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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2019

Mich konnte diese märchenhafte Umsetzung mit sehr magischen und facettenreichen Elementen nicht wirklich überzeugen

Ewig - Wenn Liebe erwacht
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Sie empfing einen Kuss und erwachte aus hundertjährigem Schlaf.
Sie schlug die Augen auf und Fragen stürmten auf sie ein.
Wer ist sie?
Was geschieht mit ihr?
Wo wird sie das Ganze hinführen?
So viele ...

Sie empfing einen Kuss und erwachte aus hundertjährigem Schlaf.
Sie schlug die Augen auf und Fragen stürmten auf sie ein.
Wer ist sie?
Was geschieht mit ihr?
Wo wird sie das Ganze hinführen?
So viele Fragen die sie quälen und nicht zur Ruhe kommen lassen.
Doch möchte sie die Antworten darauf wirklich erfahren?

Klingt spannend oder und vor allem bekannt.
Ja, das dachte ich auch. Doch zunächst hatte ich etwas Probleme in das Buch hineinzukommen.
Was aber keinesfalls am Schreibstil der Autorin liegt. Denn der ist wirklich fließend und einnehmend. Er war richtig schön fluffig und ich kam wirklich gut voran.
Es sind die Charaktere mit denen ich erst warm werden musste.
Geschildert wird das ganze in der dritten Person
Die wichtigste zentrale Persönlichkeit hierbei ist Aurora. Eine wirklich faszinierende Persönlichkeit. Was man feststellt wenn man sie immer mehr ergründet. Bei ihr sah ich wirklich enorm viel Potenzial, das ganze wurde jedoch nicht völlig ausgeschöpft , was wirklich enorm schade ist. Aurora ist keine typische Heldin. Sie ist unsicher, verletzlich und manchmal hatte ich tatsächlich das Gefühl, sie möchte sich verstecken. Es gab wirklich Szenen da hätte ich sie am liebsten kräftig durchgeschüttelt. Jedes Mal, wenn sie kurz vor der Explosion stand, dachte ich, lass es raus. Ich möchte deine Leidenschaft und deine Verzweiflung endlich spüren. Und jedes Mal aufs neue hate ich das Gefühl es könnte etwas werden.
Denn genau hierbei lag für mich das Problem. Die Emotionen. Die ich teilweise oder fast gar nicht wahrnahm. Einzig bei Iris oder auch bei Finnegan kamen sie wirklich gut zur Geltung.
Die Charaktere sind durchweg sehr interessant gestaltet und haben mich doch immer mehr fasziniert. Vor allem Finnegan und Tristan. Die dem ganzen mehr Charme verliehen. Bei Tristan hattte ich mir eine Menge versprochen. Doch irgendwann hat mich das ganze nicht zufriedengestellt.
Allesamt blieben sie für mich leider im Endeffekt noch etwas zu blass.

Die Autorin bringt hier ein altes Märchen nochmal neu in Schwung. Anfangs denkt man noch, ah das kenn ich doch. Aber das verläuft sich mit der Zeit immer mehr. Denn sie bringt immer mehr Elemente ein, die das ganze zu etwas völlig neuem machen. Was mir wirklich gut gefallen hat.
Auch die düstere und doch auch etwas kühle Atmosphäre passt perfekt zu dem Geschehen. Denn ich empfand es wirklich als unheimlich trostlos.
Was natürlich immer mehr runterzieht.
Die verschiedenen Ansätze haben mir recht gut gefallen. Doch ich hatte irgendwie immer das Gefühl, sobald die Spanung anzog, wurde das Gnaze ausgebremst.
Man bekommt zwar eine gewisse Ahnung wohin das alles führt. dennoch gab es für mich persönlich zu wenig Informationen. Es gab einzelne Aspekte über die ich gern mehr erfahren hätte.
Ich muss ehrlich sagen, anfangs zog sich das ganze für mich ziemlich. Doch ich gab nicht auf, ich wollte wissen, was es mit dem Ganzen auf sich hatte.

Die Welt an sich wurde recht gut gezeichnet, so das man
sich das Ganze wirklich gut vorstellen konnte. Was mir aber besonders
gut gefallen hat, ist der magische Aspekt. Denn den empfand ich als
etwas ganz besonderes.

Die Autorin hat es wirklich toll verstanden auch einige Überraschungen einzuweben mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe. Dennoch so ganz überzeugt war ich nicht.
Im letzten Drittel jedoch bekam das Ganze Aufschwung und besonders an Auroras Lippen hing ich zu dem Zeitpunkt. Endlich kam Bewegung und Leben hinein.
Das Ende hat mir zwar gut gefallen, dennoch lässt mich das ganze mit zwiespältigen Gefühlen zurück. Es hat enorm viel Potenzial, überhaupt keine Frage. Die Umsetzung war mir jedoch einfach zu zögerlich, zu gehemmt.
Schlussendlich hat es mir zwar Lesevergnügen verschafft, dennoch im Endeffekt nicht völlig überzeugt.

Ich bin gespannt ob mir im zweiten Teil alle meine Fragen beantwortet werden, denn es sind einige.
Märchenfans werden ihre Freude daran haben, man sollte jedoch nicht zu hohe Erwartungen haben.

Fazit:
Mich konnte diese märchenhafte Umsetzung mit sehr magischen und facettenreichen Elementen nicht wirklich überzeugen.
Hatte ich zu hohe Erwartungen?
Vielleicht.
Dennoch konnte mich die Autorin gerade mit ihren Wendungen immer wieder in den Bann ziehen, so das ich das Buch doch letzendlich in einem Rutsch durchgelesen habe.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Mit Medusas Fluch hat Emily Thomsen einen sehr gefühlvollen und facettenreichen Reihenauftakt geschaffen

Medusas Fluch
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Seit dem Erscheinungstermin weilt dieses Buch schon auf meinem Reader, nun wurde es endlich Zeit ihn auch zu lesen und zu rezensieren.
Ich weiß gar nicht warum ich nicht schon eher danach gegriffen habe, ...

Seit dem Erscheinungstermin weilt dieses Buch schon auf meinem Reader, nun wurde es endlich Zeit ihn auch zu lesen und zu rezensieren.
Ich weiß gar nicht warum ich nicht schon eher danach gegriffen habe, denn es ist einfach unbeschreiblich.
Es lässt sich ganz einfach in zwei Worten beschreiben: Schmerz und Verzweiflung.
Medusa/Marie ging mir sofort dermaßen unter die Haut. Ich mochte sie von Anfang an. Sie hatte so etwas einsames und verzweifeltes an sich, das sie mich enorm mitgerissen hat.
Emily Thomsen entführt uns hier in die Welt der Götter und ja, das richtig gut.
Mit vielen malerischen Details hat sie das Ganze lebendig werden lassen und so ein gigantsiches Kopfkino in mir entfacht.
Es hat mich enorm fasziniert und nicht losgelassen.
Medusa die so viel Schmerz und Verzweiflung in sich trägt und dabei auch eine gewisse Art an Traurigkeit und Melancholie verströmt.
Die Handlung beginnt sofort sehr spannend und die Spannung baut sich immer weiter auf.
Man erfährt mehr über die Götter, Medusas Schicksal und welchen Weg sie einschlug.
Zentrale Persönlichkeit ist Medusa , aus deren Perspektive man alles erfährt.
Dadurch hat sie enorm viel Tiefe und Präsenz erlangt. Im Laufe der Zeit erfährt man auch immer mehr über sie und ihre Art zu leben.
Mehr als einmal hab ich mich gefragt, wie sie das Ganze aushält. Aber dann gab es auch wieder Momente wo ich sie am liebsten mal zur Brust genommen hätte, damit sie aufwacht.
Sie ist ein sehr stolzes Wesen , das vor allem auch durch ihre Emotionen geleitet wird.
Das macht das Ganze dramatischer und unheilvoller.
Aber so sehr man auch Medusas Erlebnissen lauscht und eine Reise in die Vergangenheit antritt, umso mehr spürt man auch, daß da etwas dunkles , unheilvolles auf einen lauert.
Es lässt sich schlecht beschreiben, es ist ein Gefühl, das sich immer mehr aufbaut und manifestiert.
Es macht das Ganze facettenreicher und größer.

Aber neben Medusa, haben mir auch Tessa und ihre Mutter sehr gut gefallen. Besonders über ihre Mutter würde ich gern noch mehr erfahren, da sie auf mich sehr faszinierend wirkt.
Die Geschichte wirkte auf mich sehr vorhersehbar und doch hat es die Autorin gekonnt verstanden, Wendungen einzubauen die mich nach Luft schnappen ließen.
Qual und Verzweiflung und die Suche nach einem Ausweg, brachen über mich herein.
Ich hab so mit Medusa mitgefiebert und mitgezittert. Es hat mir wirklich das Herz zerrissen, bei dem was hier passierte.
So viel zu bestehen, zu verarbeiten und die ganzen Zeit die Geheimnisse und das Dunkle das über allem schwebt.
Ich hatte das Gefühl, ich durchschreite ein Meer aus Tränen und finde doch keinen Ausweg daraus.
Es hat mich stellenrweise wirklich in einen Abgrund gezehrt, aus dem ich nur langsam wieder aufwachte.

Durch den sehr gefühlvollen und lebendigen Schreibstil der Autorin, bin ich quasi durch die Zeilen geflogen.
Es ist magisch und düster, aber gleichzeitig durch die gefühlvolle Art baut sich auch ein Lichtschein auf, der es ein Stück weit etwas leichter macht.
Natürlich gibt es auch Liebe und diese zaubert immer wieder Gänsehaut auf meine Haut.
Sie ist echt, prickelnd, verschafft Momente voller Romantik und Zugehörigkeit.
Aber trotz allem ist da eine Mauer, die alles niederzureißen droht.
Ängste und innerer Zerrissenheit manifestieren sich immer mehr.

Es ist ein Buch, bei dem man zweimal hinsehen muss, um zu ergründen, was es offenbart und was auslöst.
Es geht um mehr als Liebe und die emotionalen Belange.
Es wird größer und offenbart so einiges.
Ich bin von einer Zeile in die nächste getaumelt und war immer mehr gefangen, so das es einfach kein entkommen mehr gab.
Das Ende war besonders explosiv und hat mir eine Gänsehaut beschert.
Ich bin nun sehr gespannt darauf, wie es weitergeht.
Bitte mehr von Medusa und den Göttern.

Fazit:
Mit Medusas Fluch hat Emily Thomsen einen sehr gefühlvollen und facettenreichen Reihenauftakt geschaffen.
Er ging mir unter die Haut, ist enorm magisch und besonders die Wendungen haben mich nach Luft schnappen lassen.
Zudem wartet sie mit einem malerischen Setting auf, das mich von erster Sekunde an, verzaubert hat.
Ich bin infiziert und möchte unbedingt mehr von Medusa und den Göttern.
Eine mehr als klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Ein wundervoller historischer Roman über das Leben an der Wolga und dem Schicksal der Familie Reiche das tief berührt und nicht mehr loslässt

Wolgatöchter
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Dies hier ist ein wundervoller historischer Roman zu Zeiten Katharina der Großen.
Er spielt an der Wolga und lässt uns das Schicksal der Familie Reiche miterleben.
Familie Reiche lebt in Franfurt und möchte ...

Dies hier ist ein wundervoller historischer Roman zu Zeiten Katharina der Großen.
Er spielt an der Wolga und lässt uns das Schicksal der Familie Reiche miterleben.
Familie Reiche lebt in Franfurt und möchte sich an der Wolga ein neues Leben aufbauen.
Das nicht alles so eintritt, wie sie es sich erhofft haben, bekommen sie schon bald zuspüren.
Die Strapazen der Reise und auch was sie dort erwartet, sowie der Neubeginn ist sehr authentisch dargestellt.
Dieser Roman fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Er ist wunderbar leicht und flüssig geschrieben, so das man in einem Rutsch durch ist.
Das Schicksal der einzelnen Familienmitglieder ist sehr gut dargestellt, wir bangen mit Ihnen, leiden mit ihnen . Wir bekommen Einblicke in ihre Wünsche und Träume.
Einige von ihnen sind uns sofort sympathisch, andere weniger.
Die Zeit von damals wird sehr gut beschrieben und lässt uns alles hautnahn und in Farbe miterleben.
Spannend von der ersten bis zur letzten Zeit, man möchte das Buch eigentlich überhaupt nicht mehr weglegen.
Das Cover ist einfach hinreißend und macht große Lust darauf dieses Buch zu lesen.
Man wird nicht enttäuscht.
Dieses Buch ist auf ganzer Linie empfehlenswert, nicht nur etwas für jemand, der gern historisches liest.

Fazit:
Ein wundervoller Roman, der mich einfach völlig in den Bann geschlagen hat. Die Schwestern fand ich besonders interessant, einfach total unterschiedlich und jede ist auf ihre Art und Weise etwas Besonderes. Einzig über den Vater musste ich ständig den Kopf schütteln,einfach nur ein Träumer.
Ich selbst hab bisher noch nichts aus dieser Zeit an der Wolga gelesen und fand es sehr interessant, gerade wie die Menschen damals waren und was sie antrieb.
Eigentlich gibt es hier nicht viel hinzuzufügen, dieser Roman ist einfach unschlagbar gut, so das es dafür nur volle Punktzahl geben kann.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Eine Geschichte, die mich trotz interessanter Thematik leider nicht richtig überzeugen konnte

The Girls
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Ich glaub, eine Rezension ist mir noch nie so schwer gefallen. Dieses Buch ist defintiv anders, als ich erwartet hätte. Denn von Beginn an überzeugten mich Klappentext und Cover und ich habe mich ehrlich ...

Ich glaub, eine Rezension ist mir noch nie so schwer gefallen. Dieses Buch ist defintiv anders, als ich erwartet hätte. Denn von Beginn an überzeugten mich Klappentext und Cover und ich habe mich ehrlich gesagt riesig darauf gefreut.
Doch schon der Einstieg fiel mir sehr schwer. Ich hatte Mühe mich überhaupt im Geschehen zurechtzufinden. Ich empfand es sehr langatmig, was mir das vorwärts kommen erschwerte.
Mit der Hauptprotagonistin Josephine wurde ich leider auch nicht warm. Vom ersten Augenblick an, wirkte sie nicht unbedingt sympathisch auf mich.
Ihre Wesenszüge, ihre Art und vor allem wie sie handelte, haben mir nicht zugesagt.
Man bekommt jedoch einen sehr guten Einblick auf ihre Seele, ihren Schmerz, ihre Sehnsüchte. Man ahnt was sie antreibt, aber kann es nicht ganz greifen. Sie hat eine sehr verletzliche Seite an sich, die stellenweise doch sehr gut herüberkam.
Doch den Auslöser für alles, konnte ich nicht richtig greifen. Was sich hinter allem verbirgt liegt bis zum Schluss im dunkeln.
Die Autorin greift hier eine doch recht interessante Thematik auf, die gern noch mehr hätte vertieft werden können. Auf mich wirkte es leider etwas zu oberflächlich, was ich wirklich schade finde.
Eine weitere wichtige Person hierbei ist Freya, ein Mädchen das doch sehr blass wirkt. Man erfährt zwar einiges über sie, aber auch da lag mir viel zu viel im dunkeln. Doch sie war mir sympathischer als Josephine.
Beides sind keine einfachen Charaktere, sie verfügen über einige Ecken und Kanten und bringen so manches zutage, was schmerzlich und nicht einfach ist.
Die Geschichte ansich ist sehr wandlungsreich und dreht sich um die Freundschaft der Mädchen, die an einem bestimmten Punkt völlig aus den Angeln gehoben wird und zerbricht.
Was ist passiert, das sie so entzweit hat?
Eine starke Freundschaft wie ihre?
Was ist mit den beiden Seelen geschehen, das sie so am Boden sind?
Das habe ich mich immer wieder gefragt. Vor allem weil Josephine auf mich wirklich sehr drückend und am Ende wirkte. Man hatte das Gefühl sie will nicht mehr und gleichzeitig, daß sie den Halt im Leben verloren hat. Ein Umstand der mich wirklich tief drinnen mitfühlen ließ.
Eine unausgesprochene Sache, die keine Ruhe findet. Die alle quält, verletzt und in einen Abgrund stürzt.
Was zwischen den Zeilen steht hat mich tief berührt und mich auch nachdenklich gemacht. Es ist das, was man nicht greifen kann, aber erahnt und sich damit auseinandersetzt.
Man überlegt, was würde man tun, wie fühlen.
Die Auflösung schlussendlich hat mich doch etwas schockiert, ich war sprachlos und auch da musste ich wieder innehalten und nachdenken.
Insgesamt ist es ein Buch über eine Freundschaft , die eine doch recht interessante Thematik beinhaltet. Es erfordert viel Durchhaltevermögen, bringt aber zum nachdenken und ist nicht unbedingt einfach zu lesen.
Eine Geschichte, die doch Tragik, Dunkelheit und auch viel Schmerz und Leid beinhaltet.
Besonders anschaulich wird hier der Leistungsdruck beschrieben, mit dem sie sich auseinandersetzen mussten. Was ein sehr interessanten Blick auf alles gibt.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Josephine, was ihr zwar viel Raum verschafft, sie mich jedoch nicht völlig überzeugen konnte.
Die Charaktere sind etwas blass, jedoch interessant und facettenreich gehalten.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind nicht immer von vornherein nachvollziehbar, jedoch mit der Zeit versteht man es und man denkt darüber nach.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Man springt hier zwischen zwei Zeitebenen immer hin und her, es geht dabei um die Vergangenheit und die Gegenwart.
Der Schreibstil ist stark einnehmend, etwas langatmig und brachte mich leider immer etwas zum stocken. Dennoch gab es eine Sogwirkung, das ich mich nicht von dem Buch trennen konnte.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Eine Geschichte, die mich trotz interessanter Thematik leider nicht richtig überzeugen konnte.
Alles wirkte etwas blass, düster und drückend auf mich.
Was zwischen den Zeilen steht, die Emotionen und das, was es aussagt, haben mir jedoch gut gefallen, mich nachdenklich gestimmt und auch berührt.

Veröffentlicht am 29.07.2019

So schön, faszinierend und kühl wie ein Märchen

SnowFyre. Elfe aus Eis (Königselfen-Reihe 1)
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An diesem Roman ist vor allem das Cover ein Wahnsinnsblickfang. Man schmilzt förmlich dahin bei diesem atemberaubenden Anblick.
Vorher Spannung begann ich daher mit dem lesen.
Bereits die ersten Zeilen ...

An diesem Roman ist vor allem das Cover ein Wahnsinnsblickfang. Man schmilzt förmlich dahin bei diesem atemberaubenden Anblick.
Vorher Spannung begann ich daher mit dem lesen.
Bereits die ersten Zeilen haben mich gefangengenommen. Man lernt sogleich Fyre kennen. Sie macht ihrem Namen alle Ehre. Denn auf mich wirkt sie sehr kühl, unnahbar und am Anfang nicht sonderlich sympatisch. Wie eine Eiskönigin eben.
Dann jedoch wechselte die Atmosphäre, es wurde drückend und schwer und gerade damit hatte ich zunächst so meine Probleme, denn es machte es für mich etwas schwer vorwärtszukommen.
Ich hatte auch teilweise das Gefühl, ich würde mich im Kreis drehen. Ich hatte keine Ahnung wohin es mich führen würde, was mich zunächst etwas verwirrte.
Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, wie gekonnt Realität mit der magischen Welt verbunden wurde, nach und nach sind die Grenzen ineinander verschwommen, was kaum spürbar war.
Mein Interesse war geweckt und ich blieb dran.
Dazu muss man sagen, daß die Charaktere verstehen mit ihrer Vielseitigkeit zu bezaubern.
Fyre gewann immer mehr an Substanz und doch konnte ich sie nur erahnen, über ihre Person erfährt man jedoch sehr viel. Sie hat etwas sehnsuchtsvolles und schmerzliches an sich, das mich einfach vollkommen berührt hat. All ihre schmerzlichen Emotionen und ihre Sehnsucht konnte ich spüren. Das hat sie für mich greifbarer gemacht. Ich hab mit ihr mitgefühlt und mitgelitten.
Aber gleichzeitig hatte ich auch den Drang sie zu schütteln und ihr zuzurufen aufzuwachen. Ich wollte , daß sie sieht , was ich sehe. Das hat mich wirklich fertiggemacht.
Dann haben wir noch Luna. Hach Luna fand ich richtig klasse, sie hat dem Roman mehr Leichtigkeit und Lebendigkeit verschafft. Ihre Spritzigkeit und ihre jugendliche Naivität und Unbedarftheit haben die ganze Story einfach sehr erfrischt und für Abwechslung gesorgt .
Unbedingt erwähnen muss ich Skye, ich liebe sie und ihre Art. Sie hat mich so oft zum schmunzeln gebracht. Einfach toll.
Der männliche Part darf natürlich auch nicht fehlen.
Ciel hatte etwas romantisches und charmantes an sich. Womit er sich rumschlagen musste, war weiß gott nicht einfach. Aber er setzt seine Stärke und seinen Mut ein, um zu erreichen, was sein Herz begehrt und ersehnt.
Doch wird er es bekommen?
Die Story ansich lebt von seinen ganzen tiefen Emotionen, die mich gerade zur Mitte hin völlig in einen Abgrund stürzen ließen. Es war so traurig, bewegend und hat mich wirklich berührt.
Dabei ist von Anfang an nichts wie es scheint.
Geheimnisse, ungeklärte Morde und und die schemenhafte Düsterheit, die über allem schwebt.
Was man hier geboten bekommt ist wahrlich keine leichte Kost, aber die Wendungen die hier eingewoben wurde, haben mich nach Luft schnappen lassen und mich wirklich fassungslos gemacht.
Man bekommt all das schöne und klare zu sehen, aber ebenso das dunkle und abgründige.
Es hat mich wütend gemacht, verletzt und ja, manchmal hab ich geflucht.
Es ist ein Roman der seine Schönheit erst nach und nach offenbart. Man taucht ein und trotz der anfänglichen Schwere, kann man nicht aufhören und ist unglaublich fasziniert.
Die Gefühle die dabei auf einen einstürmen sind unglaublich. Sie lassen erzitten, hoffen und sehnen.
Auch über die Hintergründe hat man immer mehr erfahren, was vieles nachvollziehbarer machte und ihm Substanz verlieh.
Die Grundidee hierbei hat mir wirklich toll gefallen und wurde auch wirklich gut umgesetzt. Am Anfang jedoch hätte ich mir mehr Action gewünscht, das hätte dem ganzen wohl auch etwas die Schwere genommen.
Die Magie die hier über allem schwebt ist förmlich greifbar und lässt der Fantasie von Eis und Sommer eine völlig neue Dimension zu.
Hierbei geht es um Macht, Zerstörung, aber auch um Liebe, Freundschaft und Vertrauen.
Ein Roman, der mehr ist, als es anfänglich scheint.
Besonders toll haben mir die Beschreibungen gefallen. Kopfkino pur und ich hätte zu gern den Eispalast selbst ergründet.
Schlussendlich ist hier ein sehr emotionaler und tiefgründiger Fantasy-Roman entstanden, der seine Schönheit erst nach und nach entfaltete, jedoch mit Wendungen offenbarte, die alles in einem neuen Licht erschienen ließen.
So schön, bezaubernd und kühl wie ein Märchen.

Hierbei erfahren wir zum größten Teil die Perspektiven von Fyre, Luna und Ciel, was ihnen mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die Charaktere sind ausdrucksstark, lebendig ud nehmen für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind eher kurz gehalten, was den Lesefluss positiv beeinflusste.
Der Schreibstil ist gefühlvoll, mitreißend unnd bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
So schön, faszinierend und kühl wie ein Märchen.
Facettenreiche und faszinierende Charaktere, eine spürbare Schwere kombiniert mit erfrischender Leichtigkeit, verwoben mit Wendungen die es in sich hatten.
Ein Fantasy-Roman der seine Schönheit erst nach und nach entfaltet und die ganze Zeit über in den Bann zieht.
Er berührt unheimlich und zeigt, daß es mehr gibt zwischen Gut und Böse.
Ein Roman den man sich nicht entgehen lassen sollte.