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Veröffentlicht am 16.01.2024

Ich bin sprachlos, erschüttert und einfach zutiefst beeindruckt von seinem Können

Höllenfeuer
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Bisher hab ich noch gar nichts von Peter Grandl gelesen. Von der Thematik ist “Höllenfeuer” etwas, was ich eher weniger lese. Aber ich musste es einfach tun.
Und ganz ehrlich, nachdem was er hier abgeliefert ...

Bisher hab ich noch gar nichts von Peter Grandl gelesen. Von der Thematik ist “Höllenfeuer” etwas, was ich eher weniger lese. Aber ich musste es einfach tun.
Und ganz ehrlich, nachdem was er hier abgeliefert hat, bin ich so unheimlich froh, dass sich die Turm-Reihe noch auf meinem Sub befindet.

Der Schreibstil des Autors ist unglaublich fesselnd und bildgewaltig.
Die Atmosphäre ist dabei sehr düster und beklemmend .
Im Fokus stehen hier gleich mehrere Charaktere. Dabei erfahren wir auch verschiedene Perspektiven, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht.
Dabei gibt es auch bekannte Charaktere aus der Turm-Reihe.
Irgendwie mochte ich so ziemlich jeden. Sie waren menschlich greifbar und haben sich bis in mein Innerstes vor gekämpft. Egal, wie unbedeutend sie auch erschienen, sie haben mich trotzdem mit ihrer Art mitgerissen und berührt.
Torge und Markus bestreiten den Hauptteil und gerade Torge hat mich oftmals so zur Weißglut gebracht. Aber er ist auch ein unfassbar brillanter Ermittler. Aber man weigert sich, das anzuerkennen. Weil es einfach eine Sperre im Inneren gibt, die es einfach nicht zulassen kann und will.
Interessant waren hier die Antagonisten, denn obwohl sie sind, wie sie eben sind. Betrachtet man sie völlig anders. Weil Peter Grandl ihnen ein Gesicht und eine Geschichte gibt. Denn hinter einem Menschen steckt immer noch so viel mehr. Es verleiht ihm menschliche Züge und man kann das einfach nicht so abtun.
Denn besonders die Hintergründe hinter manchen Figuren sind enorm heftig, aber auch bedeutsam. Weil es ihren Weg geprägt und verändert hat. Aber das erschreckende dabei ist, wie leicht es vonstattengehen kann. Wie leicht und weit dieser Einfluss geht und man zur Hilflosigkeit verdammt ist.

Bereits der Einstieg war so heftig, verstörend, traumatisch und einfach niederschmetternd.
Alles in mir hat gebrannt und geschrien, weil dieser Schmerz und diese Ausweglosigkeit einfach so unglaublich tief ging.
Zudem weiß man nicht, in welche Richtung man zuerst schauen soll.
So viele Opfer, so viel Leid, Angst, Zerstörung und Wut. Wohin dieser erste Anschlag führte, hätte ich nie erwartet, was es in meinen Augen dann auch so verstörend machte.
Und das Schlimmste ist, du weißt nie, wer sich genau dahinter verbirgt. Es könnte jeder sein. Dein Nachbar, ein Freund. Du weißt es einfach nicht, weil du nicht in die Menschen hineinsehen kannst und das macht es so verdammt beängstigend.
Gerade am Anfang gibt es so viele lose Fäden, die ununterbrochen Rätsel aufgaben. Und Gott, ich hab gerätselt wie ein Weltmeister.
Und neben diesen ganzen Anschlägen und der ganzen Panik, die um sich greift, legt der Autor auch den Fokus auf die psychologischen als auch zwischenmenschlichen Aspekte und das macht er verdammt gut.

Besonders die Hintergründe waren sehr beängstigend, aber auch bewegend.
Aber was mich wirklich zutiefst erschüttert hat, war, dass ich dem Autor jedes verdammte Wort geglaubt habe. Ich war ein Verfechter, ich habe daran geglaubt und dann fegt er wie eine Abrissbirne über mich hinweg und zerstört alles im Bruchteil einer Sekunde.
Es gibt so viele Wendungen, dass mir schon die Ohren geschlackert haben. Es hat mich teilweise sehr zerstört, den Glauben in mir.
Aber der Glaube ist hier auch eine sehr wichtige Komponente und ich frag mich, wie kann man sich etwas hingeben, dass alles dem Erdboden gleichmacht.

Die Thematik ist echt nicht ohne und fordert einiges von einem ab.
Aber Peter Grandl hat es so unglaublich gut und vielschichtig umgesetzt, dass ich einfach nur komplett sprachlos bin.
Er setzt die losen Fäden gekonnt zusammen und sorgt gerade damit noch für mehrere Schockmomente. Auch wenn ich die ultimative Wende kommen sehen habe, so hat es mich doch in meinen Grundfesten erschüttert und so viel in mir zum klingen gebracht.
Ich bin einfach nur beeindruckt, mit welch klarer Direktheit, Präzision und brutaler Ehrlichkeit er alles ausgearbeitet hat, aber trotzdem enorm viel Einfühlungsvermögen, Finesse und Eindringlichkeit walten ließ.
Egal, ob ihr mit der Thematik umgehen könnt. Lest unbedingt dieses Buch. Es wäre ein Fehler, es nicht zu tun.
Für mich ist es ein gottverdammtes Highlight.
Ich bin einfach nur sprachlos und zutiefst beeindruckt.

Fazit:
“Höllenfeuer” war mein erstes Werk von Peter Grandl und Gott, wo hat er sich eigentlich so lange versteckt?
Ich bin sprachlos, erschüttert und einfach zutiefst beeindruckt von seinem Können.
Die Thematik ist extrem heftig und schockierend. Aber lest dieses Buch.
Für mich ist es ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 14.01.2024

Atmosphärisch, wunderschön und aufwühlend

Banshee Blues – Der Fluch der Todesfeen
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Ich kann gar nicht mal sicher sagen, ob ich überhaupt schon mal etwas von Nina Blazon gelesen habe. Mit Banshee Storys kriegt man mich allerdings immer. Ich muss allerdings auch sagen, ohne den Buddyread ...

Ich kann gar nicht mal sicher sagen, ob ich überhaupt schon mal etwas von Nina Blazon gelesen habe. Mit Banshee Storys kriegt man mich allerdings immer. Ich muss allerdings auch sagen, ohne den Buddyread wäre “Banshee Blues “ wohl noch ewig lange im Sub verschollen gewesen. Was unglaublich schade ist. Denn die Story ist einfach unglaublich schön.

Der Schreibstil der Autorin hat mich direkt mitgerissen. Die Atmosphäre ist melancholisch und sehr gehaltvoll.
Dee steht hierbei im Fokus und wir erfahren dabei auch alles aus Ihrer Sicht.
Ich mochte Dee total gerne. Wie sie sich gab und gleichzeitig ihre Prioritäten setzte, hat mich ungeheuer beeindruckt.
Aber auch die Nebencharaktere wurden unfassbar gut ausgearbeitet.
Dabei sind sie sehr unterschiedlich und genau damit ziehen sie auch ungeheuer in ihren Bann.

Ich hab mich direkt wohlgefühlt in der Story, zumal es nicht nur um die Banshee Thematik an sich geht. Denn die Autorin lässt auch leichte Crime-Elemente einfließen.
Was für mich das Ganze ungeheuer spannend und mysteriös machte.
Denn man wusste nie, wer sich genau hinter wem verbirgt und welche Schatten in ihnen lauern. Denn jeder hat so seine Geheimnisse.
Doch der innere Instinkt täuscht sich selten und Dee lässt sich trotz aller Widerstände genau davon leiten. Was manchmal überaus nervenaufreibend war.
Denn zum einen geht es um ihr eigenes Dasein, aber auch um dieses Wesen, das sich an sie gekettet hat.
Das Ganze wird sehr atmosphärisch und melodisch dargeboten, was mich unglaublich fasziniert und begeistert hat.
Denn mit jedem Moment kamen neue Aspekte hinzu, die es noch vielschichtiger, noch rätselhafter machten.
Auch über die Banshee Thematik erfährt man einiges, besonders die Hintergründe verliehen dem Ganzen etwas sehr tragendes und herzzerreißendes.
Ich mochte Dees Mut und ihre Stärke total gern. Denn sie hat sich immer behauptet, egal wie ausweglos es auch wurde.
Auch die Charaktere machen eine gewaltige Wandlung durch, was ich nicht immer kommen habe sehen. Was mich besonders menschlich gesehen, manchmal sehr bewegt hat.

Erst gegen Ende kam richtig Licht ins Dunkel. Und ja, ich war definitiv mehr als überrascht.
Obwohl die Anzeichen da waren, hat es mich doch extrem überrascht und aufgewühlt.
Denn es war gleichzeitig ein Umbruch, der alles verändert hat.
Das Ende war einfach nur total schön.
Insgesamt eine sehr schöne, warmherzige und aufwühlende Story, die so manches Mal das Herz schwer werden lässt.
Eine Story, die unglaublich viel gibt und auch mit einer sanften und leichten Lovestory punktet.

Fazit:
Nina Blazon konnte mich mit “Banshee Blues “ sehr faszinieren und begeistern.
Eine unglaublich schöne, warmherzige und aufwühlende Story, die auch mit einer leichten Lovestory zu punkten weiß.
Definitiv eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 14.01.2024

bewegend, actionreich und dramatisch

Die Verzauberung der Schatten
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Nachdem ich den Auftakt der Weltenwanderer Trilogie zwar gut fand, aber nicht überragend, musste ich direkt weitermachen und mir den zweiten Band zu Gemüte führen.
Und so langsam steigt meine Begeisterung, ...

Nachdem ich den Auftakt der Weltenwanderer Trilogie zwar gut fand, aber nicht überragend, musste ich direkt weitermachen und mir den zweiten Band zu Gemüte führen.
Und so langsam steigt meine Begeisterung, denn die Storyline wird um einiges vielschichtiger und nervenaufreibender.

Ich liebe einfach den Schreibstil der Autorin, er ist einnehmend, fesselnd und einfach so bildgewaltig.
Die Atmosphäre ist auch dieses Mal relativ düster, aber dennoch geheimnisvoll gehalten.
Ich liebe Lila, sie ist definitiv mein persönlicher Favorit in dieser Reihe. Und auch diesmal hat sie mich absolut begeistert, überrascht und einfach in den Bann gezogen.
Kell dagegen bezaubert auf seine eigene Art und Weise. Ruhiger, besonnener und eindringlicher. Neben Raj kommen hier auch noch weitere Charaktere hinzu, die definitiv nicht kalt lassen und einiges zum Brodeln bringen. Dabei ist niemand wie der andere und genau das macht es auch so interessant und bemerkenswert.

Kaum angefangen, war ich schon wieder komplett von Lila bezaubert. Ihren Sarkasmus, ihren Wagemut und ihre Leidenschaft feiere ich absolut.
Ist die Lage auch noch so prekär? Kein Problem für Lila, sie windet sich überall durch und bringt damit so manches Mal zum lachen.
Kell und Lila haben zunächst ihre eigenen Wege und Prüfungen zu beschreiten.
Dabei haut Lila ordentlich auf den Putz und bei Kell wird es tiefgreifender und schwermütiger. Es gab dabei eine Szene, die mich wirklich schmerzlich getroffen hat. Aber wie Kell damit umgeht, ist einfach beeindruckend.
Er lässt sich nicht einwickeln und löst diese Herausforderungen fast wie von selbst.
Erneut geht es um die vier London.
Dabei kann ich nicht sagen, welches mich mehr begeistert hat.

Fakt ist jedoch, dass es eine Menge Action, Dramatik und Emotionalität gibt, was so einige Male zum Innehalten zwingt. Besonders das rote London hat es in sich und es geht unglaublich nervenaufreibend und beängstigend zu.
Vergangenes taucht wieder auf, Charaktere treffen ungeahnt aufeinander und es entwickelt sich gewaltiges.
Doch damit nicht genug, die Autorin setzt bereits die Weichen für das Finale und ich bin so gespannt, wie das Ganze enden wird.
Insgesamt konnte mich die Autorin mit Band 2 um einiges mehr abholen und begeistern.
Sie setzt den Fokus nicht nur auf die stetigen Prüfungen, sondern setzt auch die psychologischen und zwischenmenschlichen Aspekte gekonnt ein. So muss das sein.

Fazit:
Mit dem zweiten Band der Weltenwanderer Trilogie konnte mich V.E. Schwab um einiges mehr abholen, als es beim Vorgänger der Fall war.
Ich hab Blut geleckt und bin so begeistert von der Storyline ,als auch von der Dynamik zwischen Lila und Kell. Zudem geht es sehr bewegend, actionreich und dramatisch zu.
Ich freu mich definitiv auf das Finale.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 13.01.2024

Saucool, actionreich und dramatisch

Die Prinzessinnen: Helden und andere Dämonen
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Der erste Band rund um die Prinzessinnen von Christian Endres war einfach atemberaubend und gigantisch. Etwas richtig cooles, was mir bis dato noch gar nicht begegnet war. Ich hab es unglaublich gefeiert ...

Der erste Band rund um die Prinzessinnen von Christian Endres war einfach atemberaubend und gigantisch. Etwas richtig cooles, was mir bis dato noch gar nicht begegnet war. Ich hab es unglaublich gefeiert und vergöttert.
Daher war mein Interesse an Band 2 auch unglaublich groß, außerdem war ich mehr als gespannt, wie es mit den Mädels weitergehen würde.

Der Schreibstil des Autors ist auch hier wieder unglaublich fesselnd und bildgewaltig.
Dazu eine Atmosphäre, die einem einfach den Atem verschlägt.
Neben den Prinzessinnen kommen wir auch in Berührung mit zwei weiteren Protagonisten.
Prytos und Kaer.
Bei Prytos möchte man einfach nur ganz weit weglaufen und nicht mehr zurückblicken.
Überheblich, selbstverliebt und aufbrausend. Zudem scheint er in einer Zeitschleife festzustecken, anders ist seine Art nicht zu erklären.
Kaer mochte ich dagegen total gern. Er hat das Herz am rechten Fleck, ist verantwortungsbewusst und die Inkarnation von Loyalität, Vertrauen und Treue.
Bei den Prinzessinnen hat mich Narvila wieder sehr begeistert und mir mit ihrer Art einfach das Herz erwärmt.
Wir erfahren hierbei unterschiedliche Perspektiven, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht. Was für viel Tiefe und Raum zur Entfaltung sorgt. Zudem lernt man besonders die Prinzessinnen unglaublich gut kennen.
Sie sind absolut authentisch und greifbar.

Der Einstieg ging richtig flott und ich war einfach begeistert.
Mef, Cin, Ailby, Dec und Narvila mischen auch hier wieder ordentlich alles auf. Wobei sie auch hier belächelt und nicht immer ernst genommen werden. Was zu einigen Disputen führt. Dramatisch und etwas unschön wird es ,wenn man einen gealterten und selbstverliebten Helden beschützen soll und dieser einen Egotrip schiebt.
Autsch. Das sorgt für mächtig Zündstoff und Aggressivität.
Es gibt heiße Debatten, sehr viel Action und den ein oder anderen Dämonen, mit denen nicht zu spaßen ist.
Der Autor beweist wieder wahnsinnig viel Kreativität bei den magischen Wesen und hat mich gerade damit wieder mehr als begeistert.
Damit schickt er uns auf völlig andere Sphären, in denen all die Stärke und der Mut unter Beweis gestellt werden.

Sehr viel Einfühlungsvermögen beweist der Autor mit den Zwischenkapiteln, die in der Vergangenheit spielen und den Prinzessinnen noch mehr Tiefe und Ausdruckskraft verleihen.
Das sind Momente, die unglaublich viel über ihr Leben und warum sie diesen Weg eingeschlagen haben, erzählen. Oft dramatisch, aber immer sehr berührend, interessant und voller Finesse.
Prytos verpasst dem zweiten Band mit seiner Art einen kleinen Dämpfer, was die Prinzessinnen jedoch mit ihrer Stärke und ihrer Dynamik wieder ausgleichen.
Insgesamt ein sehr guter Nachfolger,auch wenn er etwas schwächer ist als der erste. Der Held war einfach so anstrengend. Manchmal ist es besser ,die Helden zu meiden,sie machen nur alles komplizierter und nervenaufreibender.
Ich bin gespannt, wohin uns das nächste Abenteuer führen wird.

Fazit:
Im zweiten Band rund um die Prinzessinnen von Christian Endres wird viel diskutiert, viel gekämpft, aber auch auf zwischenmenschlicher Ebene enorm viel geboten.
Man braucht allerdings ein starkes Fell, wenn man mit unserem Helden hier klarkommen möchte.
Insgesamt sehr gut, aber etwas schwächer als der erste.
Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

Veröffentlicht am 12.01.2024

Er ist völlig anders als erwartet, aber nicht im schlechten Sinne

Sandover Prep - Der Außenseiter
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Bei einer neuen Reihe von Elle Kennedy bin ich direkt Feuer und Flamme.
Auch der Klappentext klang unheimlich gut, weshalb ich mich voller Vorfreude darauf stürzte. Aber ich muss dazu sagen, dass ich etwas ...

Bei einer neuen Reihe von Elle Kennedy bin ich direkt Feuer und Flamme.
Auch der Klappentext klang unheimlich gut, weshalb ich mich voller Vorfreude darauf stürzte. Aber ich muss dazu sagen, dass ich etwas völlig anderes erwartet habe, als ich letztendlich bekam.
Was aber keineswegs etwas schlechtes sein muss.

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich leicht und locker, weshalb ich nur so durch die Seiten gerauscht bin.
In diesem Band geht es zwar um RJ und Sloane, allerdings hat man nicht zwingend dieses Gefühl. Da wir hier verdammt viele Perspektiven haben. Je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht. Auf diese Art lernt man fast alle Charaktere unglaublich gut kennen.
Ich mochte Sloane und RJ ,überhaupt keine Frage.
Jeder von ihnen ist in sich gekehrt. Unsozial möchte ich jetzt nicht sagen, aber so leicht durchbricht niemand ihre Schale. Was durchaus seinen Grund hat.
Die Einsamkeit, aber auch die Verlorenheit, die sie umtreibt, ist unglaublich gut spürbar.
Aber es ist eine andere Art, als man es vermuten würde.
Ich mochte die Dynamik zwischen Ihnen total gern. Die Funken sind nur so geflogen. Aber es wirkt vertraut, richtig und trotzdem auch zerstörerisch.
Daneben mochte ich vor allem Casey total gern.

Angefangen und ich war direkt versunken.
RJ’s Welt ändert sich im Bruchteil einer Sekunde und obwohl das so ist, so lässt er keine Unsicherheit erkennen. Er prescht durchs Feld. Und ja, seinen Sarkasmus mochte ich total gern.
Allerdings sah ich ihn nie als Außenseiter. Er ist anders, macht definitiv sein Ding und das ist ein Teil in dieser Geschichte, die essentiell ist und für einige dramatische Konflikte sorgt, aber auch heilsam wirkt.
Obwohl die Autorin auch ernste Themen eingewebt hat, so belasten sie das Geschehen nicht.
Es wird eher mit Humor aufgelockert.
Man hat jedoch immer wieder das Gefühl, dass die Charaktere auf einer riesengroßen Blase tanzen, die nichts erschüttern kann.
Aber irgendwann passiert es doch.
Das waren Momente, die ich unglaublich gut nachvollziehen konnte, die mich menschlich berührt haben. Weil es einfach so weh tut, verletzt zu werden und einem bewusst wird, wie zerbrechlich man eigentlich ist.
Aber man spürt auch mehr als deutlich, dass es sich um privilegierte Kids handelt, die einfach nichts ernst nehmen.
Und trotzdem mochte ich diese Geschichte sehr gern. Denn sie zeigt auch Verantwortung, Loyalität und Vertrauen.
Manche Aspekte wurden zwar zu simpel gelöst, aber letztendlich hat mich Sloanes und RJ’s sehr gut unterhalten. Nicht unbedingt herausragend, da man im psychologischen Bereich noch einiges mehr hätte herausholen können. Aber definitiv kein schlechter Start.

Fazit:
Elle Kennedy gelingt mit “Sandover Prep. Der Außenseiter “ ein gar nicht mal so schlechter Auftakt.
Er ist völlig anders als erwartet, aber nicht im schlechten Sinne.
Ein bisschen emotionaler und tiefgreifender wäre schön gewesen.
Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band, der definitiv nach noch mehr klingt.