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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2017

Spannend und unvorhersehbar

Der Prinz der Elfen
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Ich hatte keine Probleme in die Geschichte zu finden und mochte von Anfang an die Vermischung von Mythen und der realen Welt. Dies gibt der Geschichte einen ganz speziellen Touch und ich habe besonders ...

Ich hatte keine Probleme in die Geschichte zu finden und mochte von Anfang an die Vermischung von Mythen und der realen Welt. Dies gibt der Geschichte einen ganz speziellen Touch und ich habe besonders genossen zu lesen, wie die Menschen ihren "Aberglauben" in Alltagshandlungen einfließen lassen (z.B. werden Schalen mit Milch vor die Tür gestellt, damit die Dämonen nachts davon trinken können). Die Welt wird schlüssig erklärt und ich konnte mich leicht zurecht finden, da die gesamte Handlung in unsere moderne Welt eingebettet wurde.

Die Handlung fand ich sehr spannend und der ein oder andere Plotttwist hat mich immer wieder überrascht und ans Buch gefesselt. Die Ereignisse überschlagen sich nach einer kurzen Einleitung und das Spannungslevel wird allgemein sehr hoch gehalten. Zudem gibt es einige Kampfszenen, die teilweise auch etwas brutaler werden.

Der Schreibstil ist flüssig und einfach gehalten. Einige Rückblicke in die Vergangenheit der beiden Protagonisten füllen Verständnislücken, so dass die Handlungen der Protagonisten im Rahmen ihrer Figuren nachvollziehbar bleiben.

Die beiden Protagonisten Hazel und Ben fand ich von Anfang an sympathisch. Besonders spannend fand ich auch, dass Ben homosexuell ist, was allerdings nicht weiter thematisiert wurde, sondern einfach als Gegebenheit dargestellt wird. Dies hat mir besonders gefallen, da in unserer heutigen Zeit die sexuelle Orientierung keine Rolle mehr spielen sollte. Es gibt allerdings insgesamt im Buch nur wenige romantische Szenen, wodurch alles jugendfrei  bleibt und sich hier keiner Sorgen machen muss, dass er homosexuelle Szenen vielleicht nicht gerne lesen mag.
Mit Hazel hatte ich ein paar Schwierigkeiten. Sie ist eine starke Protagonistin, die weiß was sie will und dafür kämpft. Allerdings konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, wie sie sich als Kind verhalten hat. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich hier nicht weiter drauf eingehen, aber eine 6-jährige verhält sich meiner Ansicht nach nicht so.
Die Nebencharaktere bleiben in meinen Augen recht blass, aber man erfährt alles nötige über sie, so dass ich nicht den Eindruck hatte, als fehle mir etwas.


Fazit:

"Der Prinz der Elfen" von Holly Black konnte mich trotz kleinerer Schwächen gut unterhalten. Die spannende Geschichte hat mich gut unterhalten und ich mochte besonders, dass ich immer wieder von unerwarteten Wendungen überrascht wurde.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für diese Geschichte, die geschickt unsere moderne Welt mit den Sagen der Elfenwelt vermischt.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Gefühlvolle Geschichte

Der letzte erste Blick
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Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Der Leser wird direkt mitten ins Geschehen hinein geworfen, wo sich die Protagonistin Emery beim Einzug in ihr Wohnheimzimmer mit ihrem Mitbewohner ...

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Der Leser wird direkt mitten ins Geschehen hinein geworfen, wo sich die Protagonistin Emery beim Einzug in ihr Wohnheimzimmer mit ihrem Mitbewohner Mason streitet.
Emery mochte ich als Protagonstin von Anfang an sehr gerne. Sie ist stark und kann sich sehr gut wehren, wenn ihre etwas nicht gefällt. Natürlich hatte auch sie es nicht immer leicht in der Vergangenheit, was nach und nach aufgedeckt wird. Da liegen auch die Gründe verborgen, warum sie ihre Collegezeit zu etwas ganz besonderem machen möchte.
Relativ schnell wird sie in eine Clique integriert, in der sie besonders zu dem attraktiven und freundlichen Dylan schnell eine besondere Beziehung aufbaut. Sie beiden entwickeln Gefühle füreinander, versuchen aber ein normales Verhältnis aufzubauen.
Dylan ist ein sehr liebevoller und ruhiger Kerl. Ich fand es toll, dass es hier mal nicht der klassisch Badboy ist, auf den die Protagonistin abfährt. Dylan muss sich im Leben alles hart erarbeiten, was ihn weiterhin sehr engagiert und zielstrebig macht. Zu Emery fühlt er sich direkt stark hingezogen und versucht dieses besondere Mädchen für sich zu gewinnen, das niemanden so recht an sich ranlassen will.
Neben den beiden Protagonisten sind auch die Nebencharaktere liebevoll und abwechslungsreich ausgearbeitet.
Die Handlung selbst hat mich gut unterhalten, auch wenn ich manches vorhersehbar fand. Besonders Emerys Entwicklung fand ich sehr authentisch dargestellt. Insgesamt ist das Buch abwechslungsreich, aber leicht und stellt die perfekte, romantische Sommerlektüre dar.
Der Schreibstil ist locker und leicht, wobei die Geschichte abwechselnd aus Emerys und Dylans Sicht erzählt wird. So lernt man beide gut kennen und kann ihre Handlungen und Gedankengänge gut nachvollziehen.

Fazit:
Bianca Iosivoni konnte mich mit "Der letzte erste Blick" vollkommen überzeugen. Die Charaktere sind sympathisch und realistisch und die Handlung nimmt den Leser auf eine gefühlvolle Reise mit.

Veröffentlicht am 13.04.2017

Tolles Setting mit interessanten Charakteren

Muffins und Marzipan. Vom großen Glück auf den zweiten Blick
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Zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass man den Vorgänger-Band nicht unbedingt gelesen haben muss, um ohne Probleme in „Muffins & Marzipan“ eintauchen zu können. Allerdings habe ich mich immer wieder ...

Zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass man den Vorgänger-Band nicht unbedingt gelesen haben muss, um ohne Probleme in „Muffins & Marzipan“ eintauchen zu können. Allerdings habe ich mich immer wieder darüber gefreut an Szenen aus dem ersten Band „Zucker und Zimt“ erinnert zu werden. Da mir bereits der erste Band gut gefallen hat, kann ich euch nur empfehlen, diesen zuerst zu lesen (klicke hier für meine Rezension zum ersten Band).

In dem Buch werden zwei verschiedene Themenstränge behandelt, die stimmig miteinander verwoben wurden. Einerseits geht es um Ella, die mitten in der Pubertät steckt, mit den typischen Schwierigkeiten eines Teenagers zu kämpfen hat und die man bei den Dreharbeiten begleitet. Andererseits wurde die schwierige Mutter-Tochter-Beziehung thematisiert, die sich nach dem Tod von Ellas Vater eingeschlichen hat. So hat diese lockere Jugendgeschichte, in der es um Freundschaft und die erste Liebe geht, auch eine tiefgründige und emotionale Seite bekommen.

Ella ist eine sehr spezielle Protagonistin. Die 15-jährige ist schüchtern, verletzlich und sogar leicht neurotisch. Doch sie ist zudem liebenswert, hilfsbereit, strebsam und hat das Herz am rechten Fleck. Zu Beginn war ich mir noch nicht sicher, ob ich Ella mögen würde oder nicht, da sie sich einfach selbst sehr klein gemacht und nicht an sich geglaubt hat. Doch mit der Unterstützung des sprechenden Ewan und allgemein im Verlauf der Geschichte wird sie reifer und wächst über sich selbst hinaus und wurde mir so auch um einiges sympathischer.

Ewan ist ein ganz großes Highlight des Buches. Seine trockenen Kommentare, bei denen er Ella häufig den Spiegel vorhält und sie auf ihre Fehler aufmerksam macht, haben mich regelmäßig zum Schmunzeln gebracht und zudem alles noch weiter aufgelockert.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig, einfach gehalten aber dennoch detailliert. Insgesamt wird das Setting toll beschrieben und ich habe besonders die Szenen am Set sehr genossen. Man konnte richtig in das Filmset eintauchen und hatte den Eindruck, selbst dabei zu sein.

Die Nebencharaktere wurden nach und nach eingeführt, so dass man hier keine Schwierigkeiten hatte bei den zahlreichen Figuren den Überblick zu verlieren. Die Nebenfiguren waren zudem alle sehr liebevoll und detailliert ausgearbeitet, so dass jede Figur genug Raum bekommen hat ohne die Haupthandlung zu überlagern.

Fazit:
Für diese vielseitige Geschichte gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung. Neben der anhand des Covers zu erwartenden zuckersüßen Teenie-Geschichte, bekommt man hier auch eine Prise Familiendrama und eine große Portion Gefühl.

Veröffentlicht am 13.04.2017

Zurckersüße Zeitreise-Geschichte

Zwei wie Zucker und Zimt. Zurück in die süße Zukunft
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Charlotte, genannt Charles, ist 15 Jahre und lebt mit ihrer wie sie findet feigen Mutter Marion und iherer fiesen, herrischen Tante Dagmar zusammen im Haus der verstorbenen Großeltern, die früher das Café ...

Charlotte, genannt Charles, ist 15 Jahre und lebt mit ihrer wie sie findet feigen Mutter Marion und iherer fiesen, herrischen Tante Dagmar zusammen im Haus der verstorbenen Großeltern, die früher das Café Zimt betrieben haben. Heute gleicht das Café eher einem chinesischen Ramschladen und Dagmar will es nun sogar komplett verkaufen. Charles hat nicht viele Freunde in der hoch angesehenen Privatschule Edstone und ihr Schwarm Timo, weiß nicht einmal, dass es sie gibt. Alles in Allem ist Charlotte nicht besonders selbstbewusst und unglücklich mit ihrem Leben.
Nach einem heftigen Streit mit ihrer Mutter, in dem sie ihr unter anderem deren Feigheit vorhält, wacht sie am nächsten Morgen in den Achtzigern auf. Dort lernt sie die damals 15-jährige Marion von einer ganz anderen Seite kennen und begegnet unter anderem auch ihren in der Zukunft bereits verstorbenen Großeltern. Nachdem Charles anfangs einfach nur so schnell wie möglich wieder zurück in ihre Zeit möchte, erkennt sie doch auch schnell die Chancen, die ihr diese Zeitreise bietet. Sie will versuchen, die Zukunft zu einem Besseren zu wenden.

Der Roman wird aus der Sicht von Charles erzählt, weshalb der Schreibstil sehr teeniehaft und umgangssprachlich ist. An dem ungeschönten, frechen und teils etwas flapsigen (aber durchaus authetischen) Schreibstil muss man sich (vor allem als etwas älterer) Leser etwas gewöhnen und in die Geschichte hereinfinden. Dies war bei mir recht schnell der Fall und ich konnte die Geschichte anschließend ohne Stocken genießen.

Die 80er Jahre werden sehr detailliert beschrieben und man kann sich gut vorstellen, wie es denn damals so gewesen sein muss. Es werden immer wieder Elemente aufgegriffen, die man (auch als Kind der 90er) mit dieser verrückten und bunten Zeit in Verbindung bringt wie zum Beispiel bunte Latzhosen, Batikshirts und Kassettenrekorder.
Besonders witzig ist es zu beobachten, wie Tochter und jugendliche Mutter aufeinandertreffen und wie sehr sich deren Leben in manchen Punkten doch unterscheiden, in anderen Aspekten aber beide Teenager genau dieselben Erfahrungen im Leben machen.

Zu Beginn ging mir besonders Charles mit ihrer zickigen und teils sogar unfreundlichen Art sehr auf die Nerven. Doch im Laufe der Geschichte machen die beiden Hauptfiguren eine enorme persönliche und emotionale Entwicklung durch, was mir sehr gut gefallen hat. Bei den Nebencharakteren hätte ich mir teilweise etwas mehr Tiefgang gewünscht, da einige doch recht blass bleiben.

Fazit:
Alles in Allem hat mir das Buch gut gefallen, was auch daran liegt, dass es nicht darauf hinausläuft, dass die eine oder die andere Zeit besser ist. Es handelt sich um einen leichten Roman für Zwischendurch, der besonders jungen Mädchen (Altersempfehlung 12-16 Jahre) gefallen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass das Buch auch denjenigen gefallen könnte, die in den 80er Jahren groß geworden sind, da sie an den einen oder anderen Aspekt ihere Jugendzeit erinnert werden und in nostalgischen Erinnerungen schwelgen können.

Veröffentlicht am 13.04.2017

Gelungenes Finale

Ghostwalker - Tag der Rache
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Im finalen Band der Ghostwalker-Reihe kommt es endlich zum großen Showdown zwischen den Gestaltwandlern und ihrem Widersacher, dem Geschäftsmann Lee. Die verschiedenen Handlungsstränge aus den vorherigen ...

Im finalen Band der Ghostwalker-Reihe kommt es endlich zum großen Showdown zwischen den Gestaltwandlern und ihrem Widersacher, dem Geschäftsmann Lee. Die verschiedenen Handlungsstränge aus den vorherigen Bänden werden alle aufgenommen und laufen zusammen.
Die Handlung fokussiert sich dabei hauptsächlich auch zwei (bereits bekannte) Handlungsorte: die Tierauffang-Station in Namibia und das aktuelle Lager der Berglöwenwandler in Amerika. Im Unterschied zu den anderen Büchern der Reihe steht hier nicht wirklich nur ein Paar im Vordergrund, sondern die Geschichten aller bekannten Paare wird aufgegriffen und weiter erzählt.

Zudem erfährt man endlich etwas über die Hintergründe des geheimnisvollen Harken, der den Wandlern schon oft geholfen hat. Dabei wird auch seine Verbindung zu der Löwenwandlerin Mia in der Tierstation in Namibia aufgedeckt, die durch diese in den Fokus des Verbrechers Lee und somit in ernste Gefahr gerät.
Endlich erfährt man auch die Beweggründe von Lee und warum dieser solch einen Hass auf die Wandler im Allgemeinen und auf Harken im Speziellen hat.

Wie gewohnt ist der Schreibstil flüssig und die Übergänge zwischen den Handlungssträngen sind gut und fließend gestaltet. Auch die damit verbunden Perspektivwechsel sind gelungen und der Lesefluss wird nie behindert. Die Spannung wird von der ersten Seite an sehr hoch gehalten und nimmt im Verlauf der Handlung auch nie ab, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Dadurch dass in "Tag der Rache" enorm viel an Handlung passiert, halten sich die sexuellen Szenen hier etwas mehr im Hintergrund.
Besonders lobend möchte ich auch erwähnen wie gut die unterschiedlichen Charaktereigenschaften der vielen Figuren heraus gearbeitet sind. So bekommt die Geschichte eine tolle Dynamik und wird nie eintönig.

Fazit:
Das Finale der Ghostwalker Reihe von Michelle Raven überzeugt auf ganzer Linie und zeigt wie gut die Autorin es versteht durchgehend dem roten Faden in ihrer Geschichte zu folgen. Hier laufen alle Fäden zusammen und ergeben ein abgeschlossenes Gesamtpaket.