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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2018

Solo durch den Sommer

Orcasommer
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Svenja reist nach Kanada um ihren Vater Matt kennen zu lernen. Sie ist wie viele Teenager mürisch und überhaupt nicht begeistert von dieser Idee. Ihre Stimmung verbessert sich in den ersten Tagen in Kanada ...

Svenja reist nach Kanada um ihren Vater Matt kennen zu lernen. Sie ist wie viele Teenager mürisch und überhaupt nicht begeistert von dieser Idee. Ihre Stimmung verbessert sich in den ersten Tagen in Kanada nicht, da es nur trübes Wetter ist und Matt wohnt weit entfehrnt von einer Stadt.
Dann trifft Svenja auf einen jungen Orca in einer Bucht und tauft in Solo. Sie freunden sich an und auf einmal verspricht dieser Sommer, der beste in Svenjas Leben zu werden.

Es geht um Pubertät, Familie, Wale und Umweltschutz. Auch wird Svenja im Verlauf der Geschichte erwachsen. Zu Begin war sie mir sehr unsympatisch, war nur schlecht gelaunt. Dies änderte sich mit der Zeit, durch Alex und Solo.
Es wird viel über das Leben von Orcas berichtet, was sehr informativ war. Auch fehlte es nicht an Spannung. Denn Svenja möchte Solo helfen und beschützen, jedoch gerät sie an die falschen Personen und verdamt Solo fast zu einem Leben in einem Tierpark.
Mir hat es sehr gefallen, dass über die Haltung von Walen in Gefangenschaft geschrieben wurde. Weder Delfine, noch eine andere Art von Wal gehört in ein Becken. Der Schall in Becken verwirrt die Tiere und macht sie krank. Auch können wir Menschen den Tieren nicht den Platz geben, den sie brauchen. Es ist pervers, wenn viele Menschen nach Amerika oder andere Länder gehen und sich in Meerparks die gefangenen Tiere ansehen und Kunststücke erwarten.

Dieses Buch vermittelt vor allem jungen Lesern die Probleme von Walen in der Nähe von uns Menschen. Sie gehören ins Meer und nicht in Parks, oder auf den Teller reicher Menschen. Eine tolle Geschichte, da mir auch Svenjas Entwicklung und die Beziehung zu ihrem Vater gefallen hat. Ein tolles Buch für den Sommer.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Drei Frauen gegen das Reptil

Alligatoren
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"Alligatoren" beschreibt den Inhalt sehr gut, auch wenn man dies nicht nur auf das Tier beziehen kann. Im Klappentext wird auf eine Alligatoren Mama hingewiesen, die jedoch nur Zeugin eines Mordes wird. ...

"Alligatoren" beschreibt den Inhalt sehr gut, auch wenn man dies nicht nur auf das Tier beziehen kann. Im Klappentext wird auf eine Alligatoren Mama hingewiesen, die jedoch nur Zeugin eines Mordes wird. Denn hauptsächlich geht es um drei Frauen: Gertrude, die von ihrem Mann geschlagen wird und sich um ihre vier Töchter sorgt, da es kaum was zu Essen gibt und sie dafür Reptilien jagen muss. Als ein Schuss fällt, der jedoch nicht das Reptil trifft, verändert ihr Leben.
Dann ist da noch Annie, die Plantagenbesitzerin, die das grauenvolle Geheimnis um den Tod ihres jüngsten Sohnes lüftet. Und was hat ihr Mann damit zu tun?
Und hier möchte ich den Klappentext zitieren, der noch zum Gesamtbild dieser Zeit und Geschichte eine wichtige Rolle spielt:
"Doch als Oretta, Annies schwarze Haushälterin und in erster Generation von der Sklaverei befreit, Gertrudes kranke neunjährige Tochter bei sich aufnimmt, finden diese drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, zusammen. Denn sie alle haben eins gemeinsam: die unstillbare Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung."

Ich kann diesem Werk nur 5 Sterne geben, da der Schreibstil den Leser durch die Geschichte führt und ihn teilhaben lässt, an dem Leben dieser drei Frauen. Es geht um Freundschaft, Familie, die Liebe einer Mutter zu ihren Kindern, Missbrauch, Rassismus und dem Willen frei und gleich zu sein. Jeder dieser drei Frauen beweist Stärke und muss sich beweisen. Annie, eine Frau die den Wohlstand ihrer Zeit genießt, bezahlt mit dem Leben und der Unschuld ihrer Kinder. Sie wirkt erst unscheinbar und schwach, doch zum Ende hin beweist sie Stärke, auch wenn ihre fast aufgebraucht ist. Oretta kümmert sich um ein weißes Kind, das nicht ihres ist und ist den anderen gegenüber fair, obwohl sie oft genug als Negerin beschimpft wird. Gertrude käpft um ihre Töchter, damit sie es besser haben werden.
Ich habe mit ihnen gelitten und hohe Achtung empfunden beim lesen. Gerne hätte ich solche Frauen kennen gelernt.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Biologie für jederman

Ein Keim kommt selten allein
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Der Buchtitel von Professor Dr. Markus Egerts Debüt hat mich sofort angesprochen, da ein bekanntes Sprichwort passend verwendet wurde.
Mit "Ein Keim kommt selten allein" haben es Markus Egert und Frank ...

Der Buchtitel von Professor Dr. Markus Egerts Debüt hat mich sofort angesprochen, da ein bekanntes Sprichwort passend verwendet wurde.
Mit "Ein Keim kommt selten allein" haben es Markus Egert und Frank Thadeusz geschafft, Biologie einfach für jedermann zu beschreiben. Der Schreibstil wirkt spielerisch und vermittelt so dem Leser mikrobiologisches Fachwissen. Mit kindlichen Illustrationen werden die kleinsten Lebewesen verbildlicht, wodurch es leichter zu verstehen ist.
Durch den Biologieunterricht hat man schon gewisse Vorkenntnisse von Bakterien, Viren und Pilzen, jedoch vermittelt dieses Werk einen größeren Einblick über deren Wirken in unserem Umfeld. Es ist nicht nur Theorie, sondern auch praktische Beispiele die benannt werden. Markus Egert kennt sich als Professor der Mikrobiologie und führender Forscher der Haushaltshygiene bestens mit diesen Kleinstlebewesen aus und weiß, dass sie Fluch und Segen zugleich sein können:
Unsere Darmflora wird gesund gehalten durch kleinste Lebewesen und sind existenziell wichtig für die Herstellung von Genussmitteln wie Bier, Wein und Käse.
Auch stärken und Schwächen sie unser Immunsystem zugleich. Denn sie können als Überträger von Infektionskrankheiten gelten.
Es gibt Typs und Allgemeinwissen über Hygiene im Haushalt, Smartphones, im Krankenhaus oder zu unseren Haustieren.

Im Großen und Ganzen ist dieses Buch ein unterhaltsam und lehrreicher Ratgeber, der einfach für jeden ist und Spaß macht. Es werden Sachverhalte einfach erklärt und hilfreiche Tipps gegeben. Eine Empfehlung passend für den Sommer.

Veröffentlicht am 05.08.2018

Zwischen Liebe und Verlust

Nichts als Liebe
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"Nichts als Liebe" beschreibt diese Geschichte sehr gut. Es geht um Macy, die viele geliebte Menschen verliert, im Voraus ihre Mutter, die ihr wunderschöne Briefe hinterlässt. Dies ist etwas, was sofort ...

"Nichts als Liebe" beschreibt diese Geschichte sehr gut. Es geht um Macy, die viele geliebte Menschen verliert, im Voraus ihre Mutter, die ihr wunderschöne Briefe hinterlässt. Dies ist etwas, was sofort auffällt: Der Schreibstil ist flüssig und die Wortwahl ist wunderschön. Die bemerkt man oft in dem Spiel "Lieblingswort", welches Elliot und Mace oft machen, wenn sie die Stimmung, oder die Gefühle des anderen wissen möchten.
Mir war die junge Macy sehr symphatisch, da sie inteligent und anders war. Daher hatte ich Sorge, dass sich die ältere Mace stereotypisch verhalten könnte. In manchen Situationen war dem so, jedoch hat sie an einem entscheidendem Punkt richtig gehandelt und sich dadurch nicht nervig und flach verhalten: Bei der Reflexion ihrer Beziehung zu Sean, hat sie die richtigen Erkenntnisse gemacht und hat ihn nicht betrogen oder hintergangen. Dies habe ich ihr hoch angerechnet.

Der Anfang der Geschichte hatte mich sofort in seinen Bahn gezogen, da ich die Familie von Macy toll fand. Die Mutter hat schöne Briefe an den Vater geschrieben, um ihn auf das Leben ohne sie vorzubereiten. Ich hatte Tränen in den Augen, als Teile der Liste abgetruckt wurden. Die Liebe, die in dieser Geschichte so esenzielle ist, kam so deutlich rüber in den einzelnen Worten. Sehr berührend.

Ich habe außer ein paar wenige Momente von der erwachsenen Macy, keine negativen Aspekte in dieser Geschichte gehabt, sodass ich einfach nur 5 Sterne geben kann. Eine wunderschöne Geschichte von der Liebe zum Leben, dem besten Freund und der Familie.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Flick außer Rand und Band

Mein Leben im Hotel Royal - Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich
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„Mein Leben im Hotel Royal - Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich“ ist ein sehr passender Titel, da es genau darum geht: Flick ist die Tochter der Besitzerin des Hotels Royal. Sie lebt dort mit ...

„Mein Leben im Hotel Royal - Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich“ ist ein sehr passender Titel, da es genau darum geht: Flick ist die Tochter der Besitzerin des Hotels Royal. Sie lebt dort mit ihrer Mutter und ihrem Hund Fritz, der einen eigenen Instagram Account hat. Dieser hat mehr Follower als Flick selbst, obwohl sie zu den beliebtesten Mädchen der Schule gehört. Die Ereignisse überschlagen sich, als ein berühmter Teenie-Popstar im Hotel absteigt.
Flick ist ein typisch verzogener Teenager, dem es nur um die Aufmerksamkeit der anderen geht und sich höherstellt als andere. Dazu gehören auch Cal, der Sohn eines Hotelangestellten, der sich nichts aus ihren so irrelevanten Problemen macht. Er weist Flick oft darauf hin, was sie manchmal wenigstens zum Nachdenken anregt. An sich ist Flick nicht unsympathisch, jedoch legt sie zu viel Wert auf die Meinung anderer. Sie wirkt zuerst wie ein dummes Püppchen. Doch macht sie im Verlauf der Geschichte eine positive Entwicklung durch und lernt, wie wichtig Freunde sind.
Es war eine unterhaltsame Geschichte mit einer guten Massage. Auch gab es eine tolle Szene mit der Mutter kurz vor dem Weihnachtsball. Auch ist das Flair vom Hotel sehr schön und ich kann daher diese Geschichte jüngeren Lesern sehr empfehlen.