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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2023

Eine explosive Mischung!

We Will Give You Hell
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Lina Frisch hat mich mit Helleas Geschichte in ihren Bann geschlagen. Ich konnte mich mühelos auf die Handlung, Gefühle, Charaktere und Sichtweisen einlassen. Die Macht ihrer Worte hat mich auf eine nachdenkliche, ...

Lina Frisch hat mich mit Helleas Geschichte in ihren Bann geschlagen. Ich konnte mich mühelos auf die Handlung, Gefühle, Charaktere und Sichtweisen einlassen. Die Macht ihrer Worte hat mich auf eine nachdenkliche, kraftvolle und zweifelnde Reise mitgenommen, in der es um Liebe, Selbstreflexion und dem Hinterfragen des eigenen Denkens ging.

Schweden, der Wald und die Magie hatten eine unglaubliche Sogwirkung auf mich. Die dichte, geheimnisvolle Atmosphäre hat meine Sinne geflutet. Die Gemeinschaft und der Zusammenhalt haben mein Herz mit Leichtigkeit erfüllt. Der Zauber der Natur und die eindrucksvolle Magie kribbelten auf der Haut.

Aufgefüllt mit einer der stärksten Emotionen - der Wut - ergab das Zusammenspiel eine explosive Mischung. Ich habe selten eine Geschichte gelesen, in der es so offensichtliche Kritik verpackt in Fantasy mit mächtigen Gefühlen gab. Eine, die gleichzeitig die Leichtigkeit der Schwestern und die Ernsthaftigkeit in der Hinterfragung ihres Handelns transportieren konnte. Eine, in der der Zorn aller Frauen gebündelt wurde und die mich mit eigener Wut entfacht hat.

Das Ende kam unerwartet unspektakulär. Da fehlte mir persönlich der letzte Funke, um die Handlung niederzubrennen.

Fazit: »We Will Give You Hell« von Lina Frisch hat mich in vielerlei Hinsicht beeindruckt. Eine Geschichte in der es Kritik an den Machtstrukturen gab, die sich gleichzeitig in Verzweiflung und Hilflosigkeit gestürzt und mit so unendlich viel Hoffnung auf eine bessere Welt geblickt hat.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 10.04.2023

Aufwühlend und schmerzvoll!

Remember when Trust was found
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Anne Goldberg - meine persönliche Schubserin. Wieder einmal hat sie mich in eine emotionale Geschichte gezogen. Ich hing in den Zeilen, ließ mich mitziehen und war mit dem Herzen dabei. Ihre Worte durchbohren ...

Anne Goldberg - meine persönliche Schubserin. Wieder einmal hat sie mich in eine emotionale Geschichte gezogen. Ich hing in den Zeilen, ließ mich mitziehen und war mit dem Herzen dabei. Ihre Worte durchbohren mich jedes Mal aufs Neue und lassen mich gleichzeitig Leichtigkeit fühlen.

Mühelos haben sich die Charaktere in meinen Gedanken festgesetzt. Ich hatte sie lebhaft vor Augen: ihr Lachen, ihr schmunzeln, die Angst, den Mut und die Tränen. Ich mochte den Einklang, die Neckereien und das unterschwellige Brodeln der Gefühle. Auch bei diesem Band möchte ich wieder betonen, wie liebevoll die Nebencharaktere ausgearbeitet sind. Besonders Max habe ich instant in mein Herz geschlossen.

Die Stimmung zwischen Flora und Logan war aufgeladen. Mal vor knisternder Wut, mal vor Unsicherheit und sanfter Vorsicht, dann wieder vor Harmonie. Die kleinen Insider, Seitenblicke, Gesten und Sprüche, die mich mitten reingezogen haben. Ich kann es kaum anders beschreiben, als dass ich den Gleichklang zwischen den beiden genossen und mit jeder Seite mitgeschwungen habe.

Als sich die schmerzhafte Thematik langsam herauskristallisiert hat, wurde mir richtig schwer ums Herz.

Fazit: »Remember when Trust was found« von Anne Goldberg hat mich wieder einmal mitgenommen. Die emotionale Tiefe der Charaktere hat mein Herz zum Schmerzen gebracht, der Humor hat eine heilende Salbe auf die Wunde gestrichen und der Zusammenhalt eine Bandage um die aufgerissenen Stellen gelegt.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 10.04.2023

Wieso wird dein Wert an der Anzahl deiner Härchen bemessen?

Der beste Beweis bist du selbst
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Jesmeen Kaur Deo schreibt unheimlich authentisch und nah an ihren Charakteren. In TJ vereint sie eine starke Persönlichkeit, die ihrem Gerechtigkeitssinn folgt und ihre gesamten Schönheitsideale auf den ...

Jesmeen Kaur Deo schreibt unheimlich authentisch und nah an ihren Charakteren. In TJ vereint sie eine starke Persönlichkeit, die ihrem Gerechtigkeitssinn folgt und ihre gesamten Schönheitsideale auf den Kopf stellt. Zwischen Verzweiflung, Unentschlossenheit und Unsicherheit kommt immer wieder eins zum Vorschein: TJ unbändiges Kämpferinnenherz.

Genauso im Fokus steht das Debattieren und Fußballspielen. Mit wie viel Euphorie TJ sich auf das Debattieren stürzt, hat auch mich mit Begeisterung erfüllt. Sie ist schlagfertig, brennt für ihre Leidenschaft und geht vollkommen auf, wenn sie Standpunkte verfechtet und ihrem Rivalen Charlie mit Worten schlagen kann. Während die Funken fliegen, entzündet sich ein langsames Brennen zwischen den beiden, das angefüllt mit Verständnis und kribbelnder Aufregung ist.

Während TJ beweisen möchte, dass sie mehr ist als ihre Haare, kommen immer wieder Zweifel in ihr auf. Sie hinterfragt ihre Identität, ihren Körper und all die Gefühle, die in ihr hochkochen, jetzt wo sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. Es geht nicht nur um ein Tabuthema. Es geht um Respekt, Wertschätzung, Erwartungen und Druck.

TJ hat mich auf eine intensive Reise mitgenommen, die nicht nur sich selbst und ihre Schönheitsideale infrage stellt, sondern auch Liebe, Freundschaft und Wertvorstellungen.

Fazit: Jesmeen Kaur Deo hat mit »Der beste Beweis bist du selbst« mein Herz entflammt. Ganz, ganz große Liebe für diese ehrliche und authentische Geschichte, die mich zum Lachen und Mitfühlen gebracht und mir so vieles über Mut, Selbstzweifel, Wohlbefinden und Selbstwertgefühle gezeigt hat.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 04.04.2023

Ein starker Anfang, ein schwaches Ende.

Equilon
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Sarah Raich schreibt bildlich, actionreich, detailliert und versieht dies mit einer dystopischen Stimmung. Die Geschichte ließ sich schnell und einfach weglesen. Es war dauerhaft spannend, die nächsten ...

Sarah Raich schreibt bildlich, actionreich, detailliert und versieht dies mit einer dystopischen Stimmung. Die Geschichte ließ sich schnell und einfach weglesen. Es war dauerhaft spannend, die nächsten Handlungen zu erleben, überrascht zu werden und sich unvorbereitet in die Szenen zu stürzen. Die Charaktere hatten so unterschiedliche Wege, die sie bestreiten mussten und doch waren sie gleichsam gefährlich.

Ich muss gestehen, als ehemalige Grenzländerin hätte ich Jenna anders eingeschätzt. Wer sein Leben lang ums Überleben kämpft, der muss doch einen Funken in sich tragen. Dieser Funke hat mir gefehlt. Ich konnte ihr Wesen nicht greifen, ihre Gedanken blieben mir verschlossen, ihre Gefühle nicht fassbar. Sie wurde die ganze Zeit als naiv und weinerlich dargestellt.

Hat sich die Autorin in den vorigen Erklärungen und Beschreibungen Zeit gelassen, damit es auf die Lesenden wirken konnte, so wurden diese am Ende auf ein Minimum reduziert. Die letzten Seiten waren konfus, überschlugen sich an Ereignissen und unschlüssigen Handlungen. Ich empfand es als wirr, nicht nachvollziehbar und völlig überstürzt. Die ganzen aufgebauten Handlungsstränge und Hintergründe wurden in einem Knall zunichtegemacht. Schade.

Fazit: Für mich bot »Equilon« von Sarah Raich einen starken und beeindruckenden Anfang, der im Verlauf noch viel mehr in die Tiefe hätte gehen können. Stattdessen wurde die Handlung am Ende mit wirren Ereignissen überschüttet und begrub den roten Faden unter sich.

Zwischen 3 und 3,5 Sternen!

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 04.04.2023

Mystisch, magisch, blutig!

Die Geister von New York
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Craig Schaefer hat einen vielseitigen Schreibstil mit einem ausgeklügelten Wordbuilding. Sprachlich wirkte es auf mich manchmal unnahbar - aber nicht im schlechten Sinne, sondern im sachlich, distanzierten ...

Craig Schaefer hat einen vielseitigen Schreibstil mit einem ausgeklügelten Wordbuilding. Sprachlich wirkte es auf mich manchmal unnahbar - aber nicht im schlechten Sinne, sondern im sachlich, distanzierten „Detektiv-Geschichten“ Stil. Was wiederum zu dem strukturierten Lionel und seiner Vorgehensweise als Journalist passte.

Die Charaktere haben eine große Faszination auf mich ausgeübt, weil ich sie hinter ihrer geheimnisvollen Aura nicht sofort einschätzen konnte. So konnten sie mich auch aufs ein oder andere überraschen. Das mochte ich sehr.

Ich fand die Verflechtungen von Magie, New York, Geistern, Hexen, Mythen und Gottheiten sehr gelungen. Auch an blutigen, barbarischen Szenen kam es nicht zu knapp. Zusätzlich wurde die Stimmung mit einem Hauch Dunkelheit und Bösartigkeit gedrückt. In jeder Ecke der Stadt lauerten Gefahren und Unnatürliches. Es war wie in einen Strudel geworfen zu werden. Doch statt dagegen anzuschwimmen, habe ich mich mitreißen lassen.

Fazit: »Die Geister von New York« von Craig Schaefer hat eine unheimliche, düstere Faszination auf mich ausgeübt. Mit viel Geschick wurde ich durch New York, Mythen und Legenden gelotst und habe mich auf verschiedene Fährten begeben. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und mochte die Charaktere, sowie die Stimmung sehr.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!