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Veröffentlicht am 20.11.2021

düster, überladen und verwirrend

Black Forest High 2
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Nachdem Seven augenscheinlich von einem Poltergeist besetzt war und dabei ihre Mitschüler angegriffen und einen sogar getötet hat, steht sie unter strenger Beobachtung. Die Zwillinge Parker und Crowe bleiben ...

Nachdem Seven augenscheinlich von einem Poltergeist besetzt war und dabei ihre Mitschüler angegriffen und einen sogar getötet hat, steht sie unter strenger Beobachtung. Die Zwillinge Parker und Crowe bleiben ihre Bewacher bzw. Beschützer und sind damit rund um die Uhr an Sevens Seite. Trotzdem gelingt es ihr immer wieder in Gefahr zu geraten. Auch ihre Mitschüler schikanieren sie weiterhin und das, obwohl Seven doch die nächste Geisterlenkerin werden soll, doch will sie das überhaupt und wird es ihr gelingen, nicht unter all den Schwierigkeiten begraben zu werden?

Dieses Buch ist der zweite Teil der „Black Forest High“- Reihe. Nachdem ich den Ersten so gerne mochte und letzten Monat reheard habe, wollte ich nun die Reihe gerne fortsetzen.
Das Cover passt super zum ersten Band und ich liebe die Farbe blau, von daher für mich ein echter Hingucker. Außerdem ist die Schriftart auch äußerst ansprechend, da sie keine der Üblichen darstellt.
Mit seinen knapp 310 Seiten ist es etwas dünner als sein Vorgänger. Da die Schrift aber relativ klein ist, täuscht die Dicke im Vergleich zu anderen Verlagen.

Ich muss sagen, der zweite Band hat mich leider sehr ernüchtert.
Da es in dieser Reihe um Geister und zwangsläufig auch viel um den Tod geht, hat diese Geschichte schon eine düstere Grundstimmung. Hinzu kommen die ständigen Schikanen ihrer Mitschüler sowie die Geisterprobleme, für die Seven sich verantwortlich fühlt und ihre eigenen Fehltritte. Nicht zu vergessen, dass ständige Hin und Her mit den Irving Zwillingen. Das war mir alles zu viele offene Baustellen. Der erste Band hatte immerhin kleine Szenen, die das ganze aufgelockert haben, aber hier fehlen mir diese sehr.

Hinzu kommt, dass durch diese vielen Baustellen und unzähligen Charakteren mir alles zu überladen und verwirrend ist.
Passend dazu gibt es auch einige Perspektivwechsel, die aber nicht angezeigt werden. In diesen zeigt sich zwar relativ schnell, aus welcher Sicht man liest, aber im ersten Moment stört es erheblich den Lesefluss.

Erschwerend kommt hinzu, dass ich bei meinem Exemplar, dass starke Gefühl hatte, dass eine Szene an falscher Stelle eingebunden wurde, denn sie passt so nicht in die Geschichte, dank eines Zeitsprungs, der danach auch nicht weiterverfolgt oder aufgegriffen wurde. Ist das auch anderen aufgefallen?
Dieser Umstand hat mein Lesevergnügen noch mehr gedämpft als ohnehin schon, sodass ich mich mehr oder weniger hindurch quälte.

Generell kam die Geschichte nicht voran und es fühlte sich eher wie ein auf der Stelle treten oder wie durch meterhohen Sand durchkämpfen an.

Die Charaktere finde ich an sich genauso wie den Plot total interessant. Jedoch in diesem Band auch sehr anstrengend, allen voran Crowe.
Hingegen mochte ich Sevens und Parkers Dynamik ganz gern, besonders wenn sie einer Meinung waren. Auch mag ich Remi, Octa und Sevens Freundinnen. Wobei ich mich hier über mehr Remi- Zeit gefreut hätte.

Das einzige, was mich davor gerettet hat, dieses Buch abzubrechen, ist der gute Schreibstil der Autorin sowie die Challenge, im Zuge derer ich dieses Buch lese.
Für mich kein Vergleich zu Band 1. Hätte ich den dritten nicht schon hier, würde ich die Reihe nicht weiterlesen, aber so bleibt mir nur zu hoffen, dass der Abschlussband das ganze zu einem guten Ende führen wird.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Leider schwächer als seine Vorgänger

The Dare – Liebe mich, wenn du dich traust
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Bei einer Party in Taylors Collegeverbindung muss sie dank einer Mutprobe Connor ansprechen und es schaffen, das er mit ihr rummacht. Sie geht hin und sagt ihm die Wahrheit und bittet ihn um Hilfe. Connor ...

Bei einer Party in Taylors Collegeverbindung muss sie dank einer Mutprobe Connor ansprechen und es schaffen, das er mit ihr rummacht. Sie geht hin und sagt ihm die Wahrheit und bittet ihn um Hilfe. Connor ist positiv überrascht über diese unverblümte Art, sodass er ihr hilft. Gemeinsam verbringen sie eine Nacht, in der sie viel reden und sich einfach wohlfühlen in der Nähe des anderen – mehr nicht. Jedoch behalten sie diesen Umstand für sich und beginnen eine Fake-Beziehung, die sich langsam, aber sicher wandelt in eine echte. Wäre da nicht die Vergangenheit, die beide droht, wieder einzuholen ...

Dies ist der vierte Band der Briar-U-Reihe und damit meines Wissens auch der Abschluss der Reihe.
Dieses Buch hat ein typisches Cover für die Reihe nicht besonders schön, aber im Regal passen die Bände super zusammen, was mein Sammlerherz sehr erfreut.
Mit seinen 432 Seiten ist dieses Buch etwas dünner als sein Vorgänger, jedoch immer noch relativ dick für ein New Adult Roman, wobei ich langsam den Eindruck gewinne, dass der Trend von kurzen Geschichten weggeht. Aber dies ist ein anderes Thema.

Nachdem ich mit „The Play“ lange gezögert hatte, es mich dann aber supergut unterhalten konnte, musste ich einfach mehr von dieser Reihe lesen! Ganz ehrlich, ich liebe die Eishockeyspieler der Briar University. Sie sind chaotisch, lustig, sarkastisch, naiv, ehrlich und absolut loyal. Ich musste so oft laut auflachen. Deshalb war ich auch etwas betrübt, dass es in diesem Buch vergleichsweise wenig Szenen gab. Auch die Frauen der Reihe sind spitze.

Ich liebe Elle Kennedys Charaktere sowie ihren Schreibstil. Sie hat so einen tollen Humor und gleichzeitig aber auch die Fähigkeit, mich mit ihren Worten in die Geschichte zu ziehen, dass sich hundert Seiten wie ein Wimpernschlag anfühlen. Ich freue mich so auf weitere Bücher von ihr!

Zurück zu der Geschichte von Taylor und Connor:

Beide haben ähnliche Probleme, mit denen sich, glaube ich, viele identifizieren können. Gerade Taylors Schwierigkeiten mit sich selbst und ihr geringes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein konnte ich sehr gut nachempfinden. Vielleicht hat mich gerade deshalb mit ihrer Art stellenweise echt genervt.
Außerdem tut sie sich selbst wahnsinnig leid und bezieht vieles auf sich, obwohl es gar nicht um sie geht. Gerade gegen Ende im dramatischen Hoch hätte ich das Buch gegen die Wand werfen können.

Vorher sollte gesagt sein: Ich kann zu viel aufgeblasenes Drama nicht leiden v. a. dann, wenn die Menschen nur miteinander reden müssten. Erschwerend hinzu kommt, dass sich Taylor hier auf eine Art gegenüber Connor verhalten hat, was für mich ein absolutes No-Go ist und damit bei mir unten durch war. Das hatte zur Folge, dass meine Leselust bei den letzten ca. 60 Seiten sehr gedämpft wurde und ich ihr Glück als Paar nicht genießen konnte.

Alles in allem hat dieses Buch die verschiedensten Gefühle in mir geweckt, konnte mich jedoch nicht von sich überzeugen. Trotz allem hat mir der Großteil des Buches Spaß gemacht und ich möchte auf jeden Fall mehr von der Autorin lesen, da ich ihren Schreibstil, Humor und den Großteil ihrer Charaktere einfach liebe. Ich bin etwas traurig, dass die Reihe hier erst einmal endet und ich das Eishockeyteam der Briar University verlassen muss. Gerne mehr!

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Vielschichtig, erschreckend und spannend!

The Girls I've Been
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Als Nora eines Tages mit ihrer Freundin Iris und ihrem besten Freund Wes in eine Bankfiliale geht, geschieht etwas Furchtbares: Die Bank wird überfallen!
Die Gangster sind skrupellos jedoch sind ihre Geiseln ...

Als Nora eines Tages mit ihrer Freundin Iris und ihrem besten Freund Wes in eine Bankfiliale geht, geschieht etwas Furchtbares: Die Bank wird überfallen!
Die Gangster sind skrupellos jedoch sind ihre Geiseln nicht so hilflos, wie sie denken. Ganz besonders Nora nicht. Dank ihrer Mutter, einer Trickbetrügerin, musste Nora viele Jahre lang viele verschiedene Mädchen sein. Nun, fünf Jahre nach dem Ende dieses Lebens, schlüpft sie wieder in eine Rolle um sich und ihre Liebsten zu retten. Doch wird ihr dies gelingen? Und was geschieht, wenn ihre Vergangenheit sie einholt?

Dies ist mein erstes Buch von Tess Sharpe, und sobald ich entdeckt hatte, dass es dieses Monat rauskommt, musste ich es haben. Der Klappentext hatte meine Neugier geweckt.
Glücklicherweise bin ich nicht nur nicht enttäuscht worden, sondern es hat meine Erwartungen sogar übertroffen. Es war viel mehr als nur ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel! Es geht hier auch viel um Liebe, Freundschaft, Vergebung und das Finden zu sich selbst.

Die Geschichte spielt sich hauptsächlich in der Bank ab, wobei es auch einige Rückblicke gibt, die sogar farblich hervorgehoben wurden. Beide Zeitebenen fand ich superspannend, wobei die Rückblicke mich mehr berühren konnten.

Neben den farblich hervorgehobenen Seiten ist das nicht einfach nur ein Fließtext, sondern es gibt auch vereinzelt eine Art Gesprächsprotokoll, was dem ganzen Abwechslung gab.

Die Charaktere waren allesamt interessant, weil sie alle eine Geschichte haben, was die Autorin gut vermitteln konnte. Natürlich war Noras im Fokus. Ich mochte die Dynamik von Wes, Iris und Nora echt gerne und für mich ist diese Verbindung so auch wirklich etwas Besonderes.
Auch Noras Schwester Lee ist ein sehr interessanter Charakter und ihre Lebensgeschichte würde mich auch sehr interessieren, jedoch verstehe ich, warum sie hier nur angedeutet wurde, aber über ein Buch aus Lees Sicht würde ich mich sehr freuen.

Alles in allem war dieses Buch für mich tatsächlich vielschichtig und atemlos (wie auf dem hinteren Buchdeckel beschrieben). Es war superinteressant und konnte mich auch emotional abholen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen! Allerdings war es auch sehr kurzweilig und es war für mich kein Highlight, deshalb reicht es nicht für fünf Sterne, aber nah dran. Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Konnte mich leider nicht berühren

Something Pure
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Alice arbeitet in einer heruntergekommenen Bar. Sie hasst ihren Job, ihren Chef und teils auch die Kunden. Eines Tages fängt dort aber Beck an zu arbeiten und sie verstehen sich gut. Sie verbringen immer ...

Alice arbeitet in einer heruntergekommenen Bar. Sie hasst ihren Job, ihren Chef und teils auch die Kunden. Eines Tages fängt dort aber Beck an zu arbeiten und sie verstehen sich gut. Sie verbringen immer mehr Zeit zusammen, doch als Becks Vater stirbt, wird Alice vor die Wahl gestellt: ein Leben mit Beck in seiner Welt oder ohne ihn in ihrer Welt. Sie geht mit ihm. Doch Beck ist nicht, wer er zu sein vorgibt. Fortan muss Alice sich in der High Society zurechtfinden. Schafft sie dies und haben sie und Beck überhaupt eine realistische Chance auf gemeinsames Glück?

Bisher haben mir die allermeisten Bücher der Autorin sehr gut gefallen und so freute ich mich auch auf ihr neuestes Werk. Jedoch war „Something pure“ für mich eine Enttäuschung. Ich hatte das schon fast befürchtet und deshalb lange nicht dazu gegriffen. Cinderella Story ist nicht wirklich meins.

Der Schreibstil war wie immer gut und hat die Geschichte angenehm erzählt.

Liebesgeschichten sind ja naturgemäß auf den Charakteren aufgebaut statt auf Handlung. Mir waren die Charaktere nicht unsympathisch, aber ich mochte ihre Beziehung nicht. Für mich war sie schon früh eher toxisch und hinterließ bei mir ein unangenehmes Gefühl. Im Laufe des Buches wurde mir dies auch immer mehr bestätigt, deshalb habe ich die Liebe zwischen Alice und Beck nicht genießen können.
Das Ende war okay, aber hat mich nicht wirklich zufriedengestellt.

Als Protagonistin fand ich Alice cool. Mit ihren Ecken und Kanten war sie mir direkt sympathisch. Ich mochte auch ihre umgangsweise mit dieser für sie komplett neuen Welt. Auch war es bewundernswert, wie sie sich den Reichen entgegenstellte, aber auch unterstützte. Manchmal war sie auch naiv, aber das ist normal. Es ist anstrengend, immer alles zu hinterfragen, so kann man das Leben nicht genießen.

Beck war auch sympathisch. Er konnte den charmanten Sonnyboy einfach wahnsinnig gut mimen. Allerdings hatte er auch seine Probleme, die erst relativ spät thematisiert und dann schnell abgehandelt wurden.

Alles in allem keine schlechte Geschichte, kommt für mich aber nicht an die sonstigen Geschichten der Autorin ran.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Gelungener Abschluss

Krähenzauber (Die zwölf Kasten von Sabor 2)
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Stur geht wieder gemeinsam mit ihrer Rotte ihrem Nomadenleben nach. Ohne Tavin. Doch diesmal mit Habichten als Leibwächter. Als durch Rhusana wieder Gefahr droht und Stur dem nur knapp entkommt, dreht ...

Stur geht wieder gemeinsam mit ihrer Rotte ihrem Nomadenleben nach. Ohne Tavin. Doch diesmal mit Habichten als Leibwächter. Als durch Rhusana wieder Gefahr droht und Stur dem nur knapp entkommt, dreht sie den Spieß um und dringt in feindliches Territorium ein. Doch wird sie ihre Lieben retten können und ihre wahre Bestimmung erfüllen?

Nachdem mich Band 1 wirklich begeistern und berühren konnte, war ich auf die Fortsetzung gespannt. Leider war sie für mich jedoch etwas schwächer.
Das Cover passt optisch gut zum ersten Band und auch zur Geschichte. Ich mochte auch die Details auf dem vorderen Buchdeckel gern.
Mit seinen 416 Seiten wirkt das Buch nicht besonders dick, aber durch die kleine Schrift täuscht das etwas.
Wie auch in Band 1 hat mich der Schreibstil schnell wieder in die Geschichte gezogen und dieses Buch förmlich verschlingen lassen.

Ich mochte das höfische Setting und die Einblicke in die Götter Sabors. Mir gefielen auch kleine Dinge wie der Katzenmeister oder Jasimirs erstes Mal gut, da sie die Geschichte etwas aufgelockert haben, trotzdem aber mit ihrem Hintergrund zur doch düsteren Stimmung der Geschichte passten.

Die Charaktere fand ich in diesem Band etwas schwächer. Gerade Stur konnte mich dieses Mal nicht so mitreißen wie in Band 1. Jedoch gab es auch in diesem Band sehr gelungene charakterliche Wendungen.

Die Story war meiner Meinung etwas vorhersehbar, aber trotzdem gut.

Alles in allem in ein gelungener Abschluss. Er konnte mich jedoch nicht ganz so mit sich reißen wie Band 1 und war etwas vorhersehbarer. Trotzdem toller Schreibstil und gut unterhaltende Geschichte.

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