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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2019

Roadtrip top, Liebesgeschichte flop

Heartbeat. More than a kiss
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Der Klappentext verrät in meinen Augen schon viel zu viel. Das finde ich immer extrem schade und auch unnötig.
Die Protagonistin Harper ist 17 Jahre alt und befindet sich auf dem Weg zu ihrer Mutter, die ...

Der Klappentext verrät in meinen Augen schon viel zu viel. Das finde ich immer extrem schade und auch unnötig.
Die Protagonistin Harper ist 17 Jahre alt und befindet sich auf dem Weg zu ihrer Mutter, die getrennt von ihrem Vater und ihr selbst lebt. Dabei trifft sie auf den attraktiven Luc, der viele Geheimnisse zu haben scheint. Die beiden begeben sich auf einen Roadtrip, bei dem sie sich langsam näher kommen. Doch was verbirgt Luc vor Harper?

Das Buch ließ sich schnell und flüssig lesen, aber bei mir ist der Funke nicht so recht übergesprungen. Den Roadtrip fand ich sehr cool und habe gerne die abenteuerliche Reise von Harper und Luc verfolgt. Hier gab es ein paar wirklich unterhaltsame Szenen und ich hatte Spaß daran zu sehen, wie Harper und Luc sich in den verschiedenen Situationen zurecht finden. Hier gab es auch das eine oder andere zu lachen, da Harper und Luc sich gegenseitig triezen und es dabei zu immer wieder komischen Szenen kommt.
Die Liebesgeschichte konnte mich aber leider überhaupt nicht überzeugen. Bei mir kamen die Gefühle zwischen den beiden einfach nicht an und ich konnte absolut nicht verstehen, wieso Harper Luc vertraut oder sich zu ihm hingezogen fühlt. Sie handelt in meinen Augen oft widersprüchlich, was einerseits zwar passt, da sie selbst nicht genau weiß, was sie will, aber andererseits ging sie mir damit auch etwas auf die Nerven. So wirkte sie auf mich dann im Endeffekt nicht nur leichtsinnig sondern auch naiv, was nicht unbedingt die beste Kombination ist. Aber ich mochte es, dass sie sich nicht alles hat gefallen lassen und gewissermaßen doch ihren eigenen Kopf hat.

Luc hingegen fand ich schwer durchschaubar, was natürlich auch gewollt war. Doch auch mit der Zeit konnte ich nur schwer hinter seine Fassade blicken und auch seine Motive nicht vollkommen nachvollziehen. Aber ich mochte seine Entwicklung dennoch. Zunächst ist er arrogant, verschlossen und überheblich, doch mit der Zeit öffnet er sich langsam und man bekommt auch eine andere Seite an ihm zu sehen.

Die Handlung selbst konnte mich zwar gut unterhalten - wie gesagt mochte ich den Roadtrip echt gerne - dennoch passte hier nicht alles zusammen. Auch das Ende hätte für meinen Geschmack gerne etwas weniger dramatisch sein können. Hier wurde es leider so unrealistisch und theatralisch, dass ich nur noch die Augen verdrehen konnte.

Fazit:
Insgesamt konnte mich "Heartbeat. More than a kiss" von Ira Severin gut unterhalten und war nett für zwischendurch. Auch wenn meine Kritik hart klingt, ist es kein schlechtes Buch, mir hat einfach im Bezug auf die Beziehung der Protagonisten einiges gefehlt.

Veröffentlicht am 14.12.2018

Abenteuer für Kinder

Sharj und das Wasser des Lebens
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Zunächst einmal möchte ich die wunderschönen Illustrationen in dem Buch erwähnen. Im Stil des Covers findet sich vor jedem Kapitel eine ganzseitige Illustration, die zum Kapitel passt und mit kleinen Bilchen ...

Zunächst einmal möchte ich die wunderschönen Illustrationen in dem Buch erwähnen. Im Stil des Covers findet sich vor jedem Kapitel eine ganzseitige Illustration, die zum Kapitel passt und mit kleinen Bilchen der Charaktere zeigt, welche Figuren im folgenden Kapitel eine Rolle spielen. Hieran werden Kinder bestimmt ihren Spaß haben, aber auch ich habe mir die detailverliebten Bilder gerne angesehen.

Die Handlung dieses ersten Bandes einer Reihe ist klar umrissen, geradlinig und sollte somit auch für die entsprechende Altersgruppe leicht verständlich sein.
Die 15-jährige Sharj wird gemeinsam mit ihrem besten Freund José in eine andere Welt hineingezogen. Dort sollen die beiden das Wasser des Lebens finden, um dem totkranken König Sloma das Leben zu retten. Dabei treffen die beiden auf allerlei fantasische Wesen und müssen einige Abenteuer bestehen.
In einem parallelen Handlungsstrang schmieden Sharjy Adoptiveltern in der realen Welt einen Plan, wie sie Sharj aus dem Weg räumen und so ihr Erbe erbeuten können.

Die Charaktere sind klar der Kategorie "gut" oder "böse"zuzuordnen, so dass auch jüngere Leser sich leicht orientieren und mit den positiven Charakteren mitfiebern können. Weiter hervorgehoben wird die Antipathie für die Bösewichte auch durch besipielsweise das unattraktive Äußere von Sharjs Stiefvater, der als stinkender, hässlicher, dicker Mann mit verfaulten Zähnen beschrieben wird.

Die entstehenden Probleme, die Sharj und José lösen müssen, werden schnell und einfach gelöst, so dass die jüngeren Leser der Handlung leicht folgen können. Hierbei werden dem Leser außerdem Werte wie Freundschaft und Hilfsbereitschaft näher gebracht.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und mit größtenteils einfachen Worten und kurzen Sätzen sehr kindgerecht. Mir sind hier aber einige Wort-Wiederholungen aufgefallen sind, die ich als störend empfunden habe.

Etwas irritiert hat mich anfangs, dass Sharj und José als Protagonisten bereits 15 Jahre alt sind, obwohl das Buch eigentlich für 8-12-jährige Kinder vorgesehen ist. Meist sind in Kinderbüchern die Protagonisten genauso alt wie die Leser der Bücher um Identifikationsfiguren zu schaffen. Da sich allerdings Sharj und José recht kindlich verhalten, wird dieses "Problem" schnell ausgeräumt.

Fazit: "Sharj und das Wasser des Lebens" ist eine schöne, fantastische Geschichte, an der nicht nur jüngere Leser Gefallen finden werden, sofern sie sich von dem doch sehr einfachen Schreibstil nicht beirren lassen.

Veröffentlicht am 14.12.2018

Wichtig für die Aufklärung

Liebes Tagebuch: Hilfe, ich bin schwanger!
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Das Buch ist handgeschrieben, so dass man beim Lesen wirklich den Eindruck hat, ein Tagebuch in den Händen zu halten. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, so dass er authentisch für eine 13-Jährige.

In ...

Das Buch ist handgeschrieben, so dass man beim Lesen wirklich den Eindruck hat, ein Tagebuch in den Händen zu halten. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, so dass er authentisch für eine 13-Jährige.

In dem Buch wird ein sehr ernstes Thema etwas vereinfacht aufgegriffen. Jojo lernt im Internet einen älteren Jungen kennen, trifft sich mit diesem und wird unter dem Einfluss von K.O.-Tropfen vergewaltigt. Daraufhin wird sie schwanger. Dabei werden diverse Probleme aufgezeigt, wie zum Beispiel, dass Jojo niemandem erzählt, dass sie sich mit jemand Fremdem treffen möchte etc. In meinen Augen eignet sich das Buch gut für Mädchen ab etwa 12 Jahren um sie auf diverse Probleme aufmerksam zu machen und für Gefahren zu sensibilisieren.
Zum Beispiel wird auch schön gezeigt, wie es für ein junges Mädchen ist, wenn der Körper beginnt sich zu verändern.

Ein weiterer Handlungsstrang ist, dass Jojo ihren Vater nicht kennt und sich daher immer wieder ausmalt, wie dieser denn aussehen und sein könnte. Den Ansatz fand ich auch wirklich gut, aber das Ende hat mir dann leider gar nicht gefallen, da es mir persönlich zu abwegig wurde.

Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen, da es wirklich authentisch rüberkommt. Aber manche Punkte wurden mir zu stark vereinfacht und auch die Problemlösungen waren für mich nicht immer realistisch. Wenn man aber beachtet, dass das Buch für eine sehr junge Zielgruppe geschrieben wurde, passt es dann doch, da so viel positivere Botschaften vermittelt werden.

Fazit:
Die Grundidee von "Liebes Tagebuch: Hilfe, ich bin schwanger!" hat mir trotz der starken Vereinfachung der Problematiken gut gefallen. Das Buch könnte eine tolle Einstiegslektüre für junge Mädchen sein, um sie für gewisse Gefahren zu sensibilisieren.

Veröffentlicht am 14.12.2018

Gelungenes Finale

Sharj und die Geister des Windes
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"Sharj und die Geister des Windes" ist der vierte und letzte der Band der Reihe um die 12-jährige Sharj und ihre Freunde. Auch hier müssen die Kinder wieder in eine fremde Welt reisen und sie retten. Zudem ...

"Sharj und die Geister des Windes" ist der vierte und letzte der Band der Reihe um die 12-jährige Sharj und ihre Freunde. Auch hier müssen die Kinder wieder in eine fremde Welt reisen und sie retten. Zudem finden wieder in der richtigen Welt von Sharj Ereignisse statt, die sie und ihre Freunde direkt betreffen.

Mir hat das große Finale der Reihe sehr gut gefallen. Die erschaffene Welt war wieder phantasievoll und es gab einiges zu entdecken. Sharj und ihre Freunde müssen wieder viele Abenteuer bestehen und dabei nicht nur Zusammenhalt sondern auch Intelligenz und Mut beweisen und sich auch mit sich selbst und ihren Wünschen beschäftigen. Besonders in letzterem gab es wieder eine schöne Botschaft, die sich nicht nur Kinder zu Herzen nehmen können.

Neben den Abenteuern der Kinder erfährt man auch, wie es mit dem bösen Otto weiter geht und alle Fäden laufen schlüssig zusammen. So konnte ich das Buch am Ende zufrieden aus der Hand legen und mich von Sharj und Co. verabschieden.

Erzählt wird das Buch aus der Sicht eines allwissenden Erzählers, so dass man teilweise schon mehr weiß als die Protagonisten. Außerdem bekommt man so Einblicke in die Gedanken aller Hauptfiguren und kann sich besonders gut in sie hinein versetzen und ihre Handlungen nachvollziehen.

Die Sprache im Buch ist einfach und kindgerecht und kann auch gut von Leseanfängern gelesen werden. Besonders gut gefallen haben mir auch hier wieder die detailreichen Illustrationen zu jedem Kapitel.

Fazit: "Sharj und die Geister des Windes" bildet einen gelungenen Abschluss der Reihe, in dem alle Fäden zusammenlaufen.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Der Wahrheit auf der Spur

Bad Girls
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Die Autorin war mir bereits durch ihren Bestseller "Solange wir lügen" bekannt. Daher habe ich auch bei "Bad Girls" wieder eine außergewöhnliche Geschichte erwartet. Diese habe ich auch bekommen, war aber ...

Die Autorin war mir bereits durch ihren Bestseller "Solange wir lügen" bekannt. Daher habe ich auch bei "Bad Girls" wieder eine außergewöhnliche Geschichte erwartet. Diese habe ich auch bekommen, war aber dennoch nicht vollkommen überzeugt.
Besonders cool fand ich, dass das Buch "rückwärts" erzählt wird, was sich auch in den Kapitelüberschriften zeigt. Man liest also von Kapitel 20 in der Gegenwart nach Kapitel 1 und geht dabei immer weiter in die Vergangenheit. So taucht man immer weiter in das Drama ein und erfährt die Hintergründe, wie denn alles so gekommen ist. Ich hatte dabei keine Probleme mich zurecht zu finden und hatte großen Spaß daran, auch selbst zu rätseln, wie denn alles zusammen hängt.
Was mir aber dennoch gefehlt hat, ist die Spannung. Die ganze Handlung plätscherte eher so dahin und es kam selten richtige Spannung auf. Das kann natürlich durchaus an dem Erzählstil liegen, da man ja schon weiß, was "danach" passiert. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, war eben nur nicht so richtig gefesselt.
Mein größtes Problem stellt wohl die Protagonistin Jule dar. Sie ist definitiv keine Sympathieträgerin! Das mag zwar gewollt sein, aber bei mir hat es ein Buch doch eher schwer, wenn ich die Hauptfigur nicht leiden kann. Jule ist zwar ehrgeizig und clever, dabei aber auch skrupellos und unberechenbar. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich mit der Zeit so sehr in einem Lügenkonstrukt verfangen hat, dass sie selbst nicht mehr weiß, was eigentlich der Realität entspricht. Dadurch war es auch für mich als Leser schwer, zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden.
Auch das Ende hat mich nicht vollkommen zufrieden gestellt, auch wenn ich einsehen muss, dass ein offenes Ende gut zur Geschichte passt. Aber mir fehlt hier einfach noch eine gewisse Richtung, von der ich mir vorstellen kann, wie die Geschichte ausgeht. Weiterhin konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, wie die ganze Situation so sehr eskalieren konnte. Das war mir alles etwas zu weit hergeholt.

Fazit: Das klingt jetzt alles nach ziemlich viel Kritik, aber insgesamt ist das Buch nicht schlecht. Es ist durchaus interessant zu lesen und besonders der Erzählstil hebt das Buch aus der Masse hervor. Dennoch hätte hier in meinen Augen mehr aus der Story herausgeholt werden können.