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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2022

Wenig Krawall und mehr Kekse...

Krawall und Kekse
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Soweit ich gehört habe, ist die Autorin eigentlich für ein Genre Richtung Horror bzw. Stephen King bekannt. Krawall und Kekse wird damit beworben, alte Rollenbilder aufs Korn zu nehmen und ein Wohlfühlbuch ...

Soweit ich gehört habe, ist die Autorin eigentlich für ein Genre Richtung Horror bzw. Stephen King bekannt. Krawall und Kekse wird damit beworben, alte Rollenbilder aufs Korn zu nehmen und ein Wohlfühlbuch zu sein. Das war es auch, da die Geschichte keine großen Dramen hat und so dahinplätschert ohne wirklich einen Plot geschehen zu lassen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und nimmt die Leser*innen in eine andere Zeit mit. 

Leider kann ich nicht wirklich sagen ob es mir gefallen hat oder nicht, da die Charaktere so stereotypisch sind und auch nicht viel passiert. Man folgt einer Familie, die nicht sonderlich besonders ist und sie einfach ihr einfaches Leben in irgendeiner Vorstadt leben. Der Schreibstil ist sehr schön, mehr kann ich jedoch nicht hinzufügen, da ich zwar durch die Seiten geflogen bin, aber nicht wirklich was hängen geblieben ist. Es war ein wenig monoton, jedoch an sich kein schlechtes oder gutes Buch.

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Was will es sein?...

Frau mit Messer
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Dafür dass die Geschichte in Südkorea handeln soll, ist sie wenig koreanisch. Oder ich habe dies falsch verstanden. Viele der Namen sind englischer Abstammung und geben wenig über den wirklichn Handlungsort ...

Dafür dass die Geschichte in Südkorea handeln soll, ist sie wenig koreanisch. Oder ich habe dies falsch verstanden. Viele der Namen sind englischer Abstammung und geben wenig über den wirklichn Handlungsort preis. So erging es mir beim lesenmit der Protagonistin. Hornclaw ist eine ältere Dame, die als “Schädlingsbekämpferin” arbeitet. Im Grunde ist sie eine Auftragskillerin, die plötzlich von einem Kollegen oder Konkurenten gejagdt wird.

Die Geschichte plätschert vor sich hin, wenngleich der Anfang sehr gesellschaftskritisch war: Eine junge schwangere Frau wird heruntergemacht weil sie sich setzen möchte. Dies ist keine so unbekannte Szene, wenn man sich näher mit asiatischen Kulturen auseinandersetzt. Die junge Frau wird als verweichlicht dargestellt und keiner der Umstehenden hilft ihr. Dies ist einer der zwei prägnanten Szenen für mich. Die andere ist die, als der Junge nach Hause kommt und die Killerin seiner Eltern überrascht. Die Szene ergibt ein Bild aus den Kontrasten weiß und schwarz sowie das rote Blut und die rosanen Kirsch- oder Pfirsichblüten. Ich konnte die Szene vor meinem inneren Auge sehen.

Leider waren dies schon die einzigen Momente, die hängen geblieben sind. Der Schreibstil war ein wenig monoton und die Geschichte plätscherte vor sich hin und war gleichzeitig zähflüssig, da keine Ermittlungsarbeit vorkam oder die Verfolgung richtig Fahrt aufgenommen hat das Ende war dann plötzlich zu abrupt und nicht ganz greifbar.

Letztendlich war weder die Geschichte noch die Protagonistin wirklich greifbar. Das Cover besticht durch seine Farben, passt auch zu der farblosen oder gesichtslosen Potagonistin. Es ist nicht eindeutig, wo die Geschichte handeln soll und was sie wirklich sein möchte: Ein Agentenroman, ein Krimi, eine Gesellschaftskritik?

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Was das Nordlicht so bringt...

Miss Kim weiß Bescheid
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Anders als bei "Kim Jiyoung, geboren 1982" werden in diesem Werk Kurzgeschichten zu einer ganzen Geschichte. Gleichfalls gibt es wieder eine Protagonistin mit dem Nachnamen Kim, jedoch ist diese greifbarer ...

Anders als bei "Kim Jiyoung, geboren 1982" werden in diesem Werk Kurzgeschichten zu einer ganzen Geschichte. Gleichfalls gibt es wieder eine Protagonistin mit dem Nachnamen Kim, jedoch ist diese greifbarer und verbindet die verschiedenen Frauen in den Kurzgeschichten. Dieser Aspekt hat mir sehr gefallen, da ich die Charaktere besser greife konnte und mehr Tiefgang verspürt habe. Der Schreibstil ist runder und erzählender. In dem vorherigen Werk habe ich bemängelt, dass die Protagonistin mehr wie ein Stereotyp wirkt und die südkoreanische Gesellschaft, Kultur und Lebensweise nicht wirklich herüberkam. Dies war nun anders und ich habe typische Verhaltensweisen erkennen können. Besonders hat mir die Beziehung zwischen der Protagonistin und ihrer Schwiegermutter gefallen. Wie beide mit der Zeit erkannt haben, dass sie Ähnlichkeiten haben, ihre Männer in den Mittelpunkt stellten und sich viel zu sehr zurückgenommen haben. Es ist eine empfehlenswerte Geschichte, die nicht nur die Abhängigkeit von Frauen in Beziehungen darstellt, sodern auch, wie die Beziehungen zu den Kindern und besonders zu den Töchtern gelebt werden. Kritisch jedoch nicht mit zu sehr erhobenem Zeigefinger. Regt jedoch sehr zum Denken an.

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Ein Wohlfühlkrimi mit Flair...

Die rätselhaften Honjin-Morde
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Der Plot findet im Winter 1937 statt und führt die Leser*innen nach Okamura. Der ganze Ort ist in Aufruhr: Statt einer schillernden Hochzeitsnacht für das junge Paar der bekannten Ichiyanagi-Famile, wird ...

Der Plot findet im Winter 1937 statt und führt die Leser*innen nach Okamura. Der ganze Ort ist in Aufruhr: Statt einer schillernden Hochzeitsnacht für das junge Paar der bekannten Ichiyanagi-Famile, wird das Laken mit Blut getränkt. Der Fall gibt viele Rätsel auf, war das Zimmer von innen verschlossen. Nicht nur ein Schrei hat den Tod angekündigt, sondern auch die Melodie einer Koto.War es der sonderbare Mann mit nur drei Finern, der im Ort nach der Familie gefragt hat? Der Privatermittler Kosuke Kindaichi will den Fall unbedingt lösen.

Dieses Werk wird als Japans Antwort auf Agatha Christie angepriesen, was ich jedoch nicht bezeugen kann. Ich habe nur Verfilmungen von Agatha Christie gesehen und nicht gelesen. Was jedoch zutrifft ist, dass es ein Wohlfühlkrimi ist. Der Schreibstil hat etwas typisch japanisches, was bedeutet, dass er eher nüchtern ist, jedoch in seiner Ausdrucksweise beim Lesen Bilder heraufbeschwört und etwas leicht melancholisches besitzt. Ich war leider noch nicht in Japan, dennoch konnte ich mich in ein älteres Japan hineinversetzten und hatte beim Lesen das Gefühl, ein Hauch von Schnee und Kirschblüten läge in der Luft. Auch konnte ich die Koto hören und ich fand das Setting sehr atmosphärisch.

Mein Kritikpunkt wäre jedoch, dass ich mich nicht richtig in die Charaktere hineinversetzten konnte. Ich konnte leider nicht mitermitteln und bin mehr durch die Seiten geflogen ohne wirklich hängen zu bleiben.

Im Großen und Ganzen ist es ein Wohlfühlkrimi, der nicht zu brutal ist und dennoch den Samurai-Flair alter Zeiten aufbringen und durch seinen leicht poetischen und dennoch neutralen Schreibstil mitreißen kann. Das Cover ist auch ein Hingucker und ich freue mich, es im Regal stehen zu haben. Denn den Flair, den man Japan zuspricht ist zu spüren und auch die Auflösung ist gelungen.

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Gibts nicht, gibt es nicht...

Keine bösen Tiere - Das etwas andere Tierbuch für Kinder ab 7 Jahren
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Jedes Tier ist besonders, manche jedoch erst auf den zweiten Blick: „Keine bösen Tiere“ ist ein Buch für Kinder und Erwachsene, die noch etwas lernen wollen. Jedem Tier werden vier Seiten gewidmet, wobei ...


Jedes Tier ist besonders, manche jedoch erst auf den zweiten Blick: „Keine bösen Tiere“ ist ein Buch für Kinder und Erwachsene, die noch etwas lernen wollen. Jedem Tier werden vier Seiten gewidmet, wobei auf der ersten Doppelseite die Tiere böse und hässlich dargestellt werden. Bekannte Vorurteile werden aufgezeigt, um auf der nächsten Seite wiederlegt zu werden. Ein kleiner Kritikpunkt an dieser Stelle ist, dass manche Aussagen ein wenig zu plakativ waren und ein paar Fakten zu ungenau ausgefallen sind. Aufgemacht ist dieses Buch mit vielen Illustrationen, wobei die Seiten immer extrem Gegensächlich ausgefallen sind. Dies bedeutet, dass auf der ersten Doppelseite die Tiere übertrieben gefährlich und hässlich dargestellt wurden und auf der nächsten sehr süß mit riesigen Kulleraugen. Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wenn die Tiere weder das eine Extreme, noch das andere im Zeichenstil verkörpert hätten. Denn ein Regenwurm ist weder grässlich noch sonderlich niedlich. Er ist da und hat eine Aufgabe. Andererseits gefallen mir Hyänen sehr gut obwohl viele Menschen sie unförmig finden. Rundum ist es ein schönes Werk, mit dem Kinder und Erwachsene zusammen Tiere neu entdecken können und manch ein Vorurteil sogar ausgeräumt werden kann. Es könnten noch viel mehr Tiere darinstehen, jedoch ist es so nicht schlecht für den Anfang.

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