Alles muss raus
Alles muss rausThilo Mischke ist einer der wenigen Journalisten, die ich gerne mag. Ich mag ihm gerne zuhören und zusehen. Ich mag es sehr, wie seine Reportagen aufgebaut sind, wie und was er hinterfragt und was er herausfindet. ...
Thilo Mischke ist einer der wenigen Journalisten, die ich gerne mag. Ich mag ihm gerne zuhören und zusehen. Ich mag es sehr, wie seine Reportagen aufgebaut sind, wie und was er hinterfragt und was er herausfindet. Schon lange schaue ich seine Reportagen im Fernsehen, weil diese wirklich informativ sind. Er möchte keine Schlagzeilen erschaffen, sondern geht direkt an den Menschen und zeigt diesen. Leider werden die Reportagen oft so gekürzt, dass man gerne noch mehr erfahren möchte. Und ich glaube auch, dass es da mehr zu erfahren gibt und Thilo Mischke das auch erfahren hat. Deswegen höre ich auch unheimlich gerne seinen Podcast. Meistens gibt es dort noch mehr Hintergrund-Infos, Interviews und so weiter. Auch wenn dort einfach nur mit einem Gesprächspartner belangloses geredet wird, ist es einfach interessant. Das hat auch dazu geführt, dass ich immer seine Stimme im Kopf hatte, als ich seine Worte gelesen habe. Sehr spannend.
All diese Gründe waren ausschlaggebend, dass ich sein aktuelles Buch lesen wollte. Der Titel “Alles muss raus”, wie jetzt auch sein Podcast heißt, sagt einfach alles aus. Es sind seine Gedanken und seine Gefühle, die er da niederschreibt. Es muss halt mal alles raus und das ist auch gut so. Gut für uns Leser und Leserinnen, aber auch für ihn selber. Ich bin selber jemand, der schreiben muss, wenn mich etwas bedrückt. Ich schreibe dann einfach drauf los. Auch wenn da Müll rauskommt. Ganz egal. Es ist dann einfach raus. Und genau sowas ist Inhalt diesen Buches.
Es ist nicht zu viel verraten, wenn ich schreibe, dass hier aus dem Privaten und aus dem Job erzählt wird. Bereits bekanntes, durch die Reportagen, und unbekanntes schreibt er nieder. Er teilt das in Bereiche auf und erklärt sich viel. Es wirkt zwischendurch sehr wirr und durcheinander, aber so ist es einfach. Gedanke sind oft wirr und umstrukturiert. Und das ist nicht schlimm. Denn folgen kann man seinen Worten auf jeden Fall sehr gut. Auch wenn man viele seine Erlebnisse nicht nachvollziehen kann, denn nicht jeder teilt seine Erlebnisse, kann man seinen Gedanken nachvollziehen und mitfühlen. Zwischendurch hatte ich das Bedürfnis ihn einfach mal in den Arm zu nehmen.
Obwohl mir das Buch wirklich gut gefallen hat, dass das Buch wirklich nur für “Fans” ist bzw. für Leser und Leserinnen, die seine Reportagen / Podcast verfolgen. Für die Menschen, die wissen was er tut und somit seine Gedanken folgen können.