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Veröffentlicht am 13.06.2017

Der perfekte 2. Band!

Die Erben der Nacht - Lycana
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Mit "Lycana" führt Ulrike Schweikert die Geschichte der "Erben der Nacht" interessant und spannend weiter. Einfach der perfekte Anschluss zu einem perfekten ersten Band!

Europa, 1878: An der wilden Küste ...

Mit "Lycana" führt Ulrike Schweikert die Geschichte der "Erben der Nacht" interessant und spannend weiter. Einfach der perfekte Anschluss zu einem perfekten ersten Band!

Europa, 1878: An der wilden Küste Irlands sollen die Erben von den Fähigkeiten der Lycana, den mächtigen Gestaltwandlern, lernen. Doch bei ihrer Ankunft geraten sie in eine jahrhundertealte blutige Fehde - den Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen.

Vier blutjunge Vampire, ein uralter Kampf - und eine Liebe wider jede Vernunft!

Die Hamburger Vampirin Alisa da Vamalia, der arrogante und schöne Wiener Vampir Franz Leopold de Dracas und der gewichtige Römer Luciano de Nosferas sehen sich in Dunluce Castle nach einem langen Sommer endlich wieder. Aber wo ist die silberhaarige Irin Ivy-Màire und ihr Wolf Seymour? Aber auch die Vyrad aus London sind spät dran. Während den jungen Vampiren demonstriert wird, wie die Lycana sich auf ihre Gaben verstehen, streifen Ivy und Seymour durch die Moore Connemaras.
Etwas später gibt es auch ein freudiges Wiedersehen zwischen dem Vyrad Malcolm und Alisa im Hof von Dunluce.
In der ersten Nacht sollen die Erben lernen, sich den Geist eines Tieres untertänig zu machen - begonnen wird mit den eintönigen Schafen. Wie selbstverständlich halten sich die hochnäsigen Dracas zurück, außer Franz Leopold, dem die Macht der Iren nützlich erscheint. Zusammen mit Luciano und Alisa macht er sich an die Übungen.
Dann trifft auch endlich Ivy ein. Den Freunden will sie aber nichts über ihre Verspätung erzählen, was die drei ein wenig beunruhigt.
Neben dem Unterricht der Erben, erzählt Ulrike Schweikert auch die Romanze zwischen der unreinen Lycana Àine und dem Werwolf Peregrine, die sich heimlich treffen, da ihre Familien nun endlich Frieden gefunden haben und dieser durch nichts und niemandem getrübt werden soll.
Das sehen auch die drei Träger der marmornen Armreife so. Die Druidin Tara versucht sich an Vermittlungen zwischen Werwölfen und Lycana, während Ivy ihre Geheimnisse vor den Erben zu bewahren sucht. Doch wer ist der dritte?
Da braut sich ein Verrat in Dunluce zusammen: fremde Vampire haben Gwenda, den Schatten der Londonerin Ireen, vernichtet und sind in die Festung eingedrungen - was sie ohne Hilfe nicht geschafft hätten.
Die Erben und die Lycana müssen flüchten...

Geschickt webt Ulrike Schweikert die Intrigen um jede einzelne in der Geschichte vorhandene Person. Ich muss zugeben, dass es mich oft genug in die Irre geführt hatte, wenn ich herausfinden wollte, wer nun die Erben an die fremden Vampire verrät. Zu oft habe ich die falschen verdächtigt - aber auch herauszufinden, wer die Fremden nach Duncluce geführt hat, war nicht gerade leicht, obgleich es eigentlich offensichtlich hätte sein müssen.
In diesem Band werden viele Geheimnisse offenbart, zwei Romanzen zerstört und eine neue geknüpft...

Viel Spaß beim Lesen!
Einfach nur empfehlenswert!

(Veröffentlicht bei Amazon.de unter: https://www.amazon.de/Die-Erben-Nacht-Ulrike-Schweikert/dp/3570304795/ref=cm_cr-mr-title als "Stecker")

Veröffentlicht am 05.06.2017

Annabel Lee oder Lady Midnight

Lady Midnight
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Inhalt:
Wir befinden uns im LA der Schattenjäger, einige Jahre nach den Ereignissen von City of Heavenly Fire, mit einem neuen Cast an Schattenjägern, die dem Geheimnis um die vielen Leichen, die immer ...

Inhalt:
Wir befinden uns im LA der Schattenjäger, einige Jahre nach den Ereignissen von City of Heavenly Fire, mit einem neuen Cast an Schattenjägern, die dem Geheimnis um die vielen Leichen, die immer wieder am Strand auftauchen, nachgehen wollen. Emma Carstairs wird nie vergessen, wie ihre Eltern damals spurlos verschwanden, und umso mehr machen ihr die neuen Leichen zu schaffen. Zusammen mit ihrem Parabatai Julian Blackthorn macht sie sich auf die Suche nach dem Schuldigen - mit oder ohne die Hilfe der Enklave.


Charaktere:
Die neue Schattenjägergeneration um Emma und die Blackthorn-Geschwister wächst dem Leser schnell ans Herz, auch wenn ich persönlich nicht denselben Draht zu Emma aufbauen konnte wie zu den Protagonistinnen Clary und Tessa in den vorangegangenen Reihen um die Schattenjäger. Auch finde ich das Hin- und Her mit Julian, ihrem Parabatai, an gewissen Stellen sehr nervend, obwohl es an anderen wiederum herzzerreißen ist. Im Gegensatz zu Emma hat mich Julian sofort fasziniert, besonders in seiner doch eher schwierigen Rolle als Familienoberhaupt, bedingt durch die "Krankheit" seines Onkels.
Christina ist eine perfekte Unterstützung für die beiden Hauptcharaktere und sorgt mit ihrer südländischen Art für einen Hauch frische Luft, wenn man so will.
Tja, und dann wären da noch Mark und die Feen... Mit Abstand meine Lieblinge, die einen ganz neuen Konflikt mit in die Geschichte einbringen.


Erzählstil:
Flüssig und stimmungsvoll, wie wir es von Cassandra Clare gewohnt sind. Es dauert ein wenig, bis man sich an der Geschichte festgebissen hat, aber diese Mühe ist es auf jeden Fall wert! Hin und wieder sind manche Windungen nicht so leicht nachzuvollziehen, am Ende ergeben sie aber durchaus Sinn und würzen die Geschichte.
Cassandra Clare arbeitet gut mit ihrem Bezug zu dem Gedicht "Annabel Lee" von Edgar Allan Poe, was mir hervorragend gefallen hat! Sie verknüpft ihre Handlung mit den durch das Gedicht hervorgerufenen Bildern und gibt dem ganzen eine ganz eigene Inszenierung mit einem guten Schuss Pfeffer und Spannung.

Störendes:
Emma und Julian. Leider. Der Fokus liegt zu sehr auf dem Hin- und Her und weniger auf der starken Freundschaft, die die beiden verbindet.
Hin und wieder an den Haaren herbeigezogene Wendungen/Lösungen.
Querverweise zu den anderen Reihen, die für neuhinzukommende Leser unverständlich sind.


Fazit:
Ein gelungener Start in eine neue Reihe, allerdings mit einem kleinen Verbesserungspotenzial. Sehr spannend - wegen den Querverweisen zu den anderen Reihen sollte man diese allerdings auch gelesen haben. Ich erhoffe mir viel vom zweiten Band!

Veröffentlicht am 22.04.2017

Zwischen den Welten - Rielle, Tyed und Vella

Die Magie der tausend Welten - Der Wanderer
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Allgemein
Ich liebe alle Bücher von Trudi Canavan, Die Rebellin war damals mein erstes. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass ich es kaum erwarten konnte, dass Thief's Magic herauskommt. Trudi Canavan ...

Allgemein
Ich liebe alle Bücher von Trudi Canavan, Die Rebellin war damals mein erstes. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass ich es kaum erwarten konnte, dass Thief's Magic herauskommt. Trudi Canavan schafft es auch diesmal wieder, äußerst real wirkende, magische Welten und Charaktere zu erschaffen.

Handlung
Tyed lebt in einer industrialisierten Welt, in der Maschinen mithilfe von Magie funktionieren und so langsam die Magie seiner Welt aufbrauchen. Davon erfährt der junge Geschichts- und Magiestudent aber erst, nachdem er auf Vella trifft - ein "sprechenes", Jahrhunderte altes Buch, das einst eine lebendig Frau war. Mit dem Fund Vella gerät er in eine gefährliche Spirale um das Wissen von der Existenz anderer, magischer Welten...
Rielle ist eine Färberstochter und besucht jeden Tag die Tempelschule. Als sie auf dem Heimweg einem "Tainted" (Beschmutzten?) begegnet, wird sie von den Priestern gerettet und kurze Zeit als Heldin der Stadt gefeiert, die den Priestern geholfen hat, einen Dieb der Magie der Engel festzunehmen. So begegnet sie zufällig dem Maler Izare, zu dem sie sich hingezogen fühlt. Ihre Verbindung zu ihm lässt ihre Familie in Ungnade fallen, und dann doch die Versöhnung naht, passiert es: Rielle selbst nutzt Magie...
Beide Handlungen, die parallel in zwei komplett verschiedenen Welten spielen, sind sehr stark und mitreißend erzählt. Wobei ich Tyeds Geschichte noch etwas spannender finde als Rielles zu Anfang. Trudi Canavan hat es geschafft, beide Welten glaubwürdig darzustellen und die beiden Hauptcharaktere hervorragend in sie einzubinden.

Charaktere
Tyed ist zu Anfang ein guter Student, der es als wichtig erachtet, den Wissenserwerb der Akademie voranzutreiben. Doch aus dieser fast blinden Loyalität wird durch sein Zusammentreffen mit dem Buch Vella, zwangsweise ein kritischerer Blickwinkel. Im Laufe der Geschichte wäscht er zusehends aus sich heraus. Besonders berührt hat mit die Beziehung, die er mit Vella aufbaut, die zunächst einmal nur ein Objekt ist und angibt, keine Gefühle oder dergleichen mehr zu haben. Durch ihn wird sie erst lebendig und er durch sie erst zu dem starken Charakter, den der Leser schnell zu lieben lernt.
Bei Rielle hatte ich dagegen etwas Anlaufschwierigkeiten, weil die Geschichte mit Izare und ihrer Familie doch sehr vorhersehbar war. Dennoch hat die Autorin es geschafft, mir Rielle zur Mitte des Buches hin ans Herz wachsen zu lassen. Rielle wird immer selbstbewusster, obwohl sie noch lange mit den Tabus ihrer Gesellschaft und vor allem sich selbst und ihrer Fähigkeit, Magie zu gebrauchen, hadert.

Ich würde dieses Buch allen empfehlen, die gut aufgebaute Fantasywelten lieben und Lust darauf haben, einmal zwei Bücher in einem zu lesen! Trudi Canavan Fans können mit diesem Buch nicht enttäuscht werden!