Clean
CleanIch weiß gar nicht genau, wie ich die Rezension anfangen soll. Das Buch hat meine Erwartungen sehr weit übertroffen.
Dieses Jugendbuch erzählt die harte, ungeschönte Wahrheit über Abhängigkeit. Egal, welche ...
Ich weiß gar nicht genau, wie ich die Rezension anfangen soll. Das Buch hat meine Erwartungen sehr weit übertroffen.
Dieses Jugendbuch erzählt die harte, ungeschönte Wahrheit über Abhängigkeit. Egal, welche Abhängigkeit es in dieser Welt gibt. Keine ist schön! Und es ist für Betroffene sehr schwer zu erkennen, dass sie eine Abhängigkeit haben und diese tatsächlich bekämpfen sollten. Genau darum geht es in diesem Buch.
Es ist ein ganz, ganz wichtiges Thema. Ich finde es auch sehr gut, dass das Buch ein Jugendbuch ist. Denn es wird Jugendliche aufrütteln und ihnen bewusst machen, dass eine Sucht schlecht ist.
Nichts wird schön geredet. Überhaupt gar nichts. Der Autorin ist es ernst und das schreibst sie so nieder. Sie hat einen sehr guten und realistische Schreibstil. Man merkt, wie wichtig ihr das ganze Thema ist und wie viel Herzblut sie in dieses Buch gesteckt hat. Jedes noch so kleinste Detail ist sehr gut recherchiert und erarbeitet. Die Autorin erweckt bei mir den Eindruck, dass sie einfach weiß was sie schreibt und dahinter voll und ganz steht. Ich muss sagen, dass mich das sehr beeindruckt hat.
Wie schon geschrieben, finde ich es wichtig und gut, dass der Kernpunkt “Sucht ist schlecht” vermittelt wird. Dass erkannt werden muss, dass ein Problem da ist und das man auch nicht damit alleine gelassen wird.
Die Protagonistin Lexi ist drogenabhängig, sieht es aber nicht. Dafür hat sie auch einfach die falschen Freunde, die sie immer wieder mit den Drogen in Verbindung bringen. Es ist ein Teufelskreis und diesen Kreis zu durchbrechen ist für jemanden, der es einfach selber nicht sieht, unglaublich schwer. Wenn nicht sogar unmöglich.
Lexi ist als Charakter mega. Sie ist genau der Typ, den ich mir unter einer Drogenabhängigen vorstelle. Frech, arrogant, selbstverliebt… Wie sie redet und sich gibt. Keiner kann ihr was und eigentlich hat sie ja überhaupt kein Problem. Ihr Leben läuft ja reibungslos.
Irgendwie ist es für mich einfach erschreckend, weil ich weiß, dass es diese Menschen gibt. Eine Lexi läuft in mehrfacher Ausführung rum. Und man kann ihr nur helfen, wenn sie sich helfen lässt.
Das Ende des Buches fand ich allerdings 08/15. Genauso endet es meistens und die Autorin greift damit voll in ein Klischee, dass das Buch so nicht nötig hat. Natürlich möchte sie, dass das Buch so endet. Ich kann es auch voll und ganz nachvollziehen. Aber ich habe hier einfach etwas anderes gehofft, wo der Rest des Buches mich so überzeugt hat.
Ich möchte jedem dieses Buch ans Herz legen. Auch denjenigen, die Jugendbücher aus diversen Gründen meiden! Es ist es wert, dieses Buch zu lesen.
Das Cover: Das Cover ist absolut genial. Es ist auf seine Art total schlich. und sagt doch so viel aus.
Fazit: Ich bin tief beeindruckt von der Autorin. Das Buch ist unheimlich gut recherchiert und ausgearbeitet. Es ist einfach erschreckend und auch aufrüttelnd.