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Veröffentlicht am 30.04.2019

Definitiv anders, aber noch intensiver und schmerzvoller als Band 1

Dollar - Buch 2: Dollars
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Bereits im ersten Band haben wir Pims Leidensweg und die Zerstörung, die damit einherging hautnah miterlebt.
Es war krass, es war heftig, es war kaum ertragbar.
Nach diesem Ende wollte ich unbedingt wissen, ...

Bereits im ersten Band haben wir Pims Leidensweg und die Zerstörung, die damit einherging hautnah miterlebt.
Es war krass, es war heftig, es war kaum ertragbar.
Nach diesem Ende wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht und stürzte mich sofort auf Band 2.Auch hier fand ich sofort wieder sehr gut in das Geschehen hinein. .
Zunächst ist man doch etwas entsetzt und sprachlos, was sich zunächst offenbart.
Aber andererseits war es keine Überraschung, denn Pims Martyrium dauerte schließlich keine zwei Tage
Aber schon bald glätten sich die Wogen etwas.
Es hat mir unglaublich gut gefallen, daß sich Pepper Winters diesmal einen wirklich wichtigem Teil gewidmet hat.
Denn wie oft vergessen wir, daß nicht nur der Körper beschädigt werden kann.
Aus diesem Grund ist es definitiv anders , als der Vorgänger. Was vielleicht auch mit daran liegt, dass es hier viel um Veränderung und Entwicklung geht.
Es ist keine offensichtliche Gewalt und Dunkelheit.
Diesmal spielt es sich dort ab, wo keiner hinschaut.
In der Seele.
Pim ist nicht mehr länger in den Fängen von Alrik.
Aber wie genau lässt sich plötzliche Freiheit definieren und wann ist man wirklich frei?
Ist es tatsächlich so einfach und man kann alles hinter sich lassen?
Tatsächlich ist dies nicht der Fall. Die Zerstörung ist nicht allein dem Körper zuzuschreiben.
Die Seele, der Kopf, die Gedanken und das was uns ausmacht, all das ist ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.
Ich könnte Pepper Winters küssen für ihre liebkosenden Worte, für ihre Einfühlsamkeit, aber auch für ihre Härte und ihre Leidenschaft, die sie in jedes Wort hineinlegt.
Sie zeigt auf sehr eindringliche Art und Weise auf, das Pim noch lange nicht geheilt ist.
Sie befindet sich auf einem Weg, an dem nur sie selbst entscheiden kann, welche Richtung sie einschlagen wird.
Doch was möchte Pim wirklich?
Und vor allem wer ist sie jetzt und zu diesem Zeitpunkt überhaupt?
Und wie sieht es bei Elder aus?
Man erfährt hier die Perspektiven von Elder und von Pim, wodurch man ihnen menschlich auch näher kommt.
Pim und Elder, zwei verlorene, gebrochene und einsame Seelen, die sich aneinander klammern und dann wieder zurückrudern, wie zwei Ertrinkende.
Eine Verzweiflung und Zerrissenheit die man mit jeder Zeile spürt und begreift.
Sie brauchen sich gegenseitig, ohne es überhaupt zu wissen.
Längst ist der andere in das Zentrum des eigenen Universums eingedrungen und hat sich manifestiert.
Ich mochte ihr Zusammenspiel unglaublich gern.
Wut, Qual und Tränen.
Einsamkeit, Verzweiflung und Angst.
Ein Verlauf der mich sehr gefordert und emotional mitgerissen hat.
Besonders in Pim konnte ich mich gut hineinversetzen. Ich verstand, warum sie tat, was sie tat. Es ist etwas , was man nicht steuern kann.
Und trotzdem entwickelt sie auch etwas Selbstvertrauen und Rückgrat , das zeigt , dass sie sich schon jetzt verändert hat.
Aber bei Elder stand für mich die Person im Vordergrund. Man erfährt mehr über ihn und sein Leben.
Mehr Geheimnisse , mehr Leidenschaften die ans Licht kommen.
Zugleich gibt es auch mehr Gefahren.
Elder ist Pim so unglaublich ähnlich, auch wenn sich das bei ihm anders äußert.
Er ist sanft, er ist verzweifelt, hat Angst und ist wütend.
Pepper Winters untermauert dies mit sehr vielen musikalischen und teils poetischen Tönen. Das gibt dem Ganzen unglaublich viel Ausdruck und Intensität.
Und obwohl es doch größtenteils sehr ruhig zugeht, tobt ein Sturm über dem Beiden, der nichts zur Ruhe kommen lässt.
Die Kraft der Emotionen ist so unglaublich groß.
Die Wut so zerstörerisch und die Trauer dahinter , zum greifen nah.
Es hat mich auch hier wieder wahnsinnig berührt.
Mit Worten, die nicht ausgesprochen werden.
Mit Zärtlichkeit, Vertrauen und den Elementen des Lebens.
Mit einer Weichheit und Entschlossenheit, die ich nicht erwartet hätte.
Ich bewundere Pepper Winters dafür, wie sie aus Stille , Worte macht. Wie sie es schafft, Pims innere Zerrissenheit nach außen dringen zu lassen.
Die menschliche Seele ist komplex. Besteht aus unglaublich vielen Schichten. Doch die Autorin schafft es, jede einzelne davon offen zu legen.
Sie kehrt das Innerste nach Außen und legt dabei sehr viel Wert auf Details und Emotionalität.
Und das macht diesen Band im Endeffekt auch so gut und so lebendig.
So authentisch. So echt. So greifbar.
Man setzt sich mit den Charakteren auseinander und dies hinterlässt die unterschiedlichsten Gedankengänge.Die Handlung wirkt auf den ersten Blick nicht besonders ereignisreich. Doch tatsächlich ereignet sich hier eine ganze Menge.
Es kommt langsam , sanft und leise.
Aber es ist da.
Das Tempo ist genau richtig. Denn genau dadurch wirkt es auch realistisch. Man heilt nicht von heute auf morgen.
Es braucht Zeit. Zeit, Geduld und Entschlossenheit, es auch zu wollen.
Mir hat vor allem das Setting sehr gut gefallen.
Wind, Wasser und Freiheit zum greifen nah. Etwas das mich unglaublich mitriss und völlig vereinnahmte.
Die Autorin bringt hier doch die ein oder andere Überraschung zutage, die mich nicht auf falschem Fuße erwischte, sondern zeigte, wie gut ich alles eingeschätzt hatte.
Das Ende selbst fand ich einfach wunderschön, tränenreich und traurig zugleich. Kein Cliffhanger in dem Sinne. Doch ich kann es kaum erwarten zu wissen , wie es weitergeht. Denn es toben so viele Warums in meinem Kopf herum, die nach Erlösung verlangen.

Fazit:
Band 2 der Dollar Reihe von Pepper Winters konnte mich absolut begeistern.
Zum zittern und zum weinen bringen.
Ein emotionaler Zusammenbruch, der einiges fordert und offenbart.
Definitiv anders, aber noch intensiver und schmerzvoller als Band 1.
Ein Band der auf der psychologischen und menschlichen Ebene punktet und Veränderung und Entwicklung bedeutet.
Ich muss unbedingt wissen , wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Ein dritter Band, der den Vorgänger sogar noch toppt und mich vollkommen sprachlos zurückgelassen hat

Blood & Roses - Buch 3
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Eine der Reihen , die mit jedem Band immer besser werden, ist definitiv Blood and Roses von Callie Hart.
Am Anfang war es für Sloane die Suche nach ihrer verschwundenen Schwester. Was durchaus mein Interesse ...

Eine der Reihen , die mit jedem Band immer besser werden, ist definitiv Blood and Roses von Callie Hart.
Am Anfang war es für Sloane die Suche nach ihrer verschwundenen Schwester. Was durchaus mein Interesse entfacht hat, wo aber durchaus noch Luft nach oben war.
Jetzt habe ich im wahrsten Sinne des Wortes Band 3 inhaliert und weiß gar nicht mehr , was ich sagen soll.
Mir wurde der Wind aus den Segeln genommen.
Ich bin wirklich sprachlos, was hier alles zur Sprache kommt.
Callie Hart schreibt so intensiv und lebendig, das es absolut unmöglich für mich war, das Buch nur einmal zur Seite zu legen.
Es ist für mich kein typischer Dark Romance Roman.
Denn hier stehen sich Charaktere gegenüber, die sich absolut ebenbürtig sind.
Es ist eine schiere Explosion an Gefühlen.
Temperament trifft auf gleiches. Es gibt kein zurückrudern. Nur ein vorpreschen. Im Sekundentakt.
Das Sloane anders ist, wurde mir nicht nur klar, aufgrund ihres Berufes.
Sie ist ein wahres Pulverfass und sie hat mich mit ihrer Entwicklung wirklich überrascht.
Ich hab sie dafür angefeuert und unsagbar geliebt.
Unbestreitbar geht sie ihren Weg stur geradeaus.
Angst ist ein Fremdwort für sie.
Wut ihre zweite Natur.
Und Zeth ihr Untergang.
Im letzten Band wurde bereits ersichtlich, das sie sich ziemlich in Bredouille gebracht hat. Etwas , was sie ausnehmend gut beherrscht.
Sie schafft es , sich elegant aus der Affäre zu ziehen. Und das bei einem Gegner, den man eigentlich fürchten sollte.
Ich konnte nicht anders und musste wirklich schmunzeln über ihre Art , dieses Problem anzugehen.
Auch dieser Band ist wieder sehr heiß und mit einigen expliziten Szenen bedeckt.
Aber er ist auch so berührend, charmant,leidenschaftlich und Intensiv.
Eine Leidenschaft , die nicht nur den körperlichen Bereichen gewidmet ist.
Eine Leidenschaft, die aus dem Herzen kommt. Mit Wut und Adrenalin behaftet ist. Etwas das sehr viel über Sloane selbst aussagt. Sie hat eine Stärke und Mut an sich, was ihr vielleicht nicht mal selbst bewusst ist.
Dagegen verschwindet die Präsenz und Begeisterung für Zeth fast völlig.
Aufgrund dessen das man hier wieder von beiden die Perspektiven erfährt, erkennt und versteht man, wie sie fühlen, wie sie denken und was sie im Endeffekt ausmacht.
Ich liebe beide unglaublich.
Zeth hat einiges durchzustehen und steht jedes Mal knapp davor, keinen Ausweg mehr zu finden.
Aus diesem Grund habe ich wahnsinnig mit ihm mitgefiebert und mir vor Angst fast in die Hose gemacht.
Aber ich war auch wütend, aus den unterschiedlichsten Gründen.
Dadurch ergibt sich ein Zusammenspiel, dem nichts entgegenzusetzen ist.
Doch in diesem Teil brilliert vor allem Sloane. Sie hat mich immer wieder sprachlos gemacht, nach Luft schnappen lassen und einfach total überwältigt.
Daneben lernt man auch neue Charaktere kennen, die ich sofort ins Herz geschlossen habe.
Allen voran Michael , der mir wirklich unter die Haut ging.

Die Entwicklung in der Handlung ist deutlich spürbar und es werden einige Fragen aufgelöst und zeitgleich entstehen wieder neue.
Manches kann man erstmal überhaupt nicht realisieren. Es wirkt zu viel, zu vertraut.
Es macht Angst und man hat das Gefühl , es verschlingt einen völlig.
Callie Hart hat mich mit den Wendungen definitiv ziemlich überrascht, denn damit hatte ich in keinster Weise gerechnet.
Ein Band bei dem schlussendlich das Temperament und die Emotionen überkochen und so einiges an Erkenntnissen mit sich bringen.
Gefährlich und sinnlich zugleich.
Das einzige Manko für mich ist , das es definitiv zu wenig Seiten hat , aber dennoch mit Tiefe und Ausdruck glänzt.
Ich bin süchtig und kann kaum erwarten , bis es weitergeht.
Ein absolutes Highlight.

Fazit:
Blood and Roses von Callie Hart, hat mich definitiv voll im Griff. Aus dem ich mich alleine nicht mehr befreien kann.
Leidenschaftlich, temporeich und voller Erkenntnisse.
Gefährlich und magisch zugleich.
Ein dritter Band, der den Vorgänger sogar noch toppt und mich vollkommen sprachlos zurückgelassen hat.
Ich brauch unbedingt mehr.
Mehr Sloane. Mehr Zeth.
Eine Reihe die für mich einfach etwas sehr großartiges, gewaltiges und brennendes ist.
Etwas , bei dem noch lange nicht ein Ende in Sicht ist.
Ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Ein Roman wie ihn das Leben nicht besser schreiben könnte

Fortune Cookie Love
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Ich mag das Cover von “Fortune Cookie Love” total gern. Es fällt auf, wirkt lebendig und man möchte direkt hineinspringen.
Das neue Werk von A.L. Kahnau hat mir unglaublich gut gefallen. Den Klappentext ...

Ich mag das Cover von “Fortune Cookie Love” total gern. Es fällt auf, wirkt lebendig und man möchte direkt hineinspringen.
Das neue Werk von A.L. Kahnau hat mir unglaublich gut gefallen. Den Klappentext zu lesen, war für mich nicht nötig. Da mir ihre Bücher allgemein sehr gut gefallen.
Sie hat einfach eine Art zu schreiben, die einfach sofort mitreißt.
Einnehmend, leicht und emotional.

Als ich auf Ariadne traf, war das ziemlich interessant.
Schon die ersten Sätze hatten es in sich und ich dachte: “Das tut sie jetzt nicht wirklich”. Ehrlich , ich war sehr überrascht von ihrer Art und wie sie ihr Leben bestreitet.
Ariadne ist alles andere als spontan und impulsiv. Ihr Leben verläuft nach Berechnungen. Wodurch es kein Wunder ist, dass sie ständig ihre Jobs verliert.
Kann man Glück und Unglück berechnen?
Laut Ariadne ja. Ich meine nein.
Denn das Leben ist bunt, vielfältig und impulsiv.
Es passieren Dinge , die uns wachsen lassen, die uns berühren , verändern und das Beste aus uns herausholen.
Aber auch die negativen Erfahrungen haben ihren Grund.
Denn wie könnten wir uns weiterentwickeln, wenn immer alles nur gerade läuft?
Doch hier geht es nicht allein nur um Aris Gllückstagebuch. Dahinter steckt etwas viel tiefgreifenderes. Etwas das Ari verändert hat.
Verlust, Zwang, das Gefühl nicht loslassen zu können und einfach zu leben.
Etwas das sehr hemmt und Ari mehr einengt, als man vermuten würde.
Es bestimmt ihr Leben und bremst sie aus. Was sich nachteilig auf ihr Leben auswirkt und dazu kommt auch, den Ansprüchen ihrer Familie gerecht zu werden.
Ja oberflächlich gesehen ist es ein herrlich spritziger und gefühlsbetonter Liebesroman.
Aber wer zwischen den Zeilen lesen kann, erblickt so viel mehr dabei.
Trauer, Angst, Einsamkeit.
Etwas das sich nicht einfach abstellen lässt.

Dadurch das man Aris Perspektive erfährt, lernt man sie auch sehr gut kennen und merkt welch sanfte und verletzliche Seele in ihr wohnt.
Eine Einsamkeit die zum greifen ist.
Erfahrungen verändern uns, aber Ari hat es so sehr verändert, das es ihr Leben bestimmt.
Ihr Leben kommt vom Kurs ab, als sie zu ihrer Oma nach Griechenland reist und auf der Suche nach einem Mitfahrer , auf Jules stößt.
Jules hat mein Herz im Sturm erobert.
Er ist spontan, impulsiv. Ein Weltenbummler und Freigeist. Und er lebt. Mit allen Sinnen.

Die Autorin hat hier einen wunderbaren chaotischen Roadtrip geschrieben, der mich unglaublich zum lachen brachte.
Ari und Jules zusammen ist einfach eine Achterbahn an Emotionen und losgelösten Momenten.
Sie berechnet, er lebt und dazwischen so wahnsinnig tolle und herzzerreißende Momente, die das Feuer nur noch mehr schüren.
Diese Reise verändert Ari und schenkt ihr Momente des Glücks und Unglücks.
Sie kommt aus sich heraus, lernt dazu und begreift das , dass Leben so viel mehr zu bieten hat , als Berechnungen.
Das sie vielleicht auch glücklich sein darf und mutig sein muss, um ihr persönliches Glück zu finden.
Man fühlt Glück, Liebe und spürt diese Menschen so tief. Sie sind authentisch, lebendig und einfach echt.
Man trifft auf der Reise die unterschiedlichsten Menschen und sie stecken einfach an. Mit ihrem Leben, ihren Sein und ihrer ganzen Art.

Die Handlung besticht eher durch Ruhe, emotionale Ausbrüche und die Liebe kommt sanft und leise daher.
So leise , das man sie fast nicht bemerkt.
Ich habe es wirklich genossen, weil man die Entwicklung auch gut nachvollziehen konnte.
Romantik, Freundschaft und der Wunsch nach mehr.
Ein Liebesroman der ernste Themen beinhaltet . Bei dem man sich einfach mal fallen lassen kann und genießen.
Ich hab gelacht, geliebt und nach den Sternen gegriffen. Es hat mich berührt mit seinen Charakteren und mit dem was sie bereit waren , zu geben.
Ein Werk, bei dem einfach das Gefühl stimmt und mich komplett begeistern konnte.
Perfekt für zwischendurch.

Fazit:
Lässt sich Glück und Unglück berechnen?
Laut Ari ja. Ich sage nein.
A.L. Kahnau hat hier einen chaotischen Roadtrip geschaffen, der mit erfrischenden Charakteren punktet und immer wieder zum lachen bringt.
Das Gefühl stimmt einfach und hat mich komplett mitgerissen und begeistert.
Ein Roman der mit ernsten Themen besticht, mit wundervollen Momenten punktet, die das Herz zum klopfen bringen.
Und Heilung bedeutet.
Ein Roman wie ihn das Leben nicht besser schreiben könnte.
Perfekt für zwischendurch.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Was wäre wenn…

Traum des Lebens
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Uff , ich muss ganz ehrlich sagen, das es Jeffrey Archer immer wieder schafft, mich absolut sprachlos zurückzulassen.
So auch hier. Mit Familiensagas hat er mein Herz erobert.
Auch hier hat er mein Herz ...

Uff , ich muss ganz ehrlich sagen, das es Jeffrey Archer immer wieder schafft, mich absolut sprachlos zurückzulassen.
So auch hier. Mit Familiensagas hat er mein Herz erobert.
Auch hier hat er mein Herz im Sturm erobert.
Denn auch hier geht es um Familie, um Intrigen und Rivalitäten. Und vor allem geht es um Macht, Mut und Politik , die alles verändert.

Doch blättern wir zurück. Wir erleben Alexander und Elena. Zwei Flüchtlinge die Russland verlassen müssen , um ihr Leben zu retten.
Zwei Kisten. Zwei Möglichkeiten.
Großbritannien oder die USA?
Und da beginnt der geschickte Schachzug von Jeffrey Archer. Denn wie oft stellen wir uns die Frage: was wäre wenn…
Ein Schachzug der dieser unheimlich interessanten und vielfältigen Story unglaublich viel Dramatik und Emotionalität verleiht.
Denn wir erleben nicht nur eine Geschichte. Sondern zwei. Was ich richtig genial fand. Beide sind für sich genommen unheimlich interessant und werden von jedem möglichen Blickwinkel beleuchtet.
Wohlstand . Armut.
Ansehen. Kampf. Mut.
Liebe. Freundschaft. Loyalität.
Dem Autor gelingt es ausgesprochen gut, das man jederzeit die Geschichten auseinanderhalten und gut mitkommen kann. Dies ist auch sehr gut in den Überschriften gekennzeichnet.
Zwei Geschichten die am Ende mit sehr viel Dramatik und Hochspannung zu einem Handlungsstrang zusammenlaufen.
Wir begleiten Elena und Alexander in Großbritannien und in den USA.
Auch wenn sie im Kern vieles gemeinsam haben, so wurde es für mich nie langweilig. Ich habe es genossen, wie sie sich entfaltet und entwickelt haben.
Ein ums andere Mal beweist der Autor , das man vielleicht in verschiedene Richtungen gehen kann. Sich deshalb aber keinesfalls die Persönlichkeit verändert.
Denn im Grunde unseres Herzens, sind wir das was wir sind.
Daran ändert auch ein anderer Schicksalsweg nichts.
Elena und Alexander sind so authentische und greifbare Charaktere, das ich immer wieder schlucken musste und sehr bewegt war.
Besonders Elena hat mein Herz unglaublich berührt. Ihr Weg ist steinig, traumatisch und egal wie schwer es auch wird, sie steht zu dem, was sie ausmacht.
Ebenso ist Alexander eine sehr starke und kompromisslose Persönlichkeit.
Überwiegend erfährt man auch seine Perspektive.
Ein junger Mann der seinen Weg geht. Auf zwei unterschiedliche Art und Weisen. Er zeigt das er Herz und Leidenschaft besitzt und dabei kämpft bis aufs Blut. Wenn es sein muss.
Doch so bewundernswerte Menschen haben auch Gegner die alle Mittel einsetzen.
Aber besonders diese Charaktere verfügen über sehr viel Finesse, Kalkül und Verstand. Sie zu unterschätzen könnte fatal werden, was Jeffrey Archer sehr gut zum Ausdruck bringt.
Am Anfang des Buches , erwähnt Alexanders Vater eine Kleinigkeit in diesem Buch, die mehr Bedeutung hat, als man hätte erahnen können.
Aber es geht nicht nur um Elena und Alexander.
Es geht auch um Politik und Macht.
Um Gier und Intrigen.
Besonders dieser Teil bestimmt das Geschehen auf ganzer Ebene. Jeffrey Archer gestaltet es so interessant, dass ich das Werk nicht einen Moment zur Seite legen konnte.
Er schreibt so lebendig, detailliert , bildhaft und einnehmend, das ich dem Ganzen total verfallen war.
Die Charaktere sind greifbar und besonders die Nebencharaktere haben mir unglaublich gut gefallen.
Ich war stolz auf sie, ich hab gebibbert vor Angst und Entsetzen.
War sprachlos, wütend und bewegt.

Es ist ein sehr komplexes Werk , das sich über 30 Jahre erstreckt und keine einzige Zeile ist zuviel.
Man versteht, und begreift was diese Geschichte ausmacht.
Wie tiefgreifend sie aber tatsächlich ist, begreift man erst , wenn das letzte Wort gelesen ist und man voller Sprachlosigkeit und Schock in der Luft hängt.Für mich ein großartiges Portrait zweier Menschen , die die Welt verändern und zu mehr Größe verhelfen.
Jeffrey Archer brilliert auf ganzer Ebene , was dieses Buch für mich zu einem absoluten Jahreshighlight macht.

Fazit:
Was wäre wenn…
Wie oft stellen wir uns diese Frage.
Jeffrey Archer geht diesem in seinem Werk “Traum des Lebens “ auf sehr interessante und auch faszinierende Art und Weise auf den Grund.
Ein großartiges Portrait zweier Menschen, die die Welt verändern und zu mehr Größe verhelfen.
Authentisch. Erschütternd. Bewegend.
Dramatisch und hochspannend.
Eine Reise in die Politik und ins eigene Ich.
Ein sorgfältig ausgearbeiteter Roman, der durch gut platzierte Wendungen und großartige Charaktere punktet.
Jeffrey Archer brilliert auf ganzer Ebene und zeigt wieder auf, warum er ein Meister seines Fachs ist.
Ein absoluter Jahreshighlight.
Ein Werk, das mich sprachlos gemacht hat.

Veröffentlicht am 12.04.2019

Eine Thematik die in ihrem Kern doch ziemlich beklemmend ist

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Schon im Vorfeld klang die neue Dystopie von Lena Kiefer für mich ziemlich interessant.
Im Nachhinein muss ich wirklich sagen wow. Für ein Debüt ist es in meinen Augen einfach wahnsinnig gut.
Denn sie ...

Schon im Vorfeld klang die neue Dystopie von Lena Kiefer für mich ziemlich interessant.
Im Nachhinein muss ich wirklich sagen wow. Für ein Debüt ist es in meinen Augen einfach wahnsinnig gut.
Denn sie schreibt hier alles andere als eine flache Dystopie.
Mit ihrer Thematik bringt sie eindeutig zum nachdenken.

Ich rutschte auch sofort sehr gut ins Geschehen rein.
Was daran liegt, dass die Autorin einen sehr einnehmenden und fesselnden Schreibstil hat, der mich sofort mitten ins Geschehen gezogen hat.
Im Fokus steht hierbei tatsächlich in erster Linie, Ophelia Scale. Eine tapfere, mutige und sehr kluge Kämpferin.
Eine Rebellin wie sie im Buche steht und doch so viel mehr.
Lena Kiefer hat ihre Persönlichkeit sehr tiefgründig ausgearbeitet. Wodurch sie für mich sofort an Leben gewann.
Ich mag nicht nur ihre unerschütterliche und brennende Leidenschaft. Sondern das sie voll dahinter steht und ihr Ziel nicht aus den Augen verliert.
Doch Ophelia rechnet nicht mit dem, was uns Menschen ausmacht.
Mit Gefühlen. Mit Verletzlichkeit. Mit dem , was uns erst lebendig werden lässt.
Das war auch der Grund warum ich mich so gut in sie hineinversetzen konnte, ihre Mauer einstürzen sah.
Ich hab sie wahnsinnig gern begleitet. Mit ihr gelacht und gezittert.
Ohne Zweifel war ihr anderes Stück mehr als charmant und zuvorkommend.
Doch reicht es, um sie von ihrem Ziel abzubringen?

Die dystopische Welt die hier entworfen wurde, war für mich unglaublich interessant. Sie verfügt sowie über Vor- als auch Nachteile.
Bei näherer Beleuchtung , empfand ich es doch als mitunter etwas beklemmend. Denn die Ansätze die hier erschaffen wurden, haben durchaus auch einen faden Beigeschmack.
Im Laufe der Handlung begegnen uns viele technische Begriffe. Ich brauchte nicht viel zu überlegen. Denn Dank der Logik, war die Auflösung schnell da.
Die Handlung konnte mich trotz eher ruhiger Natur wirklich begeistern.
Die Autorin legt so viel Leidenschaft , Schmerz und Tiefe in ihre junge Kämpferin, das man von ihr einfach nicht loskommt.
Dennoch gelang es ihr wirklich Wendungen einzuweben, die mich aus dem Tritt brachten. Bis zum Schluss hing ich etwas verwirrt in der Luft, weil mir nicht klar war, was ich denn glauben kann.
Was ich glauben soll und muss.
Natürlich geht es um Macht.
Um Manipulation und Loyalität.
Aber es geht auch um Menschlichkeit. Etwas was uns tief drinnen , erst zu Menschen macht.
Es ist nicht klar ersichtlich, wer die Guten und wer die Bösen sind, denn die Grenzen verschwimmen zusehends ineinander.
Ihre Welt und die Charaktere haben Ecken und Kanten. Es wird nicht nach Schubladen gehandelt und gedacht, es wird nach Nischen gesucht. Und gerade deswegen denkt man auch so viel darüber nach.
Das Ende war für mich tatsächlich ziemlich heftig und schockierend, denn damit habe ich nicht gerechnet.
Und doch muss ich mir selbst eingestehen, das es die Blickwinkel erweitert hat und ich anhand der jetzigen Lage erstmal schlucken muss.
Ich bin so gespannt wie es weitergeht und möchte mehr als alles andere wissen, was sich noch herauskristallisieren wird.

Schlussendlich hat Lena Kiefer nicht nur einen tiefgründigen Roman über eine mutige, junge Kämpferin und eine ernste Thematik geschrieben.
Zudem zeigt sie deutlich auf, wie abhängig wir schon jetzt von Technik sind. Was ich durchaus als sehr beklemmend empfinde. Denn es ist uns nicht mal selbst bewusst.
Doch die Frage ist, wie sehr ist ein Leben ohne Technik erstrebenswert und was bedeutet es für uns als Menschen?
Mich konnte der Auftakt absolut begeistern und überzeugen. Ich lechze schon jetzt nach mehr.

Fazit:
Ophelia Scale hat mich absolut überrascht.
Eine Thematik die in ihrem Kern doch ziemlich beklemmend ist.
Eine mutige junge Kämpferin, die ihr Ziel nicht aus den Augen verliert und eine Liebe, die mehr als aus Gefühlen besteht.
Ich bin absolut begeistert und lechze nach mehr.
Denn die Autorin zeigt einige Dinge auf, die zum nachdenken bringen.