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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2021

Eine gut erzählte Geschichte mit mäßiger Spannung

So eiskalt der Tod
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Ein Cover, das farblich ansprechend und erfrischend wirkt und durch den Titel erst Ungutes erahnen lässt. So ist auch der unmittelbare Einstieg ins Buch düster und zeigt eine Verbindung zum Cover. Bildhaft ...

Ein Cover, das farblich ansprechend und erfrischend wirkt und durch den Titel erst Ungutes erahnen lässt. So ist auch der unmittelbare Einstieg ins Buch düster und zeigt eine Verbindung zum Cover. Bildhaft und mit einem angenehmen Erzählstil entführt Robert Bryndza die LeserInnen in eine Geschichte, deren Ausmaße Stück für Stück ans Tageslicht gelangen.
Die sympathische Privatermittler Kate, die eigentlich Dozentin an einer Uni ist, und ihr Mitarbeiter Tristan kennt man bereits aus dem Vorgänger und so ist die Wiedersehensfreude groß. Die empathische Kate hat nach wie vor ihr Päckchen zu tragen, doch sie ist taff, aufmerksam und motiviert. Auch Tristan offenbart in diesem Buch mehr von seinem Privatleben und zeigt sich, wie Kate, motiviert, smart und offen. Dies trifft leider weniger auf die Personen zu, mit denen sie bei ihren Ermittlungen unweigerlich Kontakt haben. So wirkt der DCI Henry Ko im Kontrast zu Kate unqualifiziert und empathielos.
Sollte man das erste Buch nicht gelesen haben, erfährt man noch einmal die wichtigsten Details über die Protagonisten im Laufe der Story, sodass sich das Buch unabhängig lesen lässt. Ist man allerdings auf der Suche nach einer spannenden Geschichte, wird man leider enttäuscht. Es tauchen immer mal wieder spannende Szenen auf, die durch die langwierige und schleppende Ermittlungsarbeit jedoch keinen Nervenkitzel erzeugen. So handelt das Buch neben dem toten jungen Mann und einer verschwundenen Frau größtenteils von alten Vermisstenfällen und dem Rätsel, das sich daraus ergibt. Für mich ist es somit eher ein Kriminalroman als ein Thriller, mit einem Hauch von Korruption, Vertuschung und schlechter Polizeiarbeit.
Nach dem grandiosen ersten Teil war meine Vorfreude auf das Buch sehr groß. Der Schreibstil des Autors ist ohne Zweifel unterhaltsam und sehr gut, jedoch konnte mich die Geschichte nicht sonderlich packen und es fehlte mir eindeutig an Spannung und aufregenden Vorfällen. Auch die Auflösung von Täter und Motiv schien etwas einfallslos und wenig überraschend.
Das Buch wird mich dennoch nicht davon abhalten auch einen dritten Teil zu lesen, da die Sprache des Autors überzeugt und die Protagonisten gut gewählt sind.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 14.12.2021

Ein kritischer Blick auf die gesellschaftlichen Strukturen

Bewusstseinssprung ins neue Leben
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Ein dezentes Cover, das nichts über den Inhalt preisgibt. Der erste Blick ins Buch zeigt, dass es sich hierbei um die Geschichte von Lotta und Tom handelt. Sie sind ein Paar und zwei Freigeister auf der ...

Ein dezentes Cover, das nichts über den Inhalt preisgibt. Der erste Blick ins Buch zeigt, dass es sich hierbei um die Geschichte von Lotta und Tom handelt. Sie sind ein Paar und zwei Freigeister auf der selben Wellenlänge, die sich mit den festgefahrenen Strukturen im Leben beschäftigt. In dieser Erzählung werden bekannte Alltagsprobleme geschildert und automatisierte Verhaltensweisen kritisch beäugt, sodass man sich möglicherweise selbst in dem ein oder anderen Beispiel wiederfindet. Der Wunsch der Protagonisten ist ein Wandel der Gesellschaft zur Feinfühligkeit. Sie fixieren sich auf das Erlernen bzw. Sensibilisieren des Spürens. Das Buch macht einem bewusst, dass man sein Leben selbst in die Hand nehmen soll und sich nicht beeinflussen lässt. Energieräubern wird der Kampf angesagt. Die Anregung zur Selbstreflexion und das Hinterfragen der gewohnten Strukturen regen die LeserInnen an aktiv zu werden. So wird einem vor Augen geführt, dass man auch mit kleinen Schritten etwas bewirken kann.
Ein Buch das durch Dialoge systemkritisch den heutigen Lebensrhythmus hinterfragt. Mit treffenden Aussagen und interessanten Vergleichen erkennen die LeserInnen Problematiken, die man im Alltag schnell übersieht oder falsch bewertet. Allerdings bietet die Erzählung eher anregende Gedanken als konkrete Handlungstipps. Eine Geschichte, die schön erzählt ist und zum Nachdenken anregt, jedoch durch die sehr harmonischen und gesellschaftskritischen Gespräche des Paares etwas unnatürlich wirkt.

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Ein Rätsel mit ungeahnten Hintergründen

Hörst du, wie sie schreien?
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Ein Cover passend zum Titel, das Qualen und Dunkelheit ausstrahlt. So spricht das zweite Buch aus der Reihe um Frida und Marc einen weiteren Sinn an. Bereits der Einstieg ins Buch weckt die Neugierde und ...

Ein Cover passend zum Titel, das Qualen und Dunkelheit ausstrahlt. So spricht das zweite Buch aus der Reihe um Frida und Marc einen weiteren Sinn an. Bereits der Einstieg ins Buch weckt die Neugierde und lädt zu einem außergewöhnlichen Fall ins Kloster ein. Diese Geschichte knüpft unmittelbar an den Vorgänger an, ohne zu viele Details zu wiederholen.
Die lebendige und spannende Schreibweise und die angenehmen Kapitellängen begünstigen einen guten Lesefluss, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Auch die Figuren bieten durch ihre unterschiedlichen Charaktere Unterhaltung. Frieda weckt Sympathien, wirkt geordnet und emotional gefasst. Marc hingegen ist eher temperamentvoll, jedoch sehr motiviert. Sein Kollege Ralf ist im Vergleich zu ihm ein Ruhepol, der vertrauenswürdig und freundlich scheint. Ihr neuer Kollege Justus glänzt dafür durch eine vorlaute und unprofessionelle Art. Sie alle versuchen einen Fall zu lösen, dessen Tiefe sie erst nach und nach zu Tage fördern. Nebenher haben die Protagonisten privat noch ihr eigenes Päckchen zu tragen, das die Zusammenarbeit nicht unbedingt erleichtert.
Ein Fall in dem der Schriftsteller die LeserInnen in die komplexen Gedankengänge des Täters eintauchen lasst und der immer wieder überraschende Wendungen parat hält.
Ich fühlte mich durch das Buch gut unterhalten, auch wenn die Thematik um das Kloster und seine Einrichtungen mich persönlich nicht allzu sehr angesprochen hat. Dennoch freue ich mich auf weitere besondere Fälle mit Frieda und Marc.

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Veröffentlicht am 11.12.2021

Knackig, aktuell und spannend

Der Selfie-Killer
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Das Cover spiegelt Angst, Nervenkitzel und den aktuellen Lifestyle wider. So bietet das Buch einen passenden Einblick in die Gefahren von Social Media und der Selbstinzinierung. Bereits der Einstieg verdeutlicht ...

Das Cover spiegelt Angst, Nervenkitzel und den aktuellen Lifestyle wider. So bietet das Buch einen passenden Einblick in die Gefahren von Social Media und der Selbstinzinierung. Bereits der Einstieg verdeutlicht sehr gut das aktuelle Verhalten der meisten instagram & Co-Nutzer.
Ein knackiger Thriller, den man kaum aus der Hand legen möchte. Der Schreibstil ist bildhaft und flüssig. Die angenehm kurzen und grafisch untermalten Kapitel erhöhen zudem das Lesetempo. Die gut gewählten und sympathischen Charaktere wecken zusätzliche Lesefreude. Der Ermittler Alexander wirkt locker, humorvoll und etwas frech. Hingegen ist die Polizeistudentin Laura etwas unsicher und ruhig, jedoch zielstrebig. Erzählt wird die Story um die Protagonisten, potentiellen Opfer und den Täter.
Als LeserIn rätselt man unentwegt mit, welches Motiv hinter den Taten steckt und wer als nächstes Opfer in Frage kommt. Hierbei wird der Umgang mit Social Media kritisch betrachtet und die LeserInnen zum Nachdenken angeregt, was man im Netz preis geben sollte und was nicht.
Der Fall ist interessant und die Geschehnisse um die vielen Figuren macht das Ganze lebendig. Die Story passt sehr gut in die heutige Zeit und auch das Setting Ruhrgebiet/Essen ist ansprechend. Da in dem Buch viel Potential steckt, hätte man die Story ggf. noch etwas ausbauen können, denn gerade durch die dauerhafte Spannung ist sie schnell gelesen.
Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil mit Alex und Laura, doch er lässt sich problemlos lesen, ohne das erste Buch zu kennen. Es werden nur die wichtigsten Eckdaten vermittelt und so bleibt auch die Neugierde auf Teil eins bestehen, wenn man ihn, so wie ich, noch nicht gelesen hat.
Von mir gibt es für den Selfie-Killer die volle Punktzahl und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit den Protagonisten im Pott.

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Veröffentlicht am 09.12.2021

Ein außergewöhnlicher Fall mit eisiger Atmosphäre

Mordlichter
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Ein Cover, das kalt, aber auch einladend wirkt, mit einem Titel, dessen Bedeutung sich im Buch genauer erklärt.
In dieser Story reist man in eine kleine Stadt Lapplands während der düsteren Winteratmosphäre. ...

Ein Cover, das kalt, aber auch einladend wirkt, mit einem Titel, dessen Bedeutung sich im Buch genauer erklärt.
In dieser Story reist man in eine kleine Stadt Lapplands während der düsteren Winteratmosphäre. Durch die bildhaften Beschreibungen und den packenden Erzählstil fühlt man sich ins frostige Schweden versetzt. Die Tristesse Vorort ist regelrecht zu spüren. Das Buch ist flüssig zu lesen und man möchte es gar nicht aus der Hand legen. Erzählt wird die Handlung teilweise aus der Ich-Perspektive durch die Polizistin Anelie, die als Zugezogene nicht von allen Bewohnern akzeptiert wird. Das indigene Volk der Samis ist skeptisch Fremden gegenüber und erschwert so die polizeilichen Ermittlungen. Doch davon lässt sie sich nicht einschüchtern und glänzt durch ihre Erfahrung, Motivation und Zielstrebigkeit. Ihr Team wird ergänzt durch den kauzigen, sturen, aber auch fleißigen Arne und dem engagierten, sympathischen und aufrichtigen Sigge. Doch Unterstützung bekommt Anelie zudem von ihrem vielseitig talentierten, liebevollen und von Geburt an ansässigen Mann Daniel und seiner nerdigen Schwester Liv. Diese Truppe steht vor dem großen Rätsel, was einem jungen Mann vor seinem Unfalltod widerfahren ist.
Trotz des Einstiegs ohne Mord ist diese Geschichte durchgehend spannend und fesselnd. Der Vermisstenfall mit dem sich Anelie befasst soll kein Aufsehen erregen und doch ist er Teil eines größeren Rätsels. Durch ihre Ermittlungen kommen immer mehr Details ans Tageslicht und so rätselt man mit, wer hinter dem Verschwinden steckt.
Nicht nur packend durch die kalte und düstere Atmosphäre, sondern auch durch die sympathischen Ermittler und den besonderen Fall, möchte man nach diesem Buch gerne mehr von Anelie & Co lesen.
Diese Story gehört zu meinen Highlights des Jahres und bekommt eine klare Leseempfehlung.

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