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Veröffentlicht am 13.03.2020

Definitiv ein echter Leckerbissen für Fans von Spuk- und Gruselgeschichten

Im Spukhaus
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Ich habe schon einige Werke über Geister gelesen, aber nie war das Böse so lebendig und präsent wie hier.
“Im Spukhaus” von Jonathan Janz hat mich von erster Minute an fasziniert und einfach nicht losgelassen. ...

Ich habe schon einige Werke über Geister gelesen, aber nie war das Böse so lebendig und präsent wie hier.
“Im Spukhaus” von Jonathan Janz hat mich von erster Minute an fasziniert und einfach nicht losgelassen. Ein genialer Mix zwischen Horror und Thriller, der das fürchten lehrt und die Grenze zwischen Wahnsinn, Realität und Fiktion verschwimmen lässt.
Der Autor schreibt einfach unglaublich packend und bildgewaltig, so das mir förmlich das Grauen in die Glieder schoss.
Nie war das Grauen größer.
Nie Angst intensiver.
Denn diese Geschichte macht etwas mit einem.
Man möchte fort und gleichzeitig kann man sich den Geschehnissen in keinster Weise entziehen. Es ist wie ein Sog der dich erfasst und mit in die Tiefe reißen will.
Entkommen unmöglich. Aufgeben ebensowenig.
Es bleibt nur die Hoffnung alles unbeschadet zu überstehen.
Dieses Buch wurde aus der Sicht von David Caine geschildert. Man könnte quasi sagen, es wäre seine Geschichte. Ein Skeptiker gegenüber dem Übernatürlichen, wie er im Buche steht. Ein Mann, der Schuld mit sich herumträgt und versucht den Lebenden aus dem Weg zu gehen. Doch dann erhält er eine Einladung ins Alexander House. Ein House, dass eine Geschichte hat und das ultimative Böse darstellt. Doch wie viel davon ist wahr und was geht tatsächlich in diesem Hause vor sich?
Ich weiß nicht, wie ich nur ansatzweise meine Gedankenströme und Gefühle wiedergeben soll. Das was man hier durchlebt ist jenseits von Logik und Verstand. Was man hier erlebt reißt in einen Abgrund und verschlingt einen.
Ich liebe die Charaktere und Wesen die hier erscheinen. Denn sie sind authentisch und haben eine unglaublich erhabene Präsenz.
David zieht natürlich mehr an, weil er einfach im Zentrum steht und so viel Schmerz und Leid mit sich herumträgt. Ein Mann, den ich von erster Sekunde an gemocht und ins Herz geschlossen habe. Nach außen hin wirkt er wie ein Eigenbrötler und auch seiner Umgebung tritt er skeptisch gegenüber. Doch kann man es ihm verdenken? Er handelt und denkt einfach nachvollziehbar. Der Sturm ,der sich in seinem Inneren zusammen tut, ist so von seelischer Pein geschwängert, dass man es einfach nicht ignorieren kann.
Und daneben ist hier einfach eine so unglaublich große Tragik und Dramatik verborgen, die einfach so immens erschüttert und entsetzt. Eine Tragik, die zuviel und zu gewaltig ist, um sie erfassen und kompensieren zu können. Eine Tragik, die sämtlichen Schmerz und lodernde Wut nach außen trägt.
Es ist nicht nur das Haus. Es ist alles, was es mit sich zieht und einfach so viel Abgründigkeit und Schrecken verbreitet.
Ich hab so an Davids Lippen gehangen. Jeder Schritt Faszination und Schrecken pur.
Der Autor hat hier nicht nur eine extrem verstörende und interessante Geistergeschichte geschrieben.
Es geht hier einfach um so viel mehr.
Um Dinge, die der Verstand nicht begreifen und noch weniger verstehen, geschweige denn ertragen kann. Er führt uns in die Vergangenheit und zeigt uns eine Geschichte, die einem das Herz zerreißt und so unglaublich viel Wut auslöst.
Und während man diesen Hintergründen lauscht, wappnet sich das Böse, um ultimativ und berechnend zuzuschlagen.
Es greift nach allem. Unschuld und Schuld.
Gier und Rachsucht.
Der Autor webt hier auch ernste Themen ein, die nicht unberührt lassen. Dabei wird die Verzweiflung und innere Zerrissenheit stetig größer und auswegloser.
Und das mit einem Tempo das einem schwindelig wird.
Ich grusele mich wirklich selten, aber hier hatte ich definitiv Momente, die mich unglaublich an meine Grenzen stießen ließen.
Es wird manipuliert, es werden Intrigen gesponnen. Man wird von Wahnsinn und Gier gepackt und weiß gar nicht, wie man das unbeschadet wegstecken soll.
Dabei sind die Charaktere absolut undurchschaubar, durchtrieben und mit scharfen Ecken und Kanten versehen.
Dabei geht es teilweise ziemlich brutal zu, weshalb es nicht unbedingt für zarte Gemüter geeignet ist. Und doch gibt es auch Momente voller Hoffnung und Glück. Momente, die einfach Kraft schöpfen lassen. Und somit etwas Leichtigkeit hineinbringen.
In jedem einzelnen Moment wandelt und entwickelt sich diese Geschichte und die Charaktere darin mehr und man hat keine Ahnung, welch perfides Spiel diesem zugrunde liegt und aus welcher Richtung als nächstes zugeschlagen wird.
Dazu diese düstere und geheimnisvolle Atmosphäre, die einfach verstört und Beklemmung pur auslöst.
Ich bin einfach nur unglaublich begeistert und erschüttert gleichermaßen. Sie ist so unglaublich vielschichtig und intensiv, dass man sich keinen Augenblick davon lösen kann.
Der Autor bringt hier Wendungen ein, die mich absolut sprachlos gemacht haben.
Er punktet sowohl auf psychologischer, als auch auf zwischenmenschlicher Ebene.
Es ist eine Geschichte, die einfach so unglaublich viel erzählt und auslöst.
Der krönende Abschluss ist ein Showdown, der blutiger und bestialischer kaum sein könnte.
Und auch wenn man sich immer wieder fragt, ob das alles sein kann. Steht doch die Frage im Raum, ob Übernatürliches nicht tatsächlich existiert.
Definitiv ein echter Leckerbissen für Fans von Spuk- und Gruselgeschichte. Denn hier bekommt man die geballte Ladung dessen und noch so viel mehr. Definitiv ein absolutes Highlight für mich.

Fazit:
Liebt ihr Geschichten über Mythen, Legenden und Geister? Wolltet ihr die geballte Ladung dessen abbekommen und so viel Angst spüren, dass ihr euch nach jedem Schritt umschaut?
Dann müsst ihr unbedingt einen Abstecher ins Alexander House machen.
Ein Haus mit einer Geschichte.
Ein Haus, in dem das ultimativ Böse lauert und förmlich danach lechzt erbarmungslos zuzuschlagen.
Diese Geschichte ist ein perfekter Mix zwischen Horror und Thriller. Eine Story ,in der die Grenzen zwischen Wahnsinn, Realität und Vorstellungskraft zusehends schwinden.
Eine Story, die unglaublich packt und definitiv das Fürchten lehrt.
Definitiv ein echter Leckerbissen für Fans von Spuk- und Gruselgeschichten. Denn hier bekommt man die geballte Ladung dessen und noch so viel mehr. Und am Ende steht die Frage im Raum, ob das Böse und Übernatürliche nicht tatsächlich existiert.
Für mich definitiv ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 13.03.2020

Ein Rohdiamant, der nur noch etwas Feinschliff benötigt

Following You
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Von diesem Autorenduo kannte ich bisher noch gar nix und da ich gern neue Autoren samt ihren Werken kennenlerne, war die Wahl schnell getroffen. Das Cover hat mich direkt angesprochen und zack los ging ...

Von diesem Autorenduo kannte ich bisher noch gar nix und da ich gern neue Autoren samt ihren Werken kennenlerne, war die Wahl schnell getroffen. Das Cover hat mich direkt angesprochen und zack los ging es.

Als erstes muss ich wirklich den Schreibstil hervorheben. Er ist ungemein fesselnd und es liest sich einfach total flott und einfach total schön, so das ich innerhalb weniger Stunden dieses Buch inhaliert habe.
Den Autorinnen gelingt es toll die geheimnisvolle und düstere Atmosphäre einzufangen. Aber auch eine leichte Melancholie und Verletzlichkeit blitzt dabei hervor.
Man fühlt sich wie in einem Nebel, als würde nichts anderes mehr eine Rolle spielen.
Ein absolut packender Prolog und ich war sofort gefangen von dieser beklemmenden Situation, in der sich die Protagonistin befindet.
Die Kapitelüberschriften sind in “Sie” und “Er” gegliedert und zudem mit wirklich wunderschönen Details versehen.
Mit den Überschriften hatte ich zunächst kleinere Probleme, was aber an sich seinen Grund hat, wie ich später herausfand.

Im Zentrum stehen zum einen,die reiche und behütete 19jährige Viktoria, die doch sehr stark zu Rebellionen neigt. So wie es typisch für Mädchen in diesem Alter ist. Mit ihrem rosa Haar fällt sie schnell in der Menge auf. Viktoria ist für ihr Alter teils etwas zu naiv und gutgläubig, was mitunter doch recht anstrengend war. Dennoch mochte ich ihre süße und lebensbejahende Art einfach sehr gern.
Im völligen Gegensatz dazu steht “Er” und damit fingen auch meine Probleme an. Ich liebe Bad Boys. Wirklich. Wenn sie über Charisma verfügen und einfach ein Prickeln auf der Haut hinterlassen. Bei ihm kam bei mir aber leider so gut wie nichts an. Dazu diese haarsträubenden Sätze oder Gedanken, die teilweise von ihm kamen. Es wirkte nicht gefährlich, es wirkte für mich einfach nur deplatziert. Denn es passte für mich in keinster Weise mit der Person, die er war, zusammen. Es ist wie mit zwei Persönlichkeiten, die einfach nicht miteinander harmonieren wollen. Nach und nach gelang mir trotzdem der Zugang zu ihm. Und manchmal mochte ich ihn auf eine verquere Art und Weise.
Doch für mich hatte er zu viele Schatten. Und ich selbst bekam dabei einfach zu wenig Einsicht in seine Seele. In sein ganzes Sein. Diese Mauer, die ihn umschloss, war einfach zu groß, zu heftig, zu unüberwindbar für mich.
Und dann lernte ich doch noch Menschen kennen, die mich von Grund auf begeistert und unglaublich fasziniert haben. Grimm und Dimitri haben mich mit ihrer Menschlichkeit um den Finger gewickelt. Zum Lachen gebracht. Ich hab sie einfach geliebt. Weil sie menschlich, cool und gleichzeitig gefährlich waren. Sie hatten eine Intensität, die mich einfach elektrisiert und nicht mehr losgelassen hat. Eine Präsenz, die man einfach bis in die Fingerspitzen spürt.

Die Handlung selbst ist als Dark Romance eingegliedert, was ich so aber nicht zwingend unterschreiben würde. Vielmehr ist es Thriller, Drama und Romanze in einem.
Ich hatte unglaublichen Spaß dabei, diese Handlung zu verfolgen. Denn sie war einerseits total rasant und leidenschaftlich, aber auch brutal und gefährlich.
Denn die Grundthematik ist nicht ohne. Wenn die beiden Autorinnen auch nicht allzu sehr ins Detail gingen.
Sie weben immer wieder Wendungen ein, die mich sprachlos gemacht und schockiert haben. Es gab Ansätze, die mich total begeistert haben. Denn dadurch kam ordentlich Spannung ins Spiel und zusätzlich war ich gespannt darauf, wie der Kreis sich schließen würde. Einzig die manchmal unausgereifte oder vielmehr etwas unglücklich gewählte Wortwahl ließ mich manchmal die Augen verdrehen.
Und doch konnte ich es einfach nicht zur Seite legen. Denn der Sog ist unglaublich groß und ob man will oder nicht, man fiebert einfach unglaublich mit.
Ich fühlte Viktorias Angst, Verzweiflung und gleichzeitig auch ihren Trotz und ihren starken Willen. Es gab Momente, da ging sie mir unglaublich unter die Haut. In anderen hingegen hätte ich ihr am liebsten ihren hübschen Hals umgedreht.
Sie hat mich wahnsinnig gemacht, aber trotzdem nicht losgelassen.
Was ich schade finde, dass man wenig über die Ernsthaftigkeit dahinter erfährt. Teilweise hat mir einfach die Beklemmung und Brisanz gefehlt. Denn die Romanze rückte immer wieder in den Fokus. Ich finde einfach, hier hätte man noch viel mehr herausholen können. Um es besser spüren, nachvollziehen und einfach besser erleben zu können. Quasi ein Rohdiamant, der nur noch etwas Feinschliff benötigt.

Insgesamt ist es eine tolle Story, bis auf wenige Augenblicke, die für mich nicht recht nachvollziehbar waren.
Dennoch eine rasante und emotionale Story, die einfach in Atem hält und mit einem Ende aufwartet, dass nach mehr verlangen lässt.
Für den nächsten Band wünsche ich mir einfach mehr Tiefe bezüglich der Charaktere und der Hintergründe, denn hier wurde für mich einfach zu viel offen gelassen. Es wäre auch toll, wen man einfach mehr auf die zwischenmenschlichen Aspekte eingehen würde, denn diese finde ich einfach unglaublich wichtig.

Fazit:
Der Auftakt der Following You Reihe hat mich wirklich begeistert, denn hier warten Charaktere auf einen, die einfach schlichtweg faszinieren und zum grinsen bringen.
Ich liebe die Nebencharaktere, denn sie schaffen einfach so viele Momente, die mich einfach umgehauen und fasziniert haben.
Eine Mischung zwischen Drama, leichten Thrillererlementen und einer leichten Romanze.
Trotz Kritikpunkten konnte es mich komplett fesseln und ich bin gespannt auf den Nachfolger.
Für mich ein Rohdiamant,der nur noch etwas Feinschliff benötigt.

Veröffentlicht am 13.03.2020

ein beängstigender und interessanter Sci-Fi Thriller

Dark World
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Bei diesem Werk hab ich mich tatsächlich vordergründig durch das Cover verleiten lassen. Einfach weil es wirklich wahnsinnig schön ist.
Beim Klappentext würde ich jedoch empfehlen, ihn nicht in Augenschein ...

Bei diesem Werk hab ich mich tatsächlich vordergründig durch das Cover verleiten lassen. Einfach weil es wirklich wahnsinnig schön ist.
Beim Klappentext würde ich jedoch empfehlen, ihn nicht in Augenschein zu nehmen.
Denn es sagt nicht annähernd nur das aus, womit man letztendlich konfrontiert wird.

Siamesische Zwillinge trennen. Kein Problem. In der Zukunft ist scheinbar alles möglich. Und wenn ich alles sage, meine ich alles.
Das wahre Paradies für Verbrecher, wenn man diese Welt näher betrachtet.
Denn das schöne San Francisco ist nicht nur schön, angenehm und voller Glamour.
Denn es gibt auch die Schattenseite dieser bezaubernden Metropole.
Dort ist es düster, brutal und knallhart.
Drogen, Skrupellosigkeit, Machtgier und das nicht zu knapp.
Laura Lam hat es wirklich toll verstanden dieses Setting zu präsentieren, so das ich es verstehen und auseinandernehmen konnte.
Und glaubt mir, es war absolut nervenaufreibend und unglaublich spannend.

Doch hier geht es in erster Linie um Taema und Tila und was Ihnen dort passiert.
Die beiden könnten unterschiedlicher kaum sein, weswegen ich anfangs doch etwas Schwierigkeiten mit Taemas sanfter ,aber doch irgendwie unerschütterlicher Art hatte.
Man hatte einfach das Gefühl, sie schwimmt mit dem Strom. Alles, bloß nicht auffallen. Im Laufe Handlung erfährt man jedoch woher Taema kommt und warum sie nur zu gern dem Gleichklang folgt. Ich konnte es absolut nachvollziehen. Sie wollte einfach Sicherheit und keine Angst mehr haben.
Nun ja, Tila macht ihr da einen Strich durch die Rechnung.
Schließlich wird Tila plötzlich des Mordes angeklagt und als Leser erfährt man schon früh, welche Strafe dafür erfolgt.
Ich fand das wirklich extrem beängstigend und schockierend. Die Technik ist verdammt weit fortgeschritten und gerade dieser Umstand hat so einiges an Beklemmung in mir ausgelöst.
Taema möchte nun irgendwie ihre Schwester retten. Doch ist sie dazu überhaupt in der Lage?

Die Handlung selbst fand ich am Anfang etwas fade und monoton, die Spannung wollte nicht so recht auf mich überspringen.
Auch mit den Emotionen blieb es leider etwas lau. Wenn man bedenkt ,dass man von beiden hier die Perspektiven erfährt, fand ich das doch etwas schade. Erst gegen Mitte der Story wurde es besser. Als sich die Charaktere und die Handlung weiterentwickelt haben. Als man sich nicht mehr völlig überfordert fragen musste, wo denn der eigentliche Kern zu finden sei.
Denn das, hat mich mal richtig aus den Latschen kippen lassen. Das war der Moment, wo die Skrupellosigkeit und Machtgier mit voller Härte auf mich einschlug.
Es nahm immer mehr Form an. Man verstand, worum es ging und was Taema hier genau versuchte auszuhebeln.
Da steckt so viel Kraft und Mut in ihr, das ich einfach nur den Hut vor ihr ziehen konnte.
Es gibt einen weiteren Punkt ,den ich hier unglaublich faszinierend empfand. Ihn aber nicht weiter erläutern kann. Der Überraschungsmoment für den Leser würde sonst flöten gehen. Aber es zeigt sehr gut auf, wie gefangen und angreifbar man in dieser Welt ist und wie fast unmöglich es erscheint, sich die eigene Persönlichkeit und Freiheit zu bewahren.

Laura Lam schlägt da zu, wo es uns am meisten Angst bereitet und das mit voller Kraft und absolut raffiniert.
Es hat mich jetzt nicht emotional zusammenbrechen lassen. Aber ich fand es unglaublich interessant und habe ab einem gewissen Punkt unentwegt mitgezittert und gebangt.
Mit den Details geht die Autorin etwas sparsam um. Dennoch erfährt man auch mehr aus der Vergangenheit der Zwillinge und das hat mich wirklich erschüttert und traurig gemacht.
Daneben setzt sie auch sehr viel Kalkül und Abgründigkeit ein, was sie uns nur allzu deutlich unter die Nase treibt.
Das Ende hat mich nicht wirklich überrascht ,aber es passt einfach.
Letztendlich ein Sci-Fi Thriller der mit unterschwelliger Spannung punktet und ein Geflecht aus Machtgier, Skrupellosigkeit und Manipulationen ans Licht bringt.
Wer gern kurzweiliges liest, ist hier bestens bedient.

Fazit:

Dark World hat mich vor allem durch das Cover verzaubert.
Ein Sci-Fi Thriller der mit unterschwelliger Spannung punktet und ein Geflecht aus Machtgier, Skrupellosigkeit und Manipulationen ans Licht bringt.
Hier ist nichts wie es scheint und allzu leicht verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Vision ineinander.
Leider nicht so emotional wie erhofft, dafür aber unglaublich interessant und faszinierend in seiner Ausarbeitung.

Veröffentlicht am 03.03.2020

ein Thriller, der einfach herausragend ist und absolute Beklemmung und Atemlosigkeit beschert

Finsterthal
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Der Auftakt der Alexander Born Trilogie hat mich damals richtiggehend beeindruckt und niemals ganz losgelassen. Weshalb ich unglaublich gespannt auf den Nachfolger war.
Kann man die beiden Bände unabhängig ...

Der Auftakt der Alexander Born Trilogie hat mich damals richtiggehend beeindruckt und niemals ganz losgelassen. Weshalb ich unglaublich gespannt auf den Nachfolger war.
Kann man die beiden Bände unabhängig voneinander lesen? Können tut man alles, da auch Rückblicke erfolgen.
Doch die viel wichtigere Frage ist: Will man das tatsächlich? Denn damit würde man etwas sehr essentielles und großartiges verpassen.
Etwas, das den Grundstein zu allem bildet.
Mit “Finsterthal ” geht es nun in die zweite Runde und eins sei gesagt, diese Story muss sich definitiv nicht hinter “Tannenstein” verstecken.
Linus Geschke macht da weiter, wo es aufgehört hat.
Präzise, gnadenlos und voller trügerische Ruhe bringt er uns mit dem Dunklen und Alexander Born zusammen. Ein Kombination die absolut kompromisslos, tödlich und explosiv ist.
Er führt uns mit seinem einnehmenden, bildhaften und unverwechselbaren Schreibstil durch die Seiten.
Was ich in Bezug auf die Antagonisten besonders großartig finde, dass Namen keine Rolle spielen, die Person dahinter jedoch schon. Denn Ihnen schenkt der Autor sehr viel Raum, damit man auch das Gesamtpaket zu fassen bekommt.

Wir bekommen es mit einem komplizierten Fall zutun, der erneut die Frage nach der Moral in den Raum wirft.
Wie weit lässt sich zugefügtes Leid kompensieren?
Wo fängt Gut an, wo hört Böse auf?
An welcher Stelle betritt man genau diese Grenze, an der umkehren absolut unmöglich ist.
Ist es verwerflich ,dass ich sämtlichen Protagonisten, egal ob Gut oder Böse, Verständnis entgegenbringe? Das ich sie mit völliger Begeisterung verfolgt habe und sie mir dennoch einen Schauer nach dem anderen über den Rücken gejagt haben?
Was sagt das über mich als Mensch aus?
Was macht Leid und Verzweiflung aus uns Menschen?

Fragen über Fragen und doch führt uns der Autor eben dies ganz klar vor Augen.
Ich war erneut unglaublich beeindruckt wie facettenreich er die Charaktere ausgearbeitet hat. Wie unterschiedlich ich sie betrachtet habe.
Man sieht nicht nur das, was uns gezeigt wird. Man blickt in jede einzelne Seele und erblickt so viel Schmerz und Leid. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und versucht für sich, damit zurechtzukommen.
Bei dem einen mag das vielleicht auch mal etwas blutiger ausfallen. Was mich persönlich durchaus schockierte und entsetzte. Aber man muss das große Ganze sehen und erst dann reflektieren. Denn nichts ist leichter, als vorschnell ein Urteil zu fällen.

Am faszinierendsten fand ich absolut den Dunklen, wie auch Alexander Born.
Alexander Born manövriert sich immer mehr ins Aus. Zu oft ist er angeeckt, zu oft zieht er sein eigenes Ding durch und doch wird ihm ungebrochen Loyalität entgegengebracht.
Den Dunklen kann man nicht in Worte fassen. Ich fand ihn großartig, ungeheuer einnehmend und beängstigend. Eine Persönlichkeit die ungeheuer interessant und faszinierend zugleich ist.
Zwei Seiten, die unterschiedlicher kaum sein könnten und doch ungemein in Atem halten.
Ich hatte unglaublichen Respekt vor Ihnen. Vor dem, was sie im Inneren ausmacht. Denn auch wenn vieles aus Kalkül geschieht, so steckt doch auch eine Geschichte dahinter.
Man blickt in diese Seelen und kann nicht fassen, wieviel Trauer, Verletzlichkeit und Schmerz darin verborgen liegt.
Wir sehen Stärke und Wut. Wir sehen Angst und Verzweiflung. Aber wir sehen auch wie tödlich und absolut präzise sie handeln.
Und schließlich ist da noch Andrej Wolkow, der sich geschickt in die Geschichte einbringt und seinen Teil dazu beiträgt, um es vollkommener, tragischer und nervenzehrender zu gestalten.

Die Handlung hat mich sofort gepackt. Ich empfand die Atmosphäre als düster, tragend und unheilvoll. Eine Spannung, die eher unterschwellig spürbar wurde und doch absolut rasant und packend war.
Wir befinden uns hier an unterschiedlichen Orten. Ob in Russland oder Deutschland ist eigentlich nicht so wichtig. Viel wichtiger ist, was sich in den einzelnen Handlungssträngen herauskristallisiert. Und das ist definitiv nicht ohne und brachte mich immer wieder zum Nachdenken.
Wir blicken auf vergangenes und auf die Gegenwart. Hintergründe werden ebenso offenbart wie zerstörerische Wahrheiten ,die ihren eigenen Tribut fordern. Zudem wird die innere Zerrissenheit bei den Charakteren mehr als gut spürbar.

Besonders im Fall der entführten Mädchen, zerbricht etwas in einem. Es macht einfach unglaublich wütend. Etwas so unschuldiges, dass in die Schusslinie gerät. Linus Geschke geht nicht allzu sehr in die Details. Doch was man am eigenen Leib erfährt, reicht, damit man das ganze Ausmaß verstehen und verinnerlichen kann.
Obwohl ich gerade diesen Fall etwas vorhersehbar empfand, so war er es schlussendlich dann doch nicht.
Zuviel kam ins Spiel, das man nicht erwarten konnte.
Manipulation, Lügen, Verrat und Rache. Machtpositionen die gestärkt und aufgebaut werden wollen. Zu viel das in die Waagschale geworfen wird. Zu komplex, um es sofort beurteilen zu können.
Zuviel Grenzen, die sich immer mehr verschieben.
Zu viel von allem, das in einem arbeitet und gärt. Zu viel, dass man allein mit dem Gesetz diesem beikommen könnte.
So intensiv, so bahnbrechend, so vernichtend für das menschliche Sein.
Denn was man hier zu sehen bekommt, geht weit über das, was man ertragen kann hinaus.
Es gab Wendungen, die mich absolut aus der Spur gebracht haben und mich umdenken ließen. Was dem Ganzen noch viel mehr Fülle und Intensität verlieh.
Das Grauen, dass sich immer mehr offenbarte und manifestierte und damit einen inneren Zwiespalt auslöste.
Dadurch das man auch unterschiedliche Perspektiven erfährt, wird es auch viel tiefgründiger und an einigen Stellen auch emotionaler. Die Charaktere entwickeln sich dabei und machen ihre eigene Wandlung durch, die dem Betrachter nicht verborgen bleibt.

Die Nebencharaktere haben mich ebenso einnehmen können. Voller Ausdruck, Authentizität und Facettenreichtum. Es gab Momente, die gingen mir unglaublich nahe. Ich fühlte mich, als würde man mir in den Magen boxen.
Denn was man hier sieht, ist keine Frage der Moral. Es ist eine Frage der Menschlichkeit und wie man auf bestimmte Situationen reagiert, wenn man dazu getrieben wird. Was besonders sehr gut bei Nikita ersichtlich wurde.
Und schlussendlich läutet der Autor ein Showdown ein, der mich absolut überrascht hat. Einerseits hat mich unglaubliche Traurigkeit überfallen, aber andererseits fiel Wut und Verzweiflung von mir ab. Ein Showdown, der rasant und explosiv war und im weiteren Verlauf auch einige Fragen in den Raum wirft.
Schlussendlich ein Thriller, der einfach herausragend ist und absolute Beklemmung und Atemlosigkeit bescherte. Anders als der Vorgänger, aber nicht minder intensiver und bahnbrechender. Er punktet auf psychologischer Ebene, wie auch im Zwischenmenschlichen Bereich und gibt damit auch Stoff zum nachdenken mit auf den Weg.

Fakt ist: Alexander Born hat hier einiges geleistet und ist an seine Grenzen gestoßen. Er hat gezeigt, wozu er bereit ist und dennoch ist das nicht alles. Egal was man tut, man ist nie gefeit vor Verlust und Schmerz.
Die Schatten sind oft größer, als man verkraften kann. Egal was du tust, sie holen dich immer ein.
Ich bin sehr gespannt, was im Finale auf uns zukommt und was er uns damit auf den Weg geben wird.

Fazit:
“Tannenstein” hat mich absolut beeindruckt und nie ganz losgelassen.
Nun geht es mit “Finsterthal ” in die zweite Runde.
Ein zweiter Band der mich definitiv durch die seelische Hölle geschickt hat und anders als der Vorgänger ist.
Doch nicht minder intensiver, bahnbrechender und packender.
Linus Geschke setzt auf eine unheilvolle Ruhe, die das Grauen heraufbeschwört.
Man bekommt es mit einem komplexen Fall zutun, der erneut so viel Fragen in den Raum wirft und mich wirklich zum grübeln brachte.
Ein gnadenloser Thriller, der besonders auf der psychologischen Ebene punktet und dabei so viel Gebrochenheit, Schmerz und Leid hervorbringt.
Ich bin absolut begeistert und fasziniert.
Denn hier hat der Autor gezeigt, dass er Thriller unglaublich gut beherrscht, sie nicht immer in offensichtlicher Brutalität ausufern müssen und das sich “Finsterthal ” keineswegs vor “Tannenstein” verstecken muss.

Veröffentlicht am 03.03.2020

eine wunderbare Story über das Leben, die Liebe und Freundschaft

Hold me now
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Auf “Hold me now” bin ich eher durch Zufall aufmerksam geworden und bin unfassbar froh, diese wunderschöne Story gelesen zu haben.

Julie Chapel hat einfach einen wundervollen und angenehmen Schreibstil. ...

Auf “Hold me now” bin ich eher durch Zufall aufmerksam geworden und bin unfassbar froh, diese wunderschöne Story gelesen zu haben.

Julie Chapel hat einfach einen wundervollen und angenehmen Schreibstil. Herrlich locker und leicht bin ich durch die Seiten geflogen. Denn sie schreibt sehr leicht, einnehmend und absolut lebendig. Es ist einfach eine Atmosphäre bei der ich mich ungemein wohl gefühlt habe. Zudem bringt sie durch das Tauchen einen wundervollen Zauber hinein, was dieser Geschichte einfach so viel Magie und Charme verleiht.

Zugegeben Jazz ist eine Protagonistin, die ordentlich Bauchschmerzen bereitet. Oberflächlich, verwöhnt und zickig. Aber ich hab sie einfach sofort ins Herz geschlossen. Weil ich einfach gefühlt habe, dass da einfach mehr in ihr war. Ich habe ihre Traurigkeit und Einsamkeit gefühlt und mir einfach gewünscht, dass sie wahres Glück erfahren darf.
Dadurch das man ihre Perspektive erfährt, kam ich ihr menschlich auch viel näher.
Ich hab mit ihr gelacht, war traurig und habe ununterbrochen mit ihr mitgefiebert.
Die Wandlung die sie hier vollzieht, hat mich mit Stolz erfüllt und dauerhaft grinsen lassen.
Sie reagiert oft wie ein typisches Mädchen, das rebelliert. Was sie für mich einfach auch authentisch gemacht hat.
Sie ist verletzlich, unsagbar stolz und doch bereit zu wachsen. Sie hat Fehler gemacht. Aber auf dem Weg zur Heilung durchläuft sie einige Höhen und Tiefen, die sie einfach verändern und wachsen lassen.
Und daneben gibt es einfach so unfassbar tolle Nebencharaktere, die mir sofort unsagbar ans Herz gingen.
Denn hier geht es nicht nur darum, erwachsen zu werden und zu sich selbst zu finden.
Es geht um Freundschaft. Wie wichtig sie für uns selbst und unser Seelenheil ist.
Das man behutsam damit umgehen muss, um das wichtigste im Leben nicht zu verlieren.

Mir hat dieser Roman einfach so unsagbar viel Spaß gemacht. Die Autorin hat die Charaktere zwar nicht mit enorm viel Tiefe ausgestattet. Aber manchmal reicht es auch, wenn das Herz fühlt und erzählt.
Was hier eindeutig der Fall ist.
Der Verlauf selbst ist zwar relativ vorhersehbar, was mein Lesevergnügen aber nicht nachteilig beeinflusst hat.
Julie Chapel zeigt einfach, wie wichtig es ist, Fehler zu machen und die Stärke zu besitzen, diese auch einzugestehen und sich zu ändern.
Das eigene Verhalten zu reflektieren.
Jazz macht dabei einen ordentlichen Umbruch mit, der einfach sehr gut spürbar ist und enorm wichtig für sie ist.

Die eingewobene zarte Liebesgeschichte gibt dem Ganzen unheimlich viel Emotionalität, was den Gefühlshaushalt ordentlich durcheinandergewirbelt.
Aber den ganz besonderen Zauber bewirkte das Tauchen und die Musik. Es ist einfach so viel mehr. Es schafft Hoffnung, Frieden und Heilung. Ein Ort zum loslassen und ankommen.
Ein Ort, der dich einfach nimmt wie du bist und der einfach auch ein Anker darstellt.

Julie Chapel hat hier einfach eine wundervolle Story geschrieben, die einfach unglaublich bewegt,lebendig und erfrischend ist. Durchweg authentisch und einfach auf jeder erdenklichen Ebene auch nachvollziehbar. Eine Geschichte, die einfach komplett mitreißt.
Verbunden mit einem Setting, das unheimlich gut beschrieben wird und mehr als Urlaubsfeeling versprüht.
Ein Roman, den ich unfassbar geliebt habe und der viel zu schnell vorbei war.

Fazit:
Julie Chapel schafft mit “Hold me now” eine wunderbare Story über das Leben, die Liebe und Freundschaft.
Herrlich erfrischend, humorvoll und einfach auch sehr amüsant.
Ein Roman, in den ich mich sofort verliebt und verloren habe. Der mich durch eine Gefühlsachterbahn schickte. Mich lachen, lieben und leiden ließ.
Es hat einfach so unfassbar viel Spaß gemacht, Jazz bei ihrer Entwicklung zu begleiten und ein Teil davon zu sein.
Aufregend, romantisch und einfach durchweg authentisch.
Besser hätte es das Leben nicht schreiben können.
Und dazu noch ein ganz besonderes Feeling, das dieser Story einfach einen ganz besonderen Zauber verleiht.
Unbedingt mehr davon.