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Veröffentlicht am 27.04.2021

Eine emotionale, aufrichtige und leidenschaftliche Geschichte mit einzigartigen Charakteren!

Someone Else
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„Meine Mum hat mich gefunden, als ich gerade eine Kellerassel gesnackt habe.“ (S. 165)

Laura Kneidl schafft es mit ihren Büchern immer wieder große Themen sensibel zu behandeln. Sie thematisiert LGBTQ+, ...

„Meine Mum hat mich gefunden, als ich gerade eine Kellerassel gesnackt habe.“ (S. 165)

Laura Kneidl schafft es mit ihren Büchern immer wieder große Themen sensibel zu behandeln. Sie thematisiert LGBTQ+, Rassismus sowie die Entwicklung von jungen Erwachsenen, die großen Erwartungen ausgesetzt sind und gleichzeitig für ihr eigenes Glück kämpfen und macht trotzdem deutlich, wie normal jede Entwicklung ist. Außerdem baut die Autorin Figuren ein, die vielfach andere gesellschaftliche Sichtweisen repräsentieren, bspw. Inakzenptanz, etc. und deutlich machen welchen Hürden und Schwierigkeiten den Menschen auch im wahren Leben begegnen.

Meiner Meinung nach, kommt der Leser so in Kontakt mit Themen und auch Sichtweisen, mit denen einige vielleicht anderweitig noch nicht in Kontakt getreten sind und bieten dem Leser zum einen die Möglichkeit zur Identifikation mit den Charakteren und zum anderen das Verständnis für Handlung und Gefühlswelt der Personen.

Die Charaktere sind originell und einzigartig. Sie sind vielschichtig und etwas besonderes. Beispielsweise thematisiert Kneidl Cassie‘s Unsicherheiten und die Angst vor Aufmerksamkeit in sozialen Gefügen detailliert und sie wirken realistisch, da die Figuren tatsächlich nach ihren Eigenschaften handeln.
Die Charaktere durchleben in Someone Else sowie auch schon in Someone New keine gravierenden Charakterentwicklungen, im Sinne von: Das schüchtere Mädchen kann plötzlich doch aus sich heraus kommen und wird zum It-Girl... Meiner Meinung nach machen besonders die Charaktere und die Vielschichtigkeit die Figuren die Geschichte so einzigartig und Laura Kneidl zu einer wunderbaren Autorin.

Der Schreibstil ist wie auch schon in Someone New flüssig und witzig, siehe u.a. Das Zitat oben.

Insgesamt ist die Handlung im Vergleich zu Someone New ein wenig reduzierter und weniger spannend. Zumal eben keine Offenbarung wie in Band 1 das zentrale Thema ist, sondern die Beziehung, Vertrauen und das Risiko des Verlustes einer engen Freundschaft im Vordergrund stehen. Dementsprechend ähnlich ist der Aufbau der Geschichte zu anderen Liebesromanen, schmälert dabei allerdings nicht die Einzigartigkeit, die die Figuren in die Geschichte einbringen oder das Lesevergnügen.

Ich konnte das Buch ehrlich gesagt kaum aus der Hand legen und war im Endeffekt traurig, dass ich es so schnell ausgelesen hatte. Allerdings würde ich die Geschichte zu denen zählen, die man zwischendurch nochmal lesen kann und die einen dann noch immer ähnlich begeistern, wie das erste Mal.

Im Buch sind zwischendurch zudem Illustrationen eingebaut, die einfach wunderschön sind.

Zusammenfassend also ein wunderschönes Buch mit einzigartigen Charakteren, aufgrund der Handlung kein absolutes Must-Read, aber auf jeden Fall einen Gedanken daran wert.

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Veröffentlicht am 17.04.2021

Modern, witzig und eine geniale Idee.

Royal Blue
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„Sexuelles Experimentieren mit ausländischen Monarchen: Eine Grauzone.“

Dieses Zitat aus Royal Blue, auf Seite 262, beschreibt den immer wieder sehr unterhaltsam gestalteten Schreibstil der Autorin sehr ...

„Sexuelles Experimentieren mit ausländischen Monarchen: Eine Grauzone.“

Dieses Zitat aus Royal Blue, auf Seite 262, beschreibt den immer wieder sehr unterhaltsam gestalteten Schreibstil der Autorin sehr passend.
Casey Mcquiston hat mit diesem Buch eine wunderschöne und gleichzeitig geniale Idee in etwas Greifbares und doch Unwirkliches verwandelt.

An Royal Blue gefällt mir der Aspekt sehr gut, dass es sich um eine Beziehung außerhalb verklemmter heterosexueller Normen handelt und die beiden Protagonisten sowohl mit familiären, als auch gesellschaftlichen Widrigkeiten, obwohl diese hier natürlich im Kontext der Präsidentschaftswahlen in den USA nochmal von ganz anderer Tragweite sind, auseinander setzen müssen.
Die Geschichte thematisiert außerdem, dass eben jeder sein Päckchen zu tragen hat, egal wie wunderschön der Schein ist und dass man nur wirklich glücklich sein kann, wenn man man selbst sein darf.

Mal abgesehen von den vielen positiven Kernaussagen des Buches, macht diese utopische Idee der Rollen der Protagonisten in der britischen und amerikanischen Politik und zudem ihre Gegensätze zueinander eine sehr einzigartige Geschichte, der allerdings an einigen Stellen immer mal wieder etwas fehlt.

Royal Blue wird aus der dritten Person erzählt. Das hat natürlich den Vorteil, dass mehrere Sichtweisen und Gefühlslagen in einer Situation beschrieben werden können, allerdings hat mir dieser Erzählstil ein wenig den Bezug zur Geschichte genommen. Hier hätte ich mir z.B. die Perspektive von Alex in der Ich-Person oder ein Wechsel der POV‘s zwischen Henry und Alex gewünscht. Zudem sind die Liebesszenen eher jugendfrei geschrieben, was das Buch natürlich auch für eine etwas jüngere Leserschaft interessant macht, in Kombination mit dem sehr direkten und offenen Schlagabtausch zwischen den Figuren, dann aber eher unfertig wirkt.

Insgesamt eine runde Geschichte, die meiner Meinung nach zwar noch ein wenig mehr Schwung hätte vertragen können, im großen und ganzen aber sehr positiv ausgestaltet ist.

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Starker und wunderschöner Einstieg!

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
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„Wenn die Hoffnung stirbt, dann kämpfe, um zu lieben.“

Worum geht es?
Für Mila und viele Millionen Menschen bricht von jetzt auf gleich eine sorglose und heile Welt zusammen, als die Erde von Naturkatastrophen ...

„Wenn die Hoffnung stirbt, dann kämpfe, um zu lieben.“

Worum geht es?
Für Mila und viele Millionen Menschen bricht von jetzt auf gleich eine sorglose und heile Welt zusammen, als die Erde von Naturkatastrophen erschüttert wird. Von nun an muss sich Mila nicht mehr um die passenden Schuhe sorgen, sondern um ihr Überleben kämpfen. Doch damit ist sie nicht allein. Eines Tages tritt ein fremder junger Mann in ihr Leben und Mila’s Welt verändert sich erneut. Schlagartig stellt sich heraus, dass nur die beiden den Schlüssel zur Rettung der Menschen in den Händen halten.

Blue Sky Black ist aus der Perspektive eines Erzählers in der dritten Person geschrieben und bietet so den Einblick in mehrere Charaktere.

Ich habe mir das Buch ehrlich gesagt hauptsächlich aufgrund des Covers gekauft und ich glaube so ein schönes Buch habe ich schon länger nicht mehr in den Händen gehalten.
Zum Glück ist nicht nur das Cover wunderschön, sondern auch die dystopische Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten.
Mit dem Einstieg in die Geschichte klärt sich auch schnell, warum die Autorin den Titel „Blue Sky Black“ gewählt hat...

Ich bin immer noch sehr begeistert von dem starken Einstieg der Geschichte. Johanna Danninger gewährt dem Leser einen unglaublich tiefen Zugang zu den Gefühlen von Mila. Ihre Schicksal und der damit verbundene Schmerz haben mich sehr berührt und ich musste noch vor der 50. Seite mit der Protagonistin weinen. Die Autorin hat Mila‘s Gefühle sehr nachvollziehbar und echt zu Papier gebracht.

Leider war ich etwas enttäuscht von der Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten. Die Gefühle kamen mir zu schnell daher und schienen mir eher auf körperlicher Anziehung zu beruhen.
Wenn man davon absieht, handelt es sich trotzdem um eine berührende Liebesgeschichte und der Autorin ist es auch hier gut gelungen dem Leser die Stimmung und die Emotionen nahe zu bringen.

Ich konnte mich während des Lesens und auch jetzt noch nicht entscheiden, ob ich die Charakterentwicklung bzw. Mila‘s Wandlung während der Geschichte positiv oder eher negativ bewerten soll. An sich schafft die Autorin allerdings immer wieder spannende Sequenzen in die Mila verwickelt ist und man fühlt durchgehend mit den Charakteren mit.
Die Handlung ist rund und das Ende schließt die Geschichte positiv ab.

Eine schöne Geschichte und auf jeden Fall lesenswert!

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Gelungener Abschluss der Trilogie

Bezwungen
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Klappentext:
Kyla, 16, wurde geslatet: Ihr Gedächtnis wurde gelöscht, ihre Persönlichkeit ausradiert. Denn sie sei eine gefährliche Verbrecherin, sagt man ihr.
Doch Kyla beginnt sich zu erinnern. Und ihre ...

Klappentext:
Kyla, 16, wurde geslatet: Ihr Gedächtnis wurde gelöscht, ihre Persönlichkeit ausradiert. Denn sie sei eine gefährliche Verbrecherin, sagt man ihr.
Doch Kyla beginnt sich zu erinnern. Und ihre Erinnerungen sind gefährlich. Kyla wird gejagt. Von den Lordern, den Agenten der Regierung, die sie slaten ließ. Von den Terroristen, die sie für ihre Zwecke benutzen wollen. Auf der Flucht enthüllt sie nach und nach das Geheimnis ihrer Herkunft und sie findet endlich ihre totgeglaubte Mutter. Kyla wurde als Kind entführt. Doch das ist nur ein Teil eines noch dunkleren Geheimnisses...

Zunächst einmal zum Cover:
Dieses passt mit dem Gesicht, das auch die ersten beiden Bücher der Reihe ziert, sehr gut zu der im Buch beschriebenen Kyla. Besonders ihre Augen werden in Teil 3 noch einmal eine besondere Rolle spielen. Da das Finale größtenteils im Winter spielt, ist die eisblaue Farbe des Covers sehr passend gewählt.

Gerade bei Jugendbüchern, habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich das letzte Buch einer Reihe oftmals in die Länge zieht, weniger spannend ist und kaum Inhalt hat. Ganz anders aber Band 3 dieser Trilogie.
Teri Terry hat mit Kyla eine ihrem Alter entsprechende Protagonistin geschaffen, von der wir sowohl einzigartige Stärken als auch natürliche Schwächen erfahren dürfen, welche Kyla dem Leser näher bringt. Ihr Charakter wirkt glaubwürdig, ist manchmal naiv, ganz besonders im Umgang mit Ben..., aber eben in einem Maß, das für 16-jährige völlig normal ist.
Aber Kyla wäre ja nicht die Protagonistin, wäre sie nicht mehr das. Sie ist mutig, loyal und bleibt sich selbst treu.

In Band 3 lernen wir aber nicht nur Kyla besser kennen, neben einigen mehr als überraschenden Charakterentwicklungen, hat mir die Beziehung zwischen Kyla und ihrer Mutter besonders gut gefallen. Hierzu will ich nicht zu viel verraten, allerdings schafft es die Autorin durch Kyla‘s Gedanken dem Leser die Gefühle zu ihrer Mutter und die damit verbundene Atmosphäre stark zu vermitteln. Lässt man sich auf die Szenen ein, kann man Kyla‘s Handlungen deutlich nachvollziehen und fühlt was sie und ihre Mutter fühlen. Positiver, als auch negativer Natur.

Die Handlung nimmt nach Beginn des Buches und einer kurzen übersichtlichen Erinnerung des vorherigen Geschehens aus Band 1 und 2, schnell an Fahrt auf.
Die Handlung wirkt durchdacht und ist rund. Es bleiben meiner Meinung nach am Ende keine Fragen offen. Trotz eines ausgeschmückten Endes, der Kyla‘s aktuelles Leben beschreibt, bleibt dem Leser zwar wenig, aber im geringen Maße Platz zur gedanklichen Ausgestaltung von Kyla‘s Zukunft und der ihres Umfeldes.

Die Autorin fasst zudem mehrmals am Ende eines Kapitels die offenen Fragen nochmal zusammen (in Band 3 insgesamt 2 Mal). Terry baut diese sinnvoll und nachvollziehbar in die Gedanken von Kyla ein, die ja bei den ganzen Erlebnissen genau wie wir den Überblick behalten muss. Mit diesen Zusammenfassungen, fällt es gerade den jüngeren Lesern vermutlich deutlich leichter der Handlung zu folgen und der Lesespaß wird nicht gebremst.

Etwas über das ich bei der gesamten Trilogie immer wieder gestolpert bin, ist der Satz „Das verstehe ich nicht.“ den Kyla häufig am Ende einer Frage, die sie jemandem stellt, einbaut. Zwar passt das in gewisser Weise zu der Naivität ihres Charakters und macht mit Sicherheit auch für die jüngeren Leser ihre Gefühle in diesen Situationen deutlicher, allerdings habe ich mich während des Lesens immer wieder dran gestört.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, anschaulich und bietet dem Leser schnell Zugang zur Geschichte und den Figuren.

Kyla‘s Welt bietet eine spannende und fesselnde Geschichte über das Wer-bin-ich? und das Erwachsen werden unter ganz ungewöhnlichen Umständen.
Insgesamt kann ich „Bezwungen“, aber auch die gesamte Trilogie für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Klischeehaft und unglaubwürdig...

New Horizons
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Bei New Horizons handelt es sich um Band 4 der Green Valley Love Reihe von Lilly Lucas.

Nachdem ich die ersten 3 Bücher der Reihe großartig fand, bin ich von diesem leider etwas enttäuscht.
Klar, sind ...

Bei New Horizons handelt es sich um Band 4 der Green Valley Love Reihe von Lilly Lucas.

Nachdem ich die ersten 3 Bücher der Reihe großartig fand, bin ich von diesem leider etwas enttäuscht.
Klar, sind in den vorherigen Bänden in gewisser Weise Klischees verarbeitet, allerdings hat mir das Drumherum an den Geschichten sowie die Charaktere sehr gefallen.
Mit New Horizons hatte ich von Anfang an einen schlechten Start. Ich habe den Zugang zur Geschichte nicht richtig gefunden und fand den Anfang etwas herausfordernd. Mit dem Lesen hat sich das allerdings weitestgehend gelegt.

Cole war ja bereits Teil der Green Valley Reihe in Band 2 und wirkte da sehr unsympathisch. Unter anderem auch durch seine überhebliche und aufgeblasene Art. Leider hab ich ihm die Entwicklung im Fortgang der Handlung nicht abgekauft.
Der Charakter Annie hat mir allerdings, abgesehen von ihrer Naivität, sehr gut gefallen, obwohl ich durch Band 3 zunächst ein ganz anderes Bild von ihr hatte. Sie wirkt aber als Einzige echt und natürlich.
Wie gesagt, finde ich New Horizons klischeehaft und unglaubwürdig, was hauptsächlich mit der Entstehung und Entwicklung der Beziehung zwischen den Protagonisten zusammenhängt. Der reiche und berühmte Schauspieler verliebt sich in das unbedarfte Kleinstadt-Mädchen...
Leider kam mir die Liebe zu plötzlich daher und wirkte deshalb unglaubwürdig.

Was ich allerdings wieder als sehr positiv wahrgenommen habe, ist der Schreibstil der Autorin, der mich immer wieder aufs neue begeistert und einer der Gründe für meine Hoffnung auf Teil 5 ist.

Insgesamt hätte man meiner Meinung nach etwas mehr aus der Geschichte machen können.

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