Das Tartarus-Projekt
Das Tartarus-ProjektDer Klappentext hat mich richtig arg angelockt. Das ganze Thema mit den Ausspionieren und dann in der Kombination mit der Technik. Schon mega interessant. Leider hat mich das unter anderem leicht enttäuscht, ...
Der Klappentext hat mich richtig arg angelockt. Das ganze Thema mit den Ausspionieren und dann in der Kombination mit der Technik. Schon mega interessant. Leider hat mich das unter anderem leicht enttäuscht, denn der Klappentext verspricht so viel mehr, als das Buch hält. Klar, der Klappentext soll anlocken. Dennoch bin ich der Meinung, dass dieser das Buch schon präsentieren sollte.
Aber wie schon gesagt, der Inhalt entspricht nicht ganz dem, was der Klappentext verspricht. Ich habe mir einen rasanten Thriller versprochen mit vielen Wendungen. Joah, nö. Den Thrill, also die Grundspannung habe ich komplett vermisst. Es las sich eher wie ein ruhiger Krimi, wo zwischendurch mal jemand starb. Und selbst diese Szenen waren so trocken und fast gleichgültig erzählt, dass selbst da für mich die Spannung fehlte. Ich muss sagen, dass ich viele Thriller lese bzw. gelesen habe. Mich da zu überzeugen ist schwer – Ich gebe es ja zu.
Man merkt allerdings sehr, dass der Autor selber Journalist ist. Sein Schreibstil ist entsprechend gradlinig und hat diesen gewissen Journalisten-Stil, den man nicht leugnen kann. Diesen Stil mag ich nicht so gerne. Gerade bei einem Thriller dürfen gerne Emotionen sprechen. Gerade wenn jemand ermordet wird, was in einem Thriller in der Regel passiert, darf das gerne tiefgründig sein. Wäre dieses Buch das Debüt des Autors, würde ich sagen, dass er noch übt. Aber so ist es nicht. Klingt jetzt vielleicht etwas hart, aber was bringt es, wenn ich es beschönige.
Ich hatte ein wenig Hoffnung, dass die Charaktere mich etwas auffangen könnten. Gerade bei Thrillern erwarte ich von Charakteren, dass diese tiefgründig sind. Eins der bösen Wörter in einer Rezension. In einem Thriller macht gerade der Protagonist viel durch und der Leser möchte mitfühlen. Seine Gefühle miterleben und neben ihm durch das Buch gehen. Michael ist ein sehr trockener und oberflächlicher Charakter. Emotionen scheinen so gar nicht sein Ding zu sein. Auch seine gefundene Liebe kaufe ich ihm so gar nicht ab. Am Besten finde ich schon seine neue Agentin, denn die ist frech und locker drauf. Von ihr hätte ich gerne noch viel mehr gelesen.
Ich versuche etwas zu finden, was ich noch positives über das Buch schreiben könnte. Im Prinzip ist das Thema mega und man kann so viel daraus machen. Mich konnte das Buch einfach nicht so ganz überzeugen. Es hätte so schön sein können und auch so spannend.
Wer Lust hat, einen Thriller zu lesen der recht ruhig ist, der ist hier genau richtig. Wer aber einen spannungsgeladenen Thriller erwartet, dem möchte ich das Buch nicht empfehlen.