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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2023

Ich bin ziemlich zwiegespalten ...

Infinity Son (Bd. 1)
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Adam Silvera schreibt actiongeladen und bindet viele interessante Themen mit in die Geschichte ein. Aber leider konnte er mich mit der Umsetzung nicht überzeugen. Das lag gleich an mehreren Dingen, die ...

Adam Silvera schreibt actiongeladen und bindet viele interessante Themen mit in die Geschichte ein. Aber leider konnte er mich mit der Umsetzung nicht überzeugen. Das lag gleich an mehreren Dingen, die ich im Weiteren aufzählen möchte.

1. Die Handlung lief immer nach demselben Schema, nahm damit jegliche Überraschungen und dem Bogen die Spannung.

2. Mir fehlte nicht nur ein roter Faden, sondern auch der Fokus. Es ist von allen Seiten ein bisschen, aber auch nicht genug, um tiefer zu gehen und sich richtig auf die Geschichte einlassen zu können.

3. Die Spellwalker waren absolut planlos und unorganisiert. Irgendwie machen alle, was sie wollen, aber Hauptsache nicht zusammen. Mir fehlte der Teamgeist, das Gefühl von Zusammenhalt und Stärke.

4. Brightons Versuch das Image aufzupolieren ist unglaublich oberflächlich und hilft erst recht nicht, das Gemeinschaftsgefühl wiederherzustellen. Mal davon abgesehen, dass sie die Videos aus dem Geheimversteck hochladen und sich damit angreifbar machen .... aber daran verschwendet keiner einen Gedanken.

5. Generell erschienen mir die Beziehungen recht oberflächlich und außer zu Emil hatte ich keine richtige Bindung zu jemanden. Schade.

Das Einzige, das die Geschichte etwas gerettet hat, war die Verbundenheit von Emil und Brighton. Die Konstellation ihrer Wünsche und wie diese sich erfüllen. Ihre Beziehung driftete immer weiter auseinander und trotzdem hatten sie noch ein starkes Band zueinander.

Fazit: Ich bin ziemlich zwiegespalten was »Infinity Son« von Adam Silvera angeht. Einerseits mochte ich die Idee, den Grundgedanken und die Verbundenheit der Brüder sehr, andererseits war es mir einfach zu wenig von allem und erst der Schluss versprach mir eine interessante Weiterentwicklung.

2,5 Sterne!

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 23.05.2023

Blutig, rachsüchtig, beklemmend!

Der Geisterbaum
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Ich liebe die Art wie Christina Henry Geschichten erzählt. Als würde man ein altes Märchen aufschlagen und zwischen den staubigen Seiten versinken. Die zarte Ahnung von Klauen, die nach mir greifen, Fingernägel, ...

Ich liebe die Art wie Christina Henry Geschichten erzählt. Als würde man ein altes Märchen aufschlagen und zwischen den staubigen Seiten versinken. Die zarte Ahnung von Klauen, die nach mir greifen, Fingernägel, die meinen Nacken entlangfahren und der Geruch von Blut und Hoffnungslosigkeit. Mit einem Hauch Magie, alter Geschichte, einem Fluch und einer fortwährenden Bürde.

Ich habe das Feeling, die Atmosphäre und die unterschwellige Spannung sehr geliebt. Die Geschehnisse sind genauso verstörend, wie fesselnd und offenbaren eine Stadt geboren aus egoistischer Rachsucht. Voller Grausamkeit, Brutalität und Lebendigkeit.

Smiths Hollow als Kulisse weckte böse Vorahnungen, streckte es doch seine finsteren Finger in alle Richtungen aus und krallte sich in die Menschen fest. Mir ging es beim Lesen ähnlich. Als wolle die Geschichte mich nicht mehr gehen lassen.

Trotz der vielen Blickwinkel auf die Handlung kehren wir immer wieder zu Lauren zurück. Zu ihrer Freundschaft mit Miranda, ihrer Familie und der Trauer. Ich mochte ihre ruhige und doch stürmische Art sehr, ihre Neugier und ihr Gespür. Laurens Familiengeschichte und ihr Mut haben mich genauso fasziniert, wie der Aufbau des ganzen Buches.

Fazit: Christina Henry hat mit »Der Geisterbaum« eine fesselnde und düstere Atmosphäre geschaffen, die mich in ihre Fänge genommen hat. Smiths Hollow erstickt förmlich an Geheimnissen und Sorglosigkeit. Immer begleitet von einem leichten Beben und Rissen, die sich über alle Menschen ziehen - bis alles auseinanderbricht ...

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 13.05.2023

Die Worte waren üppig, oft blumig, aber genauso tödlich!

A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar macht
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Den Worten von Judy I. Lin zu lauschen grenzte an Zauberei. Ihre Gabe jeden Geruch, Geschmack und die Empfindungen bildlich darzustellen, ließ die Magie vor meinen Augen erwachen. Als würde sie bunte Töne ...

Den Worten von Judy I. Lin zu lauschen grenzte an Zauberei. Ihre Gabe jeden Geruch, Geschmack und die Empfindungen bildlich darzustellen, ließ die Magie vor meinen Augen erwachen. Als würde sie bunte Töne in die Luft malen, in meinen Geist eindringen und mir den Duft der Kräuter einflößen. Ich war fasziniert von der Lebendigkeit und der Art, wie die Autorin ihre Worte wie ein Märchen webt.

Die Welt tanzte vor meinen Augen, entfaltete sich wie ein Teeblatt und hinterließ ein Gefühl von Leichtigkeit und Mystik. Es war mir eine Freude mich auf dieses Abenteuer, Nings Familiengeschichte, die Kunst des Teeaufgießens, den Wettbewerb, die dunklen Vorzeichen und die Aufregung der Reise einzulassen. Verwoben mit einem geheimnisvollen Kaiserhaus, in dem die Wände flüsterten und dessen Prinzessin so undurchschaubar, wie unnahbar wirkte.

Es war aufregend mit Ning die Prüfungen zu bestreiten, sich in den Palastgängen zu bewegen und in die Dunkelheit zu stehlen. Mit Spannung habe ich ihre aufblühende Magie verfolgt. Mal wurde es magisch-schön, dann bitter-süß, dunkel-feurig oder geheimnisvoll-offenbarend. Sie trug einen stillen Zauber in sich, Feinfühligkeit den Lebewesen gegenüber und einen unbändigen Willen.

Fazit: »A Magic Steeped in Poison - Was uns verwundbar macht« schmeckte wie mein Lieblingstee. Zimt, der mit verheißungsvollen Geheimnissen lockte, Ingwer für die leichte Schärfe auf der Zunge und Süßholz für all die Träume und Wünsche, die tief verborgen lagen.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 13.05.2023

Wow, ich bin echt in jeder Hinsicht geflasht!

Laurelin – Das Flüstern des Lichts
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Caroline Brinkmanns Schreibstil würde ich als ausdrucksvoll, schlagfertig und vielschichtig beschreiben. Untergemischt mit Action, Gefahren und geheimnisvollen Wesen. Wie selbstverständlich bettet sie ...

Caroline Brinkmanns Schreibstil würde ich als ausdrucksvoll, schlagfertig und vielschichtig beschreiben. Untergemischt mit Action, Gefahren und geheimnisvollen Wesen. Wie selbstverständlich bettet sie trockenen Humor in eine düstere Stimmung. Die Charaktere sind mit viel Liebe ausgearbeitet, sodass sie nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen bleiben. Das Zusammenspiel aus all diesen Faktoren hat mich sofort gecatcht.

Amsterlock hat mir als Setting unglaublich gut gefallen. Zwischen den machtgierigen Baronen und Baroninnen war es gar nicht so einfach Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zu finden.

Gleich beim ersten Auftritt von Laurelin war es um mein Herz geschehen. Ihre scharfzüngige Art, Bissigkeit und Düsternis haben mich zum Schmelzen gebracht. Ich spürte die wütenden Funken in ihrem Inneren, die ihre Umgebung fast in Brand steckten, genauso sehr wie ihre lockere Art und Fürsorglichkeit. Ihre düstere Ausstrahlung und ihr Geheimnis haben mich angelockt. Im Herzen dunkel, wie hell.

Mit jedem beleuchteten Puzzleteil, setzte sich ein Bild aus Verlangen, Rache und Zorn zusammen. Erst kurz vor Ende konnte ich die Motive entwirren und mich gemeinsam mit den Protagonistinnen überraschen lassen.

Fazit:* »Laurelin - Das Flüstern des Lichts« von Caroline Brinkmann hat mich angelockt, fasziniert und nicht mehr losgelassen. In Laurelin habe ich eine Freundin und Kämpferin gefunden, die mein Herz um ihre flinken Finger gewickelt hat.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 09.05.2023

Dieses Buch ist Liebe, Liebe, Liebe!

Du solltest mich mit Krone sehen
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Leah Jonson schreibt feinfühlig, authentisch und mit sprühendem Wortwitz. Ich habe mich mitreißen lassen von dem einnehmenden Schreibstil und den charmanten Charakteren. Es gab nichts leichteres, als mich ...

Leah Jonson schreibt feinfühlig, authentisch und mit sprühendem Wortwitz. Ich habe mich mitreißen lassen von dem einnehmenden Schreibstil und den charmanten Charakteren. Es gab nichts leichteres, als mich auf die Geschichte einzulassen, mich in die lebendig gezeichneten Figuren und die Situationskomik zu verlieben und die Leidenschaft, die Lizzy ausstrahlt, zu spüren.

Es mangelte nie an Szenen, in denen ich herzlich gelacht habe, die das Highschool-Leben und das Drama so authentisch wiedergegeben und die mir gleichzeitig ein so willkommenes Gefühl gegeben haben. Es geht aber auch sehr viel um zwischenmenschliche Beziehungen, um die Familie, Freundschaften, Druck, Wünsche und Träume.

Zwischen Liz und Mack ist von Anfang an dieses Kinstern und Bauchkribbeln, das sofort auf mich überging. Es ist eine langsame Annäherung, mit kleinen Momenten, die einfach herzerwärmend süß und in genau dem richtigen Maß kitschig waren.

Dabei kommt Lizzy immer wieder an ihre Grenzen und wird von Sorgen und Ängsten herumgeschleudert. Die Vorurteile der anderen Menschen machen es ihr schwer sich selbstbewusst und offen zu geben und sich nicht verunsichern zu lassen. Trotzdem schafft sie es in ihrem eigenen Tempo zu wachsen und zu sich selbst zu finden.

Fazit: »Du solltest mich mit Krone sehen« von Leah Johnson ist eine erfrischend, charmante Geschichte mit wundervollen Botschaften, die mein Herz erwärmt hat und zu meinen absoluten Highlights zählt!

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!