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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2021

eifelkrimi

Februarblut
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Walter Seibold aus Bonn wird zu einem Mordfall in der Eifelregion gerufen. Gerade in der wichtigen, umtriebigen Karnevalswoche passen bestialische Morde im sonst so friedlichen Rheinbach. Wie hängen die ...

Walter Seibold aus Bonn wird zu einem Mordfall in der Eifelregion gerufen. Gerade in der wichtigen, umtriebigen Karnevalswoche passen bestialische Morde im sonst so friedlichen Rheinbach. Wie hängen die toten Männer zusammen? Ein guter "Who did it " Krimi, allerdings mit sehr vielen Toten, sodass ich schon den Überblick verloren habe.
Am besten hat mir die Atmosphäre 1953 gefallen - die Auswirkungen des Krieges auf die Meschen, ihren Familien... Die Personen mit ihren Eigenheiten auch wurden sehr gut geschildert, so konnte ich mir die Karnevalswoche gut vorstellen.
Das Cover ist mystisch, leider verräte es aber sehr viel von der Lösung. ( Mein Buch hat einen Clown am Cover!)

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Mord im Altersheim

Mord im besten Alter
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Der Roman hat mir gut gefallen
Die Situation einer Rentnerin, die ins Altersheim abgeschoben wird, wird so dargestellt, wies im schlimmsten Fall ausgehen kann. Vom Neffen wird gleich das ganze haus und ...

Der Roman hat mir gut gefallen
Die Situation einer Rentnerin, die ins Altersheim abgeschoben wird, wird so dargestellt, wies im schlimmsten Fall ausgehen kann. Vom Neffen wird gleich das ganze haus und seine Schätze verkauft, damit die Protagonistin Maja nicht mehr zurück kommen kann, wenn sie wieder genesen ist! Aber sie hat sich nicht täuschen lassen und hätte mit dem Herrn Moser ein gutes Ermittlerteam abgegeben.
Der Mordfall und der Täter haben mir aber überhaupt nicht gefallen, das war viel zu konstruiert und aufgesetzt.
Trotzdem ist dieses Buch ein netter schnell zu lesender Roman, der mir einige erholsame Stunden bereitet hat.

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Jeder entwickelt sich anders

Ameisenmonarchie
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Ein interessanter Roman, in den sich alle 5 Bewohner des Hauses in eine ganz andere Richtung entwickeln, als es am Anfang scheint.
Wir lernen die im Lauf der vielen Ehejahre verstummte Magdalena kennen, ...

Ein interessanter Roman, in den sich alle 5 Bewohner des Hauses in eine ganz andere Richtung entwickeln, als es am Anfang scheint.
Wir lernen die im Lauf der vielen Ehejahre verstummte Magdalena kennen, die sich in ihre Gedankenwelt zurückzieht, kaum die Wohnung verlässt, nachdem ihr Mann Herb Senior ein großartiger Gynäkologe, kurz vor der Pension, eigentlich alles erfolgreich darstellt, was die Gesellschaft von ihm erwartet. Der schwule Sohn Herb Junior soll der Nachfolger werden, eigentlich der falsche Beruf, wenn er keine Frauen leiden kann. Schließlich treffen wir noch die alleinerziehende Mutter und Kosmetikverkäuferin Karin. Der Mann namens Klaus wirft ein Auge auf sie, aber beide gehen doch einen anderen Weg.

Gut geschrieben, immer wieder werden kleine alltägliche Ereignisse in den Text eingestreut, oft sind diese skuril oder makaber ausgeführt. Interessante Beobachtungen in den verschiedenen Haushalten lockern den Text gut auf, z. B. die gut gefüllte Hausbar bei Magdalena - Geschenke von Freunden, die sich dabei nichts denken.
Der Ende vom Mann namens Klaus fand ich etwas eigenartig und hat eigentlich nicht zum Text gepasst. Die anderen Bewohner haben mich aber doch überrascht.

"Ameisenmonarchie" - dieser Titel regt zum Nachdenken an - ein Ameisenstaat hat eine Königin - Magdalena? - die Männer des Romans sind jedenfalls die Arbeiter.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Wiener Gesellschaft

Debütantenball
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Wien zur Zeit des Wiener Kongresses - ich hatte mich über einen wirklich historischen Roman gefreut. Aber hier wurde nur von den vielen Liebschaften der Protagonisten erzählt.
Georg ein " Schneidiger ...

Wien zur Zeit des Wiener Kongresses - ich hatte mich über einen wirklich historischen Roman gefreut. Aber hier wurde nur von den vielen Liebschaften der Protagonisten erzählt.
Georg ein " Schneidiger Offizier", so wie seine Freunde nehmen jede Frau von der Fürstin bis zum Stubenmädchen, unter dem Motto - Seite 235 - "Aber im Gegensatz zu Euch (Fürstin) kann ich mir nehmen, was ich will, wann immer ich es will. Ich bin ein Mann, Ihr hingegen bekommt nur, was Ihr wollt, wenn ich bereit bin, es Euch zu geben."
Seine Schwester Sophie trauert um ihren gefallenen verlobten Fürsten, verliebt isch aber in einen Mann, der von allen Frauen angehimmelt wird.
Seine kleinere Schwester Fanny wird von Elisabeth in die Gesellschaft eingeführt, das heißt sie trifft sich dort mit einem Mann, der ihr Geliebter wird, außerdem können sie nun eine Ménage-à-trois praktizieren.
Nein, dieser Roman hat mir nicht gefallen, wahrscheinlich liegt mir auch nicht das Genre des Regency-Romanes.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Spectator

Teufelsgasse
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Wie ich das dunkle, düstere Coverbild des Buches gesehen habe, den Titel "Teufelsgasse" und den Text auf der Rückseite gelesen habe, dachte ich, dass dies ein vielleicht sogar sehr brutaler Thriller sein ...

Wie ich das dunkle, düstere Coverbild des Buches gesehen habe, den Titel "Teufelsgasse" und den Text auf der Rückseite gelesen habe, dachte ich, dass dies ein vielleicht sogar sehr brutaler Thriller sein wird. Aber komplett verfehlt: solch einen ruhigen Roman mit vielen schönen, skurilen und ungewöhnlichen Gedankengängen, Naturbebachtungen und Schilderungen habe ich noch kaum gelesen. So beobachten wir gemeinsam die Mauersegler, Schnecken oder kakteen. Wir erfahren wie es im Rundfunk aber auch auf einer Palliativstation zugeht, lernen die Gruppendynamik einer Kleingartensiedlung kennen und freuen uns über die vielen bunten Blumen, die dort gepflanzt und betreut werden.
Die zwei handelnden Personen bewegen sich auch sehr ruhig durch das Buch. Den Mann ohne Namen begleiten wir einige Jahre in seinen Salzburger Kleingarten und auf seinen ruhigen, nächtlichen Beobachtungsposten am Balkon. Al Wolff, ein Kulturjournalist beim Münchner Rundfunk, lernen wir erst nach dem Mord seines Kollegen Steiger kennen.
Der tote Steiger wiederum teilt uns seine Gedanken und Entscheidungen als Tagebucheintragungen mit. Diese drei Erzählstränge sind zeitlich sehr unterschiedlich aber gipfeln in einem gemeinsamen Ereignis in Salzburg. Sonst gibt es im Roman kaum eine Handlung, trotzdem ist das Buch spannend und lohnend, wegen den vielen eingestreuten Kleinigkeiten, die diese Erzählung besonders reich machen.
Ein sehr schön geschriebenes Buch. Nur am Anfang haben mich die halben Sätze, die Aneinanderreihung vieler Schlagworte gestört, später im Buch haben mir die kurzen Absätze mit knappen, prägnanten Gedanken sehr gut gefallen.
Jedenfalls hat mich dieser Roman mit seinen ruhig handelnden, denkenden, fühlenden Personen sehr in den Bann gezogen, vorallem war ich auch sehr überrascht!

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