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Yakko

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2021

Wohlfühlroman

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
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Chelsea fällt aus allen Wolken, als ihr Vater ihr von seinen Hochzeitsplänen erzählt. Schließlich kann sie sich nach dem Tod ihrer Mutter nicht vorstellen, dass das Leben irgendwann weiter gehen kann. ...

Chelsea fällt aus allen Wolken, als ihr Vater ihr von seinen Hochzeitsplänen erzählt. Schließlich kann sie sich nach dem Tod ihrer Mutter nicht vorstellen, dass das Leben irgendwann weiter gehen kann. Durch die strengen Worte ihrer Schwester überdenkt sie ihr Leben und legt kurzerhand eine Pause in ihrem Job ein, um sich selbst zu finden. Sie beschließt, nach Europa zu reisen, wo sie bereits sieben Jahre zuvor in Irland, Frankreich und Italien war uns sich jeweils dort in einen Mann verliebt hat. Doch auf der Suche nach dem vergessenen Gefühl des Verliebtseins merkt sie schnell, dass ihr Job ihr bis nach Europa folgt.

Ich muss zugeben, dass ich eine Weile gebraucht habe, bis ich so richtig in der Geschichte drin war, da der Anfang doch eher zäh war. Immer wieder habe ich das Buch weggelegt und ein anderes Mal wieder versucht weiter zu lesen. Doch als ich diese Hürde dann doch endlich überwunden hatte, musste ich es beinahe in einem Rutsch durchlesen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und auch die Handlung selbst konnte mich schließlich mitnehmen.
Chelsea ist trotz ihrer Schusseligkeit eine sympathische Figur, die durch ihre Reise nach Europa daran erinnert werden möchte, wie es ist, verliebt zu sein. Dass ihre einstigen Geliebten jedoch vielleicht mittlerweile nicht mehr zu ihr passen könnten, ist ihr zunächst einmal egal. Sie lässt es drauf ankommen und das sorgt so manches Mal für ordentlich Unterhaltung. Unerwartet ist für Chelsea jedoch, dass plötzlich ihr so verhasster Kollege Jason präsenter ist, als ihr lieb ist.
Die Entwicklung der Figuren, auch ihr Verhältnis zueinander, hat mir sehr gut gefallen, auch wenn die Handlung insgesamt sehr vorhersehbar war, was jedoch in dem Genre nicht so unüblich ist.

Insgesamt hat dieses Buch trotz der anfänglichen Schwächen wirklich Spaß gemacht, es ist ein echter Wohlfühlroman, der gut unterhält, teilweise witzig und an den richtigen Stellen sehr romantisch ist.

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Veröffentlicht am 28.04.2021

Eine zweigeteilte Geschichte

Wenn es uns gegeben hätte
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Ela und Timo sind beste Freunde, doch kurz vor seiner Abreise nach Amerika gesteht Timo Ela seine Liebe. Und obwohl sie diese erwidert, sagt sie nichts und lässt ihn ziehen. Acht Jahre später taucht Timo ...

Ela und Timo sind beste Freunde, doch kurz vor seiner Abreise nach Amerika gesteht Timo Ela seine Liebe. Und obwohl sie diese erwidert, sagt sie nichts und lässt ihn ziehen. Acht Jahre später taucht Timo wieder auf und stellt Elas Leben auf den Kopf. Endlich lassen sie sich aufeinander ein, leider wird ihre Liebe jedoch durch das Schicksal auf die Probe gestellt.

Ich bin so hin und her gerissen von diesem Buch. Die erste Hälfte des Buches habe ich in einem Rutsch verschlungen, doch nach der dramatischen Wendung um Timos Krankheit, lag das Buch erst mal eine Weile da, das Interesse daran war plötzlich so stark ausgebremst.
Die Hauptfiguren sind sympathisch, wenn auch eher oberflächlich gezeichnet. Ela plagen übertriebene Ängste, während Timo nett und witzig ist, dennoch unnahbar wirkt. Nachdem beide zueinander finden, folgt schon die Wendung, Timo erkrankt sehr schwer. Ab hier ging es für mich nur noch bergab in der Geschichte, zu viel gewolltes Drama und wirklich miserable Dialoge. Gerade zwischen Ela und Timo geht es nur noch darum, wie sehr sie sich doch lieben und ihre Liebe eine zweite Chance bekommen hat. Es gibt kaum andere vernünftige Gespräche zwischen den beiden, nichts, dass bei mir irgendwelche Emotionen auslöst. Auch wenn der Schreibstil sonst insgesamt in Ordnung ist, sind die Dialoge auch zwischen den anderen Figuren sehr flach.
Dadurch wirkt die zweite Hälfte des Buches sehr zäh und langweilig und irgendwie musste ich mich überwinden weiterzulesen.

Insgesamt bin ich sehr enttäuscht von dem Buch, denn das Drama ab der zweiten Hälfte sorgt bei mir leider nicht für viele Emotionen und Spannung, so wie es vermutlich beabsichtigt war, genau das Gegenteil war der Fall. Trotzdem vergebe ich drei Sterne, da mir die erste Hälfte des Buches wirklich gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Schönes Buch - doch was ist die Botschaft?

Mops und Fidel suchen ihren Papa
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Die Wildschweinkinder Mops und Fidel haben keine Lust auf Essenssuche, stattdessen fragen sie sich, wer denn eigentlich ihr Papa ist und begeben sich auf ein kleines Abenteuer. Sie treffen eine Reihe von ...

Die Wildschweinkinder Mops und Fidel haben keine Lust auf Essenssuche, stattdessen fragen sie sich, wer denn eigentlich ihr Papa ist und begeben sich auf ein kleines Abenteuer. Sie treffen eine Reihe von Tieren, die ähnliche Merkmale wie sie haben, doch ist hier auch ihr Vater dabei?

Das Buch ist sehr schön aufgemacht, das Format gefällt und auch die Illustrationen überzeugen sofort. Der Text ist genau altersgerecht, sodass sich das Buch schnell vorlesen lässt, perfekt also für die Lektüre am Abend.

Was am Ende der Geschichte allerdings unklar bleibt, ist die Frage nach der Botschaft des Buches, denn die erschließt sich mir nicht so richtig. Das Buch wird damit beworben, dass es um alleinerziehende Elternschaft geht. Auch für Kinder, die mit zwei Elternteilen aufwachsen halte ich es für wichtig zu wissen, dass es eben auch andere Modelle gibt. Umso gespannter war ich hier also, wie dies umgesetzt wurde. Die Umsetzung selbst erscheint mir für das Thema nicht wirklich gelungen. Nach zunächst erfolgloser Suche nach ihrem Papa fangen die Wildschweinkinder an, an sich selbst zu zweifeln. Liegt es etwa an ihnen, dass ihr Papa sie bisher noch nie besucht hat? Durchaus berechtigte Zweifel, die bestimmt auch Kinder in einer solchen Situation haben. Am Ende taucht der Vater zwar auch, doch die Geschichte wird nicht wirklich rund.

Insgesamt ein hübsches Buch, das meiner Tochter zwar gut gefällt, mir jedoch klar die Botschaft dahinter fehlt. Geht es nun um Alleinerziehende oder die Frage, wer eigentlich der Papa ist? Oder geht es doch eher darum, welche gemeinsamen (optischen) Merkmale Kinder mit ihren Eltern haben? Weil meine Tochter hier entscheidet, gibt es dennoch vier Sterne.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Süßes Babybuch

Edition Piepmatz: Seif dich ein, sagt das Schwein
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Wir haben schon einige Bücher der Piepmatz Edition von Ravensburger. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass es tolle "erste" Bücher für die Allerkleinsten sind, aus festen Pappseiten, modernen und schönen ...

Wir haben schon einige Bücher der Piepmatz Edition von Ravensburger. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass es tolle "erste" Bücher für die Allerkleinsten sind, aus festen Pappseiten, modernen und schönen Illustrationen sowie einfachen Texten.

Auch hier bei "Seif dich ein, sagt das Schwein" werden wir nicht enttäuscht. Wie der Titel schon sagt, geht es in diesem kleinen Büchlein um die Körperpflege, von Windelwechseln, Zähneputzen, Baden, Haare waschen, etc. - eben genau diese Tätigkeiten, die nicht unbedingt so beliebt bei Babys und Kleinkindern sind. Perfekt also, um sie spielerisch an das Thema heranzuführen. Auch hier sind die Illustrationen wieder zuckersüß, auf jeder Doppelseite befindet sich eine Tierart, die gerade eine Handlung der Körperpflege darstellt. Links daneben ein passender kurzer Reim in einem Satz. Sicher, ein Satz mehr wäre natürlich auch schön gewesen, ohne dass es zu viel ist, aber so prägt sich der Reim noch schneller ein.

Das Buch ist ab 12 Monaten empfohlen, wir "lesen" diese Bücher aber bereits mit unserem Baby, aber auch das größere Kleinkind schaut gerne mit, dafür eignet es sich durch die dicken Seiten, die klaren Farben und den kurzen Text perfekt. Insgesamt ist dies ein süßes Babybüchlein, das hier genauso gut ankommt wie die anderen Bücher aus der Reihe. Perfekt auch zum Verschenken.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Wunderschöne Geschichte

Was wir sehen, wenn wir lieben
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Nach einem Unfall verliert Teresa ihr Gedächtnis, sie kann sich an die letzten fünf Jahre ihres Lebens nicht mehr erinnern. Die letzte Erinnerung ist die an Henry - in den sie schon seit ihrer Jugend verliebt ...

Nach einem Unfall verliert Teresa ihr Gedächtnis, sie kann sich an die letzten fünf Jahre ihres Lebens nicht mehr erinnern. Die letzte Erinnerung ist die an Henry - in den sie schon seit ihrer Jugend verliebt ist - und dass sie mit ihm verabredet war. Sie erkennt ihr neues Ich und ihr verändertes Leben kaum und versucht, sich selbst wieder zu finden. Doch die für sie wichtigste Frage ist, was ist aus ihr und Henry geworden?

Ich bin ganz hin und weg von diesem Buch. Kristina Moninger hat einen wunderschönen Schreibstil und konnte mich von der ersten bis zur letzten Zeile des Buches mitnehmen. Dabei kreiert sie tolle, starke Protagonisten, sowohl mit Teresa, als auch mit Henry. Auch die Nebenfiguren finden ihren gerechten Platz in der Geschichte.
Das Buch wird überwiegend aus Teresas Perspektive erzählt, hin und wieder jedoch auch aus Henrys, nämlich mit einem Blick in die Vergangenheit. Spannend sind auch die Erinnerungsfetzen, die Teresa immer wieder durchlebt.
Sie kämpft damit, ihr neues Leben zu akzeptieren - wie kann man sich innerhalb von fünf Jahren dermaßen verändern? Sie selbst kann es nicht begreifen, es gibt so viele offene Fragen. Auch für mich als Leserin ist es spannend, wie sich Stück für Stück die Geschichte wie ein Puzzle zusammenfügt, obwohl immer wieder neue Konflikte hinzu kommen. Insgesamt ist es aber zu jeder Zeit stimmig, die Gründe für die großen Veränderungen authentisch und nachvollziehbar.

Ich konnte das Buch kaum weglegen, so sehr hat es mich mitgerissen, ich habe mitgefiebert, mit Teresa gelitten und gleichzeitig gehofft. "Was wir sehen, wenn wir lieben" ist so ein Buch, bei dem man wehmütig wird, wenn man sich immer weiter dem Ende nähert, weil man nicht möchte, dass es vorbei ist. Für mich bereits jetzt ein Lesehighlight 2021.

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