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Veröffentlicht am 30.11.2019

Authentische Charaktere und eine knisternde Liebesgeschichte

Sinking Ships
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Als Carla, die sich eine harte Fassade aufgebaut hat und niemandem von ihrer Angst vor Wasser erzählt hat, auf einer Party in den Pool stürzt, scheint die nächste Katastrophe in ihrem Leben perfekt. Doch ...

Als Carla, die sich eine harte Fassade aufgebaut hat und niemandem von ihrer Angst vor Wasser erzählt hat, auf einer Party in den Pool stürzt, scheint die nächste Katastrophe in ihrem Leben perfekt. Doch sie wird von Mitchell, dem Kapitän des College-Schwimmteams gerettet. Obwohl die beiden sich scheinbar nicht mögen, fängt es schon bald an zwischen den beiden zu knistern..

Carla Santos ist eine temperamentvolle Kolumbianerin, die sich leicht auf die Palme bringen lässt und sehr schlagfertig ist. Außerdem bringt sie das ein oder andere Sprichwort durcheinander, was sie aber nur noch sympathischer macht. Meiner Meinung nach ist sie eine starke und mutige Persönlichkeit, denn neben ihrem Studium und einem Nebenjob in einer Bar, zieht sie ihr beiden kleinen Brüder alleine groß, wofür sie meinen vollsten Respekt erhält. Dabei fällt es ihr schwer anderen zu vertrauen und sie nimmt nur ungern Hilfe an. Daher hat sie auch einige Geheimnisse vor ihren Freundinnen. Ihr größtes Geheimnis ist allerdings die Angst vor dem Wasser, welche durch ein traumatisches Ereignis in ihrer Kindheit ausgelöst wurde. Ich mochte Carla von Anfang an total gerne und auch wenn ich nicht jede Handlung von ihr nachvollziehen konnte, finde ich, dass sie eine tolle Entwicklung durchgemacht hat.
Mitchell Moore ist hingegen das komplette Gegenteil von Carla. Er ist Kapitän des Schwimmteams, Sunnyboy schlechthin und durch seine freundliche und charmante Art sehr beliebt. Mitchell ist ein sehr einfühlsamer und liebenswürdiger Mensch und immer für seine Freunde da, denn er hilft, wo er nur kann. Er kommt aus einer scheinbar perfekten und sehr reichen Familie. Doch schon bald merkt man auch ihm an, dass er mit familiären Problemen zu kämpfen hat und vor allem einem großen Druck ausgesetzt ist, denn seine Mutter ist in früheren Zeiten ebenfalls auf hohem Niveau geschwommen.
Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich meiner Meinung nach in einem langsamen und authentischen Tempo. Zu Beginn können sich Carla und Mitchell nicht unbedingt gut leiden, obwohl man schon bald erfährt, dass Mitchell schon ziemlich lange für Carla schwärmt. Trotzdem treffen sie durch ihren gemeinsamen Freundeskreis immer wieder aufeinander und man kann ein gewisses Knistern zwischen den beiden spüren. Mir hat es gefallen, wie die beiden sich einander immer mehr vertraut haben und sich daraus schließlich erstmal eine Freundschaft mit sehr viel körperlicher Anspannung entwickelt hat.

"Er blinzelte. Seine Augen leuchteten auf, und ein Lachen entschlüpfte ihm. Plötzlich nahm er mein Gesicht in die Hände, zog mich zu sich und küsste meine Stirn." (Seite 193)

Neben den beiden Hauptcharakteren gibt es noch einige Nebencharaktere. Unter anderem ist die Clique um Ella, Ches, Savannah, Lenny, usw. mit dabei, welche mir sehr sympathisch war. Man merkt, dass die Freunde immer füreinander da sind und einfach gut miteinander harmonieren. Auch Carlas Tante und die Frauen aus dem Salon waren mir sehr sympathisch, denn sie sind nicht nur total hilfsbereit sondern mit ihnen hat man auch immer etwas zum Lachen. Carlas Brüder waren sehr authentisch dargestellt und vor allem Oskar war einfach zuckersüß! Neben den vielen tollen Charakteren gab es allerdings auch noch einen Charakter, den ich nicht so mochte: Arden. Ich konnte sie von Beginn an nicht so ganz einschätzen und sie hat auf mich zum Teil sehr kindisch gewirkt.

Ich muss gestehen, dass mir der Einstieg in die Geschichte etwas schwer gefallen ist. Aber nach ein paar Kapiteln konnte mich das Buch doch noch in den Bann ziehen und ich wollte einfach nur wissen, wie es weiter geht. Dabei hat mir vor allem der locker leichte Schreibstil von Tami gefallen, denn dieser lässt sich nicht nur angenehm lesen sondern ist auch ebenso gefühlvoll wie humorvoll. Außerdem hat sie meiner Meinung nach auch die richtige Portion Humor und Drama, aber auch kleinen besonderen Momenten gefunden. Dabei wurde die Geschichte abwechselnd aus Carlas und Mitchells Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt erhalten hat. Besonders die Darstellung von Carlas Panikattacken hat mir dabei sehr gut gefallen, denn obwohl ich damit keinerlei Berührungspunkte habe, konnte ich mich extrem gut in ihre Situation einfühlen.
Gegen Ende wurde das Buch sogar nochmal richtig emotional und ich habe die ein oder andere Träne verdrückt. Trotzdem muss ich auch sagen, dass mir das Ende dann fast einen Ticken zu schnell ging.

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut, denn es passt durch die Farbgestaltung nicht nur richtig gut zur Geschichte sondern ist mit den golden reflektierenden Punkten und der eingeprägten weißen Schrift auch ein richtiger Hingucker.

Ehrlich gesagt hat mich der Klappentext des Buches gar nicht so richtig angesprochen und auch wenn mir der Einstieg etwas schwer gefallen ist, konnte mich das Buch trotzdem von sich überzeugen. Dabei hat mir vor allem der Schreibstil der Autorin gefallen und die richtige Mischung aus Humor, Drama und Emotionen. Aber auch die Charaktere sind mir total ans Herz gewachsen und ich freue mich schon bald den ersten Teil Burning Bridges zu lesen. Deshalb gibt es von mir 4,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.11.2019

Leider eine Enttäuschung

Cinder & Ella
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Diese Rezension könnte Spoiler enthalten, da es sich um einen zweiten Band handelt!

Nachdem ich den ersten Band der Reihe Anfang des Jahres gelesen habe und dieser gleich zu einem meiner Jahreshighlights ...

Diese Rezension könnte Spoiler enthalten, da es sich um einen zweiten Band handelt!

Nachdem ich den ersten Band der Reihe Anfang des Jahres gelesen habe und dieser gleich zu einem meiner Jahreshighlights geworden ist, habe ich mich sehr gefreut, dass auch Band 2 in Deutschland erscheinen wird. Ich war sehr gespannt, was mich so erwartet, denn mit dem Ende von Band 1 war ich voll und ganz zufrieden.

Leider wurde meine Euphorie ziemlich schnell wieder gebremst, denn ich bin überhaupt nicht in die Geschichte rein gekommen. Das lag keinesfalls an Kelly Orams Schreibstil, denn dieser hat sich wieder wunderbar flüssig und angenehm lesen lassen. Viel mehr lag es an der gesamten Handlung, denn diese war zum Teil sehr langatmig und oftmals hat sich die Geschichte im Kreis gedreht. Was mich vor allem gestört hat, war, dass sich der Großteil des Buches um den Ruhm und die Folgen für die beiden sowie die zerütteten Familienverhältnisse gedreht hat und so meiner Meinung nach vieles sehr überzogen bzw. von weit hergeholt gewirkt hat. Zwar gab es hin und wieder Einblicke in die doch recht frische Beziehung der beiden, wo vor allem Ellas Selbstzweifel und Brians verständnisvolle Reaktion beleuchtet wurden, aber diese waren eher in der Unterzahl, was ich sehr schade fand, denn diese Szenen haben mir am besten gefallen und die Autorin hat definitiv gezeigt, dass sie gefühlvolle Szenen sehr gut schreiben kann.

Trotz allem hat mir gefallen, wie die Autorin immer wieder das Thema Body Positivy miteingebracht hat und so auch mich selbst immer wieder zum Nachdenken angeregt hat.

"Alles und jeder trägt in irgendeiner Weise Schönheit in sich." (Seite 360)

Ella lernt man im ersten Band als eine sympathische junge Frau kennen, die trotz des schweren Unfalls nie ihren Humor und ihre Schlagfertigkeit vergessen hat. Auch zu Beginn des zweiten Bandes mochte ich vor allem diese Eigenschaften an ihr. Trotzdem hat Ella auch immer wieder ihre verletzliche Seite gezeigt, die vor allem mit lauter Selbstzweifeln aufgrund ihres körperlichen Zustandes behaftet ist. Irgendwie war es am Anfang noch schön zu lesen, aber irgendwann ging es mir nur noch auf die Nerven. Vor allem kamen dann auch noch einige Handlungen dazu, die manchmal etwas undurchdacht waren und so gar nicht zu ihr und ihrer sonst so selbstbewussten Art gepasst haben. Außerdem hatte ich nach und nach das Gefühl, dass ihr der Rum etwas zu Kopf gestiegen ist und sie vieles als selbstverständlich hin nimmt, wodurch sie zum Teil sehr arrogant gewirkt hat.
Brian mochte ich im ersten Band ja auch total gerne und auch hier zeigt er wieder, dass er einfach ein toller Typ ist. Er ist sympathisch, mitfühlend und humorvoll. Außerdem bleibt er trotz seines Ruhms immer auf dem Boden und hat den ersten Schritt in eine neue berufliche Laufbahn mit erwachseneren Rollen gemacht. Allerdings muss ich auch zugeben, dass mir Brian neben Ella doch etwas blass geblieben ist und ich es etwas ungläubig fand, dass sich der einstige Frauenheld so sehr zurückhalten kann und manchmal war er mir etwas zu einnehmend.
Die beiden im Zusammenspiel haben wieder sehr vertraut auf mich gewirkt und man hat zumindest zeitweise gemerkt, dass wirklich tiefe Gefühle zwischen den beiden herrschen. Vor allem hat es mir gefallen, dass die beiden sich immer gegenseitig unterstützen und dabei ihren humorvollen Umgangston nie verlieren.

"Mein Herz hing schon so lange an Ella, dass ich mir sicher gewesen war, zu wissen, was Liebe bedeutete, aber das hier ... das war so viel mehr, als ich mir je hätte erträumen können." (Seite 243)

Auch mit einigen Nebencharaktere gab es ein Wiedersehen. Vor allem die Juliette, Vivian und Rob mochte ich wieder sehr gerne, aber auch Anastasia war mir sympathischer als noch in Band 1. Ellas und Brians Väter mochte ich hingegen gar nicht - wobei sich zumindest einer der beiden noch zum positiven entwickelt hat. Neu kennengelernt hat man hingegen Brians Mutter, die zwar zum Teil etwas anstrengend, aber doch liebevoll und sympathisch war.

Das Cover des Buches ist einfach wieder wunderschön und ich finde es toll, dass das Design von Band 1 übernommen wurde. Durch die helle Farbgestaltung finde ich es sogar noch schöner als das türkisgrüne Cover des ersten Bandes.

Leider muss ich zugeben, dass der zweite Band für mich eine ziemliche Enttäuschung war. Mir wurde der Fokus viel zu sehr auf den Ruhm gelegt, wodurch die Handlung meiner Meinung nach zum Teil sehr überzogen wirkte. Auch mit den beiden Charakteren, die ich in Band 1 so gerne mochte, hatte ich so meine Probleme. Deshalb bekommt die Fortsetzung von mir nur 2/5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Endlich wieder zurück in Briar - ein gelungener Auftakt

The Chase – Gegensätze ziehen sich an
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Nachdem Summer ihrem alten College verwiesen worden ist, wagt sie an der Briar University einen neuen Versuch. Dort angekommen gestaltet sich die Wohnungssuche eher schwierig bis ausgerechnet bei ihrem ...

Nachdem Summer ihrem alten College verwiesen worden ist, wagt sie an der Briar University einen neuen Versuch. Dort angekommen gestaltet sich die Wohnungssuche eher schwierig bis ausgerechnet bei ihrem Schwarm Colin Fitzgerald und seinen Kumpels ein Zimmer frei wird, das Summer beziehen kann und schon bei der ersten Begegnung sprühen die Funken zwischen den beiden nur so..

Summer Heyward-Di Laurentis kannte man ja schon aus dem dritten Teil der Off Campus-Reihe, wo sie mir schon sehr sympathisch war und dieser Eindruck hat sich nur nochmal bestätigt. Sie ist sehr energiegeladen, hat einen guten Sinn für Humor und ist sehr extrovertiert. Summer liebt es auf Party zu gehen und interessiert sich sehr für Mode. Allerdings ist sie auch totaler Familienmensch und würde alles für die Menschen tun, die sie liebt. Auch sie hat trotz ihrer positiven Art eine verletzliche Seite, denn sie kann sich nie lange auf eine Sache konzentrieren, was ihr genau so zu schaffen macht wie die Vorurteile gegen reiche Mädchen.
Colin Fitzgerald, der von allen nur Fitz genannt wird, ist zwar das komplette Gegenteil von Summer, aber ebenso sympathisch wie sie. Er ist ein Eishockeyspieler und strebt nicht wie sämtliche andere Collegespieler eine Profikarriere an. Ebenso ist er eher ruhig und in sich gekehrt. Auch wenn er für jeden Spaß zu haben ist, verbringt er seine Abende lieber mit zeichnen und dem designen und coden von Computerspielen. Obwohl Fitz nicht gerne über seine Gefühle redet oder diese auch nur ansatzweise zeigt, merkt man doch, dass auch er eine verletzliche Seite hat und diese vor allem durch seine Kindheit geprägt wurde.
Zwischen Summer und Fitz war von Beginn an eine gewisse Anziehung spürbar, aber trotzdem hat sich die Beziehung meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo entwickelt. Dabei war die Geschichte zwar ein wildes hin und her, was aber nie nervig wurde, denn man hat sich einfach nur so sehr gewünscht, dass die beiden endlich zueinander finden. Dabei hat mir vor allem gefallen mitzuverfolgen, wie die beiden sich immer mehr vertrauen und einander öffnen.

Wenn er gegen sich selbst ankämpfen muss, um nicht mit mir zusammen sein zu wollen, wie stehen dann die Chancen, dass er jemals um mich kämpfen wird, wenn es darauf ankommt? (Seite 257)

Bei den Nebencharakteren gab es nicht nur ein Wiedersehen mit den Jungs der Off Campus-Reihe, die mal wieder gezeigt haben, dass man immer auf sie zählen kann und was für tolle Typen sie sind, sondern man hat auch viele neue Charaktere kennengelernt. Unter anderem Brenna, Summers neue beste Freundin und die Tochter des Eishockeytrainers, die mir mit ihrer offenen Art sehr sympathisch war. Daher freue ich mich jetzt schon auf ihre Geschichte. Aber auch die "neuen" Eishockeyjungs und Colins Mitspieler bzw. auch Mitbewohner waren mir sehr sympathisch.

Der Schreibstil von Elle Kennedy lässt sich wieder sehr angenehm lesen, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin und das Buch innerhalb von 2 1/2 Tagen beendet habe. Dabei ist ihr Schreibstil ebenso humorvoll wie gefühlvoll und sie hat wieder die richtige Mischung aus Emotionen, Drama, Erotik und tiefgründigen Szenen gefunden. Besonders gut hat mir dabei gefallen, dass die Geschichte abwechselnd aus Summers und Fitz' Sicht erzählt wurde, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt erhalten hat.
Und obwohl ich den letzten Band The Goal der Off Campus-Reihe letztes Jahr im Januar gelesen habe, habe ich mich sofort wieder total wohl gefühlt an der Briar University und es war einfach toll wieder dorthin zurückzukehren.

Das Cover des Buches gefällt mir wieder richtig gut. Es passt meiner Meinung nach sehr gut zu den Covern der Off Campus-Reihe, aber grenzt sich doch irgendwie ab, sodass man sieht, dass es sich um einen Spin Off handelt.

Ich habe mich schon seit Wochen auf den ersten Teil der Spin Off-Reihe der Off Campus-Reihe gefreut und ich wurde trotz hoher Erwartungen definitiv nicht enttäuscht. Es war so schön nach Briar zurückzukehren und sowohl bereits alte Charaktere wieder zu treffen und neue Charaktere kennen zu lernen. Deshalb gibt es von mir 5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.11.2019

Dieses Buch ist etwas besonderes - spannend und gefühlvoll mit authentischen Charakteren

Follow Me Back
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Seit Tessa Hart das Haus nicht mehr verlässt, flüchtet sie sich immer mehr in die Onlinewelt von Twitter, wo sie unter dem Pseudonym @TessaHeartsEric regelmäßig über Eric Thorn twittert. Als sie schließlich ...

Seit Tessa Hart das Haus nicht mehr verlässt, flüchtet sie sich immer mehr in die Onlinewelt von Twitter, wo sie unter dem Pseudonym @TessaHeartsEric regelmäßig über Eric Thorn twittert. Als sie schließlich immer mehr mit einem anderen Account twittert, ahnt sie nicht, dass sich Eric Thorn höchstpersönlich dahinter verbirgt. Als es schließlich zu einem richtigen Treffen kommen soll, kommt alles anders als geplant..

Tessa Hart verlässt seit einem Vorfall in der Vergangenheit das Haus nicht mehr und ihre einzigen sozialen Kontakte sind ihre Mutter, ihr Freund Scott und ihre Therapeutin. Außerdem ist sie ein großer Fan von Eric Thorn und hat sich deswegen einen Fanaccount bei Twitter angelegt, um sich mit anderen Fans auszutauschen. Tessa hat auf mich die meiste Zeit sehr sympathisch und intelligent gewirkt und man merkt, was für eine große Last sie mit sich herum trägt. Trotzdem gab es auch einige Szenen, in denen ich ihr Verhalten nicht so wirklich nachvollziehen konnte, denn sie hat doch manchmal sehr impulsiv und kindisch gehandelt. Trotzdem zeigt sie vor allem gegen Ende, was wirklich in ihr steckt.
Eric Thorn ist ein beliebter Sänger, der aber mit seinem Promistatus nicht so ganz glücklich ist. Er wirkt zu Beginn sehr unzufrieden, grüblerisch, paranoid und fast schon etwas depressiv. Trotzdem blüht er im Verlauf des Buches immer mehr auf und lässt Gefühle zu. Dabei merkt man, dass sich hinter seiner nachdenklichen Fassade ein herzensguter, humorvoller und charmanter junger Mensch steckt, der seinem Alltag entkommen möchte. Mit seinem Fakeaccount bei Twitter schafft er dies auch ein Stück weit.
Die Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren entwickelt sich in einem authentischen Tempo und ich wollte immer wissen, wie es mit den beiden weiter geht. Es war einfach schön mitzuverfolgen, welche Nachrichten sich die beiden hin und her schicken und so auch immer mehr Vertrauen zueinander aufbauen.

"Er hatte sich an ihre nächtlichen Chats gewöhnt - war offenbar geradezu abhängig von ihren. Endlich hatte er einen sicheren Ort gefunden, wo er seinen Sorgen und seinem Frust Luft machen konnte, und sie war mehr gewesen als nur eine mitfühlende Zuhörerin." (Seite 160)

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch eher weniger, aber das ist auch nicht schlimm. Vor allem Tessas Therapeutin Dr. Regan erhält einen großen Anteil der Geschichte, aber auch Eric Thorns Manager Maury lernen wir kennen. Während mir Dr. Regan sehr sympathisch war, konnte ich Maury nach anfänglicher Sympathie nicht so ganz einschätzen. Auch Tessas Mutter und ihr Freund Scott mochte ich nicht ganz so gerne.

Der Schreibstil von A.V. Geiger ist einfach klasse. Sie hat es geschafft mich total in den Bann zu ziehen und hätte ich mehr Zeit zum lesen gehabt, hätte ich das Buch wohl innerhalb weniger Stunden durchgesuchtet. Dabei hat mir vor allem der Aufbau des Buches sehr gut gefallen. Das Buch beginnt direkt mit einem Protokoll einer polizeilichen Vernehmung vom 31.12.2016, bei dem auf verschiedene Ereignisse Bezug genommen wird. In den nachfolgenden Kapiteln erlebt man diese Ereignisse hautnah mit, denn das erste Kapitel setzt im August 2016 ein. Auch danach werden die Kapitel immer wieder durch die Vernehmunsprotokolle unterbrochen, wodurch eine gewisse Spannung erzeugt wurde und man einfach nur wissen wollte, wie es denn weiter geht. Aber die Autorin hat es nicht nur geschafft Spannung zu erzeugen, sondern es gab mindestens genau so viele humorvolle und gefühlvolle Szenen. Denn es wurden immer wieder private Chatnachrichten von Tessa und Eric/Taylor eingebunden, die ebenso humorvoll und süß wie tiefgründig waren. So konnte man das Kennenlernen der beiden hautnah miterleben. Dabei hat es mich auch nicht gestört, dass das gesamte Buch aus der Erzählerperspektive erzählt wird, die abwechselnd Tessa und Eric beleuchtet, was ich normalerweise nicht so gerne mag.
Gegen Ende hat das Buch dann nochmal rasant an Fahrt aufgenommen und ich habe mir gemeinsam mit Annika (Blog / Instagram) schon die wildesten Theorien zurecht gelegt. Trotzdem war ich von dem Ende total überrascht, denn gerade als man dachte, dass alles gut wird, endete das Buch in einem riesen Cliffhanger.

Außerdem finde ich, dass die gesamte Geschichte auch zum Nachdenken anregt, denn ich glaube in den zum Teil dargestellten Ereignissen steckt auch ein bisschen Wahrheit und ich möchte gar nicht wissen, was für Nachrichten manche Promis tagtäglich erhalten.

"Irgendwo zwischen Fangirl-Gebahren und Stalking gab es eine Grenze - und MET hatte sie schon längst überschritten." (Seite 242)

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut und es ist mal eine schöne Abwechslung zwischen den ganzen pastelligen Covern in letzter Zeit. Meiner Meinung nach passt es durch die dunkle Farbgestaltung auch schön zu der spannenden und teilweise doch etwas düsteren Geschichte.

Ehrlicherweise hatte ich hohe Erwartungen an das Buch, denn es wurde die letzten Wochen ja total gehyped, und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Die Autorin hat es geschafft eine spannende Story mit vielen gefühl- aber auch humorvollen Szenen abzurunden. Vor allem aber haben mich auch die Charaktere total interessiert, denn diese sind sehr vielschichtig und authentisch gestaltet. Genau deswegen bekommt Follow Me Back von mir 5/5 Sterne und ich kann es kaum erwarten bis der zweite Band Tell Me No Lies erscheint.

Veröffentlicht am 09.11.2019

Gelungener Abschluss der The Ivy Years-Reihe

The Ivy Years - Bis wir uns finden
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Am Harkness College beginnt für Lianne Chalice, eine erfolgreiche Schauspielerin, ein neues Leben, denn sie möchte abseits des Presserummels endlich Freunde finden und ganz normal zum College gehen. Als ...

Am Harkness College beginnt für Lianne Chalice, eine erfolgreiche Schauspielerin, ein neues Leben, denn sie möchte abseits des Presserummels endlich Freunde finden und ganz normal zum College gehen. Als sie eines Abends Daniel Trevi kennenlernt, steht ihre Welt Kopf, denn auch er scheint sie sehr zu mögen. Doch er hält sie weiterhin auf Abstand..

Lianne Chalice ist eine erfolgreiche, aber bodenständige Schauspielerin, die am College versucht ein möglichst normales Leben zu führen. Dabei wird sie allerdings öfter erkannt als ihr lieb ist, denn sie möchte kein Aufsehen erregen, weswegen sie sich die meiste Zeit in ihrem Zimmer versteckt und Videospiele zockt. Trotzdem fasst sie immer wieder den Entschluss mehr zu leben und auch mal einen Schritt vor die Tür zu setzen. Im Grunde genommen ist Lianne eine freundliche und humorvolle Person, die zwar manchmal etwas unsicher wirkt, aber sich trotzdem durchs Leben kämpft. Vor allem möchte sie neben dem College auch in der Schauspielerei einen Schritt in eine andere Richtung gehen und wird dabei regelmäßig von ihrem Agenten unterdrückt, wogegen sie aber immer mehr anzukämpfen versucht.
Daniel Trevi, der von allen nur DJ genannt wird, war mir von Anfang an sympathisch, denn er ist nicht nur charmant, sondern auch humorvoll und einfach total liebenswürdig. Er liebt die Musik und es macht unglaublich Spaß ihm beim "fachsimpeln" zuzuhören. Ebenfalls liebt er es Eishockey zu spielen, aber er darf aufgrund seiner Größe nicht im Team des Harkness Colleges mitspielen. Trotzdem merkt man DJ auch ziemlich schnell an, dass er viele Dinge unterdrückt und sich nichts zu Schulden kommen lässt. Denn DJ hat ein ziemlich blödes Jahr hinter sich und lebt einen Albtraum, dem er momentan noch nicht entfliehen kann. Trotzdem versucht er sich davon nicht unterkriegen zu lassen - auch wenn er gelegentlich den Mut verliert.
Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo und man fühlt von Beginn an eine gewisse Spannung zwischen den beiden. Trotzdem überstürzen die beiden nichts und lernen sich erstmal besser kennen. Dabei sind sie immer füreinander da und versuchen ein gewisses Vertrauen aufzubauen, denn vor allem DJ hält sich sehr zurück.

"Ich brauche dich in meinem Leben, Kleines", sagt er flüsternd. "Was morgen auch geschieht, es wird nichts daran ändern." (Position 3547)

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch auch wieder einige. Unter anderem ist Bella, Liannes Mitbewohnerin und gute Freundin, wieder dabei und sie ist mir nach wie vor sympathisch. Man merkt einfach, dass sie immer für ihre Freunde da ist. Außerdem lernt man DJs Bruder Leo Trevi etwas besser kennen und er war mir auch schon sehr sympathisch, weswegen ich mich jetzt schon auf seine Geschichte (The Brooklyn Years - was von uns bleibt) freue. Auch DJs restliche Familie mochte ich recht gerne, denn sie steht immer hinter ihm - auch wenn sie es nicht immer so zeigen können. Ganz anders sah es da mit Liannes Manager aus, denn diesen mochte ich mit seiner schmierigen Art gar nicht leiden.

Der Schreibstil von Sarina Bowen lässt sich wieder sehr angenehm lesen, denn er ist locker leicht und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Dabei ist ihr Schreibstil eben so gefühlvoll wie humorvoll. Besonders gut hat mir wieder gefallen, dass die Geschichte abwechselnd aus Liannes und DJs Sicht erzählt wurde, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt erhält und die Emotionen hautnah miterleben kann.
Meiner Meinung nach hat es Sarina Bowen wieder geschafft auch ernstere Themen in einem schönen Roman zu verpacken, ohne das es erdrückend wirkt. Man hat einfach die ganze Zeit mitgefiebert, wie es denn jetzt weitergeht. Allerdings muss ich auch sagen, dass das Ende nach der großen Auflösung doch etwas in die Länge gezogen wurde und es zu der ein oder anderen langatmigen Szene kam.

Aber so geht es zu im Leben. Manchmal ist man der Narr, der meint, dass am nächsten Morgen alles wieder gut ist. (Position 2168)

Das Cover des Buches gefällt mir wieder richtig gut und es passt super zu den anderen Teilen der Reihe. Irgendwie finde ich es ein bisschen schade, dass ich die Bücher alle nur als eBook besitze, denn im Buchladen sehen die Bücher nebeneinander richtig schön aus.

Insgesamt hat mir der 5. Band der The Ivy Years-Reihe am besten gefallen und bildet damit einen gelungenen Abschluss der Reihe, die bei mir so ein bisschen mit Hassliebe verbunden ist. Dafür gibt es von mir 4,5/5 Sterne.