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Veröffentlicht am 12.04.2021

Sehr durchwachsen

Tief im Wald und unter der Erde
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Klappentext:
Eine einsame Bahnschranke im Wald, dunkle Nacht. Seit an diesem Ort vier ihrer Freunde bei einem mysteriösen Unfall ums Leben kamen, wird Melanie von panischer Angst ergriffen, wenn sie hier ...

Klappentext:
Eine einsame Bahnschranke im Wald, dunkle Nacht. Seit an diesem Ort vier ihrer Freunde bei einem mysteriösen Unfall ums Leben kamen, wird Melanie von panischer Angst ergriffen, wenn sie hier nachts anhalten muss. Denn jedes Mal scheint es ihr, als krieche eine dunkle, schemenhafte Gestalt vom Waldrand auf ihren Wagen zu.
Niemand glaubt ihr – bis die junge Jasmin Dreyer verschwindet und ihr Fahrrad an der Bahnschranke gefunden wird…

Mein persönliches Fazit:

„Tief im Wald unter der Erde“ ist der erste Fall der Kriminalhauptkommissarin Nele Karminter.
Wie auch in den anderen Bücher von Andreas Winkelmann startet die Geschichte gleich spannend durch. An einer Bahnschranke im Wald verschwinden nach und nach Frauen und Nele Karminter und ihrem Team läuft die Zeit weg. Wer ist dieser ominöse Schatten der aus dem Nichts auftaucht und die Frauen entführt?

Nele Karminter, eine Kommissarin, die ihren Gefühlen freien Lauf lässt. Sie lässt die Leser an ihren Gedanken, Emotionen und an ihrem Leben teilhaben. Das macht sie sympathisch und so schafft sie es, den Leser mit in die Ermittlungen zu involvieren.
Die Story hat es echt in sich. Durch den flüssigen Schreibstil lässt das Buch sich wirklich leicht lesen, allerdings stockt einem an der einen oder anderen Stelle der Atem.
Faszinierend, brutal und unheimlich. Auch wenn der Täter sich schon ziemlich früh zu erkennen gibt,
kann man das Motiv nur schemenhaft erahnen. Am Ende wurde ich dann doch überrascht.

Trotzdem konnte das Buch mich nicht wirklich für sich gewinnen. Der Plot passte, die Kommissarin auch, aber die Spannung riss in der Mitte des Buches plötzlich ab und die Story dümpelte so vor sich hin. Vielleicht, weil die Szenerie sich im Großen und Ganzen immer wieder wiederholte und bis kurz vor Schluss nicht wirklich etwas Neues passierte.

Das Ende kam dann plötzlich ganz schnell und war genau das Gegenteil zum Mittelteil. Zu schnell, zu wild, zu unglaubwürdig.

Da ich den zweiten Teil der Reihe auf meinem SuB liegen habe, werde ich den natürlich lesen. Dieses Buch ist für mein Empfinden allerdings eher Mittelmaß im Vergleich zu den anderen Büchern, die ich bisher vom Autor gelesen habe.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Ein solider vierter Fall

Blutige Gnade
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Inhalt:
Mara Billinsky sieht sich mit mehreren mysteriösen und grausamen Morden konfrontiert. Gleichzeitig wird sie von einem Schatten aus der Vergangenheit verfolgt, der ihr ebenfalls Rätsel aufgibt – ...

Inhalt:
Mara Billinsky sieht sich mit mehreren mysteriösen und grausamen Morden konfrontiert. Gleichzeitig wird sie von einem Schatten aus der Vergangenheit verfolgt, der ihr ebenfalls Rätsel aufgibt – bis sie begreift, dass alle Ereignisse in Verbindung zueinander stehen.
Als sie erkennt, wer im Hintergrund die Fäden zieht, ist es fast zu spät: Ab jetzt kämpft Mara nicht mehr nur um ihr eigenes Leben…

Mein persönliches Fazit:
Der 4. Teil ist eine solide Fortsetzung der Mara Billinsky Reihe, der mich aber nicht komplett überzeugen konnte.

Bei Mara Billinsky und ihrem Kollegen Jan Rosen kriselt es zwischenmenschlich und das macht sich auch in ihrer Zusammenarbeit bemerkbar. Sie wirkt lustlos und wenig dynamisch, er eher bockig und zweckmäßig unterwegs.
Für Mara ist es mal wieder typisch das sie nicht aus ihrer Haut kann, so dass ihr Verhalten dem Leser nicht wirklich überrascht. Allerdings wirkt Jan Rosen in diesem Teil eher etwas verloren und zweifelt mehr denn je an seinen Fähigkeiten.

Viele verschiedene Morde müssen aufgeklärt werden, scheinbar unabhängig voneinander verübt. Im Laufe des Buches setzen sich allerdings viele verschiedene Puzzleteile zusammen und ergeben ein Ganzes.
Der Plot hat mir wieder gut gefallen. Die Reihe wird fließend fortgesetzt und die Grundthemen und die vielen Protagonisten immer wieder durch eine spannende, neue Story gut in Szene gesetzt.
Bei diesem Buch hatte ich anfangs allerdings Schwierigkeiten in einen Lesefluss zu kommen. Zu schnelle, abgehakte Sprünge zwischen den einzelnen Schauplätzen und Protagonisten machten es mir schwer in die Geschichte hineinzufinden. Auch wenn es der Geschichte dienlich war und für Verwirrung beim Leser sorgen sollte, bremste es leider meinen Lesefluss unglaublich aus.
Der Autor Leo Born lässt den Leser wieder mit seinem schönen klaren Schreibstil am Leben und an der Denkweise jedes einzelnen Protagonisten teilhaben. Die Charaktere sind mir mittlerweile vertraut und in jedem Buch lerne ich sie noch ein wenig besser kennen.
Leider waren bestimmte Verstrickungen in diesem Fall zu offensichtlich, so dass es am Ende nicht mehr die Frage war, um wen es sich handelt, sondern aus welchem Motiv heraus so gehandelt wurde und wie der Showdown enden wird.

Die Reihe um Mara Billinsky kann ich nur empfehlen und bin schon jetzt gespannt, wie es im fünften Band weiter geht.








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Veröffentlicht am 02.04.2021

Francis jr. and me

Ich bin der Schmerz
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Klappentext:
Die Medien nennen ihn den „Anstifter“, und das Spiel, das er spielt, ist besonders perfide: Zuerst entführt er die Familie eines völlig unbescholtenen Mannes, bevor er diesem befiehlt, einen ...


Klappentext:
Die Medien nennen ihn den „Anstifter“, und das Spiel, das er spielt, ist besonders perfide: Zuerst entführt er die Familie eines völlig unbescholtenen Mannes, bevor er diesem befiehlt, einen anderen unbescholtenen Mann zu töten. Weigert sich der Erpresste, werden seine Lieben ermordet.
Nur der ehemalig Polizist Marcus Williams kann den Killer zur Strecke bringen. Auf der Jagt erhält Marcus Hilfe von seinem Halbbruder, dem Serienkiller Francis Ackermann jr. Denn dieser weiß, wer hinter dem Anstifter steckt: sein Vater. Der, der ihn zu dem gemacht hat, was er ist: dem absolut Bösen…

Mein persönliches Fazit:
Der dritte Teil der Buchreihe beschert uns eine Menge neue Familienmitglieder. Die Sippe um Marcus Williams wächst und die Story wird immer grotesker.
Wer die ersten zwei Teil bereits gelesen hat, der wird hier die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Was stimmt nur mit dieser Familie nicht. In diesem dritten Teil der Reihe wird dem Leser viel Hintergrundwissen vermittelt. In der guten „wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt bleibt dumm“ Manier fügen sich ganz viele Puzzleteile zusammen.

Marcus Williams ist auch in diesem Teil weit weg von Gut und Böse. Nach wie vor dem Alkohol und dem Selbstmitleid verfallen, rutscht er immer weiter in eine tiefe Depression hinein. Eigentlich untragbar für den Dienst. Aber der Anstifter muss endlich gefasst werden.

Mittlerweile ist mein Freund Francis Ackermann jr. schon fast zu zahm, um noch als böser Serienmörder wahrgenommen zu werden. Dieses Mal mordet er nur noch „zum guten Zweck“. Also eigentlich völlig legal, denn nichts anderes machen die Mitglieder der Shepered Organisation und diese wird immerhin von der Regierung fürs Morden bezahlt.
Eine gute Voraussetzung für Francis Ackermann jr. eine neue Karriere anzustreben. Leider gibt es auch in diesem Teil eine Menge amerikanischer Cowboys, die es gar nicht gut mit Francis meinen.

Wie die ersten zwei Bände ist auch der dritte Teil komplett fiktiver Bullshit, unlogisch, hoch dramatisch, amerikanisch, völlig übertrieben, unrealistisch und was es noch so gibt.

Aber Francis jr. ist mein Freund und ich mag es gar nicht, wenn jemand nicht nett zu ihm ist.
Ich werde natürlich weiter lesen!





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Veröffentlicht am 25.03.2021

schwächer als erwartet

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Klappentext:

Du hast die App auf deinem Handy. Sie ist unheimlich praktisch. Du kann dein ganzes Zuhause damit steuern. Jederzeit. Von überall. Die App ist sicher. Das sagen alle. Aber was, wenn nicht?
Deine ...

Klappentext:

Du hast die App auf deinem Handy. Sie ist unheimlich praktisch. Du kann dein ganzes Zuhause damit steuern. Jederzeit. Von überall. Die App ist sicher. Das sagen alle. Aber was, wenn nicht?
Deine Frau verschwindet. Es gibt keine Spur. Keiner glaubt dir. Du bist allein. Und sie wissen, wo du wohnst.

Mein persönliches Fazit:

Ein Smart Home System, das sich schnell und sicher über eine Handy-App steuern lässt. So einfach, aber ist es wirklich so?
Hendrik, ein vielbeschäftigter Arzt, und seine Verlobte Linda dachten es jedenfalls, bis Linda eines Nachts verschwindet. Hendrik informiert die Polizei, die der Sache zunächst doch wenig Beachtung schenkt. Hendrik startet auf Facebook einen Suchaufruf. Nach einer Rückmeldung und mit Hilfe der Polizeipraktikantin Alexandra sucht er auf eigene Faust nach seiner Verlobten.

Ein interessantes Thema, ein fließender Schreibstil und ein toller Start auf den ersten Seiten des Buches versprachen ein kurzweiliges und spannendes Lesevergnügen.
Die Charaktere Hendrik und Alexandra waren wirklich gut ausgearbeitet und ich konnte mich im Verlauf der Geschichte gut in ihre Emotionen hineinversetzen. Besonders die Protagonistin Alexandra habe ich wirklich gerne durch das Buch begleitet, das hat richtig Spaß gemacht.

Die weiteren Charaktere blieben in meinen Augen eher blass. Die Zusammenarbeit der Polizisten war unglaubwürdig und bereits Mitte des Buches waren Täter und Motiv erkennbar. Das hat dem Buch die Spannung genommen. Die ganze Geschichte war mir zu konstruiert und im Verlauf des Buches wirkte auf mich einiges unharmonisch. Der Plot, der Ablauf der Ereignisse, das Zusammenspiel der Charaktere.
Ich kann das gar nicht richtig beschreiben, das Wort „zusammengewürfelt“ trifft es wohl am ehesten.

Trotz des tollen Covers, des interessanten Themas und der ersten spannenden Seiten konnte mich die App leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Vielversprechender Auftakt

Amissa. Die Verlorenen
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Klappentext:
In einer regnerischen Herbstnacht werden die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius Zeugen eines grauenhaften Zwischenfalls an einer Autobahnraststätte:
Ein panisches Mädchen rennt direkt auf ...

Klappentext:
In einer regnerischen Herbstnacht werden die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius Zeugen eines grauenhaften Zwischenfalls an einer Autobahnraststätte:
Ein panisches Mädchen rennt direkt auf die Fahrbahn und wird von einem Auto. „Die Grube…“, flüstert die Schwerverletzte und stirbt. Ihre Hand krampft sich um einen Zettel. Zeitgleich explodiert ein Wohnmobil.
Darin die Leiche eines Mannes, der das Mädchen offenbar kurz nach dem Umzug der Familie entführt hat. Abgründe tun sich auf, als das Ermittlerpaar bei „Amissa“ nachhakt, einer Hilfsorganisation für vermisste Personen. Es gibt weitere Teenager, die auf ähnliche Weise nach einem Umzug verschwunden sind…

Mein persönliches Fazit:
„Amissa – die Verlorenen“ ist der erste Teil einer neuen Thriller-Trilogie von Frank Kodiak alias AndreasWinkelmann.
Wer bereits „Das Fundstück“ gelesen hat, trifft hier auf alte Bekannte.
Die Privatermittler Rica und Jan Kantzius unterstützten damals Kommissar Olav Thorn in einer Mordserie in Bremen. In dieser Thriller-Trilogie stehen sie selbst im Mittelpunkt des Geschehens. Rica arbeitet für die Hilfsorganisation „Amissa“, die sich als Ziel gesetzt hat vermisste Menschen aufzuspüren und sie bestenfalls gesund nach Hause zu bringen. Ihr Mann Jan, ehemaliger Polizist, unterstützt sie dabei.

Ein wenig hatte ich gehofft, dass der Autor diese Thriller-Trilogie ähnlich gestalten würde wie seine vorherigen Bücher. Brutal, originell und so unterhaltsam, dass ich oftmals beim Lesen grinsen musste.
Doch diesmal hat Frank Kodiak sich einem ernsthafteren Thema gewidmet. Junge Mädchen verschwinden in kurzen Abständen aus unterschiedlichen Städten und melden sich nicht mehr. Sind sie einfach nur weggelaufen oder steckt mehr dahinter? Ein durchaus mögliches reales Szenario und der Alptraum aller Eltern.

Die Story war unglaublich interessant geschrieben. Wie leicht sind junge Menschen zu beeinflussen und wie groß ist der Anteil sozialen Netzwerke auf der Suche nach der eigenen Identität?
Abgründe tun sich auf und Frank Kodiak hat für mich für das Thema der Story genau den richtigen Ton getroffen. Der Schreibstil ist flüssig und greift die Emotionen der einzelnen Charaktere sehr schön auf. Die Story hat mich gepackt, gegruselt und angewidert und bis zum Ende hin habe ich mitgefiebert, was mit den Mädchen geschehen ist.

Leider wandelt die Geschichte auf einem schmalen Grad zwischen Fiktion und möglichen Tatsachen.
Die Ermittlungsarbeit der beiden Hauptprotagonisten war für mein Empfinden ein wenig überzogen. Jan Kantzius vermittelt den Eindruck, ständig auf einem persönlichen Rachefeldzug unterwegs zu sein. Selbstjustiz und nur schwerkontrollierbare Emotionen sind seine ständige Begleiter. Er kennt kaum Grenzen im Rahmen seiner Ermittlungsarbeiten und das scheinbar ohne jegliche Konsequenzen für ihn. Das war mir persönlich dann zu viel. Schade für die Story, denn das Thema ist Thriller genug.

Das offene Ende verspricht Spannung für die nächsten zwei Teile und Frank Kodiak Fans werden sicherlich nicht enttäuscht werden.






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