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Veröffentlicht am 07.12.2021

Emotionaler Reihenauftakt

April & Storm - Stärker als die Nacht
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Er bringt sie durch die Nacht. Und sie ihn zurück ins Leben.

Eigentlich wollte April nach einem schweren Schicksalsschlag einen Neuanfang in San Francisco wagen, gemeinsam mit ihrem Freund. ...

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Er bringt sie durch die Nacht. Und sie ihn zurück ins Leben.

Eigentlich wollte April nach einem schweren Schicksalsschlag einen Neuanfang in San Francisco wagen, gemeinsam mit ihrem Freund. Aber der ließ sie kurz nach der Ankunft im Stich. April ist trotzdem fest entschlossen, ihren amerikanischen Traum weiterzuverfolgen und ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Die WG mit dem Musiker Storm ist nur der erste Schritt.

Als Storm bei April einzieht, sieht sie zwar seine äußerlichen Narben, von seiner geschundenen Seele ahnt sie jedoch nichts. Schon bald merkt sie, wie sie sich auf unerklärliche Weise zu dem mysteriösen Mitbewohner hingezogen fühlt. Mit aller Macht versucht sie, diese Gefühle zu ignorieren. Schließlich hat sie noch mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen und traut weder der Liebe noch Storm ...


MEINE MEINUNG

„Stärker als die Nacht“ bildet den Auftakt einer Trilogie. Im ersten Teil lernt man April und Storm kennen, die in den folgenden Bänden weiterhin im Zentrum der Handlung stehen. Beide haben mit Erlebnissen aus der Vergangenheit zu kämpfen, die sie auch in der Gegenwart noch begleiten und ihre Blickwinkel auf die Zukunft verändert haben. Das sorgt für sehr emotionale Lesemomente. So müssen die beiden nicht nur zueinander finden, sondern vor allem auch wieder zu sich selbst. Dies beeinflusst sowohl die Dynamik als auch die Atmosphäre der Geschichte, da es dauert bis sich die beiden öffnen und ihre Gefühle zulassen.

„Wir schleppen beide einen Riesenrucksack mit uns herum. Manche Narben sieht man, andere nicht. Es kann wehtun, verdammt weh, wenn wir uns füreinander öffnen, wenn der hübsche Glitzer weg ist und wir uns so sehen, wie wir wirklich sind.“ (Seite 324)

Beide haben eine Mauer um sich herum gebaut und stehen einer neuen Beziehung zunächst skeptisch gegenüber. Was mich leider etwas gestört hat, war die teils fehlende Kommunikation zwischen ihnen, die dafür gesorgt hat, dass die Handlung dramatischer wurde, als es nötig gewesen wäre. Das ist bei mir etwas auf Unverständnis gestoßen. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass man mehr über San Francisco, den Schauplatz der Handlung, erfahren hätte.

Neben April und Storm lernt man mehrere (menschliche und tierische) Nebencharaktere kennen, die ich sehr ins Herz geschlossen habe, weil sie dem Buch etwas mehr Fröhlichkeit und Unbeschwertheit schenken und die Hauptcharaktere hin und wieder mal in die richtige Richtung lenken.

Den Schreibstil der Autorin mochte ich sehr, ich bin nur manchmal über einzelne Formulierungen gestolpert. Das hat den Lesefluss aber nicht beeinträchtigt. Die Abschnitte sind abwechselnd aus Aprils und aus Storms Perspektive verfasst, wobei es die Besonderheit gibt, dass April aus der Ich-Perspektive erzählt, während Storms Erlebnisse, Gedanken und Gefühle in der dritten Person geschildert werden. Das schafft etwas mehr Nähe zu April als zu Storm, was ich aber nicht als negativ empfunden habe.

Fazit: Insgesamt kann ich trotz der genannten Kritikpunkte eine Leseempfehlung aussprechen. Mit „Stärker als die Nacht“ ist der Autorin ein emotionaler Reihenauftakt gelungen, der sehr neugierig auf die Fortsetzung macht.

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Schönes Setting, unsympathische Protagonistin

Das Weihnachtsbaumwunder
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Nina hat den wohl schönsten Job der Welt: für ihre Kunden die perfekte Weihnachtstanne zu finden. Die Arbeit auf der Weihnachtsbaumfarm war immer voller Freude und Glück, doch nach dem Verlust ...

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Nina hat den wohl schönsten Job der Welt: für ihre Kunden die perfekte Weihnachtstanne zu finden. Die Arbeit auf der Weihnachtsbaumfarm war immer voller Freude und Glück, doch nach dem Verlust ihres Vaters vor einem Jahr ist die junge Frau in ihrer Trauer gefangen. Ein Verehrer bietet da willkommene Ablenkung - aber ist er der Richtige?
Holly versucht nur, ein normaler Teenager zu sein, und doch wird sie von ihren Mitschülerinnen schikaniert. Als plötzlich der attraktivste Junge der Schule Interesse an ihr zeigt, kann sie ihr Glück kaum fassen. Sind all ihre Wünsche auf einmal wahr geworden, oder hat die Sache einen Haken?
Angies einziger Weihnachtswunsch ist es, ihre Familie zusammenzubringen und ihre in Scherben liegende Ehe zu retten. Erzwingen kann sie die Versöhnung mit Mann und Sohn jedoch nicht. Wird ihr Wunsch in Erfüllung gehen?
Die größten Wunder geschehen an Weihnachten – und vielleicht gibt es ja für alle drei Frauen ein Happy End …

MEINE MEINUNG

„Das Weihnachtsbaumwunder“ erzählt die Geschichten von drei Frauen unterschiedlichen Alters, die in der Weihnachtszeit mit verschiedenen Herausforderungen umgehen müssen. Dabei geht es primär um (familiäre und Liebes-)Beziehungen, aber auch um Mobbing und Verlust. Die weihnachtliche Stimmung wird durch den Schauplatz der Handlung, einer Weihnachtsbaumfarm in England, geschaffen.

Trotz ihrer Arbeit auf der Weihnachtsbaumfarm würde Nina die Weihnachtszeit am liebsten überspringen, da sie schmerzhafte Erinnerungen hervorruft. Sie steckt noch mitten in der Trauerbewältigung und muss langsam lernen, mit dem Tod ihres Vaters umzugehen. Ihren Schmerz konnte ich gut nachvollziehen und ich war froh, dass sie auf der Weihnachtsbaumfarm von vielen lieben Menschen umgeben ist, die sich um sie sorgen. Der ein oder andere Verehrer wartet dort ebenfalls auf sie, sodass auch ihre Liebesgeschichte nicht zu kurz kommt. Am Ende ging es mir dann jedoch etwas zu schnell.

Hollys Geschichte mochte ich am liebsten. Sie ist zum ersten Mal verliebt und der Umgang der beiden miteinander ist einfach zuckersüß und sehr respektvoll!

„Meine Hand passt genau in seine – ohne Lücken, ohne Öffnungen und ohne peinliche Gefühle.“

Die Abschnitte, die aus der Sicht von Angie geschrieben waren, haben bei mir regelmäßig für Augenrollen gesorgt. Ihr Verhalten ist meiner Meinung nach absolut egoistisch und unreflektiert. Ihre abfälligen Kommentare Hollys Familie gegenüber haben sie nur noch unsympathischer gemacht. Deshalb war ich beim Lesen ihrer Abschnitte ständig genervt, was das Lesevergnügen leider negativ beeinflusst hat.

Das Setting und die bildhafte Beschreibung der Weihnachtsbaumfarm haben mir an dem Buch am besten gefallen. Tannenbäume, Rentiere, Elfen und Weihnachtsmänner sorgen für die perfekte weihnachtliche Stimmung! Nina hat dazu beigetragen, einige Aktionen auf der Farm umzusetzen und eine davon hat mich besonders berührt.

Am Anfang brauchte ich eine Weile, um in die Geschichte hineinzufinden. Das lag an den drei verschiedenen Erzählsträngen in Ich-Perspektive, die sich sehr schnell abgewechselt haben. Dadurch wurde man immer wieder aus der Handlung rausgerissen und musste sich in die Situationen der anderen Protagonistinnen einfinden. Das hat sich mit der Zeit aber gelegt, als man die Charaktere besser kannte und die Zusammenhänge verstanden hat.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Eine Liebesgeschichte trifft auf eine humorvolle Auseinandersetzung mit dem Thema Angststörungen

Aber vielleicht wird auch alles gut
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Emilia ist fast dreißig, single, mittelmäßig glücklich – ach ja, und sie leidet unter einer Angststörung. Alles fällt ihr schwer: vom Einkaufengehen über soziale Kontakte bis hin zu einem ...

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Emilia ist fast dreißig, single, mittelmäßig glücklich – ach ja, und sie leidet unter einer Angststörung. Alles fällt ihr schwer: vom Einkaufengehen über soziale Kontakte bis hin zu einem »normalen« Beruf. Am liebsten verkriecht sie sich in ihrer Wohnung und blendet die Welt aus. Doch dann stellt ihre Schwester ihr ein Ultimatum: Entweder du machst eine Therapie, oder ich rede nie wieder mit dir! Also überwindet Emilia sich und wagt sich hinaus in die Welt. Im Wartezimmer ihres neuen Therapeuten sitzt ausgerechnet Jack, dem sie eigentlich nie wieder begegnen wollte. Und wie es kommen muss, landen die beiden durch eine Verwechslung in einer Paartherapie. Plötzlich ist Emilia gezwungen, sich ihren Ängsten ein für alle Mal zu stellen.

MEINE MEINUNG

Bei „Aber vielleicht wird auch alles gut“ handelt es sich um einen Own-Voices-Roman, was dazu beiträgt, dass man als Leserin einen sehr authentischen Einblick in die Thematik erhält. Es ist nicht einfach, über psychische Erkrankungen zu sprechen. Dennoch gelingt es der Autorin, das Thema mit einer gewissen Leichtigkeit zu vermitteln. Das mag vielleicht widersprüchlich klingen, denn für Betroffene ist der Umgang keineswegs „leicht“, doch Lea Melcher geht auf humorvolle Weise mit dem Thema um. So folgen auf schwere, nachdenkliche Textpassagen auch immer wieder solche, die einen zum Lachen bringen. Diese Balance tut dem Buch sehr gut.

Die Geschichte wird aus Emilias Ich-Perspektive erzählt, sodass man gut nachvollziehen kann, was in ihrem Kopf vor sich geht. In ihrem Leben läuft nicht alles nach Plan. Ihre Angststörung schränkt sie ein, was weitreichende Folgen hat und ihre Beziehungen und ihre Karriere beeinflusst. Durch einen Zufall trifft sie erneut auf Jack, der ihr Leben schon einmal durcheinandergebracht hat. Man spürt die Chemie zwischen den beiden und merkt, dass sich Emilia bei Jack fallen lassen kann. Das heißt aber nicht, dass sich ihre Probleme dadurch vollkommen in Luft auflösen, was ich als sehr wichtig empfunden habe.

„Ja, man kann Liebe über alles drübergießen, aber dadurch ändern sich die Lebensumstände nicht. Es geht darum, das eigene Leben in die Hand zu nehmen, nicht darum, sich zurückzulehnen und von der Liebe zu erwarten, dass sie alle Probleme löst.“ (Seite 248)

Sowohl Emilia als auch Jack waren mir sympathisch, was auch daran liegt, dass sie eben nicht perfekt sind. Das macht die Figuren nahbarer und authentischer. Zu meinen liebsten Nebencharakteren zählen Emilias Schwester Lara und der Psychotherapeut Dr. Struwe. Laras Handlungsstrang zeigt, dass der Schein manchmal trügt und jede
r ein Päckchen mit sich herumträgt. Wahrscheinlich bräuchten viel mehr Menschen einen Dr. Struwe im Leben…

Am Anfang hat man als Leser*in noch viele unbeantwortete Fragen, was auch mit dem Aufbau des Romans zusammenhängt. Die Kapitel nehmen im Wechsel auf die Gegenwart und die Vergangenheit Bezug. Somit wird Emilias und Jacks gemeinsame Reise erst langsam enthüllt. Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden. Der Text wurde von liebevollen Illustrationen der Autorin begleitet, die die Handlung wunderbar ergänzt und perfekt abgerundet haben.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Absolut fesselnd

Layla
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Wie weit bist du bereit, für die große Liebe zu gehen?
Auf der Hochzeit von Laylas Schwester lernen sie sich kennen und lieben: Leeds, der seinen Lebensunterhalt als Musiker verdient, und ...

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Wie weit bist du bereit, für die große Liebe zu gehen?
Auf der Hochzeit von Laylas Schwester lernen sie sich kennen und lieben: Leeds, der seinen Lebensunterhalt als Musiker verdient, und Layla. Es ist eine Amour fou – bis zu dem Tag, an dem Leeds eifersüchtige Exfreundin versucht, Layla zu erschießen. Danach ist Layla nicht mehr sie selbst. Um die Beziehung zu retten und Layla zu stabilisieren, mietet Leeds das Haus, in dem sie sich kennengelernt haben. Doch dort scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen ...

MEINE MEINUNG

„Layla“ hat mich einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt und mich gefesselt. Was als süße Liebesgeschichte beginnt, nimmt schnell gruselige und unerklärliche Züge an, die wiederholt für Gänsehautmomente sorgen konnten. Beim Lesen war ich verzaubert, verwirrt, habe Mitleid empfunden und war fassungslos. Ich habe Gedanken, Verhaltensweisen und letztendlich das ganze Universum hinterfragt.

Das Buch ist ausschließlich aus Leeds‘ Perspektive verfasst, was ich als sehr ungewöhnlich empfunden habe. Im Verlauf der Handlung war genau dieser Aspekt der Grund, wieso ich unschlüssig war, ob das Buch zu einem Highlight werden könnte. Leeds‘ Gefühle und die daraus resultierenden Handlungen waren für mich oft nicht nachvollziehbar, sodass es mir nicht immer leichtfiel, ihn zu mögen. Dadurch, dass der Protagonist hier zugleich als Erzähler fungiert, hat er einen sehr bedeutenden Platz in der Geschichte eingenommen. Letztendlich fand ich es aber gerade spannend zu lesen, wie Leeds mit der Situation umgeht, obwohl von moralischen Normvorstellungen abgewichen wird.

Die Handlung wird größtenteils als Rückblende wiedergegeben, die immer wieder von Einschüben aus der Gegenwart unterbrochen wird. Die Idee fand ich sehr clever, weil viel Spannung aufgebaut werden konnte, die bis zum Ende erhalten bleibt. Die Geschichte nimmt einige unerwartete Wendungen, die aber trotzdem plausibel sind. Wie von Colleen Hoover erwartet, ist der Schreibstil sehr flüssig und ich bin nur so über die Seiten hinweggeflogen. An manchen Stellen wurde es fast philosophisch und das Buch hat definitiv zum Nachdenken angeregt. „Layla“ war nicht nur anders als die anderen Werke der Autorin, sondern auch nicht vergleichbar mit dem, was ich normalerweise lese. Obwohl ich zwischendurch skeptisch war, konnte mich das Buch am Ende komplett überzeugen.

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Interessante Grundidee mit ungenutztem Potenzial

Für immer und ein Wort
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Klappentext

Für Büchernärrin Annie bestand die Welt schon immer aus Worten. Doch ihr Traum vom eigenen Roman ist in weite Ferne gerückt, und der Mann, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte, hat einer ...

Klappentext

Für Büchernärrin Annie bestand die Welt schon immer aus Worten. Doch ihr Traum vom eigenen Roman ist in weite Ferne gerückt, und der Mann, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte, hat einer anderen Frau das Jawort gegeben. Zutiefst verletzt, lässt sie sich von ihrer besten Freundin überreden, einige Tage in einem Hotel im Dartmoor zu verbringen, um die schmerzvollen Ereignisse zu vergessen. Doch stattdessen findet Annie etwas Besonderes: ein Notizbuch, das jemand in einer der legendären Letterboxen versteckt hat. Annie ist berührt von den Gedanken, die darin niedergeschrieben sind, und als sie auf einer zusammengeklebten Seite die Adresse des Autors entdeckt, macht sie sich auf die Suche nach ihm – nichts ahnend, dass sie dabei auf den stillen Jack treffen wird, der so ganz anders ist, als sie sich den Verfasser des Notizbuchs vorgestellt hat, der ihr aber dennoch unter die Haut geht …


Meine Meinung

CHARAKTERE UND STIMMUNG
Im Zentrum der Handlung stehen Annie und Jack. Beide tragen ihren Ballast mit sich, aber gehen auf unterschiedliche Weise damit um. Während Annie in alte Verhaltensmuster zurückfällt, ist Jack in sich gekehrt und verschließt sich vor der Außenwelt. Er musste in seinem Leben schon einiges durchmachen, was mich sehr berührt hat. Weniger Mitleid hatte ich mit Annie, da ihre Handlungen an einigen Stellen nicht nachvollziehbar waren und ihre Naivität zum Vorschein gebracht haben. Dass sie sich und ihre Probleme immer wieder in den Vordergrund gestellt hat, hat nicht nur die Beziehungen zu den anderen Charakteren beeinflusst, sondern auch die Sympathie beim Lesen. Nachdem Annie Jack ausfindig gemacht hat, lernen sich die beiden langsam kennen. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich sehr zaghaft und ist von einigen Schwierigkeiten geprägt, sodass die Stimmung insgesamt eher melancholisch und gedrückt ist.

Sowohl Annies Freundin Hoola als auch Jacks Freund Sean und seine Frau Bridget habe ich als richtige Sympathieträger empfunden, die einerseits dazu beitragen konnten, dass die Stimmung etwas aufgelockert wurde, und andererseits positive Auswirkungen auf die Charakterentwicklungen der Protagonisten hatten.

PLOT
Die Grundidee hat mich überzeugt, von der Umsetzung hatte ich mir jedoch mehr erhofft. Das betrifft insbesondere die Einbindung des Notizbuches in die Handlung. Ich hätte mir gewünscht, dass stärker auf die Hintergründe der Texte eingegangen wird. So blieb ich am Ende mit einigen offenen Fragen zurück, die auch andere Aspekte der Handlung betreffen.

SCHREIBSTIL
Anne Sanders‘ Schreibstil hat mir gut gefallen und ich bin schnell in den Lesefluss gekommen. Die Notizbucheinträge und die Textnachrichten brachten Abwechslung. Das gilt auch für die Perspektivwechsel. Sowohl Annies als auch Jacks Gedanken und Gefühle werden in der dritten Person wiedergegeben, was sich meiner Meinung nach aber nicht negativ auf die Nähe zu den Protagonisten ausgewirkt hat.

FAZIT
Trotz meiner Kritik an dem Buch, hat es mir einige schöne Lesestunden beschert und es eignet sich gut, um es zwischendurch zu lesen. Vielleicht habe ich mich auch zu sehr von meinen Erwartungen beeinflussen lassen…

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