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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2020

Sie braucht die Worte eines Anderen, um ihren Schmerz zum Ausdruck zu bringen

Never Doubt
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Inhalt:
Nachdem Willow vor einem Jahr die schlimmste Nacht ihres Lebens erlebte, ist ihr inneres Licht fast völlig erloschen und sie ist unfähig, darüber zu sprechen, was ihr passiert ist. Nachdem sie ...

Inhalt:
Nachdem Willow vor einem Jahr die schlimmste Nacht ihres Lebens erlebte, ist ihr inneres Licht fast völlig erloschen und sie ist unfähig, darüber zu sprechen, was ihr passiert ist. Nachdem sie aufgrund einer Versetzung ihres Vaters ins kleine Städtchen Harmony zieht, bewirbt sie sich aus einer Laune heraus für die Rolle der Ophelia am örtlichen Theater. Überraschenderweise erhält sie die Rolle auch und lernt gleichzeitig den Bad Boy der Stadt, Isaac Pearce kennen, der ihren Hamlet spielt. Isaac ist ein schauspielerisches Ausnahmetalent, der mit seinem Vater in einem heruntergekommenen Trailer wohnt und niemanden an sich heranlässt. Nur auf der Bühne verwandelt er sich in einen völlig anderen Menschen.
Willow nutzt ihre Rolle als Sprachrohr und Isaac ist der einzige, der ihren Hilferuf instinktiv versteht. Denn beide können mit Worten, die nicht ihre eigenen sind, ihren Schmerz herausschreien. Dabei kommen sich die beiden mit jedem Wort Shakespeares immer näher und lässt die Wand um ihre Herzen immer weiter zerbrechen. Doch um wirklich wieder lebendig zu werden, muss Willow die Kraft finden, ihre Geschichte mit eigenen Worten zu erzählen.

Bewertung:
Theatergeschichten haben mich schon immer fasziniert. Schon in der Grundschule habe ich Theater gespielt und bin schließlich in der Welt der Musicals gelandet. Daher hat mich „Never Doubt“ von Beginn an total gefesselt.
Schon am Anfang des Buches ist klar, dass Willow etwas Schlimmes erlebt haben muss. Dass man erst im Laufe der Zeit und gemeinsam mit Isaac erfährt, was wirklich passiert ist, steigert die Spannung im Buch unheimlich. Willow nutzt ihre Rolle, um ihren Schmerz nach außen zu tragen und Isaac scheint ihre Sprache als Einziger zu verstehen.
Auch Isaac hat in seinem Leben schon viel durchmachen müssen und versucht das mit seinem Bad Boy Image zu überdecken. Doch auf der Bühne kommt sein wahres Gesicht zum Vorschein. Da Willow und Isaac auf ähnliche Art und Weise ihren Schmerz zum Ausdruck bringen, kommen sie sich automatisch während ihrer Proben näher.
Das Buch lässt sich unglaublich gut und schnell lesen und aufgrund der hohen Spannung wollte ich es überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Definitiv eine Empfehlung für alle New-Adult-Fans!

Fazit:
Eine interessante und spannende Geschichte über Liebe und Schmerz und ganz großes Theater, 5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Der Fluch und Segen eines Klavier-Wunderkindes

Beat it up
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Inhalt:
Summer Price ist ein Klavier-Wunderkind und kurz davor, in das New York Orchestra aufgenommen zu werden. Doch mit ihrem absoluten und überempfindlichen Gehör tut sie sich vor allem in einer lauten ...

Inhalt:
Summer Price ist ein Klavier-Wunderkind und kurz davor, in das New York Orchestra aufgenommen zu werden. Doch mit ihrem absoluten und überempfindlichen Gehör tut sie sich vor allem in einer lauten Umgebung und großen Menschenmassen schwer. Umso überraschter ist sie selbst von sich, dass sie ihren Bruder Xander, einen skandalumwitterten DJ, auf das Beat it up-Festival begleitet. Niemand ahnt, dass Xander seine Songs nicht immer selbst schreibt, sondern Summer immer wieder heimlich Melodien zu seinen Tracks beisteuert.
Auf dem Festival versucht sie nicht nur, mit all den Menschen, dem Lärm und dem Trubel klarzukommen, auch Xanders größter Konkurrent Gabriel bringt ihren Kopf gehörig durcheinander. Sein Charme und seine Unverschämtheit tragen nicht gerade dazu bei, dass Summer sich von ihm fernhalten kann. Obwohl das beide vermeiden sollten, kommen sie sich näher und Summer muss sich entscheiden, ob sie ihren eigenen und vor allem auch Gabriels Gefühlen vertrauen kann.

Bewertung:
Schon der Klappentext hat mich total gespannt auf das Buch gemacht. Ich liebe Bücher, in denen Musik eine große Rolle spielt, über alles!
Schon zu Beginn wird Spannung aufgebaut, als Summers Begabung gleichzeitig als Segen und Fluch beschrieben wird. Und dass sie dann auch noch heimlich Melodien für Xanders Tracks schreibt, lässt sie irgendwie auch als kleine Rebellin dastehen. Obwohl sie als Wunderkind gilt und große Chancen hat, erfolgreich zu werden, scheint sie mit ihrem Leben alles andere als glücklich zu sein. Da kommt Gabriel, der ihr Leben zu einem Abenteuer macht, gerade recht.
Bei Gabriel war ich mir lange nicht sicher, was ich von ihm halten soll. Auf den ersten Blick wirkte sein Interesse an Summer eher wie ein Rachefeldzug gegen ihren Bruder, aber nicht wie die einzig wahre Liebe. Doch im Laufe der Geschichte, gibt er Summer und somit auch dem Leser immer mehr von sich selbst preis, sodass auch Summer beginnt, ihm zu vertrauen. Das Knistern zwischen den beiden ist förmlich spürbar und man wünscht den beiden von Herzen, dass sie zueinander finden.
Das Ende hat mich tatsächlich etwas überrascht, was aber nicht negativ behaftet ist. Vielmehr wirkt es so sehr viel realitätsnaher und macht das Buch noch besser als es sowieso schon ist.

Fazit:
Definitiv eine absolute Empfehlung für alle Musik-Fans! 5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Eine dunkle Geschichte in einer schönen Verpackung

Verity
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Inhalt:
Lowen Ashley ist eine unscheinbare und durchschnittlich erfolgreiche Schriftstellerin, sodass sie umso überraschter ist, als sie angefragt wird, den gefeierten Psychothriller von Verity Crawford ...

Inhalt:
Lowen Ashley ist eine unscheinbare und durchschnittlich erfolgreiche Schriftstellerin, sodass sie umso überraschter ist, als sie angefragt wird, den gefeierten Psychothriller von Verity Crawford weiterzuschreiben. Nachdem Verity kurz hintereinander beide Töchter verloren hat, ist sie nach einem schweren Unfall nicht mehr ansprechbar. Obwohl Lowen sich in Veritys Nähe unwohl fühlt, willigt sie ein, die Bücher weiterzuschreiben, da Veritys Ehemann, Jeremy, sie wie magisch anzieht. Doch als sie in Veritys Arbeitszimmer nach Notizen zum Fortgang der Handlung sucht, macht sie eine erschreckende und lebensbedrohliche Entdeckung, die ihr Bild von Verity selbst und ihrer Vergangenheit in ein ganz anderes Licht rückt.

Bewertung:
Von außen sieht „Verity“ nach einem netten New-Adult-Roman aus, allerdings würde ich es inzwischen definitiv in die Kategorie der Thriller einordnen. Dennoch passt das Cover des Buches auch zu Verity selbst. Hinter dem schönen Äußeren verbirgt sich etwas Schreckliches.
Lowens Aufenthalt bei den Crawfords wird von Beginn an als etwas Unwohles beschrieben, was von Beginn an die Spannung hochgehalten hat. Sie findet es von Beginn an als äußerst komisch, dass eine einzige Familie so viele Schicksalsschläge auf einmal erlebt. Als sie schließlich Veritys Autobiografie findet, scheint das Bild plötzlich zusammenzupassen. Dennoch empfinde ich es als etwas naiv, dass sie Veritys Texte überhaupt nicht hinterfragt, was allerdings wiederum zu ihrem jungen Alter passt.
Veritys Verhalten gibt der ganzen Geschichte einen horrorartigen Beigeschmack und Lowens Eigenheiten scheinen auch nicht ganz normal zu sein. Je mehr sie von Veritys Autobiografie liest, desto unsicherer wird sie sich über die ganze Situation, in der sie gefangen ist.
Jeremy scheint sich mit seinem Schicksal abgefunden zu haben und hat daher keine Probleme, Lowen näherzukommen. Dennoch scheint auch er mehr zu wissen, als er Lowen gegenüber offen zugibt.
Das Ende hat mich dann so richtig umgehauen, sodass ich erst einmal gar nicht wusste, was ich von dem Buch eigentlich halten soll. Die Geschichte hat mich auf jeden Fall gefesselt und war spannend, aber es ist definitiv nicht mein Genre.

Fazit:
Ein sehr spannender Thriller, der aber einfach nicht in mein bevorzugtes Genre passt. Daher nur 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Zurück in der Schattenwelt mit Magnus und Alec

Die Roten Schriftrollen
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Inhalt:
Um endlich einmal etwas Zeit zu zweit zu verbringen, wollen Magnus Bane, der oberste Hexenmeister von Brooklyn und der Schattenjäger Alex Lightwood einen romantischen Urlaub in Europa verbringen. ...

Inhalt:
Um endlich einmal etwas Zeit zu zweit zu verbringen, wollen Magnus Bane, der oberste Hexenmeister von Brooklyn und der Schattenjäger Alex Lightwood einen romantischen Urlaub in Europa verbringen. Doch dieser endet schneller als erwartet. Kaum sind die beiden in Paris angekommen, geraten sie dort in Kontakt mit einem Dämonenkult, der auf der ganzen Welt Chaos stiften will. Und das ausgerechnet im Namen von Magnus Bane selbst. Um noch größere Katastrophen zu verhindern, begeben sich Magnus und Alec auf eine gefährliche Jagd quer durch Europa, bei der nicht nur ihr Vertrauen zueinander auf die Probe gestellt wird. Schon bald wissen sie nicht mehr, wie sie Freund und Feind auseinanderhalten sollen und ihre Beziehung gerät aufgrund dunkler Geheimnisse ins Wanken.

Bewertung:
Endlich zurück in der Welt der Schattenjäger! Ehrlich gesagt war ich etwas skeptisch, als ich erfahren habe, dass ein neues Buch aus der Welt der Schattenjäger erscheinen soll. Vor allem die Zusatzbände über Magnus Bane und die Schattenjägerakademie haben mich überhaupt nicht umgehauen, aber zum Glück war das bei „Die Roten Schriftrollen“ überhaupt nicht der Fall.
Zeitlich spielt es parallel zu den Chroniken der Unterwelt, in dessen Bücher Magnus‘ und Alec‘ Europareise auch erwähnt wird, nach dem großen Kampf in Alicante. Um die Zusammenhänge zu verstehen, ist es auf jeden Fall hilfreich, die Chroniken der Unterwelt zuerst gelesen zu haben.
Magnus und Alec sind verliebt und ihre Beziehung ist noch sehr frisch, sodass sich vor allem Alec erst daran gewöhnen muss, dass sich jemand um ihn sorgt. Magnus‘ frühere Beziehungen machen ihm sehr zu schaffen und da es seine erste Beziehung ist, hat er nicht wirklich Erfahrung darin, wie man eine führt. Doch als Magnus und die gesamte Welt in Gefahr gerät, fühlt er sich in seiner Rolle als Schattenjäger wieder pudelwohl.
Auch für Magnus ist es ungewohnt, einen sterblichen Partner zu haben, der sich auch für seine letzten Jahrhunderte interessiert, sodass er viele Geheimnisse für sich behält, die ihre Beziehung schließlich auf die Probe stellen. Doch mit all den Gefahren und Schwierigkeiten wächst die Beziehung der beiden nur umso mehr.
Ich finde es besonders toll, dass hier ein homosexuelles Paar als völlig normal dargestellt wird, um somit auch in der Gesellschaft diese Ansicht zu verbreiten. Magnus und Alec sind ein zuckersüßes Paar, das definitiv zusammengehört. Die Geschichte um den Dämonenkult gibt dem Buch die nötige Spannung und Action, sodass ich mich nur über eine Fortsetzung freuen kann!

Fazit:
Eine gelungene Geschichte aus der Welt der Schattenjäger über Magnus und Alec, daher verdiente 5/5 Sterne!

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Wie eine einzige Nacht dein ganzes Leben verändern kann

Für eine Nacht sind wir unendlich
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Inhalt:
Liv ist nach außen ein fröhliches und überschäumendes Mädchen. Doch Vertrauen gegenüber anderen Menschen baut sie nur sehr langsam auf, da sie seelische und körperliche Narben mit sich herumträgt, ...

Inhalt:
Liv ist nach außen ein fröhliches und überschäumendes Mädchen. Doch Vertrauen gegenüber anderen Menschen baut sie nur sehr langsam auf, da sie seelische und körperliche Narben mit sich herumträgt, die sie niemandem zeigen möchte. Als sie auf dem Glastonbury Festival ihrer Tante im Foodtruck aushilft, denkt sie nicht einmal im Traum daran, dass ein Junge wie Jonah sie ansprechen würde.
Jonah ist gutaussehend, charmanter als ihm guttut und hat ein Lächeln, mit dem er jedes Mädchen sofort in seinen Bann zieht. Doch auch ihm fällt es schwer, sich gegenüber anderen Menschen zu öffnen. Doch dann trifft er auf Liv, die mit ihm etwas macht, was er gar nicht für möglich gehalten hätte.
Die beiden lernen sich am letzten Tag des Festivals kennen und merken schnell, dass sie mehr verbindet als nur eine lose Bekanntschaft. Sie erzählen sich gegenseitig ihre schmerzhaften Geheimnisse und ihnen ist schnell klar, dass die eine Nacht, die sie gemeinsam haben, bei weitem nicht ausreicht. Doch am nächsten Morgen müssen sich ihre Wege wieder trennen…

Bewertung:
Zu Beginn des Buches hätte ich nicht erwartet, dass die Handlung fast ausschließlich in dieser einen Nacht spielt, allerdings muss ich im Nachhinein sagen, dass es dem Buch sehr gut getan hat. Die Geschichte hatte dadurch Zeit, sich zu entwickeln und die Handlung ist schlüssig und nachvollziehbar aufgebaut.
Liv hat in ihrer Jugend wohl schon viel durchmachen müssen, was am Anfang der Geschichte noch nicht wirklich klar wird. Erst als sie sich gegenüber Jonah öffnet, erfährt auch der Leser mehr von ihrer eigenen Geschichte. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass darüber mehr erzählt wird, da das Thema doch recht schnell abgehandelt wird.
Jonah ist eher unfreiwillig auf dem Festival gelandet und bereut es bis zu der Minute, in der er Liv kennenlernt. Seine Faszination für sie ist während des Lesens richtig spürbar und auch seine Geheimnisse werden erst gelüftet, als er sich Liv gegenüber öffnet, was den Spannungsbogen des Buches noch verstärkt.
Letztendlich fühlt sich diese eine Nacht wie mehrere Wochen an, in denen Liv und Jonah sich kennenlernen und eine intensive Beziehung zueinander aufbauen. Das Ende ist für mich schlüssig und zur Geschichte passend, auch wenn ich mir natürlich mehr darüber gewünscht hätte, wie es mit Liv und Jonah weitergeht.

Fazit:
Alles in allem ein interessantes und spannend geschriebenes Buch, was mich aber nicht vom Hocker gehauen hat. 4/5 Sterne.

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