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Veröffentlicht am 10.11.2020

Voller Feingefühl, Eindringlichkeit und einer Sanftheit, die dir den Atem raubt

Becoming me
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Was habe ich die Woodland Academy geliebt. Endlich dürfen wir zurückkehren. Zwar nicht in das richtige Eliteinternat. Sondern eher in einen Ableger davon und zwar in das Therapeutic Summer Camp. Ein Camp ...

Was habe ich die Woodland Academy geliebt. Endlich dürfen wir zurückkehren. Zwar nicht in das richtige Eliteinternat. Sondern eher in einen Ableger davon und zwar in das Therapeutic Summer Camp. Ein Camp für verhaltensauffällige Jugendliche, im Kreise der Schönen und Reichen.
Ich finde die Idee ziemlich genial und hab mich unfassbar auf die Umsetzung gefreut.
Und diese ist einfach großartig.
Denn die Autorin nimmt sich enorm viel Zeit für die Charaktere, pflückt sie auseinander und setzt sie mit sehr viel Einfühlungsvermögen wieder zusammen.

Ebenso geht es nicht darum, dass ein Liebespaar im Fokus steht.
Sondern ein junges Mädchen, das sich selbst verloren hat und schwer gebeutelt zu sich selbst finden muss.
Das Erwachsen werden ist nie einfach.
Nicht für die Eltern, nicht für die Kinder, für niemanden.
Es bedeutet einen Umbruch, in der wohl wichtigsten Zeit eines jungen Menschen.
Es wird sich ausprobiert und getestet wo die eigenen Grenzen liegen, dabei wird schnell über die Strenge geschlagen, womit man besonders im Elternhaus aneckt.
Noch kritischer wird das Ganze, wenn man im Rampenlicht steht. So wie Julie.
Und um dieses junge Mädchen geht es hier.
Da es ihre Geschichte ist, erfährt man auch ihre Perspektive, was ihr enorm viel Tiefe und Ausdruck verleiht.
Marcella Fracchiolla wartet diesmal nicht mit einer besonders ernsten Thematik auf. Sondern mit einer Story ,die das pure Leben beschreibt. In Julies Leben, können wir uns selbst wiederfinden und deswegen auch so unfassbar gut in sie hineinversetzen.
Ich hab sie vom ersten Augenblick an gemocht.
Man spürt sofort, wie verletzlich und einsam sie ist. Das sie ihre Mitte noch nicht gefunden hat und auf ihre Art rebelliert.
Als sie in das Summer Camp kommt, spürt man ihre Verwandlung mehr als deutlich. Dabei geht es zuerst nur darum, was die anderen denken.
Aber irgendwann ist das nicht mehr der zentrale Punkt. Julie lernt loszulassen, sich den ersten Knospen der Liebe und des Lebens zu öffnen und plötzlich gibt es auch so etwas wie Freundschaft, Loyalität und Vertrauen.
Etwas, das ihr bisher fremd war. Aber plötzlich ist alles anders. Sie lernt wie fordernd, aber auch leicht und schmerzlich zugleich das Leben sein kann.
Natürlich gehören Rückschläge dazu. Denn das Leben arbeitet mit uns und wir mit ihm.
Julie lernt über sich hinauszuwachsen und erkennt, das so viel mehr in ihr steckt, als ihr bewusst ist.
Und wir sehen so viele Facetten ihres Seins und mit jedem Schritt in die richtige Richtung könnte man kaum stolzer auf sie sein.
Marcella Fracchiolla geht sehr feinfühlig mit ihrer Persönlichkeit um und zeigt zugleich sehr eindringlich und ungeschönt auf, worin ihre Stärken und Schwächen liegen.
Erwachsen werden ist nicht einfach, dass ist es niemals. Aber manchmal lohnt es sich, all die Konfrontationen und Konflikte zu durchwaten, um endlich man selbst sein zu können.

Zugleich erfährt man hier eine sanfte und unglaublich zarte und zerbrechliche Liebesgeschichte, die wahnsinnig unter die Haut geht und immer wieder Bauchkribbeln beschwert.
Wie ein sanfter Sommerregen, der sich schützend um dich legt.
Dazu diese wunderschön leichte und melancholische Atmosphäre, die ihre eigene Sprache spricht.
Neben Julie, hat sie auch mit Cam und Nick ,zwei unfassbar tolle Charaktere erschaffen, die sehr unter die Haut gehen und dabei authentisch und absolut greifbar sind.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen.
Manchmal tut es weh, manchmal kämpft man mit Wut und Angst.
Aber manchmal hilft uns genau das, auf unseren Weg.
Damit wir erkennen und verstehen, was in uns ssteckt.Damit wir erkennen und verstehen, wer wir eigentlich sind.
Das es nicht wichtig ist, was andere sagen oder denken, sondern das es von elementarer Bedeutung ist, dass man an dich selbst glaubt.

Mit “Becoming me ” wurde nicht nur ein wunderschöner Liebesroman erschaffen.
Er verrät uns mehr über uns selbst ,die erste Liebe und einfach das pure Leben.
Und manchmal geht es nicht darum, was andere von uns denken.
Manchmal ist nur wichtig, wie wir uns selbst fühlen. Denn hier geht es nicht um Oberflächlichkeit.
Es geht um uns, um Liebe, Vertrauen und Loyalität.
Ein großartiger Roman, der mir am Ende sogar ein paar Tränchen in die Augen getrieben hat.
Unbedingt mehr davon.

Fazit:
Jules und ihre Geschichte machen “Becoming me” aus.
Und die Liebe, Vertrauen und Freundschaft.
Marcella Fracchiolla rückt hier keine Liebesgeschichte in den Fokus.
Sie legt den Fokus auf ein einziges junges Mädchen, das in so vielen Nuancen erscheint.
Ein Mädchen, das immer wieder überrascht.
Am meisten überrascht es sich wohl selbst.
Denn Jules lernt, das es nicht schlimm ist auch mal Fehler zu machen und vielleicht gerade dadurch, findet man endlich zu sich selbst und erkennt, wie wichtig Liebe, Freundschaft und Loyalität sind.
Diese Geschichte ist einfach so unglaublich emotional, packend und auf ganzer Linie mit Wahrheiten, die das Leben ausmacht.
Voller Feingefühl, Eindringlichkeit und einer Sanftheit, die dir den Atem raubt.
Definitiv ein kleines Highlight für mich.
Unbedingt mehr vom Therapeutic Summer Camp.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.11.2020

Ein gelungener Reihen Auftakt, der vor allem mit den Charakteren punktet

Dünenhausmord. Ostfrieslandkrimi
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“Dünenhausmord” ist der Start einer neuen Reihe rund um Hauptkommissar Stefan Grote und Kriminalanwärterin Stine Lessing.
Zwei Ermittler, die wirklich herausragend und authentisch sind.
Besonders Stine ...

“Dünenhausmord” ist der Start einer neuen Reihe rund um Hauptkommissar Stefan Grote und Kriminalanwärterin Stine Lessing.
Zwei Ermittler, die wirklich herausragend und authentisch sind.
Besonders Stine sticht hier eindeutig hervor.
Ich mag ihre erfrischende und zugleich sanfte und sympathische Art unglaublich gern und hab mich daher umso mehr gefreut, sie näher kennenzulernen.
Daneben wirkt Grote wie jemand, der zwar sein eigenes Ding dreht, aber trotz allem darum bemüht ist, nicht anzuecken.
Was ihn durchaus sympathisch macht. Ein Blick in sein Privatleben zeigt, dass er nicht frei von Fehlern ist und zu gern manchmal seinen inneren Trieben nachgeben würde. Man kann dies verurteilen, doch tat ich dies in keinster Weise. Weil es einfach menschlich ist und zeigt, was für einen gebeutelten Charakter er hat. Er ist umtrieben, kämpft und steht wieder auf.
Daneben lernen wir noch Gero Bakker kennen, etwas heißblütig und etwas forsch und charismatisch, der seine Umgebung völlig für sich einnehmen kann.
Was manchmal zu witzigen Situationen führt.
Der Autor nimmt sich sehr viel Zeit für seine Charaktere, wodurch es leider manchmal etwas zu ausschweifend wird und die Spannung minimal darunter leidet.
Dennoch ist es sehr interessant die Ermittlungen, als auch die Entwicklung der Charaktere zu verfolgen.

Und dann haben wir noch den Täter, der uns ebenfalls sehr eindringlich vor Augen geführt wird.
Es wirkt sehr skrupellos und definiert, wenn man den Taten folgt. Dennoch macht der Autor relativ schnell klar, dass es nicht so einfach ist, wie es scheint.
Denn es ist nicht einfach schwarz oder weiß. Viel mehr trifft man hier auf verhärtete Fronten, die das Ganze in eine dramatische und tragische Abwärtsspirale münden lassen.
Ich mochte auch diesen Aspekt der Story sehr gern. Weil man einen Einblick in die Gedankenwelt des Täters bekam und sich allmählich ein schmerzlicher Schleier über alles legt.
Es macht die ganze Geschichte zerbrechlicher, schwermütiger und einfach auswegloser.
Er hat hier einfach Charaktere zum Leben erweckt, die auf zweierlei Arten punkten und zeigen, dass nicht alles einfach ist und jeder sein Päckchen zu tragen hat.
Wir erfahren dadurch auch unterschiedliche Perspektiven, wodurch man sich den Charakteren sehr gut annähern kann und sie sehr viel Tiefe bekommen. Sie sind absolut greifbar und lebendig.

Sein Schreibstil empfand ich als überaus angenehm und eindringlich. Durch die schwere Atmosphäre, die voller Tragik, Dunkelheit und Einsamkeit gezeichnet ist, lässt sich das Buch jedoch nicht in einem Rutsch lesen. Weil einfach vieles zu denken gibt und man es erst verinnerlichen muss.
Der Einstieg in die Story fiel mir ausgenommen leicht. Das Interesse wurde schnell entfacht, als der erste Mord sehr detailliert geschah.
Es hatte etwas sehr gewaltiges und perfides an sich, das ich sofort unter Strom stand.
Besonders die Szenen mit dem Täter sorgen immer wieder für Auftrieb und lassen den Adrenalinspiegel ordentlich in die Höhe schellen.
Die Ermittlungen wirken dagegen sehr geruhsam und gut ausgearbeitet.
Etwas Leichtigkeit zaubert die ostfriesische Atmosphäre und die Unbekümmertheit der Bewohner. Besonders Lisa hat mich ordentlich zum schmunzeln gebracht.

Ab einem gewissen Punkt ist diese Story sehr vorhersehbar, was dennoch der Spannung keinen Abbruch tut.
Denn der Blick auf die Hintergründe ist niederschmetternd und einfach sehr erschütternd und verstörend zugleich.
Denn das Netz aus Manipulation, Macht und Kalkül ,auf das man hier trifft, macht im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos.
Plötzlich bekommt alles schärfere Konturen und wirkt nicht mehr so eindimensional, wie angenommen.
Es gibt Tragik, es gibt eine große Einsamkeit und sehr viel Schmerz und Wut.
Was besonders im letzten Drittel ordentlich zum Einsatz kommt.

Hans-Rainer Riekers zeigt, obwohl eine Tat sehr berechnend und verstörend sein kann, es dennoch eine große Menschlichkeit dahintersteckt und man dadurch selbst in Konflikt mit sich selbst gerät. Weil man es dadurch nicht so einfach verurteilen kann.
Man entwickelt ein Verständnis, dass das Ganze einfach auch kompliziert und emotional macht.
Definitiv ein gelungener Start, der trotzdem noch etwas mehr Tempo vertragen könnte.

Fazit:
Für Hauptkommissar Stefan Grote und Kriminalanwärterin Stine Lessing geht es in die erste Runde und das gleich mit einem sehr schwierigen Fall, bei dem der Täter wie ein Phantom agiert und alles unter Strom setzt.
Hans-Rainer Riekers ist hier ein vielschichtiger und emotionaler Reihenauftakt gelungen, der an die Nieren geht und ganz besonders mit den Charakteren punktet.
Die Ermittlungen stehen im Fokus, dadurch sind die Taten an sich, ein perfekter Ausgleich, der immer wieder den Adrenalinspiegel in die Höhe schellen lässt.
Sehr dramatisch, packend und emotional.
Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Fall und hoffe, dass dieser temporeicher wird.

Veröffentlicht am 09.11.2020

Eine Story die sämtliche Grenzen sprengt und aufzeigt, wie wichtig Vertrauen und Loyalität sind

Pichoncita
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Soziale Netzwerke können manchmal Fluch und Segen zugleich sein.
Segen, weil ich dadurch auf “Pichoncita ” aufmerksam wurde. Denn alleine dieses Cover ist nicht nur atemberaubend schön, sondern hat mich ...

Soziale Netzwerke können manchmal Fluch und Segen zugleich sein.
Segen, weil ich dadurch auf “Pichoncita ” aufmerksam wurde. Denn alleine dieses Cover ist nicht nur atemberaubend schön, sondern hat mich auch auf jeder erdenklichen Art und Weise verführt.
Es wirkt unschuldig, verletzlich und schutzbedürftig. Nie war etwas perfekter gewählt als hier.

S.H. Roxx war mir bis dato gänzlich unbekannt, was sich aber definitiv hiermit geändert hat. Denn ich brauche unbedingt mehr davon.
Denn hier versteckt sich eine wahre Goldgrube, die dringend ausgeschöpft werden muss. Ich glaub, da können wir uns noch auf einiges gefasst machen.
Pichoncita ist eine eher softe Version des Dark Romance. Warum das so ist, wird vor allem im Nachhinein ersichtlich.
Doch zurück zum Buch. Die Autorin hat eine unfassbar tolle Art zu schreiben und Bilder im Kopf zu produzieren.
Eindringlich, intensiv und unglaublich fesselnd.
Sofort wird man von einer sehr düsteren, schmerzvollen und tieftraurigen Atmosphäre umfangen, die sofort alles unter Strom setzt.
Die Tragik dahinter, ist mit jeder Faser des Herzens spürbar und schmerzt einfach so sehr. Mehr als man in Worte fassen kann.
Besonders der Einstieg bringt die Emotionen ordentlich zum Kochen. Mein Gott, ich war so schockiert, aufgewühlt und sprachlos, aber gleichzeitig ist es genau das, was ich bei Dark Romance erwarte.
Knallhart wird man mit erschütternden Details aus Leilas Martyrium konfrontiert, die sofort an Herz und Nieren gehen.
Klar und ungeschönt, begreift man, in welcher Welt man hier gelandet ist.
Es wird kein Blatt vor den Mund genommen und direkt in die Vollen gegangen.
Damit man versteht und hinterfragt.
Es ist ohne Ausnahme brutal und unmenschlich.
Eine Welt, in der Menschllichkeit nichts zählt. In der jeder Tag, ein neuer Kampf ist.
In der man niemanden trauen kann, außer sich selbst.
Leila wurde auf perfide Art und Weise in diese Welt hineingestoßen. Ihrer Unschuld, ihrer Reinheit beraubt. Missbraucht auf jeder erdenklichen Art und Weise.
Was macht das mit ihrer Seele und ihrem ganzen Sein?
Ist sie bereits am Boden oder findet sie die Kraft dagegen anzukämpfen?

Ich habe Leila sofort geliebt. Ich habe so viel Licht und Hoffnung in ihr gesehen. Aber gleichzeitig war da so immenser Schmerz, Angst und Wut, der sie in die Knie zu zwingen droht. Mein Gott, ich habe so sehr mit ihr gekämpft und gebetet.
Denn was sie durchmachen muss, sollte niemand erleiden müssen. Denn es zerbricht diesen Menschen ,jedes Mal ein Stückchen mehr, umso erstaunter war ich, was tatsächlich alles in ihr steckt.
Denn es erfordert viel Kraft und Mut, den Weg zu gehen, den sie gewählt hat.
Viel schlimmer fand ich hier die Hintergründe. Mir kam förmlich die Galle hoch, so wütend war ich.
Die Details waren nicht zu ausschweifend, dennoch ist es nicht zu rechtfertigen, geschweige denn zu verstehen.
Und dann haben wir noch Esteban.
Heiß wie das Feuer. Dennoch sollte man ihm nicht im Dunkeln begegnen, es könnte fatal enden. Er ist von Dämonen getrieben, die ihn geprägt und gezeichnet haben. Und dennoch hat er sich das wertvollste bewahrt. Das was ihn ausmacht.

Leila und Esteban stehen hier im Fokus. Dabei erfahren wir von beiden die Perspektiven,wodurch sie nicht nur enorm an Tiefe gewinnen. Man liebt sie ohne Maßen. Weil man mehr sieht, als sie selbst.
Man erlebt, wie sie denken und fühlen. Was sie im Grunde ihres Herzens ausmacht. Und das ist einfach so unglaublich viel, so wichtig, so elementar.
Ich liebe einfach diese Konstellation zwischen diesem zarten Täubchen und dem eiskalten Killer.
Doch das sind nur Äußerlichkeiten.
Denn hier geht es in erster Linie um die inneren Belange. Darum, dass man endlich frei sein und heilen kann.
Denn wenn man in einer Welt voller Monster eingeschlossen ist, ist das schier unmöglich.
Beide Charaktere vermitteln hier Werte, die einfach so wichtig für die Entwicklung sind.
Loyalität, Vertrauen und eine Verbindung, die einfach keiner Erklärung bedarf.
Eine Magie, die sich durch die komplette Story zieht und dabei erstaunliche viele Facetten aufweist.

Es gibt reichlich Action und ja, manchmal fließt auch etwas Blut. Aber vor allem geht es um unglaublich tiefe Emotionen, die mir immer wieder Gänsehaut beschert haben.
S.H. Roxx punktet hier vor allem im psychologischen Bereich.
Denn was man hier bewältigen muss, geht enorm an die Substanz und erschüttert gleichermaßen.
Wir haben zwei Menschen, die nur miteinander heilen können, aber trotzdem alles tun, um sich gegenseitig zu beschützen.
Zu viel Schmerz, Verzweiflung und Wut hat sie befleckt, als das sie wirklich glücklich sein könnten.
Sie können nicht frei sein, aber sie brauchen es mehr als alles andere.
Die Vergangenheit und zugleich die Gegenwart hängt wie ein tödliches Damoklesschwert über ihnen.
Die Bedrohung weicht nicht, sie wird stärker und tödlicher.
Umso schöner wenn man Momente erleben darf, die nicht nur unglaublich tief gehen, sondern auch losgelöst von Zeit und Raum sind.
Denn manchmal ist dieser eine Moment, alles was uns bleibt und am Leben erhält.
Es gibt explizite Szenen, diese sind wunderschön, ästhetisch und manchmal fast mit Poesie gespickt, dass man einfach nur vor Wonne seufzen möchte.
Diese Momente sind so kostbar, so einzigartig, so lebendig.

Neben diesen beiden Menschen haben mich auch Luis und Miguel sehr begeistert.
Nebencharaktere, die mit Leben gefüllt, authentisch und greifbar in jeder Art und Weise sind.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen und zerbricht fast daran.
Dadurch wurde die Handlung auch komplexer, abwechslungsreicher und spannender.
Denn hier werden Wendungen eingewoben, die absolut überraschen, aber dennoch auch aufzeigen, worum es hier tatsächlich geht.
S. H. Roxx schreibt hier nicht einfach nur Dark Romance. Denn sie nimmt die Charaktere buchstäblich auseinander und bringt sie dazu, ihre eigenen Grenzen auszutesten und zu überwinden.
Besonders Leila konnte mich absolut überraschen. Denn in dieser zarten Persönlichkeit steckt mehr, als man vermuten würde. Was auch enorm wichtig für Leila selbst ist. Für ihre Heilung und auch für ihre Entwicklung.

Das letzte Drittel lässt nochmal ordentlich den Puls in die Höhe schellen und ich mochte es so wahnsinnig gern.
Das Ende ist einfach nur perfekt.
Denn es zeigt, dass es vor allem wichtig ist, an sich selbst zu glauben und niemals die Hoffnung zu verlieren.
Denn hinter jedem Schatten, kommt auch irgendwann wieder die Sonne hervor.

Fazit:
Leila und Esteban oder das zarte Täubchen und der eiskalte Killer.
Eine Story die sämtliche Grenzen sprengt und aufzeigt, wie wichtig Vertrauen und Loyalität sind.
Eine Story, die mich zum erzittern und immer wieder an die Grenzen brachte.
Eine eher softe Version des Dark Romance. Aber mein Gott, so unglaublich gut, intensiv, voller Tragik und Explosivität.
Ich hab mich so sehr darin verliebt, denn hier steht vor allem im Fokus, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben und niemals die Hoffnung zu verlieren.
Eine harte brutale Welt ,gespickt mit einer zarten Liebesgeschichte, die einfach so sehr das Herz berührt und einen Teil davon mitnimmt.
Ein absolutes Highlight. Ich brauch unbedingt mehr von der Autorin.

Veröffentlicht am 01.11.2020

Mitreißend, intensiv und so unsagbar melodisch und sanft.

Rixton Falls - Secrets
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Wenn man immer wieder um ein Cover herumschleicht, dann ist es eigentlich schon beschlossene Sache.
Denn in das Ebook Cover hab ich mich auf den ersten Blick verliebt. Das Print Cover dagegen passt nicht ...

Wenn man immer wieder um ein Cover herumschleicht, dann ist es eigentlich schon beschlossene Sache.
Denn in das Ebook Cover hab ich mich auf den ersten Blick verliebt. Das Print Cover dagegen passt nicht wirklich zur Story und wäre mir auch gar nicht aufgefallen.

Von Winter Renshaw ist es mein erster Buch. Was aber nicht heißt, dass nicht noch weitere folgen werden. Den Klappentext finde ich hier etwas irreführend. Denn es lässt Demis Eltern völlig anders erscheinen ,als sie eigentlich sind und das wiederum lässt alles in einem völlig anderem Licht erscheinen.
Also lest ihn nicht und lässt euch direkt in die Geschichte hineinfallen.

Ich liebe Winters Schreibstil. Leicht, melodisch, sanft und voller Emotionen, hat Sie es geschafft, mich sofort für sich einzunehmen.
Ich mochte diese zarte und zerbrechliche Atmosphäre einfach so unsagbar gern. Weil sie Royals und Demis Natur perfekt widerspiegelt.
Wenn man sie auf den ersten Seiten kennengelernt, muss man sein Herz verdammt gut festhalten.
Vielleicht liegt es am Alter, vielleicht auch an der unverfälschten Freude und Unschuld in ihren Seelen. Fest steht, sie haben mich sofort verzaubert und völlig in den Bann gezogen.
Dabei erfährt man von beiden die Perspektiven, was sie noch authentischer und lebendiger macht.
Ich mochte ihre Art zu denken und zu fühlen, einfach so unglaublich gern.
Es hat etwas reines und zugleich prägnantes an sich, das sofort auf mich überging.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass der Fokus auf den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten liegt. Denn das tut es nicht.
Auch wenn Winter Rentshaw hier ganz klare Linien zieht, die das Ganze noch drastischer hervorbringt.
Aber “Arm trifft Reich” ist nicht das Problem.
Die Vergangenheit ist es.
Die Geheimnisse.
Die Abgründe und Intrigen.
Denn es wird mehr als einmal sehr deutlich gemacht, auf welch wundervolle und starke Menschen man hier trifft. Oder auch nicht trifft.
Denn man wird mit beiden konfrontiert, was hier für einige Konflikte und viel Wut im Bauch sorgte. Aber was auch für eine große Abwechslung sorgt.
Aber Royal und Demi stechen besonders hervor.
Ich liebe diese beiden Menschen so sehr.
Für ihre Menschlichkeit, ihre Herzenswärme und Loyalität.
Für ihr Vertrauen in diese Welt.
Ihren Schmerz und ihre Traurigkeit.
Ihre rebellische und feinfühlige Art. Einfach für alles, was sie ausmacht.
Und daneben sorgen auch die Nebencharaktere für ordentlich Zündstoff, was so unglaublich viel in einem freisetzt.

Diese Geschichte ist einfach so viel. Man fühlt sie, leidet stumm und zerbricht fast daran.
Eine Liebe die zu groß ist, dass nur irgendetwas sie trennen kann.
Aber dieser Punkt trat ein und trotzdem ist es nicht das Ende.
Es hat mich bewegt, aber zugleich konnte ich es nicht immer verstehen.
Denn Menschen machen Fehler.
Menschen sind nicht perfekt.
Ich konnte Demis Eltern unglaublich gut verstehen, aber gleichzeitig sieht man so viel Unschuld, die an ihrem Schmerz zu zerbrechen droht.
Und das geht einfach so unsagbar tief.

Auch wenn Royals Hintergründe sehr gut angerissen werden, so das man sie verstehen kann, so hätte ich mir einfach noch eine intensivere Ausarbeitung dessen gewünscht.
Damit man versteht.
Damit man hinterfragt.
Damit man noch mehr kämpft und fühlt.

Diese Story ist nicht perfekt. In keinster Weise. Man entdeckt, fiebert mit und lernt daraus. Ebenso die Charaktere.
Aber Royals und Demis Geschichte lebt.
Sie steckt an. Mit Leidenschaft, Herzblut und Leben.
Ich fand sie einfach wahnsinnig schön, auch wenn man nicht ohne Klischees auskommt.
Sie hat mich tief im Herzen berührt und einen Teil davon mitgenommen.
Denn neben einer Liebesgeschichte werden auch ernste Themen angerissen.
Ich hatte dabei so viel Wut im Buch.
Denn diese Themen verändern die ganze Natur des Menschen. Es bleibt Gier, Egoismus und Manipulation zurück.
Und das ist einfach so tragend, so erschütternd und verhängnisvoll.
Es wird so viel ersichtlich, aber gleichzeitig spürt man diese Trauer und Hoffnungslosigkeit, die alles brach liegen lässt.
Und dann sieht man Haven und das Herz wird so leicht und fliegt förmlich davon.
Es zaubert Leichtigkeit, es zaubert Wärme hervor und das ist einfach so viel und so wertvoll.

Ich liebe diese Geschichte. Nur auf den Epilog hätte man gern verzichten können. Denn dadurch wurde es einfach zu perfekt.
Manchmal weiß man nicht, was noch kommen kann. Und manchmal ist das gut so.
Denn selten ist das Leben berechenbar und voller feinen Linien, die deinen Weg ebnen.
Und manchmal, ist genau das, dass Richtige und einzig Wahre.

Fazit:
Royal und Demi.
Eine tiefe Kluft und eine Verbindung, die Grenzen sprengt und so viel in einem freisetzt.
Eine einnehmende und sehr traurige, melancholische und zugleich sanfte und leidenschaftliche Story, die mich mitten ins Herz getroffen hat.
Nicht perfekt. Aber menschlich und so großartig, dass es im Herzen weh tut.
Mitreißend, intensiv und so unsagbar melodisch und sanft.
Ich liebe sie.

Veröffentlicht am 01.11.2020

Eine Story, die dich immer wieder umschauen lässt, ob da auch wirklich kein Schatten lauert

Der Spuk von Beacon Hill
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“Der Spuk von Beacon Hill” ist ein Werk, das mich schon allein durch das Cover so immens angezogen hat. Eine Geistergeschichte, die sich brachial festsetzt und nicht eher loslässt, bis der letzte Satz ...

“Der Spuk von Beacon Hill” ist ein Werk, das mich schon allein durch das Cover so immens angezogen hat. Eine Geistergeschichte, die sich brachial festsetzt und nicht eher loslässt, bis der letzte Satz verklungen ist.
Und selbst dann, gibt sie keine Ruhe.
Denn sie will mehr. Viel mehr als man begreifen, sehen oder verstehen kann.

Der Autor hat einen absolut mitreißenden, bildhaften und fesselnden Schreibstil, dass ich das Buch nicht einen Moment zur Seite legen konnte.
Er webt eine Atmosphäre, die düster, grauenvoll und absolut einnehmend ist.
Man spürt dieses unheilvolle, dieses grausame Etwas und kann sich nicht davon lösen.
Wie ein Sog, der dich immer mehr erfasst und einfach nicht enden will.
Beacon Hill ist ein Gemäuer, dass magisch anzieht und dich immer mehr lockt und fasziniert.
Eine Faszination, ein Grauen, das wunderschön und verstörend zugleich ist.
Es wisperte, es lockt und ebnet den Weg zu deinem eigenen Verderben.

Ophelia und Sadie sind hier die zentralen Charaktere, auf die sich fokussiert wird. Dabei erfahren wir abwechselnd ihre Perspektiven.
Besonders Ophelia ging mir sofort unter die Haut. Unschuld , die Feuer fängt und mitten in einen tiefen Graben aus Grausamkeit und Bösartigkeit mündet.
Ophelia, normalerweise ein schüchternes, leises Mädchen, das niemanden etwas tut. Verwandelt sich nach dem Besuch auf Beacon Hill immer mehr.
Es zehrt sie auf, macht sie animalisch und unberechenbar.
Meine Alarmglocken schrillten wie in einem Crescendo los.
Ich spürte dieses Böse, dieses Grauen und zugleich diese Unaufhaltsamkeit, die alles dem Boden gleich macht.
Ich grusel mich nicht häufig und so leicht kann mich auch nichts erschüttern. Aber hier ist es dem Autor gelungen, eine beklemmende, sowie verstörende Atmosphäre zu schaffen, die vollkommen mitreißt und in den Bann zieht.
Parallel dazu haben wir die Bibliothekarin Sadie, die eine faszinierende Aura umgibt.
Sie kann Geister sehen und mit Ihnen kommunizieren. Ich war direkt begeistert. Denn Sadies Hintergründe sind nebulös und geheimnisvoll. Das ist extrem beängstigend, weil man nicht weiß, wer sie ist. Es aber trotzdem bis in die Fingerspitzen fühlt und am liebsten Reißaus nehmen würde.
Und dann muss ich unbedingt August erwähnen. Im Laufe des Geschehen hab ich ihn immer mehr geliebt.
Seine Unerschütterlichkeit, seine Ruhe, seinen trockenen Humor und Charme.
Er gibt dieser Story Halt, emotionale Stärke und einfach Normalität.
Insgesamt wirklich authentische Charaktere, die absolut begeistern. Die lebendig und einfach durch und durch greifbar sind.

Diese Story spielt sich auf 272 Seiten ab, ist aber extrem intensiv und mit einer Fülle umgeben, dass man an nichts anderes mehr denken kann.
Die Geister, dieses Grauen frisst sich in deine Seele und manifestiert sich dabei.
Die Hintergründe sind nicht nur interessant, sondern auch zugleich sehr tragisch und beklemmend.
Sadie schafft es mit einer Stärke, die sie selbst nicht für möglich halten würde, ihre eigenen Grenzen zu erklimmen und darüber hinaus zu wachsen.
Ich hab unsäglich mit ihr mitgefiebert. Denn der Autor macht nicht Halt vor grausigen Details. Dadurch manifestiert sich noch das eigentliche Grauen.
Und daneben zeigt er einfach, wie viel hinter dieser Geschichte steckt. Wie sie lebt, gedeiht und mit Energie gefüllt ist, die immer mehr zu explodieren droht.

Die Entwicklung der Story ,als auch der Charaktere ist gewaltig und rührt so viel in einem an.
Denn hier gibt es Erkenntnisse, die einem den Magen zuschnüren und im Endeffekt, ist das Dahinter noch viel schlimmer ,als das Jetzt.
Diese Story ist komplex, voller Höhen und Tiefen und verliert nicht einen Moment an Spannung.
Besonders das Ende hat mich richtig erstarren lassen. Denn jetzt brauch ich unbedingt noch mehr von Sadie.
Denn es ist nicht das Ende. Es ist nur der Anfang von etwas viel Größerem, viel Mächtigeren.
Ich bin absolut begeistert und erschüttert zugleich. Ein Reihenauftakt, der einen absolut genialen Start hinlegt.

Fazit:
“Der Spuk von Beacon Hill” ist das perfekte Gruselbuch schlechthin.
Ich kann einiges ertragen. Aber selbst mir ging diese Geschichte extrem unter die Haut.
Sie ist beklemmend, grausam und absolut verstörend.
Aber auch sehr faszinierend und interessant.
Ich hab mich gefürchtet, war in einem Bann gefangen, der mich einfach nicht losließ.
Eine Story, die dich immer wieder umschauen lässt, ob da auch wirklich kein Schatten lauert.
Und mein Gott, dieses Ende.
Ich brauche ganz dringend die Fortsetzung.
Denn es ist nicht das Ende. Es ist nur der Anfang von etwas viel Größerem, viel Mächtigeren.
Ich bin absolut begeistert und erschüttert zugleich. Ein Reihenauftakt, der einen absolut genialen Start hinlegt.