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Veröffentlicht am 15.12.2018

Unterhaltsamer Auftakt

The Pact
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Mit 25 Jahren schließen Stephanie und Linden, die gut miteinander befreundet sind, einen Pakt: Wenn beide mit 30 Jahren noch Single sind, heiraten sie. Während Stephanie den Pakt nicht allzu Ernst nimmt, ...

Mit 25 Jahren schließen Stephanie und Linden, die gut miteinander befreundet sind, einen Pakt: Wenn beide mit 30 Jahren noch Single sind, heiraten sie. Während Stephanie den Pakt nicht allzu Ernst nimmt, sieht es bei Linden ganz anders aus. Ob die beiden trotz der zwischenzeitlichen Beziehungen ihr Versprechen einlösen werden?

Stephanie Robinson ist eine selbstbewusste und liebenswerte Frau. Sie begeistert sich vor allem für Mode, was sich auch in ihrem großen Traum zeigt: eine eigene Boutique eröffnen. Sie arbeitet hart für diesen Traum, auch wenn sie immer wieder an sich selbst zweifelt. Deshalb hat sie auch ständig wieder neue Partner oder One Night Stands, denn sie hat Angst fallen gelassen zu werden. Manchmal wäre ich am liebsten ins Buch gestiegen und sie einmal kräftig durchgeschüttelt, denn diese Zweifel hat sie gar nicht nötig.
Linden McCregor ist selbstbewusst und weiß sein gutes Aussehen und den Charme gekonnt einzusetzen, auch wenn er nicht der ultimative Bad Boy ist, wie man vielleicht denkt. Er kommt aus einem reichen Elternhaus, wovon er sich allerdings schon vor einigen Jahren getrennt hat und steht seitdem auf eigenen Beinen. Trotzdem merkt man ihm an, dass seine Kindheit nicht spurlos an ihm vorbei gezogen ist, denn hin und wieder zeigt er auch seine verletzliche Seite. Vor allem aber ist er gegenüber seinen Freunden total loyal, was ihn aber auch in die ein oder andere Zwickmühle bringt.
Die Freundschaft zwischen Stephanie und Linden würde ich nicht als diese typische "beste Freunde"-Freundschaft, die man schon aus etlichen Büchern dieses Genre kennt, beschreiben, denn die beiden hängen nicht 24/7 aufeinander. Trotzdem sind die beiden immer füreinander da und unterstützen sich gegenseitig. Man merkt von Anfang an, dass zwischen den beiden eine gewisse Anspannung herrscht und möchte den beiden am liebsten wachrütteln. Trotzdem hat es mir gefallen wie sich die zarte Liebe zwischen den beiden entwickelt hat - auch wenn sie den ein oder anderen Stein in den Weg gelegt bekommen haben.

"Und ist es das Wert, unsere Freundschaft dafür aufs Spiel zu setzen?" (Seite 206)

Neben den beiden Hauptcharakteren lernen wir noch deren Freunde und teilweise auch die alten Partner sowie die Eltern kennen, wobei diese alle eher im Hintergrund mitwirken. Allerdings sticht James, Lindens bester Freund und Stephanies Ex, immer wieder hervor. Irgendwie ist er mir von Anfang an etwas merkwürdig vorgekommen und das hat sich schließlich auch bewahrheitet.

Der Schreibstil von Karina Halle lässt sich zum Teil wirklich wunderbar lesen, denn er ist locker leicht und nicht zu detailreich. So fliegt man einfach nur durch die Seiten. Besonders gut gefallen hat mir, dass wir Stephanie und Linden mit 25 kennen lernen und sie dann bis zu Lindens 31. Geburtstag begleiten. Durch die langsame und authentische Entwicklung auf den ersten 100 Seiten gewinnt man einen wirklich guten Eindruck von den beiden und ihrer Freundschaft, was vor allem auch daran liegt, dass die Kapitel abwechselnd aus Stephanies und Lindens Sicht erzählt werden. Danach hat sich allerdings alles etwas schnell entwickelt. Vor allem aber haben mir die Erotikszenen nicht wirklich gefallen, denn dort verwendet die Autorin eine recht derbe Sprache, die nicht wirklich zum dem Alter der beiden gepasst hat.

Das Cover des Buches ist wirklich wunderschön. Vor allem durch die Lichteffekte der Golden Gate Bridge ist es ein echter Hingucker. Meiner Meinung nach passt es wirklich perfekt zur Geschichte.

Alles in allem konnte mich der Auftakt der Being with you-Reihe recht gut unterhalten, auch wenn es einige kleinere Schwächen gab. Dafür gibt es von mir 4/5 Sterne. Ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Teile der Reihe.

"Das Leben hinterlässt Narben. Manchmal siehst du sie erst später. Manchmal weißt du nicht woher sie kommen. Manchmal verblassen sie vor deinen Augen. Aber die Welt hinterlässt ihre Male auf uns. "(Seite 331)

Veröffentlicht am 12.12.2018

Schöne Fortsetzung, die sich gut zum zwischendurch lesen eignet

Hold me close
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Kellan McFey kostet sein Leben am College in vollen Zügen aus, doch dann steht plötzlich Andrea Walsh vor ihm: seine beste Freundin aus der Kindheit. Das Mädchen, welches sich nach einem unvergesslichen ...

Kellan McFey kostet sein Leben am College in vollen Zügen aus, doch dann steht plötzlich Andrea Walsh vor ihm: seine beste Freundin aus der Kindheit. Das Mädchen, welches sich nach einem unvergesslichen Sommer vor zwei Jahren einfach von ihm abgewendet hat. Doch Kellan hat seine Gefühle in Bezug auf Andre nie vergessen..

Kellan McFey ist ein Leichtathlet, der mir schon im ersten Band total sympathisch war. Er redet und handelt oft bevor er denkt, was ihn schon in die ein oder andere brenzlige Situation gebracht hat, was er aber mit seinem Charme und Aussehen wieder gut machen kann. Kellan hat seine ersten beiden Jahre auf dem College in vollen Zügen genossen, denn Partys und Sex standen bei ihm auf der Tagesordnung. Nach einem Zwischenfall möchte er nun aber seinen Ruf ablegen und verantwortungsbewusster und erwachsener handeln, denn er leidet regelrecht unter seinem Image. Meiner Meinung nach ist ihm diese Entwicklung trotz ein paar Aussetzer gut gelungen.
Andrea Walsh, die von allen nur Andi genannt wird, ist eine Kindheitsfreundin von Kellan und nun dank eines Stipendiums auch auf dem Burnham College. Dort möchte sie erstmal ihre eigenen Erfahrungen sammeln und eigentlich nicht wirklich etwas mit Kellan zu tun haben. Insgesamt muss ich leider sagen, dass ich mit Andi nicht wirklich warm geworden bin. Sie ist eher ruhig, obwohl sie durchaus den passenden Spruch auf den Lippen hat, und ist äußerst nachtragend.
Die Beziehung zwischen den beiden war für mich irgendwie nicht so wirklich greifbar. Normalerweise mag ich es total gerne, wenn sich eine Beziehung aus einer schon bestehenden Freundschaft entwickelt, aber hier hat mir irgendwie das Knistern und die Chemie zwischen den beiden Charakteren etwas gefehlt.

Neben Kellan gab es auch ein Wiedersehen mit Crosbie und Nora, die Hauptprotagonisten aus dem ersten Teil. Crosbie mochte ich wieder total gerne, denn er hat die Geschichte mit seinen Ratschlägen und Sprüchen immer wieder aufgelockert. Kellans andere Freunde Dane und Choo haben ihr übriges dazu beigetragen, denn die vier im Zusammenspiel waren einfach klasse. Auch mit Nate und Marcela gab es ein Wiedersehen und ich hoffe immer noch, dass die beiden ihre eigene Geschichte bekommen.

Der Schreibstil von Julianna Keyes lässt sich wie auch schon im ersten Teil angenehm lesen, denn er ist locker leicht. Allerdings haben mir auch in diesem Band wieder etwas die Gefühle sowie die Spannung gefehlt. An einigen Stellen hat sich die Geschichte meiner Meinung nach etwas gezogen, weil nicht wirklich viel passiert ist und die Geschichte nur so vor sich hingeplätschert ist.
Das gesamte Buch wurde ausschließlich aus Kellans Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in seine Gefühls- und Gedankenwelt erhält. Hin und wieder hätte ich mir schon einen Einblick in Andis Gedankenwelt gewünscht - vielleicht wäre sie mir so etwas sympathischer geworden.

Das Cover gefällt mir wieder richtig gut, denn das Pärchen und die Schrift harmonieren perfekt miteinander und es passt auch gut zu Band 1.

Ich habe mich sehr gefreut, dass die Fortsetzung der "Burnham College"-Reihe ihren Weg nach Deutschland gefunden hat, denn ich mochte Kellan schon im 1. Band richtig gerne. Leider konnte mich das Buch aber nicht ganz überzeugen, was wohl vor allem daran lag, dass ich mit Andi nicht so ganz warm geworden bin und mir die Spannung etwas gefehlt hat. Trotzdem ist Hold me Close ein schönes Buch zum zwischendurch lesen, wofür ich 3/5 Stern vergebe.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Nahezu perfekter Abschluss der Firsts-Reihe

Der letzte erste Song
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Grace Watkins möchte eigentlich nie mehr singen, denn in ihrer Vergangenheit hat sie dadurch schlechte Erfahrungen gemacht. Doch dann sucht Masons Band eine neue Sängerin und Grace findet sich plötzlich ...

Grace Watkins möchte eigentlich nie mehr singen, denn in ihrer Vergangenheit hat sie dadurch schlechte Erfahrungen gemacht. Doch dann sucht Masons Band eine neue Sängerin und Grace findet sich plötzlich beim Vorsingen wieder - mit Erfolg! Schon bald merken beide, dass sie nicht nur die Liebe zur Musik verbindet..

Grace Watkins kam zwar in den anderen Bänden der Reihe schon vor, aber so wirklich auf dem Schirm hatte ich sie nie. Dabei ist die ruhige und zum Teil etwas schüchterne Studentin wirklich sympathisch. Vor allem aber merkt man ziemlich schnell, dass sie eigentlich gar nicht so arrogant und unnahbar ist wie man denkt, denn dies ist nur eine Maske, die sie in der Öffentlichkeit zeigt, um ihrer Familie, allen voran ihrer Mutter, alles recht zu machen. Vor allem aber ist sie dadurch von Selbstzweifeln, die aus verschiedenen Ereignissen ihrer Vergangenheit kommen, geplagt und findet sich nicht gut genug. Meiner Meinung hat Grace wirklich eine tolle Entwicklung durchgemacht - auch wenn sie sich manchmal im Kreis gedreht hat.
Auch Mason Lewis kennen wir ja auch schon aus den ersten Bänden, aber irgendwie ist er für mich nie so wirklich greifbar gewesen. Ich kannte ihn eigentlich nur wegen seiner On-Off-Beziehung mit Jenny und auf mich hat er immer etwas machohaft gewirkt. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass Mason nun seine eigene Geschichte bekommen hat und zeigen konnte, was in ihm steckt, denn eigentlich ist er eine wirklich tolle Persönlichkeit. Er ist zwar sehr aufgeschlossen, humorvoll und schlagfertig, aber er hat auch eine ruhige und gefühlvolle Seite, die sich vor allem im Umgang mit seinen Freunden zeigt. Er ist mitfühlend, aufmerksam und hat immer ein offenes Ohr für die Probleme anderer. Dabei versucht er auch immer eine Lösung zu finden und handelt dabei oftmals total selbstlos. Oftmals hilft ihm dabei auch die Musik, denn das ist seine allergrößte Leidenschaft und das merkt man auch im Umgang mit seiner Band.

Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich meiner Meinung nach sehr authentisch. Schon zu Beginn merkt man, dass zwischen den beiden eine gewisse Anspannung herrscht, doch beide befinden sich noch in einer Beziehung und sind eigentlich auch nicht wirklich gut aufeinander zu sprechen. Doch über eine beginnende Freundschaft entwickelt sich schließlich doch eine zarte Liebesgeschichte, die mich die ganze Zeit mitfiebern lassen hat.
"Und obwohl ich die Zeilen so oft gelesen hatte, dass ich sie auswendig kannte, hatte ich sie nie auf ihn und mich bezogen. Doch plötzlich passte jedes Wort auf uns. "(Seite 406)

Natürlich war auch wieder die gesamte Clique der beiden als Nebencharaktere vertreten und irgendwie hat sich die Rückkehr nach Huntington so ein bisschen wie nach Hause kommen angefühlt. Die Clique ist mir bereits nach dem ersten Band so ans Herz gewachsen und dieser Eindruck hat sich von Band zu Band gestärkt. Auch in diesem Band mochte ich die Dynamik zwischen den einzelnen Charakteren wieder total gerne. Vor allem aber hat es mir gefallen, dass Emery und Dylan nicht nur als beste Freunde der beiden eine Rolle spielen, sondern auch noch ihre ganz eigene Nebengeschichte bekommen. Außerdem finde ich es cool, dass es ein Crossover mit den Charakteren aus Laura Kneidls Berühre mich. Nicht. gab.

Der Schreibstil von Bianca Iosivoni lässt sich wieder wie gewohnt flüssig lesen. Dabei ist er wieder ebenso gefühlvoll wie humorvoll, wodurch der Leser auf eine Achterbahn der Gefühle mitgenommen wird. Die Geschichte wird sowohl aus Graces als auch aus Masons Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt erhält und sich auch besser in die Charaktere rein versetzen kann.
Was mir an diesem Band besonders gut gefallen hat, ist das die Musik sich wie ein roter Faden durch das Buch gezogen hat. Es ist aber eben nicht diese 08/15 Rockstar-Story, die man schon aus etlichen Büchern dieses Genres kennt. Vielmehr ist es die Liebe zur Musik, die die beiden Charaktere verbindet und auch näher bringt - auch wenn es beide zuerst nicht wollen.

"Wenn alles andere versagt, bleibt einem immer noch die Musik. Musik stellt keine Fragen, macht keine dummen Kommentare, gibt keine unerwünschten Ratschläge, sondern ist einfach für dich da. So lange wie nötig. "(Seite 152)

Insgesamt ist der letzte erste Song für mich der nahezu perfekte Abschluss der Firsts-Reihe, denn die Geschichte von Mason und Grace hatte alles, was die Reihe für mich ausmacht: authentische Charaktere, die mit ihrer ganz eigenen Vergangenheit zu kämpfen haben, viele kleine aber auch große Momente, aber eben auch diese einzigartige Gruppendynamik der Charaktere. Von mir gibt es daher5/5 Sterne!

"Elle hatte recht. Das hier war kein Ende. Es war nur der Beginn eines neuen Kapitels in meinem Leben. Und auch wenn es wehtat, Abschied zu nehmen, würde ich diese Zeit niemals vergessen, genauso wenig wie die Menschen, mit denen ich sie verbracht habe." (Seite 448)

Veröffentlicht am 29.11.2018

Ein Roadtrip durch Schottland und ein gelungener Abschluss der Dilogie

Nichts zu verlieren. Außer uns.
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Um den Fängen seiner Familie zu entkommen, fliegt Max von Linden über de Geburtstag seines Vaters nach Edinburgh. Schon am Flughafen trifft er auf die Straßenmusikerin Lina und die beiden können sich auf ...

Um den Fängen seiner Familie zu entkommen, fliegt Max von Linden über de Geburtstag seines Vaters nach Edinburgh. Schon am Flughafen trifft er auf die Straßenmusikerin Lina und die beiden können sich auf den ersten Blick nicht leiden. Doch dann treffen die beiden immer wieder aufeinander und starten einen gemeinsamen Roadtrip durch Schottland.

Max von Linden stammt aus einem reichen Elternhaus und wirkt auf den ersten Blick unglaublich arrogant. Aber wenn man erstmal hinter seine Maske blickt, merkt man schnell, dass sich der 22-jährige nicht viel aus Geld macht und eigentlich einfach nur frei sein möchte. Deshalb rebelliert er auch zum Teil gegen sein Elternhaus, von dem er sich loseisen möchte - unter anderem eben auch indem er über den Geburtstag seines Vaters nach Schottland flieht. Max mochte ich schon im ersten Band richtig gerne und dieser Eindruck hat sich mit seiner eigenen Geschichte nochmals bestätigt.
Lina Stollberg ist das komplette Gegenteil von Max. Sie kommt aus eher einfach Verhältnissen und vor allem aus einem zerütteten Familienverhältnis, was ihr zu schaffen macht. Trotzdem geht sie selbstbewusst durchs Leben und verdient mit Straßenmusik ihr Geld. Sie hat auf der einen Seite immer einen passenden Spruch auf den Lippen, denn sie sagt, was sie denkt, aber teilweise ist sie auch sehr verschlossen und möchte nicht zu viel von sich preis geben.
Die Beziehung der beiden lässt sich vor allem als explosiv beschreiben, denn die beiden mögen sich von Anfang an nicht und doch treffen sie immer wieder aufeinander. Schon bald merkt man die wachsende Spannung zwischen den beiden, denn wie heißt es so schön: was liebt, das neckt sich.

Auch in diesem Band gibt es wie schon bei Teil eins nicht viele Nebencharaktere. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir hierbei allerdings die kleine Olivia, die mir von Anfang an sympathisch war. Wen ich hingegen gar nicht mochte, ist Max' Familie, wobei sein Vater gegen Ende noch ein paar Pluspunkte sammeln konnte. Allerdings gibt es auch mit Leander und Bela ein Wiedersehen, die ich auch schon im ersten Band mochte.

Leider muss ich zugeben, dass ich etwas gebraucht habe, um in die Geschichte einzutauchen, aber als ich es geschafft habe, konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Denn ich wollte unbedingt wissen, wie sich die explosive Mischung zwischen Max und Lina weiterentwickelt und wann der große Knall kommt. Vor allem aber mochte ich Lea Coplins Schreibstil wieder sehr. Er ließ sich locker leicht und angenehm lessen und hat trotz der vielen Details, wodurch man sich vor allem die Landschaft Schottlands sehr gut vorstellen konnte, nie überladen. Dabei wird die gesamte Geschichte abwechselnd aus Linas und Max' Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gefühls- und Gedankenwelt bekommen hat und das Handeln der beiden besser nachvollziehen konnte.
Etwas verwirrend war für mich, dass das Buch fast zeitgleich zum Ende von Band 1 spielt. Zwar hat es mich gefreut, dass man auch noch etwas von Jana und Leander mitbekommt, aber irgendwie war ich bereits auf einem komplett anderen Stand über die Beziehung der beiden.

Insgesamt ist Nichts zu verlieren. Außer uns. ein gelungener Abschluss der Dilogie von Lea Coplin. Auch wenn mir der Einstieg etwas schwerer gefallen ist, mochte ich die Geschichte rund um die beiden Charaktere Max und Lina richtig gerne. Dafür gibt es von mir 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Schöner Auftakt mit einigen Längen

Schon immer dein
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Vivi freut sich auf den gemeinsamen Urlaub mit der Familie ihrer besten Freundin, denn sie wird ihre große (und unerwiderte) Liebe David nach mehreren Monaten endlich wieder sehen. Doch kaum angekommen, ...

Vivi freut sich auf den gemeinsamen Urlaub mit der Familie ihrer besten Freundin, denn sie wird ihre große (und unerwiderte) Liebe David nach mehreren Monaten endlich wieder sehen. Doch kaum angekommen, erlebt sie den ersten Schock: David ist in Begleitung angereist. Allerdings merken die beiden schnell, dass mittlerweile nicht mehr nur Freundschaft zwischen ihnen herrscht.

Vivienne ist eine selbstbewusste Grundschullehrin, die sich gerne kreativ auslebt. Dabei ist sie sehr aufgeschlossen und trotz ihrer schweren Vergangenheit auch lebenslustig und fröhlich. Trotzdem hat sie auch eine verletzliche Seite, die sie hin und wieder preis gibt, aber ansonsten unter ihrer lebensfrohen Maske versteckt.
David St. James hingegen ist eher düster und ruhig, was vor allem auch mit einem Geheimnis zusammenhängt, dass er unbedingt für sich behalten will. Man merkt, dass er unter der Last dessen zu zerbrechen droht, aber trotzdem noch für seine Familie und Freunde da sein möchte. Mit David bin ich ehrlich gesagt nicht ganz so warm geworden, denn ich konnte sein Handeln teilweise nicht so wirklich nachvollziehen.
Die Beziehung der beiden entwickelt sich aus einer tiefgehenden Freundschaft, wobei von Vivis Seite schon seit ihrem Kennenlernen vor 13 Jahren eine uneingeschränkte Liebe besteht. Auch wenn die Freundschaft der beiden durch Davids Weggang nach Hongkong einen Knacks bekommen hat, halten beide noch daran fest. Aber schon bald merken die beiden, dass sich aus dieser Freundschaft doch mehr entwickelt hat als vor allem David lieb ist.

Der Schreibstil von Jamie Beck ist locker leicht und lässt sich gut lesen. Dabei beschreibt sie die Umgebung und die Handlungen sehr detailreich. Allerdings gab es meiner Meinung nach auch einige Stellen, die sich etwas gezogen haben. Andere Passagen, vor allem gegen Ende, wurden hingegen viel zu schnell abgehandelt. Die gesamte Geschichte ist aus der Erzählerperspektive geschrieben, die abwechselnd Vivi und David beleuchtet. So lernt man beide Charaktere besser kennen und kann ihr Handeln besser nachvollziehen. Ab und zu gibt es auch Rückblicke in die Vergangenheit, die dem Buch etwas mehr Tiefgang geben.

Alles in allem ist Schon immer dein ein schöner Auftakt der "die St. James Family"-Reihe von Jamie Beck, der zwar ab und zu ein paar Längen hat, sich aber ansonsten gut lesen lässt. Trotzdem glaube ich nicht, dass ich Band 2 so schnell lesen werde. Von mir gibt es dafür 3/5 Sterne.