Profilbild von anna-lee

anna-lee

Lesejury Profi
offline

anna-lee ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit anna-lee über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2023

Energie informativ und kindgerecht erklärt

Wie wir Energie erzeugen
0

Eines der größten und aktuellsten Themen derzeit ist wohl die Klima- und Energiekrise. Das kriegen auch die Kleinen mit und es wird sie wohl auch durch ihr Leben begleiten. Umso wichtiger ist es zu verstehen, ...

Eines der größten und aktuellsten Themen derzeit ist wohl die Klima- und Energiekrise. Das kriegen auch die Kleinen mit und es wird sie wohl auch durch ihr Leben begleiten. Umso wichtiger ist es zu verstehen, woher Energie überhaupt kommt bzw. auf welche Arten sie erzeugt werden kann und was die jeweiligen Vor- und Nachteile sind.

Ich bin von Anfang an begeistert von den großflächigen Illustrationen (die übrigens vom Autor Philip Bunting selbst stammen), die das Buch zu einem Erlebnis machen und die im Grunde nicht ganz so einfach zu verstehenden Sachverhalte und komplexen Zusammenhänge anschaulich erklären. Neben den Illustrationen lockern auch der leichte und teils lustige Schreibstil das an sich ernste Thema auf und machen es so für Kinder leichter zugänglich.

Inhaltlich wird eine ganze Menge geboten – es geht u.a. um die Menschheitsgeschichte der Energienutzung, um Elektrizität, fossile Brennstoffe, den Treibhauseffekt, erneuerbare Energien wie Bioenergie, Wasserstoff, Erdwärme, Sonnen- und Windenergie, Wasserkraft und Energiesparen. Passend zum Thema wurde das angenehm großformatige Buch nachhaltig und klimaneutral produziert

Ich bin absolut begeistert und kann das Buch nur weiterempfehlen. Nicht nur für kleine Menschen geeignet – auch ich habe etwas dazugelernt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.12.2022

Mit Herz und Humor

Vilma zählt die Liebe rückwärts
0

Worum geht es? Die 35-jährige Osloerin Vilma vermeidet jedes Risiko zu sterben und richtet ihr Leben danach aus, Micromort zu vermeiden. Eines Tages bekommt sie einen Stapel Briefe. Es handelt sich um ...

Worum geht es? Die 35-jährige Osloerin Vilma vermeidet jedes Risiko zu sterben und richtet ihr Leben danach aus, Micromort zu vermeiden. Eines Tages bekommt sie einen Stapel Briefe. Es handelt sich um Nachrichten ihres verstorbenen Vaters, den sie nie kennengelernt hat. Vilma, die die Liebe und Bananen bisher gemieden hat, öffnet die Briefe wie einen Adventskalender – jeden Tag nur einen. So kommt sie ihrer verstorbenen Mutter Maria, ihrem Vater Vilhelm und deren dramatischer Beziehung näher. Und auf einmal auch Pfarrer Ivar, in den sie sich etwas verguckt, und dem Pathologen Robert, der sich als echter Freund herausstellt - für Vilma eine ganz neue Erfahrung.

Schon der Klappentext ließ mir die etwas wunderliche Wilma sehr sympathisch erscheinen und bereits nach den ersten Seiten hatte ich sie in mein Herz geschlossen. Gudrun Skretting versteht es, ihre Charaktere authentisch und liebevoll zu zeichnen und den Leser voll und ganz in ihre eigene, schräge Welt zu ziehen. Es ist erfüllend und berührend, Vilmas Entwicklung mitzubekommen und zu sehen, wie sie sich immer weiter öffnet. Besonders gelungen ist die skurrile Komik und der Witz, der trotz der Tragik hinter allem steckt und nicht selten für ein Schmunzeln oder gar ein Lachen gesorgt hat.

Ich habe dieses einzigartige Buch wirklich sehr gerne gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Rundherum eine herzerwärmende, kluge und auch schräge Geschichte, die ich jedem ans Herz legen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.12.2022

Ein gelungenes Wiedersehen in der Kinderklinik Weißensee

Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts (Die Kinderärztin 3)
0

Wir sind mittlerweile in einem Berlin der Zeit angekommen, in der die NSDAP immer weiter in den Vordergrund tritt. Neben dem politischen Wandel gerät auch das berufliche und private Leben der beiden Schwestern ...

Wir sind mittlerweile in einem Berlin der Zeit angekommen, in der die NSDAP immer weiter in den Vordergrund tritt. Neben dem politischen Wandel gerät auch das berufliche und private Leben der beiden Schwestern ins Wanken. Die emotionalen Höhen und Tiefen beider Figuren werden sehr authentisch und nachvollziehbar geschildert, sodass der Leser einen Eindruck von der damaligen Zeit mit all ihren Herausforderungen bekommt. Es ist Antonia Blum wieder einmal sehr gut gelungen, geschichtliche Hintergründe mit einer fiktiven Geschichte zu verbinden. Besonders spannend finde ich den medizinischen Background, so bekommen wir zum Beispiel auch die Erfindung des Penicillins mit.

Da ich Weißensee gut kenne, hat mir die Lektüre besondere Freude bereitet und ich hatte die Gegend beim Lesen immer vor Augen. Dazu hat auch der flüssige, bildhafte und sehr angenehme Schreibstil der Autorin beigetragen.

Die Bücher stehen zwar für sich und können unabhängig voneinander gelesen werden, ich würde aber trotzdem empfehlen, bei Band eins zu beginnen und die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Die Kenntnis der Entwicklung und des Werdegangs der Figuren empfinde ich als sehr hilfreich, um die Geschichte voll und ganz nachvollziehen zu können.

Nachdem ich die ersten beiden Bände der Reihe verschlungen habe, habe ich mich schon sehr darauf gefreut, auch in diesem dritten Band der Reihe wieder Marlene (Lene) und Emma Lindow begleiten zu dürfen. Mein Kritikpunkt: Besonders Marlene ist mir oft zu naiv und gutgläubig. Ich habe mich immer versucht zu sagen, dass das damals eben eine andere Zeit war, aber stellenweise war es mir einfach zu viel und kaum nachvollziehbar. Außerdem kommt das Happy End in allen Bereichen gegen Ende sehr plötzlich, viele Probleme lösen sich wie durch Zauberhand einfach in Luft auf und zurück bleibt eine etwas zu schöne „Friede, Freude, Eierkuchen“-Stimmung. Ich habe mich trotzdem sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch jedem empfehlen, der ein paar Stunden Unterhaltung sucht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2022

Eine wunderschön gestaltete und wertvolle Geschichte

Lass es raus, Knotenklaus
0

Worum geht es? Oktopus Klaus entdeckt eines Morgens in seiner Höhle einen Knoten in einem seiner Arme. Da er immer wahnsinnig aufgeregt ist, wenn etwas Neues erlebt, verlässt er unter Aufbringen all seines ...

Worum geht es? Oktopus Klaus entdeckt eines Morgens in seiner Höhle einen Knoten in einem seiner Arme. Da er immer wahnsinnig aufgeregt ist, wenn etwas Neues erlebt, verlässt er unter Aufbringen all seines Mutes die Höhle und findet im Meer schließlich tolle Freunde, die ihm beistehen. So hilft ihm Gitti Garnele dabei mutig zu sein, so achtsam wie ein Blauwal und wütend wie ein Einsiedlerkrebs.

Die Geschichte hat eine tolle Botschaft und ist mitreißend und kindgerecht erzählt. Die Bilder und Figuren sind so einzigartig und liebevoll gestaltet, dass ich das Buch beim ersten Mal kaum aus den Händen legen konnte und mehrmals durchblättern musste, weil ich mich so an den Illustrationen erfreut habe. Auf den farbenfrohen Seiten gibt es viel zu entdecken.

Das Buch ist sehr hochwertig und liegt gut in der Hand, das Format empfinde ich als angenehm.

Der Knotenklaus hatte mich schon ab dem ersten Moment voll „in seinen Fängen“ und es hat mir und dem kleinen Leser viel Freude bereitet, den Knotenklaus auf seiner abenteuerlichen Reise zu begleiten. Ich kann das Buch jedem ans Herz legen und voll und ganz empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2022

Spannender Einblick in einen ungewöhnlichen Werdegang

Kochen am offenen Herzen
0

Max Strohe war mir zugegeben nur ein Begriff, da ich ihn aus diversen Fernsehauftritten kannte. Schon da dachte ich: Interessanter Typ, gerne mehr davon. Umso erfreuter war ich, als ich sein Buch in den ...

Max Strohe war mir zugegeben nur ein Begriff, da ich ihn aus diversen Fernsehauftritten kannte. Schon da dachte ich: Interessanter Typ, gerne mehr davon. Umso erfreuter war ich, als ich sein Buch in den Händen hielt.
Mir gefällt die offene und witzige Weise zu schreiben und die Art, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Kochen kann der Herr Strohe und in seinem Buch zeigt er, dass er auch schreiben kann.

Ungeschönt, authentisch und offen erzählt der Koch und Autor von seinem Werdegang und lässt dabei auch seine Ausschweifungen als Jugendlicher nicht außen vor – Sex, Alkohol und Drogen inklusive. Wer hätte das gedacht – der heutige Spitzenkoch fliegt aus seiner ersten Kochlehre, kämpft mit Armut und Obdachlosigkeit. Ich mag diese Art und Herangehensweise, allerdings war die Sprache und Detailliertheit selbst mir manchmal etwas too much. Trotzdem war es beeindruckend, seinen Weg mit all den Hürden und Stolpersteinen zu verfolgen.

Ich habe das Buch gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. All jenen, die mit der Ausdrucksweise und Offenheit umgehen können, kann ich es uneingeschränkt empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere