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Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Message – mit Schwächen!

Adorkable
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Jeane und Michael – Zwei, die sich hassen und lieben. Um mehr geht es auch gar nicht… oder doch?

Adorkable ist eines dieser Bücher, welches nach 0815 klingt, dann aber doch mit einer unerwarteten Story ...

Jeane und Michael – Zwei, die sich hassen und lieben. Um mehr geht es auch gar nicht… oder doch?

Adorkable ist eines dieser Bücher, welches nach 0815 klingt, dann aber doch mit einer unerwarteten Story überrascht und etwas zu sagen hat. Hatte ich am Anfang noch gedacht, mich erwartet nur eine leichte Teenie-Drama-Liebesgeschichte, merkte ich schnell, dass es um noch viel mehr geht.

Die Geschichte erleben wir abwechselnd aus Jeane‘s und Michael’s Sicht, was mir sehr zugesagt hat, da man so immer über alle Gefühle und Gedanken Bescheid wusste und nicht im Dunkeln tappte.

Jeane ist eigentlich eine sehr liebenswerte Protagonistin, wenn sie nicht so dramatisch und übertrieben nervig wäre! Zwischendurch hätte ich sie echt gerne einfach mal an die Wand geklatscht… aber naja.. lassen wir das. :D

Sie ist eine Außenseiterin, ein sog. Dork und tut alles dafür um bloß nicht Mainstream zu sein. Also wechselt sie zB dauernd ihre Haarfarbe von Grau zu Pfirsich zu Rosa zu Weiß, trägt unmögliche (Oma-)Klamotten vom Flohmarkt und legt auch sonst oft ein abwertendes Verhalten an den Tag. Dazu hat sie immer einen bissigen Spruch gegenüber ihren Mitmenschen auf Lager.

Da wundert es einen doch wirklich kaum, dass sie von ihren Mitschülern nur schief angeguckt und ausgeschlossen wird, so dass Jeane sich in die Welt des Internets flüchtet und Bestätigung bei ihren unzähligen Followern auf Twitter sucht. Denn dort versteht man sie und mit ihrem Blog „Adorkable“ feiert sie auch einige Erfolge.

Michael (Mr. Perfect) Lee ist da das genaue Gegenteil. Er liebt Markenklamotten, verhält sich stets so, wie andere es von ihm erwarten und ist der Star der Schule. Und NATÜRLICH ist jedes Mädchen verliebt in ihn.

Das ausgerechnet diese Beiden nicht die Finger voneinander lassen können, ist nicht nur ihnen selbst ein Rätsel.

Und hier kommen wir auch schon an den Punkt, wo ich erwähnen muss, dass ich die Message des Buches richtig gefeiert habe - die im Großen und Ganzen besagt: "Es ist nicht schlimm, anders als die anderen zu sein. Hauptsache du bleibst dir selber treu und fühlst dich wohl in deiner Haut. Denn nur wer sich selbst liebt, kann auch von anderen geliebt werden."

Klingt toll, oder?

Wären da nicht die immer wieder auftretenden ekelhaft oberflächlichen Bemerkungen, die mich irgendwann nur noch mit den Augen rollen ließen. Wie kann man denn, solch wichtige Aussagen in ein Jugendbuch packen, um dann gleichzeitig ein Klischee nach dem anderen zu reißen?

Kleines Beispiel: Michael und Jeane mögen sich. Immerhin küssen sie sich. Küsse ich jemanden den ich ekelhaft finde? Nein, eigentlich nicht! Warum aber betont Michael dann immer wieder, wie hässlich er Jeane und ihre Klamotten doch eigentlich findet? Und pummelig ist sie ja auch noch. Und peinlich. Uff. Ich mein, muss das sein? Einerseits wird Jeane’s Andersartigkeit betont und für gut beschrieben, andererseits wird sie ganz Klischee vom Mainstream vernichtet. Da ist meiner Meinung nach irgendwie was nicht ganz richtig gelaufen.

Das Ende haut dann aber fast alles Schlechte wieder raus und ich habe das Buch nun doch sehr zufrieden zuklappen können.

Fazit:
Es ist kein Meisterwerk, aber trotzdem sehr lesenswert. Mir hat das Buch jedenfalls wieder mal klar gemacht, wie oberflächlich wir doch alle manchmal sind (auch wenn uns das oft gar nicht bewusst ist). Es ist nicht schlimm anders zu sein. Hauptsache man ist, wie man ist. :) ► 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Da war sie nun. Meine erste Märchenadaption von Gabriella Engelmann.

Küss den Wolf
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Ich war richtig gespannt auf das Buch und wurde auch wirklich gut unterhalten, trotzdem muss ich zugeben, dass ich mir mehr erhofft hatte.

Aber von vorne…

Der Schreibstil ist sehr leicht und jugendlich ...

Ich war richtig gespannt auf das Buch und wurde auch wirklich gut unterhalten, trotzdem muss ich zugeben, dass ich mir mehr erhofft hatte.

Aber von vorne…

Der Schreibstil ist sehr leicht und jugendlich und hat mir sehr gut gefallen. Ich kam ohne Probleme durch die Geschichte und wusste sogar nach 3 Wochen Lesepause noch, was alles passiert war.

Besonders hervorzuheben ist aber der Humor! Er hat mich ein bisschen an Kerstin Gier erinnert und so hatte Frau Engelmann mich schnell auf ihrer Seite. Die ganze Geschichte über, hatte ich immer wieder ein schmunzeln auf dem Gesicht. Herrlich! :)

Die Charaktere sind mir sehr ans Herz gewachsen. Pippa (dieser Name!) ist so ein liebes Mädchen und herrlich witzig, es hat richtig Spaß gemacht sie zu begleiten. Leo und Marc sind beide sehr mysteriös, man weiß nie genau, was man von ihnen halten soll. Sind sie wirklich die, für die sie sich ausgeben? Und was haben die ganzen Katastrophen mit den Beiden zu tun? Es hat mir richtig Spaß gemacht, mit Pippa zu rätseln und zu fühlen und ihre Großmutter war mein persönlicher Schatz der Geschichte - eine ganz tolle Frau! Auch wenn die Liebesgeschichte zugegebenermaßen schon ziemlich kitschig war... aber da es eine Märchenadaption ist, konnte ich darüber hinwegsehen. ;)

Märchenelemente gab es aber natürlich auch, die, meiner Meinung nach, zwar nicht unbedingt rein gemusst hätten, mich aber auch nicht gestört haben. Es war nur etwas "seltsam", da die Geschichte erst so realistisch beginnt und plötzlich hat man das Gefühl man steht im Wald – Holla (Insider)!

Zum Schluss wurde es mir dann allerdings doch ein bisschen zu albern. War die Auflösung noch spannend und realistisch überschlugen sich die Ereignisse auf den letzten Seiten und ließen mich mit einem ungläubigen Gefühl zurück. Da hat Frau Engelmann doch ein bisschen zu dick aufgetragen.

Fazit:

Wer Lust auf eine süße Mädchengeschichte hat und Märchenadaptionen mag bzw. gerne mal eine lesen möchte, macht mit „Küss den Wolf“ mit Sicherheit nichts falsch. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass dies nicht mein letztes Buch der Autorin war. Von mir bekommt die Geschichte lieb gemeinte 3.5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Anders als erwartet!

Blind Walk
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Die Geschichte ist anfangs auch ein „Blind Walk“ für den Leser denn, wer hier einen reinen Thriller erwartet, wird entweder enttäuscht oder positiv überrascht. Bei mir war letzteres der Fall. Auch wenn ...

Die Geschichte ist anfangs auch ein „Blind Walk“ für den Leser denn, wer hier einen reinen Thriller erwartet, wird entweder enttäuscht oder positiv überrascht. Bei mir war letzteres der Fall. Auch wenn ich am Anfang etwas irritiert war, haben mich die „mystischen“ Anteile, die in dieser Geschichte dann eine große Rolle spielen, sehr gut unterhalten.

Nur so viel: Es geht um Komapatienten und deren „Zwischenwelt“.

Wer sich also darauf einlassen kann, dass in einem Thriller auch „Geister“ (möchte mich hier nicht auf den Begriff „Geist“ festnageln, da es Komapatienten sind, die in einer joaa „Zwischenwelt“ umherlaufen - also entscheidet lieber selbst wie ihr sie nennt :D) vorhanden sind, wird mit „Blind Walk“ richtig gut unterhalten.

Die Geschichte an sich ist ein absoluter Page-Turner. Der leichte Schreibstil und die spannende Thematik tragen dazu bei, dass man nur so durch die Seiten fliegt - immer auf der Flucht vor dem Mörder! Dabei gibt es zwei Handlungsstränge: Einmal Lida die uns in der Ich-Perspektive durch die Geschichte und den „Blind Walk“ führt und einmal Sten, ein Komapatient, dessen Rolle in der Geschichte erst nach und nach klar wird.

Lida als Hauptcharakter war mir zwar sympathisch, ich konnte mich aber nur bedingt mit ihr identifizieren. Teilweise waren ihre Handlungen für mich nicht nachvollziehbar und manchmal war sie mir zu naiv. Dies ändert sich aber ab der Mitte stetig und sie gefiel mir immer besser. Die anderen „Blind Walk“ Teilnehmer sind ein richtig bunter Haufen, jeder ist für sich sehr gut ausgearbeitet und hat andere positive sowie negative Eigenschaften. Das hat mir sehr gut gefallen, da sie so sehr leicht zu unterscheiden waren. Denn wer kennt das nicht? Man liest eine Geschichte, in der mehr als 6 Charaktere eine tragende Rolle spielen und kann sie nur mit Mühe und Not auseinander halten. Das war hier überhaupt nicht der Fall!

Auch Sten hat mir sehr gut gefallen und mir gefiel vor allem die Rolle sehr gut, die er im Laufe der Geschichte bekommen hat.

Das Ende war dann ein gelungener Abschluss und es blieben (für mich) auch keinerlei Fragen offen. Allerdings hätte ich mir doch ein bisschen mehr Thriller gewünscht. Denn teilweise war mir die Geschichte für einen Thriller dann doch zu „lasch“.

Fazit:

Ein Thriller der etwas anderen Art! Den ich so zwar absolut nicht erwartet habe, mich aber dann (genau deswegen?) wunderbar unterhalten hat. Von mir gibt es also eine klare Leseempfehlung. ► 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Traumhafte Fortsetzung!

Silber - Das zweite Buch der Träume
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Obwohl der erste Band bei mir schon 7 Monate zurückliegt, kam ich sehr gut in die Geschichte rein. Hilfreich dabei waren die kleinen Wiederholungen aus dem ersten Teil, die geschickt eingesetzt wurden, ...

Obwohl der erste Band bei mir schon 7 Monate zurückliegt, kam ich sehr gut in die Geschichte rein. Hilfreich dabei waren die kleinen Wiederholungen aus dem ersten Teil, die geschickt eingesetzt wurden, so dass ich mich relativ schnell an das Wichtigste erinnert hatte.

Und auch das zweite Buch der Träume entpuppte sich dann als totaler Pageturner. Ich konnte es kaum aus der Hand legen!

Der Humor und Sarkasmus war wieder so herrlich typisch Kerstin Gier und hat mich wie schon beim Vorgänger oftmals zum schmunzeln und lachen gebracht. Mit ihrem Humor trifft Frau Gier bei mir immer total ins Schwarze!

Am Ende des ersten Band hatte uns Anabel ja schon gedroht, dass das erst der Anfang war. Und so ist es auch. Im zweiten Band müssen Liv und Co. mit einer vorerst unsichtbaren Bedrohung fertig werden. Und als wäre die Traumwelt nicht schon kompliziert genug, gibt es auch einiges in der „realen“ Welt zu klären. Warum z.B. benimmt sich Henry so komisch und erzählt Liv nie etwas von sich? Wer ist denn nun Secrecy? Und was zum Teufel ist ein Bocker?

Es macht richtig Spaß zu spekulieren und zu rätseln wer hinter alldem steckt und auch das große Mysterium um Secrecy bleibt sehr spannend!

Auch die Charaktere haben sich weiterentwickelt. Die Ereignisse aus Band 1 sind an keinem spurlos vorbei gegangen. Liv ist nach wie vor ein toller Hauptcharakter und auch die anderen gefielen mir alle wieder sehr gut. Einzig Henry ging mir manchmal auf die Nerven.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich dann aber doch: Und zwar lernen Liv und Mia im Laufe der Geschichte einige Fremdwörter kennen, die sie dann auch gerne erwähnen, was an sich ja nicht schlimm ist, wenn die Fremdwörter für den Leser auch erklärt worden wären. Einige Wörter kannte ich nämlich überhaupt nicht und um sie extra nachzuschlagen, war ich dann auch irgendwie zu faul! ;)

Fazit:
Silber – das zweite Buch der Träume ist eine wunderbare Fortsetzung, die ihrem Vorgänger in nichts nach steht und von mir gibt es deswegen auch wieder eine klare Leseempfehlung! 5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungene Fortsetzung – leider ziemlich vorhersehbar aber trotzdem spannend! Freue mich auf den dritten Teil. :)

Pandemonium
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Pandemonium hat mir sehr gut gefallen, konnte mich aber leider nicht ganz so begeistern wie Delirium. Das liegt zum Einen daran, dass vieles vorhersehbar ist und Überraschungen somit oftmals ausfallen, ...

Pandemonium hat mir sehr gut gefallen, konnte mich aber leider nicht ganz so begeistern wie Delirium. Das liegt zum Einen daran, dass vieles vorhersehbar ist und Überraschungen somit oftmals ausfallen, zum Anderen daran, dass mir der Schreibstil mit dem „Damals“ und „Jetzt“ erst nicht so zugesagt hat.

Ich hatte das Gefühl, dass dadurch einiges vorweg genommen wurde. „Damals“ heißt in diesem Fall auch „im Anschluss an Band 1“ und „Jetzt“ ist ein paar Monate nach der Flucht.

Nach einiger Zeit habe ich mich zwar an die Zeitsprünge gewöhnt, trotzdem hatte ich durchgehend das Gefühl, dass es ohne sie besser bzw. noch spannender gewesen wäre.

Lena ist mir nach wie vor sympathisch. Die Ereignisse haben sie verändert und die „alte“ Lena gibt es (laut der Geschichte) nicht mehr, dem kann ich aber nicht ganz zustimmen. Klar hat sie sich verändert, ist härter geworden, aber trotzdem konnte sie einige Verhaltensmuster noch nicht ablegen. An dieser Stelle muss ich die Zeitsprünge aber doch loben, denn durch den direkten Vergleich war Lena’s Entwicklung immer präsent und nachvollziehbar. Bis sie quasi zur Kampfmaschine wurde.

Die Charaktere jenseits des Zaunes, wie zB Raven und Tack waren mir erst ziemlich suspekt, dann fand ich sie großartig, dann wieder furchtbar und dann hatte ich gar kein Vertrauen mehr. Dieses Gefühl hat sich bis zum Ende gehalten und ich bin gespannt, was uns da im 3. Band noch erwartet.

Der Schreibstil ist wie im ersten Band etwas „schwerer“ (nicht wirklich das richtige Wort dafür, mir fällt aber kein anderes ein!!). Die langen Sätze und vor allem langen Kapitel sind wohl nicht jedermanns Geschmack. Ich kam aber sehr gut voran und kann auch gut mal mitten in der Geschichte das Buch zur Seite legen (ich weiß das viele immer erst ein Kapitel beenden müssen :D).

Was mir ziemlich gut gefallen hat ist, dass sich ruhige Momente oft mit spannungsreichen abwechseln. Wiegt man sich also ein paar Seiten in Sicherheit und lernt die Charaktere etwas besser kennen, klopft die nächste Katastrophe schon an die Tür. Selten kann man wirklich aufatmen, die Spannung war stetig vorhanden und somit war ich, trotz der Vorhersehbarkeit, richtig an die Story gefesselt.

Das Ende ist dann ein ziemlich böser Cliffhanger, der mich ziemlich neugierig gemacht hat und ich den dritten Band somit auch bald lesen werde! :)

Fazit:

Lauren Oliver ist die Fortsetzung, meiner Meinung nach, richtig gut gelungen und sie ist ihrem Stil treu geblieben. Auch wenn der erste Band bei mir schon Ewigkeiten her war, kam ich ziemlich gut in die Geschichte rein, da manchmal etwas aus dem 1. Band kurz wiederholt wurde. Das fand ich klasse. 4/5 Sterne.