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Veröffentlicht am 13.11.2017

Spannende Lesestunden garantiert

Das Mädchen im Eis
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Allgemeines:

Das Mädchen im Eis ist in England und den USA direkt nach Erscheinen zum Bestseller geworden. Das Buch ist der Beginn einer Krimireihe um die Ermittlerin Erika Foster.

Autor Robert Bryndza ...

Allgemeines:

Das Mädchen im Eis ist in England und den USA direkt nach Erscheinen zum Bestseller geworden. Das Buch ist der Beginn einer Krimireihe um die Ermittlerin Erika Foster.

Autor Robert Bryndza ist in England geboren, lebte dann in Kanada und den USA. Zurzeit lebt er in der Heimat seines Lebensgefährten, der Slowakei. Das Mädchen im Eis ist zeitgleich im September 2017 in 22 Ländern erschienen. Auf Deutsch ist es bei Penguin verlegt, umfasst 432 Seiten und kostet 10 Euro.

Inhalt

„Ein bitterkalter Wintertag hüllt London in Schnee und Schweigen. Das Klingeln eines Handys durchbricht die gespenstische Stille eines zugefrorenen Sees. Doch niemand antwortet. Nur wenige Zentimeter daneben ragen Finger aus dem Eis …

Acht Monate sind vergangen seit Detective Erika Fosters letztem Einsatz, der in einer Katastrophe endete und ihrem Mann das Leben kostete. Doch es ist an der Zeit, nach vorn zu blicken. Die Tochter einer der mächtigsten Familien Londons wurde ermordet, und Erika setzt alles daran, den Schuldigen zu finden. Während sie noch gegen die Dämonen der Vergangenheit kämpft, rückt sie ins Visier eines gnadenlosen Killers.“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Dieser erste Band der Krimireihe von Robert Bryndza hat wirklich Potential. Die Handlung beginnt wie bei vielen Krimis abrupt und mit einem Prolog, der den Leser neugierig macht, aber nicht zu viel verrät: Eine junge Frau ist nachts allein auf dem Weg, nein, nicht nach Hause. Einfach auf dem Weg, um irgendwo am Ende einer Straße endlich Empfang mit ihrem Handy zu haben. Die Atmosphäre ist bedrückend und unheimlich. Wen sie anrufen will, wird nicht verraten und wer in dem Auto sitzt, das plötzlich neben ihr hält und sie verfolgt, auch nicht. Dann setzt die eigentliche Handlung ein.

Detektive Erika Forster, neu in der Stadt, wird an ihrem ersten Arbeitstag nach längerer Dienstpause auf den Fall des „ermordeten Mädchens im Eis“ angesetzt, sehr zum Missfallen ganz besonders eines Kollegen. Kein guter Start! Und es wird auch nicht besser. Sie stößt auf Misstrauen und Ablehnung, Neid und Missgunst. Man mag Forster sofort, auch wenn sie nicht gerade sympathisch rüberkommt. Ein Widerspruch in sich, aber trotzdem ist es so.

Das Mädchen, das im Eis gefunden wird, wirft viele Fragen auf: Wurde sie ermordet, weil sie zum Adel gehört? Wurde sie ermordet, weil ihr Vater in dreckige Geschäfte verwickelt ist und war? Wurde sie aus Eifersucht ermordet? Oder von einem Fremden, jemandem aus ihrer Familie? Viele Spuren werden gelegt, aber nur eine ist die richtige. Der Spannungsaufbau ist toll gelungen. Man will unbedingt weiterlesen, weil man sehr oft auf eine Spur gelenkt wird, die sich als Sackgasse erweist. Bryndza entwirft ein beklemmendes Bild einer prominenten Familie, die offensichtlich sehr gut funktioniert, bei der es im Hintergrund aber nicht nur brodelt, sondern lichterloh brennt. Hinzu kommt noch, dass man nicht weiß, inwieweit die ermittelnden Behörden wirklich in der Lage sind, objektiv zu handeln und sich nicht vom Adelstitel dieser Familie beeinflussen lassen. Parallelen zur Realität in England, wo die Handlung angesiedelt ist, sind offensichtlich: Legt man doch gerade in der britischen Gesellschaft großen Wert auf Adelstitel.

Das Buch ist gut übersetzt, hat einen gefälligen Stil und hebt sich dadurch wohltuend von vielen Krimis und Thrillern ab, deren Sprache manchmal kaum auszuhalten ist.

Mit der Figur von Erika Forster hat Bryndza jemanden geschaffen, der noch viele weitere Bände durchhält.

Fazit:

Ein spannender Krimi für lange Lesestunden auf dem Sofa.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Mehr davon!!!

Die Legende von Shikanoko – Herrscher der acht Inseln
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Vor einiger Zeit habe ich euch Die Legende von Shikanoko auf Zeilenliebes_Bilderzeilen gezeigt. Und nun möchte ich euch gerne erzählen, wie mir das Buch gefallen hat. Diese Rezension ist eine Gastrezension ...

Vor einiger Zeit habe ich euch Die Legende von Shikanoko auf Zeilenliebes_Bilderzeilen gezeigt. Und nun möchte ich euch gerne erzählen, wie mir das Buch gefallen hat. Diese Rezension ist eine Gastrezension für Janine von Büchersüchtiges Herz³.

Allgemeines:

Die Legende von Shikanoko – Herrscher der acht Inseln ist der Auftaktband einer neuen Reihe der bekannten Autorin Lian Hearn. Viele von euch kennen bestimmt den Clan der Otori. Ich habe es vor einigen Jahren begeistert verschlungen. Die Legende von Shikanoko ist Ende August 2017 bei Fischer Sauerländer, also nicht in der Jugendbuchabteilung der Fischerverlage, erschienen. Eine Leseempfehlung gibt der Verlag ab 14 Jahren. Wer Die Legende von Shikanoko kauft, kann sicher sein, ein hochwertiges und aufwändig gestaltetes gebundenes Buch in Händen zu halten.

Inhalt:

„Shikanoko ist eigentlich nur der Sohn eines einfachen Vasallen. Doch als er von einem Magier eine übernatürliche Maske vermacht bekommt, wird aus ihm das Kind des Hirsches, und er verfügt fortan über magische Fähigkeiten und besonderes Kampfgeschick. Als der alte Kaiser stirbt, gerät Shikanoko in die Fänge des Fürstabts, der alles daransetzt, die höchste Macht im Land – den Lotusthron – an sich zu reißen. Shikanoko muss fliehen und entkommt dabei mehr als einmal nur knapp dem Tod. Doch er muss unbedingt Aki finden, die Herbstprinzessin, die er liebt, und die ein großes Geheimnis verbirgt. Denn in ihrer Obhut befindet sich niemand anderes als der rechtmäßige Nachfolger für den legendären Lotusthron.“ (Quelle: Fischer Sauerländer)

Meine Meinung:

Als Janine mich fragte, ob ich dieses Buch gerne für sie lesen und rezensieren möchte, musste ich nicht lange überlegen. Ich habe den Clan der Otori wie gesagt vor vielen Jahren verschlungen und konnte es kaum erwarten, erneut etwas von dieser begabten Autorin zu lesen. Und noch dazu einen solchen Wälzer mit dicht beschriebenen Seiten – beinahe 600 sind es. Wenn ein Leser so etwas sagt, dann ist das Risiko der Enttäuschung stets hoch. Doch wie ist es mir tatsächlich mit dem Auftaktband dieser neuen Fantasyreihe ergangen?

Meine hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Nein, sie wurden sogar übertroffen. Die Legende von Shikanoko ist ein Buch für wahre Leser. Für Leser, die sich auf ein Buch einlassen wollen und können. Für Leser, die nicht davor zurückschrecken, nicht alles auf Anhieb zu verstehen. Die sich auf die komplexe japanische Kultur einlassen wollen und dabei akzeptieren, dass man sich einfach nicht alle erwähnten Namen merken kann. Denn dafür gibt es ja schließlich auch das mehrseitige Namensverzeichnis zu Beginn des Buches… Was meint ihr, ist das etwas für euch? Ich sage: JA!

Lian Hearn hat mit der Legende von Shikanoko eine ebenso komplexe wie fantastische Geschichte entworfen, von der ich nicht genug bekommen kann. Nach dem Beenden des Buches ist mir eine große Welt verloren gegangen – ich wollte sofort mehr lesen. Mehr über die Protagonisten, mehr über die geradezu mystische Magie und mehr über die acht Inseln. Mich hat die beschriebene Kultur ebenso fasziniert wie das Fortschreiten der Geschichte an sich. Natürlich ist das von Lian Hearn entworfene Japan fiktiv, da ich aber weiß, dass die Autorin stets sorgfältig recherchiert, gehe ich auch bei diesem Buch davon aus, viel Wahrheit in ihm vorzufinden. Wahrheit, in die die Protagonisten verstrickt sind, und in der sie ihre Geschichte erleben.

Selten sage ich etwas zum empfohlenen Lesealter eines Buches, aber in dieser Rezension muss ich das tun. Bitte lest dieses Buch wirklich erst ab 14 Jahren. Wenn es nach mir ginge, sogar erst ab 16 Jahren. Lian Hearn scheut nicht davor zurück, die Dinge so zu beschreiben, wie sie sind. Das ist an vielen Stellen nicht schön, sondern blutig und ernüchternd. Zusätzlich sollte man über Leseerfahrung und eine gewisse Reife verfügen, um in den vollständigen Genuss dieses Buches zu kommen. Dann lohnt es sich aber umso mehr.

Fazit:

Ein Reihenauftakt, der mich auch nach dem Lesen nicht mehr losgelassen hat. Ein magisches Japan, eine komplexe Welt und viele schöne Lesestunden. Bitte ganz schnell mehr davon!

Veröffentlicht am 13.11.2017

Keine Leseempfehlung

Weißzeit
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Allgemeines:

Am 25.09.2017 ist der Jugendkrimi Weißzeit in der Verlagsgruppe Oetinger bei Dressler erschienen. Das gebundene Büchlein hat 224 Seiten – ist also kein dicker Wälzer. Mich hat jedoch sofort ...

Allgemeines:

Am 25.09.2017 ist der Jugendkrimi Weißzeit in der Verlagsgruppe Oetinger bei Dressler erschienen. Das gebundene Büchlein hat 224 Seiten – ist also kein dicker Wälzer. Mich hat jedoch sofort der Titel fasziniert und neugierig gemacht – obwohl er laut meiner Recherche leider gar nicht dem Originaltitel entspricht. October is the coldest month ist der eigentliche Titel des Jugendbuches von Autor Christoffer Carlsson.

Inhalt:

„Rasiermesserscharf und atemberaubend: Vega Gillberg ist 16 Jahre alt, als die Polizei an ihre Tür klopft. Sie ist auf der Suche nach Vegas Bruder Jakob, der des Mordes verdächtigt wird. Doch Jakob ist verschwunden, Vega hat seit Tagen nichts mehr von ihm gehört. Hat er wirklich etwas mit dem Verbrechen zu tun? Vega macht sich in der harten Wildnis Schwedens auf die Suche, taucht immer tiefer in die Geschichten der Menschen um sie herum ein, die alle miteinander verbunden sind, und entdeckt ein dunkles Geheimnis.“ (Quelle: Verlagsgruppe Oetinger, Dressler)

Meine Meinung:

Man kann es drehen und wenden wie man möchte.. aber ob ich Weißzeit gelesen habe oder nicht, das hat auf mich wenig Auswirkungen. Manchmal erzeugen Bücher genau dieses Gefühl. Man beendet sie, klappt sie zu und fragt sich, was man eigentlich von ihnen hatte. Das ist stets etwas unbefriedigend, kommt aber einfach vor. Nun frage ich mich: Was habe ich durch das Lesen von Weißzeit gelernt bzw. was hat mir die Lektüre gebracht?

Ich habe viele schöne Beschreibungen Schwedens wahrgenommen. Ich hatte große Einblicke in das Leben eines Teenagers und in die Handlungsstränge eines einsam und abgelegenen kleinen Dorfes. Eingefahrene Handlungsmuster und wenig moderne Elemente tauchten innerhalb der fortschreitenden Geschichte auf. Das alles wirkte auf mich jedoch an keiner Stelle neu oder unterhaltend. Gleichzeitig war es auch nicht komplex genug, um mich zu begeistern oder bei mir Spannung zu kreieren. Und das sollte ein Jugendkrimi, der mit seinem Klappentext eine gewisse Erwartungshaltung erzeugt, doch eigentlich zumindest versuchen.

Die 16-jährige Protagonistin Vega hat mich gelinde gesagt genervt. Ihre Handlungen sind zum größten Teil nachvollziehbar, haben aber alle etwas an sich, das sie als Person nicht sympathisch wirken lässt. Mir fiel es schwer, mit ihr zu fühlen, was zusätzlich von ihrer eigenen Gefühlskälte begünstigt wurde. Gleichzeitig besteht eine Diskrepanz zwischen ihrem doch eher kindischen Verhalten und ihrem ungefähr auf jeder zweiten Seite erwähnten Tabak- bzw. Alkoholkonsum sowie ihrer Ansicht zum ebenfalls vielfach erwähnten Thema Sexualität.

Vielleicht sollte ich den anfangs aufgestellten Eindruck, nicht zu wissen, was ich von Weißzeit nach dem Lesen habe, revidieren. Denn eigentlich habe ich mit diesem Buch nichts Positives gewonnen. Geht es euch auch manchmal so mit gewissen Büchern? Leider weiß man das vor dem Lesen nie. Vielleicht lest ihr Weißzeit aber auch mit anderen Augen als ich. Wer weiß?

Fazit:

Ein Buch, das man gelesen haben kann, aber nicht lesen muss.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Toller Auftaktband!

Shadow Dragon
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Allgemeines:

Am 25.09.2017 ist Shadow Dragon – Die falsche Prinzessin in der Verlagsgruppe Oetinger erschienen. Das gebundene Buch hat 398 Seiten und ist wie (leider) bereits dem Schutzumschlag zu entnehmen ...

Allgemeines:

Am 25.09.2017 ist Shadow Dragon – Die falsche Prinzessin in der Verlagsgruppe Oetinger erschienen. Das gebundene Buch hat 398 Seiten und ist wie (leider) bereits dem Schutzumschlag zu entnehmen ist, als Trilogie angelegt. Optisch wird sich die Gestaltung des Einbandes vom ersten Band in dunklem Blau mit schimmernden haptischen Elementen (unter anderem Drachenschuppen) hin zu Violett und Gelb verändern. Ich muss zugeben, dass diese Farben mir nicht ganz passend erscheinen – aber es geht uns ja vor allem um den Inhalt. Und der verspricht Drachen, Magie und japanische Einflüsse. Was will man mehr?

Inhalt:

„Wer hat die Macht, kleine Kai?“ flüsterte der Shadow Dragon in meinem Kopf. „Der, der auf dem Thron sitzt, oder der, der das Schwert hält?“
Was…
… wenn du plötzlich das mächtigste Wesen im Kaiserreich verstehst?
… wenn dich seine Macht immer stärker in ihren Bann zieht?
… wenn du eine Andere sein musst, als du wirklich bist?
… wenn du Gefühle entwickelst, die du vorher nicht kanntest?
… wenn du mehr willst, als dir zusteht?
„Also Kleine“, sagte der Shadow Dragon, „lass uns mal sehen, was du mit deinem Schwert ausrichten kannst.“

Meine Meinung:

Als ich das neue Programm des Oetinger Verlages durchgeblättert habe, wusste ich sofort, dass ich Shadow Dragon unbedingt lesen muss. Nicht nur das Cover, sondern auch die inhaltliche Beschreibung des neuen Fantasyromans der Autorin Kristin Briana Otts machten mich neugierig. Nach dem Lesen kann ich euch sagen, dass die auf dem Buchrücken abgedruckte Beschreibung nicht einmal annähernd in Worte fasst, um was es in Shadow Dragon wirklich geht. Dem abgewandelten Text zufolge, der auf der Innenseite des Schutzumschlages zu finden ist, könnte man sogar denken, dass man eine dieser typischen Dreicksliebesgeschichten, die momentan allzu häufig den alleinigen Inhalt von Jugendbüchern bilden, in Händen hält. Auch die Aufmachung des Buches wirkt wesentlich jugendlicher als der Inhalt in Wahrheit ist. Nicht passend gewählt. Möglicherweise werden dadurch einige Leser, die der Zielgruppe entsprechen, gar nicht angesprochen. Lasst euch davon bitte nicht täuschen!

Die Erzählung um die starke Protagonistin Kai weist viele magische und interessante Facetten auf. Vor allem die Drachen nehmen dabei eine wahrhaftig fantastische Rolle ein. Es sind endlich mal wieder echte Drachen. Keine, die kuscheln oder, die „ihre“ Menschen so gut verstehen. Natürlich habe ich Saphira geliebt und auch Fuchur wird immer in meinem Gedächtnis und meinem Herzen bleiben. Aber so ein richtig wilder Drache ist mal wieder eine gelungene Abwechslung und bringt viel Feuer in die Handlung von Shadow Dragon. Haha, Wortwitz. Feuer spucken die erwähnten Drachen bedauerlicherweise tatsächlich nicht. Ein irritierendes Element war für mich lediglich der Name des so ehrfurchtsvoll erscheinenden Haupt-Drachen: Shadow Dragon. Ich denke, dass man an dieser Stelle einen weniger plumpen und weitaus geheimnisvolleren Namen hätte wählen können. Mir hätte da etwas Exotischeres deutlich besser gefallen. Wie seht ihr das?

Ich habe euch vor kurzem ein Buch, in dem die japanische Kultur ebenfalls eine große Rolle einnimmt, vorgestellt: Die Legende von Shikanoko – Herrscher der acht Inseln. Im Vergleich zu diesem Buch aus dem Fischer Verlag sind die japanischen Elemente in Shadow Dragon wesentlich weniger umfangreich und deutlich mehr als Inspiration denn als Grundlage der Handlungen der Protagonisten genutzt worden. Nichtsdestotrotz hat mir diese Inspiration zu einem fernöstlichen Setting gut gefallen. Vor allem die Onna-Bugeisha bilden innerhalb der fortschreitenden Handlung ein Element, das ich während des Lesens bewundert habe.

„Du bist dazu geschaffen, eine Onna-Bugeisha zu sein. Du bist dazu geboren, ein Schwert zu schwingen.“ (S. 14f.)

Sie sind so stark, weiblich und trotzdem keine bloßen Kriegerinnen. Ihre menschliche Seite ist ihnen in den langen Jahren ihrer harten Ausbildung nicht verloren gegangen. Obwohl wir bereits vieles über sie und ihre Traditionen erfahren haben, möchte ich in den Folgebänden gerne noch mehr über diese stolzen Kriegerinnen lesen. Gekonnt, liebe Frau Otts!

Und nicht nur das kann die Autorin. Nebenbei bemerkt ist ihr Schreibstil angenehm und flüssig zu lesen – wirkt dabei dennoch nicht einfach. Sie kreiert schillernde Bilder in den Köpfen ihrer Leser und schafft es so, dass man Shadow Dragon – Die falsche Prinzessin kaum aus der Hand legen kann.

Fazit:

Ein Buch, das definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Lasst euch nicht von der eher jugendlichen Aufmachung täuschen und taucht ein in eine magische Welt voller Abenteuer!

Veröffentlicht am 13.11.2017

Träumen garantiert

Die Macht der verlorenen Träume
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Heute ist es wieder an der Zeit, euch ein Buch vorzustellen, welches ich für Janine von Büchersüchtiges Herz³ gelesen habe: Die Macht der verlorenen Träume.


Allgemeines:

Die Macht der verlorenen Träume ...

Heute ist es wieder an der Zeit, euch ein Buch vorzustellen, welches ich für Janine von Büchersüchtiges Herz³ gelesen habe: Die Macht der verlorenen Träume.


Allgemeines:

Die Macht der verlorenen Träume ist kürzlich als Hardcover bei Loewe erschienen. Das Kinderbuch hat vom Verlag eine Altersempfehlung ab 11 Jahren erhalten. Die 384 mit großer Schrift beschriebenen Seiten sollten in dem Alter nicht nur inhaltlich, sondern auch vom Umfang her gut bewältigt werden können. Sie eignen sich ebenfalls gut zum Vorlesen. Nicht nur jüngere Leser macht das detailliert gestaltete Cover neugierig. Auch ich habe sofort zweimal hingeschaut und wollte das neue Werk aus Sarah Beth Dursts Feder gerne lesen.

Inhalt:

„Im Buchladen von Sophies Eltern gibt es nicht nur Bücher zu kaufen – sondern auch Träume. Sowohl schöne als auch böse Träume werden hier destilliert, in Flaschen abgefüllt und verkauft. Aber das Traumgeschäft ist gefährlich und streng geheim, denn mit Träumen ist nicht zu spaßen! Ausgerechnet an Sophies zwölftem Geburtstag wird im Buchladen eingebrochen. Sämtliche Flaschen mit Albträumen werden gestohlen. Und Sophies Eltern werden entführt!
Zusammen mit ihrem Freund Ethan macht sich Sophie auf die Suche nach ihren Eltern und den verlorenen Träumen.“ (Quelle: Loewe Verlag)

Meine Meinung:

In letzter Zeit habe ich viele fantasievolle und abenteuerreiche Kinderbücher gelesen. Von Zeit zu Zeit tauche ich einfach gerne in ein Buch aus diesem Genre ein. Aus diesem Grund wollte ich auch Die Macht der verlorenen Träume für Janine lesen. Die Kombination aus Titel, Cover und inhaltlicher Beschreibung haben es mir angetan – Träume faszinieren mich immer. Vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich zu dieser Thematik Henriette und der Traumdieb verschlungen und hatte deshalb recht hohe Erwartungen an Die Macht der verlorenen Träume. Diese Erwartungen wurden zum Teil erfüllt, zum Teil aber auch nicht. Wieso das so ist, werde ich nun erläutern.

Die Geschichte, die sich hinter Titel und Cover verbirgt, ist eine fantastische Geschichte – voller Magie, Kinderträume und Abenteuer. Genau das, was ich gerne lesen wollte. In dieser Hinsicht konnte mich Autorin Sarah Beth Durst von sich überzeugen. Ihre Ideen sind kreativ, wenn auch ganz anders als die des Autoren von Henriette und der Traumdieb. Auch ihr Schreibstil ist in weiten Teilen sehr angenehm und kindgerecht. Aber leider konnte er mich an einigen Stellen nicht überzeugen. Hier einmal ein Beispiel für eine solche Textstelle:

Ihre Mutter packte den Besenstiel fester. „Kenneth, was ist das?“ „Irgendeine Art Dachs“, mutmaßte Dad. „Es hat sechs Schwänze“, stellte Mom fest. (S. 16)

Na, wer weiß schon, was mich an dieser und vielen ähnlichen Textstellen gestört hat? Richtig geraten, die Inkonsequenz. Entweder wir nennen die Eltern von Protagonistin Sophie „Mum“ und „Dad“ oder „Mutter“ und „Vater“. Aber diese Sprünge zwischen den Bezeichnungen, häufig sogar in ein und demselben Satz, ziehen sich durch das gesamte Buch. Mich hat das beim Lesen ein klein wenig verrückt gemacht und mein Lesevergnügen deutlich geschmälert. Genauso geht es mir, wenn ein Buch vor Rechtschreibfehlern strotzt: Man liest es, weiß aber, dass etwas falsch ist, und achtet nur noch darauf. Wirklich schade, denn es gibt auch viele schöne Textpassagen:

Sophie war vom ersten Tag an beigebracht worden, dass Bücher wertvoll sind. Ein jedes beinhaltete ganze Welten. Ein jedes schenkte seinem Leser die Möglichkeit, am Herzen und Verstand eines anderen Menschen teilzuhaben. Es waren geteilte Träume. (S. 112)

Ebendiese Textpassagen haben mich weiterlesen und mit Sophie Abenteuer erleben lassen. Und diese Abenteuer waren wahrhaftig turbulent, famos und eben traumhaft.

Fazit:

Ein Buch voller noch zu träumender Träume. Lasst euch auf die wundervolle Welt von Sophie und ihren Freunden ein und geht mit ihr auf eine traumhafte Reise.