann hat sich Tonia Krüger wieder alle Mühe gegeben, dass die Protagonisten im Gedächtnis bleiben. Doch auch die Nebenrollen haben Charakter bekommen. Ihr Schreibstil war nach wie vor locker, flüssig und bildgewaltig. Es kamen wieder gewisse Panem-Parallelen auf, wenn auch etwas anders umsetzt bzw. mit anderer Bedeutung. Mir hat das sehr gut gefallen.

Fazit



Eine weitere gelungene Fortsetzung, die einen süchtig nach mehr macht.

Veröffentlicht am 16.01.2018

Selbstfindung?

Endlich bin ich ich
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**Kurzbeschreibung*
Inken steht kurz vor dem Zusammenbruch. Das Arbeitsleben überfordert sie, in ihrem Leben fehlt etwas. Kurzerhand fährt sie mit ihrer besten Freundin Simone nach Dänemark. Dort findet ...

**Kurzbeschreibung*
Inken steht kurz vor dem Zusammenbruch. Das Arbeitsleben überfordert sie, in ihrem Leben fehlt etwas. Kurzerhand fährt sie mit ihrer besten Freundin Simone nach Dänemark. Dort findet sie nicht nur einen Teil ihrer Vergangenheit, sondern auch einen Teil ihrer Zukunft. Sie bricht aus ihrem früheren Leben aus und trifft eine Lebens verändernde Entscheidung.

*Meinung*
Irgendwie muss ich sagen, fällt es mir wirklich schwer hierzu eine Meinung nieder zu schreiben, vor allem es zu beurteilen. Die Geschichte von Inken über Inken ist einfach ergreifend. Man erlebt mit wie ihre Welt zusammen bricht und sie sich aus diesem Loch wieder raus kämpft. Auf der einen Seite scheint mir das ganze fast zu einfach, wie es Inken in dem Buch beschreibt. Mir bekannte Fälle von Burnout sind meist eine langwierige Sache und hier ist die Protagonistin relativ schnell wieder genesen – oder macht zumindest den Eindruck.

Doch betrachtet man es aus der anderen Sicht, dass sich das Buch ja mehr um den Schwerpunkt ‚Neuanfang‘ dreht, dann ist es ein wunderbares Buch. Darum beurteile ich auch mehr hiernach. Schließlich ist es ja kein Buch gegen Burnoutbekämpfung oder ähnliches.

Es ist kurzweilig, flüssig zu lesen und hat eine ganze Menge Herz. Es macht Spaß Inken auf ihrem Weg in ihr neues Leben zu begleiten. Sie und die Menschen um sie herum kennen zu lernen. Die Charaktere wurden liebevoll von der Autorin ausgearbeitet und beim Lesen kann man ihre Liebe zur Nordsee förmlich spüren. Auch das Gemeinschaftsgefühl, das man durch die Geschichte vermittelt bekommt, ist einfach ergreifend.

Was mir auch unglaublich gut gefallen hat, dass das Buch eine unglaubliche Ruhe ausstrahlt. Man fühlt sich von dem Alltagsstress weg gezogen. Die Geschichte verleitet zum Träumen, vor allem wenn man sowieso unter chronischem Fernweh leidet.

*Fazit**
Ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.01.2018

Shining, die Zweite.

Doctor Sleep
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Es handelt sich um die Fortsetzung des Buches „Shining“!
**Kurzbeschreibung*
Nach seinen quälenden Erlebnissen in der Kindheit, die er nur schwer hinter sich lassen kann, schafft es Dan Torrence sein Leben ...

Es handelt sich um die Fortsetzung des Buches „Shining“!
**Kurzbeschreibung*
Nach seinen quälenden Erlebnissen in der Kindheit, die er nur schwer hinter sich lassen kann, schafft es Dan Torrence sein Leben weitest gehend zu ordnen. Sein Shining macht er zu seinem Beruf und dank dem Programm der anonymen Alkoholiker wird er ein besserer Mensch als sein Vater es war.
Während Dan fleißig dabei ist alles in die richtige Bahn zu lenken, ist eine Sekte auf den Straßen Amerikas unterwegs, die unentwegt nach Kindern mit Shining suchen. So gerät auch die junge Abra nach und nach ins Visier des „wahren Knoten“. Sehr bald nimmt sie bewusst Kontakt mit Dan auf. Kann er sie retten?

*Meinung*
Zuerst ein paar Worte zu David Nathan. Er hat wie immer ganz großartige Arbeit geleistet. Er schafft es auf eine wunderbare Art und Weise die 12 jährige Abra, wie auch den knapp 80 jährigen Billy so authentisch rüber zu bringen, dass man das Buch nicht hört, sondern lebt. Auch die Schlüsselszene als der kleine Junge versucht nach dem Koks zu greifen und dabei „Zucker“ ruft, hat er unglaublich gut rübergebracht. Dans großes Geheimnis. Zu schlimm um es jemals jemandem zu erzählen.
Natürlich ist dieser Erfolg auch Stephen King zu zuschreiben, da er diese Szene und ihren weiteren Verlauf überhaupt geschaffen hat.
Mir hat es sehr gut gefallen Dan auf seinem Weg in das Leben eines Erwachsenen zu begleiten. Parallel erlebt man die Geschichte oder einen Teil davon, des „wahren Knoten“. Einer Wohnmobil Kolonie, die fröhlich durch’s Land zieht, auf der Suche nach Kindern mit Shining. Denn das ist ihr Lebenselixier.

Etwas schade fand ich, dass Dan weniger zum Lehrer wurde, sondern mehr der Schüler blieb. Denn Abra, na sie ist eben Abra. Etwas ganz besonderes.
Schade ja, tragisch nein.
Es gab etliche überraschende Wendungen, vor allem zum Ende hin, die einfach ganz toll gelungen sind. Die Charaktere passen einfach super zusammen und die Welt, die King hier mit Worten gezaubert hat, ist ganz großartig.

*Fazit**
Wer King mag und „Shining“ mochte, der sollte auch diesen Teil definitiv mitnehmen.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Mamma Carlotta, die Zweite!

Gestrandet
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Band 2 einer Reihe. -> In sich abgeschlossen!

**Kurzbeschreibung*
Zum zweiten Mal seit Ihrem Witwendasein beschließt Mamma Carlotta die Familie ihrer verstorbenen Tochter auf Sylt zu besuchen. Kaum in ...

Band 2 einer Reihe. -> In sich abgeschlossen!

**Kurzbeschreibung*
Zum zweiten Mal seit Ihrem Witwendasein beschließt Mamma Carlotta die Familie ihrer verstorbenen Tochter auf Sylt zu besuchen. Kaum in ihrem Feriendomizil angekommen, ereignet sich ein Mord auf der idyllischen Insel. Da es sich bei ihrem Schwiegersohn um niemand geringeren als Kommissar Erik Wolf handelt, kann sich die temperamentvolle Italienerin es sich nicht nehmen lassen ihre Nase in Dinge zu stecken, die sie eigentlich nichts angehen – schließlich handelt es sich bei dem zweiten Opfer um ihre Reisebekanntschaft aus dem Flugzeug.

*Meinung*
Ach ja, was soll ich sagen?! Bei dem Buch handelt es sich bereits um den vierten Fall von Mamma Carlotta, den ich in vollen Zügen genossen habe.

Besonders gut gefällt mir, dass alle Bände in sich abgeschlossen sind. Außerdem hat sich die Autorin die größte Mühe gegeben die wichtigsten Eckdaten in die Geschichte(n) einzuarbeiten, falls man das Buch bzw. ein Buch der Reihe zum ersten Mal liest. Dennoch wird es einem nicht langweilig sollte man sie doch kennen.
Der Schreibstil war wie gewohnt humorvoll und flüssig. Beim Lesen überkommt einen gerne das Bedürfnis in die Küche zu springen, Antipasti einzulegen oder Pasta zu kochen.

In diesem Band hat mir vor allem die Entwicklung von Tove und Fietje gefallen. Da dem Leser immer wieder suggeriert wird, dass es sich um die wohl schlimmsten Ganoven Sylts handelt, behält man dies stets im Hinterkopf. Immer wieder überraschen die Beiden mit ihrer Liebenswürdigkeit gegenüber Mamma Carlotta oder einem gewissen Maß an Intellekt, den man ihnen so gar nicht zutraut.
Die Entwicklung der Kinder, Carolin und Felix, bringt ebenfalls frischen Wind in die jeweiligen Bände. Man kann ihnen förmlich beim Erwachsen werden zuschauen.

Das absolute Highlight für mich persönlich ist immer wenn die Coolness der Friesen mit dem hitzigen Temperament der Italienerin zusammen treffen und man Angst hat, dass das Buch, welches man in Händen hält, gleich Feuer fangen könnte.
Gisa Pauly schafft es außerdem den Leser permanent auf Trab zu halten und in am Ende doch zu überraschen.

*Fazit**
Ich würde mich als inzwischen offizielles „Mamma Carlotta“-Fangirl zählen und somit das Buch uneingeschränkt empfehlen.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Ordnung muss sein!

Twins (1). Die Verbannung
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Willkommen im System!
Hier lebt man sorglos, denn man lebt nur für das System. Das System ist dein Leben.
Auch die Zwillinge Julianne und Nell wachsen dort auf. Doch im System kann nur einer bleiben. ...

Willkommen im System!
Hier lebt man sorglos, denn man lebt nur für das System. Das System ist dein Leben.
Auch die Zwillinge Julianne und Nell wachsen dort auf. Doch im System kann nur einer bleiben.
Doch sollen sie lernen, dass es noch etwas anderes als das System gibt. Das Getto. Der Ort an dem die Wilden leben, die Freien. Ohne Gesetzte und ohne Ordnung.

Tonia Krüger hat mir Ihrem Buch „Twins“ einen grandiosen Auftakt zu einer Pentalogie geschaffen. Gleich zu Anfang lernt man die Zwillinge und das System kennen. Man bekommt das Gefühl direkt in die Geschichte geschleudert zu werden. Auch sonst schafft man es problemlos sich in die Protagonisten zu versetzen.
Oft fragt man sich, wie die Menschen aus dem System solche Entscheidungen treffen können. Warum verrät man Menschen, die man liebt? Weil es richtig ist, weil es das System ist.

Die Autorin regt meiner Meinung nach stark zum Nachdenken an.
Beispielsweise sind wir doch gerne der Meinung den Menschen gute Ratschläge zu geben, sodass sie doch einfach vergessen sollen. Was wären wir aber ohne Erinnerungen? Ohne freien Willen? Was ist Freiheit?

Für mich ist das Buch eine absolute Bereicherung im Bücherregal. Gelegentlich brachte es mich zum Schmunzeln und manchmal brachte es mich vor Spannung förmlich außer Atem. Ich konnte im Getto den Wind um die Nase spüren, aber auch die sterile Kälte im System. Mich hat das Buch allemal überzeugt. Darum werde ich mich nun direkt auf den Weg in den zweiten Teil machen.

Sollte jemand jedoch etwas ähnliches wie „Die Tribute von Panem“ oder „Die Bestimmung“ erwarten, sollte er sich darauf gefasst machen, dass es um einiges tiefgründiger wird.