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Veröffentlicht am 07.02.2021

Trifft nicht nur auf seine Kinder zu, sondern auch auf uns

Fische, die auf Bäume klettern
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Von Sebastian Fitzek lese ich normalerweise keine Bücher, denn Krimis sind nicht meines. Das hier ist aber an seine Kinder gerichtet – trifft aber (mehr oder weniger) auch auf jeden von uns zu. An diesem ...

Von Sebastian Fitzek lese ich normalerweise keine Bücher, denn Krimis sind nicht meines. Das hier ist aber an seine Kinder gerichtet – trifft aber (mehr oder weniger) auch auf jeden von uns zu. An diesem Buch hat er übrigens geschrieben, als er 46 Jahre alt war.

Es geht in diesem Buch um das, was wichtig ist: Ausreichend zu essen, ein warmes Dach über dem Kopf und Hilfe im Krankheitsfall. Autos, Handys, Flugreisen, Puppen… - das ist nicht zwingend notwendig. Man soll kein Anspruchsdenken und keine Schuldgefühle haben. Man soll sich eigene Ziele setzen. Es geht auch um Bücher und TV-Serien, beides lese bzw. schaue ich sehr gerne. Ist auch gut so, erfahre ich, denn Bücher schulen meine Empathie. Dazu sind auch Serien geeignet, in denen man über einen längeren Zeitraum die Entwicklung eines Charakters nachvollziehen kann. Es geht auch um Respekt – und dass man die Dame an der Kasse im Supermarkt auch freundlich grüßen und anlächeln kann, die acht Stunden am Tag diesen Job machen muss.

Interessant waren auch die Gedanken zum Bauchgefühl. Ein leiser Hochleistungsstaubsauger wurde nicht gekauft, bis man ein Brumm-Geräusch künstlich hinzufügte. Bei einer Radioübertragung aus Australien waren die Techniker ganz stolz, die Leitung ganz klar zu halten – keine Zeitverzögerung und keine Störgeräusche kamen in Deutschland an. Die Leute beschwerten sich, ihr könnt doch nicht live senden? Die Techniker mischten Störgeräusche bei und die Beschwerden verstummten. Da frage ich mich – wie verrückt ist diese Welt?

Nebenbei erfährt man auch einiges private über den Autor und seine Bücher. Das Schicksal eines Freundes von ihm hat ihn zu seinem Roman „Die Therapie“ inspiriert, bei „Passagier 23“ löschte er die ersten 10 Kapitel während des Schreibens komplett, weil er eine andere Hauptfigur erschaffen wollte.

Immer wieder gibt es was zum lachen, so z. B. dass er beim Hausbau darauf bestanden hat, eine Temperaturanzeige in der Duschregulierung zu bekommen. Bis seine Frau (bzw. eure Mutter, denn das Buch ist ja an seine Kinder gerichtet) ihn fragte, ob er wirklich zu blöd ist, heiß und kalt auf der Haut zu unterscheiden.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Humorvoll aus Sicht eines Dackels geschrieben

Dackelglück
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Es ist schon einige Jahre her, dass ich die Vorgängerbände gelesen habe, aber mit den ersten Seiten kam mir vieles wieder bekannt vor. Das Buch ist gewohnt humorvoll aus der Sicht von Dackel Herkules geschrieben, ...

Es ist schon einige Jahre her, dass ich die Vorgängerbände gelesen habe, aber mit den ersten Seiten kam mir vieles wieder bekannt vor. Das Buch ist gewohnt humorvoll aus der Sicht von Dackel Herkules geschrieben, der sich z. B. fragt wie man Zeit mitbringen kann - ach so, die Zeitung heißt so. Oder der bei strömendem Regen zu sich selbst sagt, dass ihn keine 10 Pferde da raus bringen. Gassi gehen - ohne mich. Herzhaft lachen musste ich auch über das Essen, dass er aus dem Fernseher holen wollte. So manches mal verstehe ich auch des Dackels Sicht. Beim Rauchen z. B. frage auch ich mich, warum sich manche freiwillig den Qualm reinziehen.

Herkules lebt bei Caro und Tierarzt Marc und den Kindern Luisa (mitten in der Pubertät), Henri (nerviger Erstklässler) und den 3-jährigen Zwillingen Milla und Theo. Und wäre das nicht anstregend genug, so findet Luisa auch ein ausgesetztes Kätzchen an Marcs Praxistür und will es behalten. Da ist Herkules aber entschieden dagegen, doch leider fragt ihn ja keiner. Aber Moment mal - kann "Schröder" wie die Katze genannt wird, ihm helfen? Caros Kollege Daniel darf nicht mit Aurora zusammenkommen, der gehört doch zu Nina. Und dann ist da noch Oma Hedwig, die auf der Suche nach einer neuen Liebe ist. Luisa möchte auch anderen Senioren mitels eines Computerprogramms der Liebe auf die Sprünge helfen. Das kann nicht gut gehen, ist sich Herkules sicher.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Die Frau mit den Kaffeeflecken wird gebeten, sich zu melden

Dein Lächeln um halb acht
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Das Buch ist aus einer Wechselperspektive geschrieben. Normalerweise mag ich solche Bücher ja nicht, aber dieses hier hatte es dann doch in sich.

Einmal aus Nadias Sicht, die im Bereich künstliche Intelligenz ...

Das Buch ist aus einer Wechselperspektive geschrieben. Normalerweise mag ich solche Bücher ja nicht, aber dieses hier hatte es dann doch in sich.

Einmal aus Nadias Sicht, die im Bereich künstliche Intelligenz arbeitet und einmal aus Daniels Sicht, einem Ingenieur der bei einem Erdölunternehmen arbeitet. Daniel fällt die Frau mit der Designerhandtasche und den Kaffeeflecken auf dem Kleid an der Angel Station in der U-Bahn auf und postet eine Nachricht in der Zeitung. Dieser folgt eine Nachricht von Nadia und so weiter. Im weiteren Verlauf verpassen sich die beiden immer wieder knapp im realen Leben, bis sie dann doch merken dass sie füreinander bestimmt sind.

Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben, z. B. findet sich eine leere Milchpackung im Kühlschrank oder jemand befindet sich im Urlaub, bevor das nächste große Projekt anfängt bei dem man ohne Erlaubnis nicht mal mehr atmen darf. Man fiebert den beiden entgegen, dass sie sich doch endlich mal finden. Was am Ende des Buches passiert, ist überraschend. Was mir Daniel aber sehr symphytisch macht. Auf Seite 41 verspricht er erst mal wenig, um später mehr zum halten und seine Idee zum Ende des Buches, darauf muss man erst mal kommen

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Ich hab es großteil nur überlogen

Trotzdem
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Das Buch ist eigentlich zwei Unterhaltungen zwischen Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge, beide Juristen und Schriftsteller. Beide am 30. März 2020, eine vormittags und eine nachmittags.

Anhand ...

Das Buch ist eigentlich zwei Unterhaltungen zwischen Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge, beide Juristen und Schriftsteller. Beide am 30. März 2020, eine vormittags und eine nachmittags.

Anhand des Titels „Trotzdem“ habe ich mir ein lustigeres Buch erwartet oder zumindest eines, das uns in der Corona-Pandemie auch etwas Mut macht und die positiven Seiten des Lebens sehen lässt. Aber es geht z. B. um die spanische Grippe, ein Theaterstück namens „Terror“, die Beulenpest die 1348 nach Florenz kam, Erdbeben und mehr. So was wollte ich nicht lesen, also hab ich vieles überflogen.

Eigentlich ist es nur ein Büchlein – es hat nur 75 Seiten und aufgeschlagen die Maße 20 x 16 cm. Ich bin froh, es mir nur in der Bücherei ausgeliehen zu haben.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Ein Corgi führt Mirka zurück ins Leben

Und dann kam Mr. Willow
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Mirka ist Lehrerin und wird zu Beginn der Handlung von ihrem Freund Ruben verlassen – nachdem er sie nach 8 Jahren Beziehung nach London eingeladen hat, dort mit ihr gut essen gegangen ist und hier in ...

Mirka ist Lehrerin und wird zu Beginn der Handlung von ihrem Freund Ruben verlassen – nachdem er sie nach 8 Jahren Beziehung nach London eingeladen hat, dort mit ihr gut essen gegangen ist und hier in diesem Moment eröffnet, dass er a) eine Affäre hat, b) mit dieser verlobt ist und c) diese ein Kind von ihm erwartez. Dabei hatte Mirka gerade auf einen Heiratsantrag gehofft.

Traurig und schockiert setzt Mirka sich auf eine Parkbank. Dort macht sie Bekanntschaft mit einem Corgi, der ihr nun auf Schritt und Tritt folgt und den sie nach einiger Zeit Mr. Willow tauft. Sie nimmt ihn mit nach Deutschland, wo sie sich beruflich zur Übersetzerin von Gebrauchsanleitungen und Büchern verändert. Privat lernt sie David kennen, der eine ungestüme Hündin namens Bella hat. Diese ist auch nicht ganz unschuldig daran, dass Mirka einen Unfall hat und so ist sie zeitweise auf Davids Hilfe angewiesen. Dabei mag sie ihn doch gar nicht? Oder doch? Und wenn, soll nur Freundschaft oder mehr daraus werden?

Das Buch ist recht humorvoll („Sorry, dass ich dir das jetzt mal so direkt sagen muss, aber du spinnst, Hund“) geschrieben. Einmal wunderte ich mich, dass das Abschiedsgeschenk ihrer bisherigen Arbeitgeberin (Frau Wucherpfennig) nach der Übergabe einfach nicht mehr erwähnt wurde, wo es doch was persönliches sein sollte. Aber am Ende des Buches folgte dann doch die Auflösung.

Die Handlung spielt in Hannover und den Maschsee habe ich auf jeden Fall wieder erkannt

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