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Veröffentlicht am 26.10.2019

Das geheime Vermächtnis

Die Pan-Trilogie 1: Das geheime Vermächtnis des Pan
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Diese Trilogie ist schon relativ alt, könnte man sagen. Und ich bin schon sehr lange um sie herum geschlichen und immer wieder ist sie vor meinen Augen erschienen. Ganz egal ob online oder offline. Es ...

Diese Trilogie ist schon relativ alt, könnte man sagen. Und ich bin schon sehr lange um sie herum geschlichen und immer wieder ist sie vor meinen Augen erschienen. Ganz egal ob online oder offline. Es war so, als würden mich diese Bücher regelrecht verfolgen. Als dann der wunderschöne Schuber mit allen drei Bänden günstig zu haben war, musste ich einfach zuschlagen. Und ich bin so froh, dass ich es getan habe und sie endlich angefangen habe zu lesen.

Den ersten Band habe ich in einem Tempo verschlungen, das hatte ich schon lange Zeit nicht mehr. Dieses Buch hat mich direkt auf den ersten Seiten in seinen Bann gezogen. Aber so richtig.
Im Klappentext wird so wenig verraten. Denn es geht um so viel mehr als nur das zwischen Lee und Felicity. Es geht um, logischerweise, die Welt der Elfen. Magie und Zeitsprünge haben auch noch was damit zu tun. Mehr kann und möchte ich leider nicht verraten. ich finde es allerdings schade, dass nicht mehr geschrieben wird im Klappentext, wo das doch das Aushängeschild für das Buch ist.

Ich habe etwas absolut anderes erwartet. Vielleicht mehr märchenhafter, weil wir ja schließlich etwas von Elfen lesen. Etwas weicher mit mehr Glitzer und alles ist rosarot. Verrückt, dass ich bei Elfen genau dieses Klischee vor Augen habe. Und ich denke auch deshalb hat mich das Buch so gefesselt, denn dieses Klischee bedient das Buch überhaupt nicht.

Wo Kids in Schulen gehen oder in einem Internat sind, gehören zu meinen liebsten Büchern. Irgendwie haben diese Art von Geschichten es mir angetan. Das ist schon seit Harry Potter so und es wird sich wohl auch nicht ändern. Deswegen hat mein kleines Leseratten-Herz auch vor Freude gehüpft, als ich dann die ersten Seiten dieses Buches gelesen habe. Denn genau darum geht es. Felicity ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, dass in die Fantasywelt eintaucht. Oder eher die Fantasywelt kommt zu ihr. Okay, dass klingt wirklich nach einer abgedroschenen Geschichte, die schon so oft erzählt wurde. Sei es mit Vampiren, Hexen und so weiter… Dennoch hat dieses Buch etwas an sich, dass sich einfach lohnt zu lesen. Lustigerweise nimmt die Autorin diese üblichen Vampir-Highschool-Geschichten auf die Schippe und erwähnt sie im Buch.

Interessant sind die Sichtweisen. Am Anfang eines Teils (in dem Buch sind 2 Teile) ist ein kurzes Kapitel aus der Sicht von Lee. Und der Rest ist dann aus der Sicht von Felicity. Ich finde es sehr genial gemacht. Man bekommt einen kurzen Einblick in die Sicht von Lee, hat aber nicht diesen ständigen Sichtwechsel, wie es gerne mal gemacht wird. Das finde ich ganz erfrischend, weil ich mich so richtig in die Welt von Felicity einfühlen konnte. Ich musste nicht ständig zwischen den Sichtweisen springen und überlegen wer jetzt gerade dran war.

Dem Schreibstil der Autorin gebe ich aber auch noch Schuld an allem, denn sie schreibt einfach genial. Mit dem Stil im Buch und dein einzelnen Charakteren steht und fällt doch alles. Wie gesagt, sie hat mich in den Bann gezogen.
Gerade die Charakter sind einfach genial gemacht und haben eine Tiefe, die ich selten in Jugendbüchern lese. Lee und Felicity sind beide unglaublich gelungen. Aber auch die Nebencharaktere haben ihren Part und keiner ist zu viel oder zu wenig.

Ja, ich muss wirklich sagen, dass ich diesen ersten Band wirklich als einen großartigen Start in die Trilogie ansehe. Er hat mich wirklich gefesselt, überrascht und nicht wieder hergegeben.

Ein paar Dinge sind noch offen, die aber sicherlich in den nächsten Büchern aufgeklärt wird. Wichtigste Frage überhaupt: Wer ist PAN!?
Und ja, das Buch endet mit einem Cliffhanger, der einfach unglaublich gemein ist. Ich freue mich wahnsinnig darauf, den zweiten Band zu lesen.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Vorsehung

DOORS - VORSEHUNG
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Drei Bücher gibt in der Staffel, abgesehen von der Vorgeschichte. Alle drei Bücher aus der 2. Staffel habe ich jetzt gelesen. Natürlich habe ich alle drei gelesen, denn ich mag das Konzept der Staffel ...

Drei Bücher gibt in der Staffel, abgesehen von der Vorgeschichte. Alle drei Bücher aus der 2. Staffel habe ich jetzt gelesen. Natürlich habe ich alle drei gelesen, denn ich mag das Konzept der Staffel sehr gerne. Ein Plot, der in drei verschiedenen Versionen erzählt wird. Entweder entscheidet man sich am Anfang direkt für eine Geschichte oder, so wie ich, man liest alle drei Bücher, alle drei Geschichten. Wenn man das so macht, dann kann man bei zwei Büchern immer ab Seite 22 anfangen. Die ersten 21 Seiten haben am Buchschnitt eine dunkle Markierung. Das ist die Einleitung, die bei allen drei Büchern gleich ist. Ab dann geht es los und der Autor lässt die Charaktere einfach mal laufen.
Ich muss ehrlich gestehen, dass dieses Buch “Vorsehung” meine Lieblingsversion ist. Denn der Autor hat hier mal etwas ganz untypisches gemacht. Er hat die Geschichte logisch abgeschlossen. Das kenne ich von dem Autor nicht und ich muss sagen, dass er mich damit positiv überrascht. Wen ich die drei Bücher jetzt so Revue passieren lasse, dann habe ich den Eindruck, dass der Autor gerne versucht sich selber zu übertrumpfen. In den anderen Büchern hat er eine Fantasy-Welt erschaffen, die ich ihm nicht abgekauft habe. Er hat Charaktere regelrecht abgeschlachtet und noch mal extra viel Blut verteilt. Einfach total über das Ziel hinausgeschossen. Und jetzt das hier.

Markus Heitz ist ein Autor, der gerne seine Charaktere tötet. In der Regel bleiben am Ende des Buches so gut wie kein Charakter übrig und wenn doch, kann es gut sein, dass er gerade eben so überlebt hat. Er hat damit kein Problem Blut spritzen zu lassen oder sich die Charaktere in irgendeine besondere Todesfalle zu schicken. Eigentlich macht er es auch kurz und schmerzlos, auch wenn es arg blutig wird.

So ist es auch hier. Es sterben wieder Charaktere bzw. dieses Mal macht er ein wenig was anderes, denn hier gibt es Unsterbliche. Aber nicht in Richtung Zombie, sondern eher in Mumien. Auch wieder was Neues, was ich aus seiner Feder so noch nicht kannte. Aber wie er es macht und wie er das Ganze löst, kaufe ich ihn absolut ab. Obwohl ich Zombies total langweilig und überbewertet finde. Diese Mumien haben irgendwie was niedlich böses an sich. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben.

Sehr cool ist aber auch gemacht, dass dieses Mal die Charaktere nicht jeder ihren eigenen Weg gehen und wir verschiedene Sichtweisen haben. Dieses Mal machen die Charaktere ein gemeinsames Ding. Ja, es gibt auch Nebenerzählungen, aber die sind eher weniger von Bedeutung. Meinetwegen hätte man die auch gerne weglassen können, aber es hat das Ganze noch ein wenig aufgelockert.

In der Einleitung geht es hauptsächlich um Nótt, eine Hackerin. Das ist ja absolut mein Ding. Computer, Hacker und so weiter. Gerne hätte ich davon auch noch mehr erfahren, aber leider kommt das in diesem Buch so gar nicht mehr vor. So schade!

Es ist absolut unnötig die vorherige Staffel zu lesen. Die Bücher aus dieser Staffel behandeln zwar die Türen, aber nicht so in der ersten Staffel. Bei der ersten Staffel waren Türen vorhanden, wo die Charaktere durchgingen und dann in jedem Buch eine andere Geschichte erlebten. Jede Tür ein anderes Buch sozusagen. In dieser zweiten Staffel geht es auch um die Türen, aber eher um die Entstehung und darum, was diese Türen überhaupt bedeuten.

Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für die drei Bücher der zweiten Staffel.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Wächter

DOORS - WÄCHTER
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“Wächter” ist das zweite Buch aus der zweiten “Doors”-Staffel, das ich gelesen habe. Aber wieso eigentlich “Staffel”? Es gibt eine Grundidee, die der Autor in drei verschiedenen Varianten erzählt. Schon ...

“Wächter” ist das zweite Buch aus der zweiten “Doors”-Staffel, das ich gelesen habe. Aber wieso eigentlich “Staffel”? Es gibt eine Grundidee, die der Autor in drei verschiedenen Varianten erzählt. Schon ziemlich genial. In der 1. Staffel ging es um einen Raum mit verschiedenen Türen, die in verschiedenen Welten gingen. Die Charaktere haben immer ein Ziel vor Augen. Hier in der 2. Staffel ist es nicht so. Ich hatte am Anfang der Staffel etwas Angst, dass es vielleicht in diese Richtung erneut gehen könnte. Dem war aber nicht so.
Ja, es geht wieder um die Türen, aber dieses Mal mit mehr Hintergrund. Wie werden sie erbaut und was kann man so mit ihnen machen.
Sehr genial finde ich dieses Mal, dass eine Hackerin mit von der Partie ist. Hacker, Computer, Internet und so weiter ist total mein Thema. Und auch wenn im Klappentext nicht viel davon steht, kommt sie in diesem Buch oft vor. Ich mag das gerne.

Die Hauptgeschichte dreht sich hier um Anton. Einen ziemlich langweiligen Charakter, wie ich finde. Irgendwie konnte mich die Geschichte dieses Mal nicht wirklich abholen. Ein Schreiner, die Türen und dann der Titel “Wächter”… Es ist nicht schwer zu erraten, warum es überhaupt in diesem Buch geht bzw. wo es hingeht. Leider ist der Weg dorthin nicht sehr spannend. Ich habe mich schon leicht gelangweilt und mich gefreut mal von anderen Charakteren zu lesen.

Als dann besagtes “Wunder” passiert, puh. Das habe ich dem Autor überhaupt nicht abgekauft. Okay, einen Teil schon, aber als dann die Charaktere in eine andere Welt gelangten. Das passt alles nicht und mir fehlt da absolut das Building. Dieses Mal ist es eine Fantasywelt, die ich mir überhaupt nicht vorstellen kann. Und wenn der Autor es nicht schafft, mir diese Welt in den Kopf zu zaubern… Das kenne ich so von dem Autor nicht. Hier ist einfach zu wenig.

Dafür hat der Autor wieder viel zu viel bei dem Töten der Charaktere verbracht. Er lässt gerne Charaktere sterben. Oft ist es so, dass nur noch wenige Charaktere am Ende übrig bleiben. Er lässt sie auch gerne blutig sterben. Habe ich überhaupt nichts gegen. Ich kenne schon einige Bücher von Markus Heitz und weiß, was passiert. Allerdings ist er mir in dieser Staffel zu drüber, was das angeht. Das hatte ich auch schon bei “Energija” geschrieben, dass er zu detailliert und mit zu viel Druck daran geht. Es sind teilweise mehrere Absätze, wie ein Charakter stirbt und er lässt so viel Blut spritzen und wenn es gespritzt ist, kommt noch mal extra was raus. Es ist absolut übertrieben.
Gerade wie ein bestimmter Charakter stirbt ist wirklich zu viel und zu krass. Das hätte, meiner Meinung nach, nicht so sein müssen.

Das Konzept von diesen Staffeln ist schon sehr genial. Es gibt eine Einleitung, die in allen drei Büchern gleich ist. Diese ist 21 Seiten lang. Wenn es das erste Buch aus der Staffel ist, das man lesen möchte, liest man diese Seiten mit. Wenn es schon das zweite Buch ist, dann fängt man eben direkt bei Seite 22 an. Ich lese natürlich alle drei Bücher aus der Staffel und kann dann direkt bei Seite 22 anfangen zu lesen. Die Einleitung kann man schon am Buchschnitt sehen, denn dies ersten Seiten sind dunkler als die “normalen” Seiten.

Es ist nicht nötig, dass man die Bücher bzw. ein Buch aus der 1. Staffel kennt. Es wird zwar kurz erwähnt und wer die erste Staffel kennt, kann auch was damit anfangen, sonst nicht.
Für mich ist dieses Buch ein wenig unrund und nicht unbedingt mein Lieblingsbuch dieser Staffel.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Energija

DOORS - ENERGIJA
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Ich finde diese Idee hinter den “Doors”-Büchern richtig genial. Schon bei der ersten Staffel fand ich diese Grundidee schon mega. Eine Geschichte, die in drei verschiedenen Varianten erzählt wird. Man ...

Ich finde diese Idee hinter den “Doors”-Büchern richtig genial. Schon bei der ersten Staffel fand ich diese Grundidee schon mega. Eine Geschichte, die in drei verschiedenen Varianten erzählt wird. Man kann entweder nur einen Band von der Staffel lesen, also dessen Klappentext am Besten gefällt oder man liest eben alle drei Bücher. Logischerweise muss ich einfach alle drei Bücher lesen.
Das habe ich bei der 1. Staffel gemacht und das mache ich auch bei der 2. Staffel.
Die ersten 22 Seiten eines jeden Buches sind am Buchschnitt dunkel markiert. Das ist praktisch die Einleitung, das Intro, in die Geschichte. Wenn man das erste Mal zu dieser Staffel greift, sollte man sie mit lesen. Wenn man allerdings ein weiteres Buch liest, kann man die ersten 22 Seiten gerne überspringen.

“Engergija” ist das erste Buch von den drei, welches ich gelesen habe und es gefällt mir richtig, richtig gut. Dieses Mal geht es nicht in einen Raum, wo verschiedenen Türen sind. Es geht um die Geschichte der Türen. Wie sie erbaut werden und was da noch so alles hinter steckt. Das finde ich schon mal sehr cool. Ich hatte schon ein wenig bedenken, dass es in der Art wieder so wird, wie bei der ersten Staffel. Was mich persönlich aber auch sehr freut ist, dass die Hackerin Nótt in der Einleitung die Hauptperson ist. Hacker, Computer und alles was dazu gehört ist ja mein Thema. Dadurch bekommt der Thriller einen Science Fiction-Touch und damit kann diese Staffel auf jeden Fall bei mir punkten.

Markus Heitz ist ein Autor, der nicht an Blut spart, wenn er es verwendet. Und er verwendet es gerne. Und er tötet unheimlich gerne seine Charaktere. In der Regel bleiben kaum welche übrig, wenn das Buch ein Ende findet. Wenn das Buch ein Ende findet, denn das ist auch so eine Sache bei ihm. Er lässt gerne mal was offen an Geschichte. Er spielt gerne mit der Fantasy des Lesers und lässt unheimlich gerne Fragen offen.
In diesem Buch hatte ich allerdings den Eindruck, dass er extra noch mal Blut dazu gegeben hat. Es war mir zu dolle mit zu viel Druck. Als müsste er noch mal eine Schippe zu seinem üblichen Stil dazu tun. Ich hatte da ein ganz komisches Gefühl, als ich das gelesen habe. Diesen Druck kenne ich von ihm nicht.
Ich mag den Autor einfach unheimlich gerne lesen. Schon früher habe ich seine Bücher sehr gerne gelesen, die mit Vampiren etc. zu tun hatten. Deswegen kenne ich ihn und seinen Stil. Ich weiß, worauf ich mich einlasse, wenn ich zu einem Buch von ihm greife.

Deswegen kann ich das so schlecht einordnen, warum das jetzt plötzlich so viel Druck auslöst. Musste er noch eine Schippe drauf legen? Oder wollte er es versuchen? Ich finde, es hätte auch gerne bei seinem normalen Stil bleiben können. Das hätte der Geschichte keinen Abbruch getan. Das Buch ist einfach unglaublich spannend zu lesen. Ich konnte es einfach nicht weglegen, auch wenn ich es gewollte hätte.
In dieser Geschichte hat er allerdings auch wen getötet, was ich ihn nicht zugetraut hätte bzw. das hätte ich nicht erwartet. Es ist nicht gespoilert, wenn ich sage, dass es um Kinder geht. Ich hätte gedacht, dass er da eine Grenze hätte.

Ansonsten gefällt mir die Geschichte aus “Energija” sehr gut. Milana ist ein genialer Charakter und ich bin ihr wirklich gerne gefolgt. Und Nótt sowieso. Die habe ich direkt auf den ersten Seiten in mein Herz geschlossen. Merkwürdig fand ich die Nebengeschichten, die zwischendurch immer mal wieder autauchten. Ich gehe davon aus, dass diese beiden Nebengeschichten die Hauptgeschichten in den anderen beiden Büchern werden. So dass Milana in den anderen beiden Büchern als Nebengeschichte auftaucht und vielleicht sogar recht schnell sterben wird. So wie ich den Autor kenne. Ich bin gespannt, ob es wirklich so ist.

Es ist absolut nicht nötig, dass man die ersten Doors-Bücher von der ersten Staffel lesen muss. Der Protagonist aus der 1. Staffel wird zwar kurz erwähnt und dass damals was passiert ist, aber es hat gar nichts mit der Geschichte zu tun.

“Energija” hat mir schon mal wahnsinnig gut gefallen.
Von mir eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Der Klang des Mondes

Der Klang des Mondes
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Die Leseprobe von diesem Buch hatte es mir direkt angetan. Der Autor hat Matisse einen Humor verpasst, der absolut auf meiner Wellenlänge ist. Und so etwas mag ich unheimlich gerne. Also wenn der Charakter ...

Die Leseprobe von diesem Buch hatte es mir direkt angetan. Der Autor hat Matisse einen Humor verpasst, der absolut auf meiner Wellenlänge ist. Und so etwas mag ich unheimlich gerne. Also wenn der Charakter auf meiner Längenwelle ist. Irgendwie schon seltsam, dass man es anhand einer Leseprobe so entscheiden kann. Aber ich war mir da sehr sicher.
Und ja, ich kann es bestätigen. Matisse ist mir ein absolut sympathischer Charakter und ich würde bestens mit mir auskommen. Sie ist frech und schlagfertig. Bei ihr muss man nicht aufpassen, was man sagt, sondern bekommt einfach einen Spruch zurück. Das mag ich. Und sie liebt ihre Hunde abgöttisch.

Die Geschichte ist an sich auch sehr genial. Es ist nur eben nichts Neues. Beim Lesen war es immer so, als würde ich die Geschichte schon irgendwo her kennen. Bis zu einem gewissen Punkt, wo die Geschichte sein Eigenleben entwickelte und mal interessant wurde. Allerdings hielt sich das auch eher im Rahmen. Das Buch ist im Genre Roman / Thriller eingebettet. Und ja, man kann es da rein tun, wobei es eher Richtung Roman als Thriller geht. Die Tiefe für den Thriller fehlt. Warum ist der Vater auf der Flucht? Es wird zwar angedeutet, aber das ist mir zu wenig. Auch werden ein paar andere Probleme angesprochen, aber nicht aufgeklärt. Das ist so schade.

Das Buch ist hauptsächlich aus der Sicht von Matisse geschrieben. Matisse möchte selber vieles erfahren und fragt ihren Vater, der ihr dann aber ausweicht. So ist es auch für den Leser. Denn auch dieser bekommt dadurch keine vernünftigen Antworten. Hier frage ich mich, ob das von dem Autor so gewollt ist. Ich gehe davon aus, dass Matisse irgendwann schon Antworten bekommen hätte, aber da war das Buch leider schon beendet.

Was der Autor aber super geschafft hat, ist ein Setting aufzubauen, welches mir richtig gut gefallen hat. Das Setting ist ein absoluter Traum. Hier hätte auch gerne bei einem bestimmten Haus noch etwas in die Tiefe gegangen werden können. Das spielt eine Hauptrolle und darf gerne mehr Building erhalten für mehr Kopfkino.

Wie oben schon geschrieben, mag ich den Humor von Matisse unheimlich gerne und ja, es spiegelt den Schreibstil des Autors wieder. Der hat es mir auf jeden Fall angetan. Das Buch ließ sich dadurch so einfach und locker lesen. Dieser trockene und freche Humor ist nicht jedermanns Geschmack. Ich würde hier auf jeden Fall anraten, in die Leseprobe zu schauen, bevor man zum Buch greift. Ich kenne es von anderen Autoren, dass mir irgendwann ihr Humor auf die Nerven gehen kann und dann finde ich das Buch direkt schlecht.

Wenn ich es richtig gesehen habe, ist dieses Buch das Debüt von dem Autor. Und für ein Debüt ist es wirklich gut geschrieben, hat aber Luft nach oben.
Es hat mir Spaß gemacht das Buch zu lesen und das ist doch die Hauptsache.