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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2021

Das Meer

Der dunkle Sog des Meeres
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Inhalt
Catherine lässt ihr Stadtleben hinter sich und fährt in der kleine Küstenort Caplan. Ein Brief ihrer leiblichen Mutter, welche sie nicht kennengelernt hat, führt sie dorthin. Doch bevor sie sich ...

Inhalt
Catherine lässt ihr Stadtleben hinter sich und fährt in der kleine Küstenort Caplan. Ein Brief ihrer leiblichen Mutter, welche sie nicht kennengelernt hat, führt sie dorthin. Doch bevor sie sich kennenlernen können wird die Leiche von Catherines Mutter gefunden und das Dorf ist sich uneinig, ob es ein natürlicher Tod war oder nicht. Deshalb wird der eben nach Caplan gezogene Sergent Joaquin Morales auf den Fall angesetzt, welcher sich mit den eigenwilligen Dorfbewohnern herumschlägt um der Wahrheit näherzukommen.

Meinung
Das Cover gefällt mir schon mal extrem gut, es ist in meiner Lieblingsfarbe türkis und wirkt nicht zu düster, weist aber klar auf den wichtigsten Bestandteil des Buches hin: das Meer.

Um gleich beim Meer zu bleiben: Der Schreibstil umfasst einen Hauch Poesie und oft werden Vergleiche zum Meer hergestellt. Mir persönlich hat das extrem gut gefallen und konnte mich dadurch viel mehr direkt dorthin entführen als andere Bücher. Auch die Charaktere haben mir gut gefallen und der Humor kam nicht zu kurz. Dass nicht nur eine einzelne Person die Hauptperson im Buch war hat für mich gut gepasst und einiges an Abwechslung gebracht. Zu bemängeln habe ich lediglich, dass am Schluss des Buches zu viele der Charaktere ohne Punkt und Komma geplappert haben, zu Menschen, die sie gar nicht kennen. Das fand ich etwas übertrieben und unrealistisch. Mir hätte der Koch eigentlich gereicht. Dafür mochte ich den Dorfsmalltalk und die Gerüchte, so hat man Stück für Stück mehr erfahren über vergangene Ereignisse sowie wie die Dorfbewohner zueinander stehen.

Fazit
Der dunkle Sog des Meeres hat mich positiv überrascht und konnte mich mühelos an den Küstenort Caplan entführen. Ich habe einiges über das Meer sowie das Segeln gelernt und mich dabei sehr gut unterhalten gefühlt. Ich empfehle das Buch allen, welche das Meer, Melancholie, einen Hauch Poesie und Krimis mögen.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2021

Ein Buch über Sehnsucht, Melancholie, Bewunderung

Der Schneeleopard
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Inhalt
Sylvain Tesson reist mit dem Fotografen Vincent Munier und zwei weiteren Begleitern nach Tibet um den Schneeleoparden zu beobachten. Während der Reise macht sich der Autor Gedanken über viele Dinge ...

Inhalt
Sylvain Tesson reist mit dem Fotografen Vincent Munier und zwei weiteren Begleitern nach Tibet um den Schneeleoparden zu beobachten. Während der Reise macht sich der Autor Gedanken über viele Dinge im Leben und nimmt den Leser mit auf eine philosophische Reise.

Meinung
Obwohl es grundsätzlich um die Reise durch Tibet und die Suche nach dem Schneeleoparden geht, ist es kein klassischer Reisebericht und jeder der darauf hofft, wird enttäuscht werden. Die Umgebung wird zwar beschrieben aber vieles weggelassen um dafür auf andere Dinge zu fokussieren. Der Autor teilt seine philosophischen Gedanken auf eine poetische und einmalige Weise. Ganz besonders mochte ich die Ruhe und das Warten, das ich nur schon beim Lesen gespürt habe und seine Beschreibungen beim Beobachten der Tiere und der Landschaft. Auch kommt die Selbstreflektion nicht zu kurz sowie die darunterliegenden Gefühle die immer mitschwingen: Sehnsucht, Melancholie, Bewunderung.

Fazit
Ein wundervolles Buch wenn man bereit ist sich auf eine philosophische Reise mitnehmen zu lassen und nicht nur auf einen Reisebericht hofft. Das Buch konnte mich nachdenklich machen sowie ab und zu lächeln lassen. Was ein bisschen schade war ist die wenigen schwarz/weissen Fotos, denn der Autor betont mehrmals, dass er mit einem Profifotografen unterwegs war.

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Veröffentlicht am 22.04.2021

Emotionale Reise aus dem Missbrauch zurück ins Leben

With(out) You
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Inhalt
Luna kommt zurück nach Hamburg, nachdem sie vor einem Jahr aus genau dieser Stadt geflüchtet ist. Damals hat sie ihren Freund Eli ohne ein Wort verlassen nachdem er einen Unfall hatte. Nun hat sie ...

Inhalt
Luna kommt zurück nach Hamburg, nachdem sie vor einem Jahr aus genau dieser Stadt geflüchtet ist. Damals hat sie ihren Freund Eli ohne ein Wort verlassen nachdem er einen Unfall hatte. Nun hat sie sich entschieden, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen und dass nicht mehr ihre Vergangenheit sie definiert. Als Luna ihre alte Freundin Jess sowie Eli wieder trifft, holt sie die Vergangenheit jedoch wieder ein.

Meinung
Zuerst mal zum Cover, es ist ein Traum! Zudem ist es mit Seitenklappen hat eine gute Qualität. Es hat mir jedes Mal Freude bereitet, das Buch in die Hand zu nehmen.

Ich mochte die Charaktere jeder auf seine Art. Besonders hervorzuheben sind die beschriebenen Emotionen, welche Luna empfunden hat. Die Geschichte ist viel emotional belastender als vom Klappentext her erwartet. Es dreht sich um ein schwieriges Thema (sexueller Missbrauch) und das Buch setzt sich auf eine gute Art damit auseinander. Was mich ein bisschen gestört hat war, dass sofort klar ist wer von den Charakteren "gut" oder "böse" war, etwas dazwischen gab es nicht.

Die Geschichte lässt sich flüssig lesen, wirkte für mich stellenweise aber ein bisschen zu konstruiert. Dazu sind einige Dinge viel zu schnell passiert (Luna und Eli) und andere viel zu langsam (es hat ewig gedauert, bis man endlich die Vergangenheit erfahren hat, über die ständig gesprochen wurde). Das Thema selbst, bzw. Lunas Gefühle und Gedanken waren extrem gut dargestellt und konnten mich voll überzeugen. Ebenfalls toll waren einige Settings wie die Uni und Vorlesungen sowie Cat+Events.

Fazit
Alles in allem ein lesenswertes Buch, das sich durch die emotionale Reise von Luna im Zusammenhang mit Missbrauch auszeichnet. Es ist stellenweise schwierig und traurig, macht jedoch Mut und Lust aufs Leben!

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Eine emotionale Geschichte über Liebe und Schönheit aber auch Schmerz und Tragik

Der Liebesbrief
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Klappentext
Nach einem Schicksalsschlag zieht die Künstlerin Chloe nach Cornwall, um sich in einem Cottage an den Klippen ein Atelier einzurichten. Der malerische Küstenort ist geprägt von dem charismatischen ...

Klappentext
Nach einem Schicksalsschlag zieht die Künstlerin Chloe nach Cornwall, um sich in einem Cottage an den Klippen ein Atelier einzurichten. Der malerische Küstenort ist geprägt von dem charismatischen Dichter Kit Rivers, dessen Geschichte die Bewohner noch immer in Bann hält. Auch Chloe ist fasziniert von seinem Werk. Zusammen mit dem Historiker Matt beginnt sie nachzuforschen, was mit dem jungen Dichter in den Wirren des Ersten Weltkriegs geschah. Dann entdeckt Chloe das alte Tagebuch einer jungen Frau namens Daisy und findet heraus, dass Daisy und Kit ein düsteres Geheimnis verband – das plötzlich auch Chloes Leben zu verändern droht.

Meinung
Der Roman spielt einerseits in der Gegenwart mit Chloe und Matt sowie in der Vergangenheit mit Daisy und Kit. Ich mochte alle der vier Charaktere sehr gern, sie wurden alle liebenswert dargestellt. Chloes Begeisterung oder fast schon Besessenheit für Kit fand ich ein bisschen übertrieben, zumal er kein wirklich berühmter Mann war und offenbar sehr düstere Gedichte geschrieben hatte. Diesen Teil empfand ich als erzwungen. Die Geschichte von Daisy und Kit hat mir besser gefallen als die in der Gegenwart, und löst durch die Schönheit aber auch Tragik viele Emotionen aus. Die Geschichte der Gegenwart, besonders Chloes Schmerz über ihren Verlust, fand ich gekonnt erzählt. Die Liebesgeschichte um Cloe und Matt hingegen war mir nach so starken Gefühlen im restlichen Buch irgendwie zu blass und hätte es nicht mal unbedingt gebraucht.

Die Beschreibung der Umgebung fand ich sehr schön, ich fühle mich direkt nach Cornwall versetzt. Hingegen war die Beschreibung der Auswirkungen des Krieges ziemlich harte Kost. Es ist ein Roman über Liebe und Schönheit, aber auch Schmerz und Tragik. Das hat sich auch in den Beschreibungen widergespiegelt.

Besonders gelungen ist Cover und der farbige Buchschnitt. Das Bild löst bei mir schon Emotionen aus, da es nicht kitschig ist, sondern eine wilde Schönheit ausstrahlt und trotz allem auf einige düstere Wolken. Insgesamt wunderbar umgesetzt, auch mit der Verzierung um den Titel.

Fazit
Eine emotionale Geschichte über Liebe und Schönheit aber auch Schmerz und Tragik. Die zwei Geschichten, Gegenwart und Vergangenheit, waren etwas anders als ich es mir vorgestellt hatte, jedoch hat es mir insgesamt gut gefallen.
Bewertung mit Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Spannend, unterhaltsam und kurzweilig

Falcon Peak – Wächter der Lüfte (Falcon Peak 1)
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Inhalt
Kendrick wechselt zum Mount Alveston Internat, in welchem sein Vater der neue Direktor wird. Für den 13-jährigen ist das keine einfache Situation, denn er muss seinen Platz finden und gleichzeitig ...

Inhalt
Kendrick wechselt zum Mount Alveston Internat, in welchem sein Vater der neue Direktor wird. Für den 13-jährigen ist das keine einfache Situation, denn er muss seinen Platz finden und gleichzeitig erfährt er immer mehr über den Tod seiner Mutter vor 10 Jahren. Zudem verschwinden einige der Schülerinnen abends im Wald und Kendrick ist neugierig auf deren Geheimnis...

Meinung
Die Geschichte ist empfohlen ab 10 Jahren, jedoch kann ich sie auch älteren Lesern empfehlen. Sie ist wunderbar leicht geschrieben und hat trotzdem viel Tiefe. Kendricks emotionale Reise wird sehr gut beschrieben, die neue Umgebung, den Umgang mit seiner Vergangenheit und den Geheimnissen welche er aufdeckt. Dazu er Kendrick einfach ein wunderbarer Charakter der Brücken zu anderen Menschen schlägt. Ebenfalls gut gefallen haben mir die Lehrerinnen des Internats sowie die etwas geheimnisvolle Sienna.

Die Landschaft und die Beschreibungen der Vögel ist wunderbar gelungen, ich konnte mir alles bildlich vorstellen und hatte viel Spass beim Lesen. Die Kapitel selbst sind kurz gehalten was mir persönlich sehr zusagt.

Fazit
Zwar ist die Idee mit einem Internat und speziellen Fähigkeiten nicht neu, jedoch fokussiert sich diese Geschichte praktisch gar nicht auf den Schulalltag sondern die Charaktere, die Vergangenheit und die Gestaltwandler. Die Geschichte ist spannend, unterhaltsam und kurzweilig und sehr empfehlenswert.

Bewertung mit Rezensionsexemplar.

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