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Veröffentlicht am 04.08.2019

Nette Unterhaltung

Effi liest
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Effi, lebend im prüden 19. Jahrhundert, findet ein Buch. Der Inhalt des Buches ist Grund genug, dass man Effi des Pensionats verweist und sie wieder nach Berlin zu ihrem Vater schickt. Effi selbst kennt ...

Effi, lebend im prüden 19. Jahrhundert, findet ein Buch. Der Inhalt des Buches ist Grund genug, dass man Effi des Pensionats verweist und sie wieder nach Berlin zu ihrem Vater schickt. Effi selbst kennt des Inhalt des Buches nicht. Sie hat lediglich Bruchstücke davon lesen können, als sie auch schon entdeckt wurde.
Auf dem Weg nach Hause begegnet sie Max, einem jungen Arzt. Die beiden finden sich auf Anhieb sympathisch.

Im Laufe der Geschichte erfährt Max von dem Buch und diagnostiziert - fehlgeleitet von der damals herrschenden Meinung zu der weiblichen Gesundheit - eine beginnende Hysterie und bringt diese mit sich in Verbindung.

Die Wege von Effi und Max kreuzen sich des Öfteren und Max versucht, Effi mit ihrem gesundheitlich "Problem" zu helfen, was dieser gar nicht recht ist, zumal sie von der "Diagnose" nichts weiß.


Mich hat der Buchtitel angesprochen. Auch das Cover ist schön gestaltet und ansprechend. Die Geschichte beginnt auch mit einem recht witzig aufgemachten Vorwort. Leider verspricht dieses mehr, als das Buch halten kann.

Im Grund handelt die Geschichte von einer jungen Frau, die ihrer Neugier nachgeht und versucht, den Fesseln, die ihr aufgrund ihres Geschlechts angelegt sind, zu entkommen. Die zuerst dargestellte rebellische Ader lebt sie dabei sehr subtil aus. Die Beziehung zwischen Effi und Max wird zwar thematisiert, spielt aber nur eine Nebenrolle.


Den Klappentext des Buches finde ich etwas irreführend, da die dort erwähnte Nasenoperation nur kurz angerissen wird und wohl auch nur deshalb, weil wissenschaftlich belegt ist, dass es eine solche Behandlungsmethode für das "Leiden" gegeben hat.

Sehr schön ist auch noch einmal das erklärende Schlusswort, welches aufschlüsselt, welche Charaktere und Geschichtsstränge frei erfunden sind und welche auf wahren Begebenheiten beruhen.

Sehr ansprechend fand ich den Schreibstil - einerseits in der "Ich-Form" der Effi und andererseits in Briefform des jungen Arztes Max an seinen jüngeren Bruder.

Das Buch ist zeitweise etwas langatmig und man wartet darauf, dass die Geschichte weitergeht. Höhepunkte fehlen. Große Probleme werden nicht thematisiert. Effi ist sehr brav. Wenn man hier eine Heldin sucht, die sich gegen alle Konventionen mit Macht durchzusetzen versucht, findet man sie nicht. Effi hält sich an die ihr gestellten Regeln. An jedem ihrer Wünsche wird in der Geschichte nur ansatzweise herangegangen. Effi erlebt in der kurzen Handlung vieles, aber nichts wird tiefer beschrieben oder gar behandelt. Das Ende überrascht mit einem kleinen Extra, das ich am Anfang des Buches nicht erwartet hätte, aber auch hier nur kurz angerissen.

Ich gebe eine Leseempfehlung ab, aber ehrlich gesagt, nicht für diesen Preis. Das Geld würde ich für ein anderes Buch ausgeben.

Veröffentlicht am 04.08.2019

kratzt an der Oberfläche des Themas

Die Unvollkommenen
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Teil 1 "Die Optimierer" habe ich nicht gelesen und kann das Buch daher nur wie folgt rezensieren:

Lila ist eine gescheiterte Revolutionsführerin und wacht nach 5 Jahren Strafe aus einem erzwungenen Koma ...

Teil 1 "Die Optimierer" habe ich nicht gelesen und kann das Buch daher nur wie folgt rezensieren:

Lila ist eine gescheiterte Revolutionsführerin und wacht nach 5 Jahren Strafe aus einem erzwungenen Koma auf. In einer Welt, in der Roboter von Menschen äußerlich nicht zu unterscheiden sind und in den fünf Jahren von Lilas Abwesenheit mehr Rechte bekommen haben, erfährt Lila in der "Strafanstalt" erst nach und nach von den Neuerungen. Mit einem Mitgefangenen gelingt ihr zunächst die Flucht aus dem "Internat" und gemeinsam machen sie sich auf den Weg Richtung Landesgrenze. Auf ihrer Flucht werden sie jedoch wieder gefangen genommen. Ihnen wird angeboten, am normalen Leben wieder teilzunehmen, wenn sie spezielle Aufgaben erfüllen.


Lila hat ein großes Problem mit den Rechten der Roboter und der damit einhergehenden Totalüberwachung, die im Laufe des Buches immer deutlicher zu Tage tritt.


Mich hat das Cover angesprochen, jedoch hat mich erst der Klappentext davon überzeugt, das Buch zu lesen.

Die Hauptperson ist eine interessante Persönlichkeit, die in der Geschichte glaubwürdige Standpunkte vertritt und nachvollziehbare Zweifel an der Einstellung anderer und ihrer eigenen hegt. Das mach sie sehr sympathisch.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Lesevergnügen war da. Die Geschichte wurde flüssig erzählt - ohne viele Schnörkel.

Aufgrund der Seitenzahl und des Umfangs der Geschichte, dass die Thematik nicht tief angegangen werden kann und wird. Eine hinreichende Lösung der Problematik bleibt aus.

Das Buch bereitet deshalb Vergnügen, weil es einen kurzen Einblick in die Gedankenwelt einer Betroffenen gibt, die dem System kritisch gegenüber steht. Es war in sich abgeschlossen und es ist absolut nicht nötig, Teil 1 zu lesen. Man kann der Handlung auch so sehr gut folgen.


Eingefleischte Fans entsprechender Literatur dürften aufgrund der wenig aufgefassten Vielschichtigkeit der Problematik "Überwachung - Roboter - Mensch" enttäuscht werden. Ich gebe eine klare Leseempfehlung für alle, die mal eine kleine Reise in die "Zukunftsmusik" unternehmen möchten.


Veröffentlicht am 03.08.2019

Buch für Urlaubslektüre

Die Prinzessinnen von New York - Scandal
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Zum Ende des prüden 19. Jahrhunderts spielt die Geschichte um Elizabeth, Henry, Will, Diana und Penelope. Mit den Irrungen und Wirrungen der gehobenen Gesellschaft um Einfluss, Machterhalt und standesgemäßer ...

Zum Ende des prüden 19. Jahrhunderts spielt die Geschichte um Elizabeth, Henry, Will, Diana und Penelope. Mit den Irrungen und Wirrungen der gehobenen Gesellschaft um Einfluss, Machterhalt und standesgemäßer Heirat wird die Geschichte um die arrangierte Ehe von Elizabeth und Henry erzählt. Am Anfang des Buches liest man das Ende der Geschichte - die Beerdigung der Braut am eigentlich Tag der Hochzeit. Das verspricht insofern Spannung, da man wissen möchte, wie es zu dieser Tragödie kommen konnte.

Im Laufe der nächsten Kapitel wird dann die Geschichte der Verlobung der von Henry und Elizabeth erzählt und die weiteren Figuren werden vorgestellt.

Obwohl der Anfang sehr vielversprechend war, war schon nach der Vorstellung der weiteren Figuren klar, wie die Geschichte enden wird - mit einem Ende, das eine Fortsetzung möglich macht.

Ich fand jede einzelne der Figuren sehr sympathisch auf ihre Art und Weise. Die einzelnen Verstrickungen der Handlung, die letztendlich zur Beerdigung von Elizabeth führen, waren spannend zu verfolgen.

Leider war das Ende sehr frühzeitig absehbar - aber trotzdem der Weg dahin lesenswert. Für einen kurzen Ausflug in die Welt des 19. Jahrhunderts lohnt es sich, dieses Buch in die Hand zu nehmen und zu lesen.

Veröffentlicht am 05.07.2019

Kann ich nur weiterempfehlen

Ich, Eleanor Oliphant
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Ich habe selten so ein tolles Buch gelesen.

Eleanor Oliphant konnte mich richtig begeistern. Die Entwicklung, die in diesem Buch beschrieben wird, ist mitreißend und sehr einfühlsam erzählt, wobei sehr ...

Ich habe selten so ein tolles Buch gelesen.

Eleanor Oliphant konnte mich richtig begeistern. Die Entwicklung, die in diesem Buch beschrieben wird, ist mitreißend und sehr einfühlsam erzählt, wobei sehr viel Wert darauf gelegt wird, Eleanor nicht als sonderbar dastehen zu lassen. Sie ist mir gleich sympathisch gewesen, obwohl gleich zu Beginn klar ist, dass sie nicht den Normen entspricht. Sie entwickelt sich während des Handlungsstrangs, ohne verzerrt und fiktiv zu wirken.

Ich fand dieses Buch wirklich großartig und kann es daher nur jedem empfehlen.