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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2020

Lebt von seinen Protagonisten...

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Cover:
Ein geniales Cover! Im Grunde sehr schlicht, jedoch gibt der Hintergrund eine faszinierende 3D Illusion ab, die mich wirklich begeistert und meinen Blick des öfteren gefangen hielt.

Meine Meinung:
Zu ...

Cover:
Ein geniales Cover! Im Grunde sehr schlicht, jedoch gibt der Hintergrund eine faszinierende 3D Illusion ab, die mich wirklich begeistert und meinen Blick des öfteren gefangen hielt.

Meine Meinung:
Zu Beginn des Buches war ich erstmal ein wenig überfordert. Ich kam mit den Charakteren schnell durcheinander, da man so viele Namen zugleich kennengelernt hat und hierbei teils Vor-, teils Nachnamen der gleichen Personen bei der Ansprache von unterschiedlichen Personen benutzt wurden. So dauerte es etwas, bis das Lesen ganz flüssig funktionierte, ohne dass ich angestrengt darüber nachdenken müsste, wer genau die Person denn jetzt nochmal war. Nach einigen Kapiteln legte sich dies allerdings.

Sobald ich nun damit zurecht kam, floss die Story endlich und die sehr kurzen Kapitel machten es mir leicht, mich stets noch zu "einem" weiteren Kapitel zu entschließen. Auch der Schreibstil des Buches sagt mir sehr zu, er ist angenehm zu lesen und trifft einen angemessen Ton für die Geschichte.

Ein kleiner positiver Aspekt der mir ebenfalls zu Beginn aufgefallen ist, ist der der leichten Polizeikritik, was dunkelhäutige und deren Behandlung angeht im Bezug auf eines der Opfer und fehlendem Interesse an deren Verschwinden und dem anderer- ein sehr aktuelles Thema, das von hoher Wichtigkeit ist.

Die Charaktere in der Geschichte sind sehr unterschiedlich, wobei in meinen Augen jeder auf seine eigene Art sympathisch ist. Jeder von ihnen trägt ein Päckchen mit sich herum, was die Protagonisten menschlicher macht und sie sich vom Leser leichter ins Herz schließen lassen. Henley war mir hierbei trotz ihrer kühlen Distanziertheit am sympathischsten, doch auch den frischeren Ramatour mochte ich, genau wie auch Stephen.
Henleys Mann hingegen empfand ich als absolut unausstehlich- die Charakterzüge der Figuren waren alle stark ausgeprägt, sodass niemand von ihnen blass und unbedeutend blieb.

Auch die Beziehungen zwischen den Figuren untereinander waren sehr interessant, doch darauf möchte ich nicht näher eingehen, um Spoiler zu vermeiden.

Genau hiervon lebte der Thriller auch. Ja, er war spannend und recht unvorhersehbar, jedoch hätten 100 Seiten weniger für die Story auch locker gereicht. Allerdings lag viel Fokus darauf die Protagonisten kennenzulernen, um sie dem Leser eben so lebhaft erscheinen zu lassen, wie sie es für mich auch taten. Dennoch zog sich das Buch an der einen oder anderen Stelle ein wenig und gerade im letzten Drittel wollte ich dann einfach nur noch wissen, wie sich alles denn nun auflösen würde, um etwas anderes zu lesen. Ingesamt hat mich dieser Thriller jedoch durchaus gut unterhalten, allerdings hatte er nichts neues und es fühlte sich beim Lesen oftmals für mich so an, als würde ich vieles schon von anderen Büchern kennen. Es fehlte an etwas originellem, einzigartigen, das leider auch die Charaktere dem Buch nicht wirklich geben konnten.

Fazit:

Dieses Buch durfte ich im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury lesen und ich bedanke nochmals herzlich für das zur Verfügung stellen, des Rezensionsexemplars. Ein gelungener Debüt-Thriller, der hauptsächlich von seinen Ermittlern lebt, jedoch nichts, dass man nicht so oder so ähnlich bereits einmal gelesen hätte. Das Buch bekommt von mir 3,5/5 Sterne. Ich möchte jedoch mehr von den Protagonisten in ihren Leben erfahren- und freue mich alleine deshalb auf Band zwei.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 18.07.2019

Ein würdiger Abschluss

Ich bin die Rache
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Cover:
Grundsätzlich bin ich ja ein großer Fan der schlichten Cover dieser Reihe, besonders da Thriller in meinen Augen keinen großen Schnickschnack auf dem Cover, wie beispielsweise Liebesromane, nötig ...

Cover:
Grundsätzlich bin ich ja ein großer Fan der schlichten Cover dieser Reihe, besonders da Thriller in meinen Augen keinen großen Schnickschnack auf dem Cover, wie beispielsweise Liebesromane, nötig haben. Schade an diesem Band hier finde ich ein wenig die Unstimmigkeit zu den vorherigen, da es sich allerdings um den letzten Band der Reihe handelt, symbolisiert der Cut für mich auch eine Art Einschnitt, ein Ende, weshalb es doch wieder einen Sinn hat, dass es etwas anders als die sonst einfarbigen Teile ist.
Außerdem erwähnenswert ist der wie immer farbige Buchschnitt, passend zur Farbe des Buches, mitsamt Titel darauf. Er ist nicht ganz durchgezogen sondern hat noch Platz zu den Rändern, wofür ich wirklich dankbar bin, da ansonsten die Seiten stets zusammenkleben würden, wie sie es bei anderen Büchern mit so einem Schnitt tun (schrecklich immer alle Seiten trennen zu müssen). Hier passsiert das jedoch bei keiner einzigen, weshalb er dem ganzen Buch nur noch erst recht einen besonderen Touch gibt.

Der Inhalt (enthält Spoiler zu den vorherigen Bänden!) :
Oft schon hat der Serienmörder Francis Ackerman jr. seinem Bruder, dem Regierungsagenten Marcus Williams, und dessen Kollegen geholfen, die grausamsten Verbrechen aufzuklären. Mittlerweile ist dem Killer das Agenten-Team der Shepherd Organization sogar irgendwie ans Herz gewachsen. Als die Shepherd-Agentin Maggie in die Hände des berüchtigten Serientäters „The Taker“ fällt, nimmt Ackerman deshalb sofort die Verfolgung auf. Die Suche führt ihn und Marcus tief in das Herz eines Indianerreservats in New Mexico. Um den Taker aus seinem Versteck zu locken und Maggie zu retten, zettelt Ackerman einen blutigen Krieg an – einen Krieg, der viele Opfer fordern wird. Auf beiden Seiten.

Wie ich zu dem Buch gekommen bin:
Die Reihe ist meine absolute Lieblingsreihe und jeder der einzelnen Bände steht auch weit oben auf meiner imaginären Lieblingsbuchliste. So habe ich auf diesen Band, wie auch schon auf die beiden Vorgänger fast ein Jahr sehnsüchtig gewartet und sobald er in der Buchhandlung in der Nähe vorrätig war, durfte er sofort einziehen- und dann kam die Leseflaute, durch die ich das Buch dann doch später als geplant gelesen habe....

Meine Meinung:
Zu Beginn, auf den ersten 50 Seiten, habe ich noch nicht geahnt, dass dieses Buch das Ende der Reihe sein würde, auch wenn ich bei dem Klappentext schon ein leicht mulmiges Gefühl hatte. Dann habe ich ein neues Q&A von dem Autor gesehen und der Schock traf mich völlig unvorbereitet, da es sich für mich immer angefühlt hat, als würde die Reihe nie zu Ende gehen. Sie war einfach da und ging jährlich weiter- Jetzt ist es vorbei. Diese unglaubliche Reihe ist nun beendet und ich kann und möchte es noch immer nicht glauben. Es war eine meiner ersten Reihen, die ich in dem Genre gelesen habe, ja der erste Band rund um Marcus, Francis, Maggie und co. war einer meiner ersten Thriller überhaupt und ich habe diese Bücher so in mein Herz geschlossen, dass es wirklich schmerzt sie loszulassen und auf Wiedersehen sagen zu müssen
(Ihr kennt das bestimmt mit der ein oder anderen Reihe oder Serie).
Doch nun zu meiner eigentlichen Bewertungen, die ich mit einem absoluten Highlight in jedem Band beginnen möchte. Ich weiß nicht, ob es an einem wirklich grandiosen Übersetzer, Ethan Cross` Schreibstil oder der Mischung aus beidem liegt, aber man fliegt geradezu durch seine Bücher, auch durch dieses. Jedes Kapitel endet so spannend, dass ich "nur noch ein Kapitel" lesen möchte und letztendlich dann doch das ganze Buch durchhabe- Fluch und Segen zugleich. der Schreibstil ist unglaublich gut und ich genieße jede geschriebene Seite des Autors. Dazu kommen besonders die Aussagen und Gedanken von Francis Ackermann, dem ich stundenlang zuhören könnte. Er ist ein Genie, sagt auf seine eigene Weise so extrem intelligente Dinge und alleine seine Art zu reden, schafft es seine gesamte Ausdrucksstärke, sein Wesen widerzuspiegeln. Damit gehe ich auch direkt über auf die Charaktere und hier fällt es mir wirklich schwer richtig zu bewerten, denn sicher kommen bei mir die Hauptcharaktere Marcus und Maggie immer ein wenig schlechter weg, als sie es verdient hätten. Sie sind eigentlich wirklich gute Charaktere, haben ihre Hintergründe (die selbst Nebenfiguren bei Cross bekommen) , auf die ich aufgrund von Spoilern nicht näher eingehen möchte, aber trotzdem werden sie (für mich und sicher auch für einige andere) einfach immer wieder von einem überschattet- Francis Ackermann Jr., dem Serienkiller, dem ich sofort absolut verfallen bin. Cross schreibt seine Bücher oftmals mit verschiedenen Sichtweisen in den unterschiedlichen Kapiteln und die rund um Ackermann sind jedesmal meine liebsten, da er für mich nicht nur am besten ausgearbeitet und am realsten wirkt, sondern auch ein zugleich so beeindruckender, für manche vielleicht abstoßender, aber für mich absolut interessanter Protagonist ist. Ethan Cross schafft es hier wirklich, obwohl er aus Ackermanns Perspektive so schonungslos schreibt, einen Serienkiller sympathisch werden zu lassen. Ich mag ihn und dass trotz oder vielleicht gerade durch seine unberechenbare aber stets kluge, kalte, schonungslose Art. Alleine für diesen Killer lohnt es sich die Reihe zu lesen. Ackermann ist meine absolute Lieblingsbuchfigur. Er ist eine Art krankes Genie wie Hannibal Lecter und doch auch ganz eigen und anders.
Der Inhalt war wie immer von Seite eins an spannend, wobei wir zuerst direkt kurz in die Sicht der entführten Maggie in ihrer schier ausweglosen Lage eingeführt werden, nur um sie dann vorerst wieder zu verlassen und ein wenig in der Zeit zurückzugehen. Hatte ich zu Beginn gedacht meine Gedächtnislücken von dem letzten Band wären zu groß, um alles zu verstehen, hat sich dies als falsch herausgestellt. Alles was man noch wissen musste, wurde nochmals zum besseren Verständnis kurz erwähnt. Dies finde ich besonders gut für alle, die wie ich zwischen dem Lesen der einzelnen Bände eine längere Zeitspanne haben und sich vielleicht nicht alle Details über diesen Zeitraum merken können. Von Beginn an hatte das Buch für mich keinerlei Längen. Zeitsprünge an den richtigen Stellen haben die Geschichte noch interessanter gestaltet und ich empfand den Inhalt als keinesfalls vorhersehbar. Außerdem wurde in ihnen die Vorgeschichte zu den Ereignissen bzw. der aktuellen Situation im Klappentext erklärt, was ich sehr gelungen fand, da eine chronologische Abfolge wohl für einen eher langatmigen Einstieg gesorgt hätte. So wurden diese eher noch weniger spannungsreichen Kapitel allerdings gut in die restliche Geschichte eingebettet und haben dadurch auch einen gewissen Reiz bekommen.
Das Grundgerüst diesmal auf einen indianischen Hintergrund mancher Figuren zu stützen, fand ich ziemlich interessant, da man in der Geschichte ein wenig über deren Volk und Traditionen gelernt hat, ohne dass es zu viel wurde oder es zu geschichtlich wirken zu lassen.
Gerade gegen Ende hat das Buch immer mehr an Fahrt aufgenommen und ich habe sehnsüchtig und auch ängstlich dem Ende hingegengefiebert, der Auflösung, zugleich aber auch der Antwort auf die Frage "Wen lässt Ethan Cross nun im Serienfinale sterben?". Ich konnte auf den letzten 150 Seiten gar nicht mehr so schnell lesen, wie ich es gerne gewollt hätte. Die Charaktere sind mir im letzten Drittel besonders ans Herz gewachsen, da man nochmal einiges über sie und ihre Gefühlswelten erfahren hat, weshalb es mir noch schwerer fiel, sie letztendlich gehen zu lassen- auf die andere oder die andere Weise.

Zitate:

"Wenn sie alles Böse, allen Schmerz und alle Schlechtigkeit, zu der Menschen fähig sind, über ein unschuldiges Kind ausschütten, und dieses Kind überlebt, kommt eine Kreatur wie ich dabei heraus. Ich bin die Quintessenz der schlimmsten Ungeheuer auf Erden. Ich bin die Nacht, erfüllt von einer Dunkelheit, die nur wenige Gesehen haben, die aber alle fürchten."
~Francis Ackermann jr. (Seite 20)

"Ich bin mir intensiver als die meisten anderen des wahren Feindes der Menschheit bewusst. Ihres unbesiegbaren Feindes."
"Und wer ist das? Der Tod?"
"Nein. Der ist bloß ein Tor in eine andere Welt, für alle die glauben. Ich rede von einer Macht, die nur von Gott übertroffen wird: die Zeit. Sie ist der wahre Taker. Eine Kraft, die am Ende uns alle besiegt und uns das nimmt, was wir lieben."
~Francis Ackermann jr. zu Marcus

Mein Fazit:
Ich bin wirklich traurig, dass es nun vorbei ist, doch auch der letzte Band der Reihe hat mich vollkommen überzeugt. Das Buch bekommt 5/5 Sterne von mir und ich lege die Reihe jedem Thrillerfan mit bestem Gewissen ans Herz. Für mich ist und wird sie auch immer etwas ganz besonderes sein.

Veröffentlicht am 09.06.2021

Utopisch scheinende Zukunftsvision trifft auf Endzeit-Feeling

New Worlds
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Cover:

Die Farben des Covers sind zart und geben ihm einen magischen Touch, schaffen ein gutes und gemütliches Gefühl bereits beim ersten Ansehen, das perfekt zum Inhalt passt. Die verschiedenen Elemente, ...

Cover:

Die Farben des Covers sind zart und geben ihm einen magischen Touch, schaffen ein gutes und gemütliches Gefühl bereits beim ersten Ansehen, das perfekt zum Inhalt passt. Die verschiedenen Elemente, die zu sehen sind, gefallen mir ebenfalls sehr, allerdings hätte ich mir den Eindruck einer stärkeren Verbindung zueinander gewünscht, denn während der untere Teil des Covers sehr schön anzusehen ist und fließende Übergänge besitzt, so wirken die Vögel und der Luchs doch eher willkürlicher in das Gesamtbild platziert. Außerdem fasst das Cover zwar die filigrane, zarte Seite der neuen Welt auf, ihm fehlt jedoch ein wenig das Robuste der Alten Welt und allgemein wirkt es auf mich für ein jüngeres Leserpublikum ansprechend, als das Buch dann letztlich bedient. Es ist nämlich keinesfalls nur ein einfaches Jugendbuch, wie man vermuten könnte, sondern in meinen Augen für alle Altersgruppen ansprechend.


Meine Meinung:

Als großer Fan von Utopien/Dystopien und Zukunftsromanen, sowie technischen Entwicklungen, stand für mich nach Lesen des Klappentextes schnell fest, dass ich New World entdecken wollte. Ausschlaggebend war dann jedoch dieser Trailer , dessen Musik und Atmosphäre mich so begeistern konnten, dass ich das Kennenlernen der Neuen Welt gar nicht mehr abwarten konnte. Ein riesiges Lob an dieser Stelle! Umso größer war die Freude als das Schätzchen dann endlich bei mir einzog und ich machte mich zugleich ans Lesen.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, denn der Schreibstil sprach mich sofort an. Die kurze Verwunderung über die ungewöhnliche Formatierung und den Buchsatz verschwanden schnell und ich war bereit, mich auf die Geschichte und Charaktere einzulassen - und sofort wurde ich in eine Welt gesogen, die mich beim Lesen völlig vereinnahmte und faszinierte.

Ich habe mich teils beinahe wie ein Kind im Spielzeugladen gefühlt, während ich durch die Seiten flog und dabei den Beschreibungen der neuen Welt und deren Setting, wie beispielsweise die des Parks recht zu Beginn, folgte. Sie fühlten sich magisch und bezaubernd an und ließen wunderschöne Bilder in meinem Kopf zum Leben erwachen, die mich mit Erstaunen und Freude füllten.

Mehrmals habe ich mich dabei ertappt, wie ich mir sehnsüchtig eine solche Welt gewünscht habe- und dann zugleich auch wieder nicht. Eine Apparatur zur Herstellung von Klamotten und dem Ändern der eigenen Frisur binnen Sekunden ganz nach eigenen Vorstellungen nehme ich aber gerne ;)

Kurze Kapitel, wie sie auch "New Worlds" besitzt, tragen für mich immer zur "Ach, nur noch schnell ein Kapitel"- Mentalität bei und genau dies ist mir auch hier passiert. Ruck zuck flog ich durch die Seiten und wurde Stück für Stück, Seite für Seite, Teil der neuen Welt.

Recht früh kommen hierbei einige Fragen auf, deren Antworten das Buch lange schuldig bleibt. Dies ist besonders gelungen, da ich, obwohl nach Beginn vorerst nicht weiter thematisiert, nicht von ihnen loskam und deshalb stets weiterlesen wollte, um doch noch mehr zu erfahren und einer möglichen Aufklärung näher zu kommen.

Doch nicht nur die neue Welt spielt eine große Rolle. Schon bald kommt es zum Kennenlernen der Alten Welt, wobei hier unsere ursprüngliche Welt im krassen Kontrast zu der der Neuweltler steht und Lika in ihr langsam beginnt, genauer über ihre Welt und das System nachzudenken.

Die alte Welt säht nicht nur Zweifel in der Neuweltlerin, sie zeigt auch auf erschreckende Weise die bisherigen Auswirkungen des menschlichen Handels auf unsere Erde auf - sowie auch zukünftige, die Bewusstsein dafür schaffen, wie weit es niemals kommen sollte, doch auf welchem Weg wir uns leider eben doch gerade befinden. Klimawandel, Umweltkatastrophen, Vermüllung, Artensterben- Gesellschaftskritik an einem verschwenderischen Menschen, der besonders sein Potenzial zu handeln verschwendet und sich somit langsam aber sicher selbst an sein Ende bringt.

Zudem werden auch andere wichtige Thematiken und Werte in dem Roman aufgegriffen und dem Leser auf sanfte, aber dennoch eindringliche Weise näher gebracht, ohne dabei jedoch belehrend zu wirken. Nein, all das Bedeutsame wurde so in die Geschichte verwoben, dass man beim Lesen für sich selbst ganz unbewusst neue Denkanstöße finden kann und wird.

In der alten Welt lernen wir nun einige neue Charaktere kennen, von denen mir manche schnell, andere erst mit der Zeit, ans Herz wuchsen und sehr sympathisch wurden. Der Fokus liegt jedoch stets auf Lika und dem Altweltler Milo, die Nebencharaktere haben zum Großteil nur kurze Auftritte. Dennoch blieben sie nicht zu blass und ich erhoffe mir, den/ eine/n noch einmal im nächsten Band wiederzusehen. Auch die Charakterentwicklungen der Hauptprotagonisten gefielen mir sehr. Näher darauf eingehen, möchte ich aufgrund von Spoilern allerdings nicht.


Kritik zu finden, fällt mir tatsächlich zum ersten Mal seit langem schwer. Für mich war die Geschichte rund und durchweg unterhaltsam, dabei trotz der für das Genre charakteristischen Elemente neu und innovativ. Einziger Aspekt, der mir gar nicht gefiel- der fiese Cliffhanger am Ende, den ich so schnell nicht verzeihen werde! (Nun ja, eben bis bald der nächste Band erscheint...)

Außerdem hatte ich das Gefühl, die Autorin sei stärker in ihren Beschreibungen als mit Dialogen, zumindest was so einige Aussagen Likas im Umgang mit Milo anging, die ich als ein wenig naiv und/oder nicht sehr rund empfand. Diese Stellen waren allerdings nur kurz und abgesehen davon war ich rund um glücklich.


Fazit:

Utopisch scheinende Zukunftsvision trifft auf Endzeit-Feeling in einem genial verwobenen Mix aus Spannung und Gefühlen, Lehren und Mahnungen, Schönheit und Abschreckung.

Ich vergebe 4,5/5 Sterne für einen wirklich sehr gelungenen Debütroman und kann es kaum erwarten, den zweiten und finalen Band der Dilogie in meinem Händen zu halten, um Lika und Co. weiter zu begleiten und noch einmal in die beiden Welten eintauchen zu dürfen. Dies kann ich jedem nur von ganzem Herzen empfehlen, doch Achtung- man kommt nur verwandelt wieder hinaus...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2021

Gesundheit - um welchen Preis?

Corpus Delicti
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Meine Meinung:

Gesundheit als oberste Priorität des Lebens. Unser aller Ziel ist es doch schließlich möglichst lange zu leben, nicht wahr? Doch wie weit sind wir bereit für diesen Wunsch zu gehen? Welchen ...

Meine Meinung:

Gesundheit als oberste Priorität des Lebens. Unser aller Ziel ist es doch schließlich möglichst lange zu leben, nicht wahr? Doch wie weit sind wir bereit für diesen Wunsch zu gehen? Welchen Preis sind wir bereit für ihn zu zahlen? Eine perfekte Welt ohne Krankheiten, ohne Leid und gesundheitliche Probleme. Ein unfehlbares System, dass genau dies möglich macht.

Eine Frage: Was wäre wenn...?

Corpus Delicti habe ich im Rahmen meines Deutschunterrichts lesen müssen, davor jedoch bereits oft auf Bookstagram davon gehört. Als großer Fan von Dystopien war ich sehr angenehm überrascht als ich das Buch auf der Lektürenliste gesehen und mir den Inhalt dazu durchgelesen habe. Sofort war ich neugierig geworden, schließlich verspricht der Klappentext einige interessante Elemente. Das Stigma "Schullektüren sind schlecht" und die sich gerade auch wieder mit "To kill a Mockingbird" bewahrheiteten Vorurteile blieben dennoch im Hinterkopf bestehen.

Einmal aufgeschlagen und hineingelesen, schoss ich diese Zweifel jedoch sehr schnell in den Wind - sie waren völlig unbegründet gewesen.

Bereits der Schreibstil konnte auf ganzer Linie bei mir punkten. So ist das Buch sehr flüssig und leicht zu lesen, dabei jedoch stellenweise poetisch und gespickt mit einigen wundervollen Zitaten, die ich mir beim Lesen markiert habe und die zum Nachdenken und Verweilen anregen.
Zudem überzeugt Corpus Delicti mit einer ganz besonderen Erzähltechnik. Durchgehend in der Er-/Sie-Form erzählt, ist es die wechselnde Erzählperspektive, die dem Leser zum Roman sowohl Nähe als auch Distanz zugleich verleiht. Die Nähe durch personal erzählte Szenen ermöglicht es hierbei mit Figuren und der Handlung mitzufühlen und sich gegebenenfalls sogar mit ihnen zu identifizieren. Daneben ermöglicht die gewisse Distanz, die auktoriale Passagen erzeugen jedoch zugleich auch ein rationales Auseinandersetzen mit dem Inhalt, bei dem man selbst nachdenken und abwägen kann. Eine geniale Kombination für ein Werk wie dieses, das letztlich ja genau darauf ausgelegt ist- Menschen zum Denken anzuregen und sie mitzunehmen. Unterstützt wird das ganze außerdem durch einen Erzähler, der den Leser an der Hand nimmt und durch das Buch führt, wobei er kommentiert und somit stets präsent ist. Die direkte Leseransprache gefällt mir ja grundsätzlich immer sehr gut, so unterbricht sie die Illusion der Realität gerade weit genug, um uns der Fiktivität der Geschichte bewusst zu bleiben, erlaubt dem Leser jedoch dennoch Parallelen zu sich zu ziehen und weckt ihn hierbei häufig auf, da die Einschübe zu mehr Aufmerksamkeit und einem gewissen „Aufhorchen“ führen - so wie wenn plötzlich beim Tagträumen der Lehrer „Hey hallo, bist du auch noch anwesend?“ , ruft…
Des Weiteren sind auch die geschaffenen Charaktere ziemlich interessant, hierbei stechen besonders eine gute Ausarbeitungen eben dieser, gepaart mit differenzierten Ansichten und Handlungsmotiven, hervor, gerade was unsere Hauptprotagonistin Mia und den Antagonisten Kramer betrifft. So sind die beiden nämlich nicht stereotypisch völlig widersprüchlich, sondern lassen zugleich zarte Bänder erkennen, die sie trotz ihrer polaren Gegensätzlichkeit verbinden.
Nicht nur die widersprüchliche Nähe und Gegensätzlichkeit der Protagonisten, sondern auch der Zwiespalt von Rationalität und Emotionen, den wohl jeder auch aus seinem eigenen Leben im ein oder anderen Moment kennt, wird in diesem Roman thematisiert. Gerade dieser Aspekt macht das Buch für mich zu etwas ganz besonderem, denn der alltägliche Kampf von Kopf gegen Bauchgefühl spielt auch in meinem Leben (wie bereits in meinem Mental Health Beitrag, den ihr hier finden könnt, erwähnt) beständig eine große Rolle. Somit konnte ich mich zumindest ein Stück weit mit Mia und ihrer zunehmenden Zerrissenheit identifizieren, habe jedoch auch einige Komponenten meiner selbst in ihrem Bruder Moritz und seiner Liebe zum Leben, der Poesie und der Freiheit wiederfinden können. Ich spreche oft von mir selbst als ein zweigeteilter Charakter - die beiden Geschwister spiegeln genau diese beiden Seiten, die ich dabei sehe, wieder. Sicherlich bin ich damit nicht die einzige.
Doch nicht nur das eigene Handeln kann während des Lesens hinterfragt und reflektiert werden. Auch die Entwicklungen der Protagonisten sind deutlich erkennbar, der Untertitel, ein Prozess, bezieht sich so sehr raffiniert nämlich nicht nur rein auf die im Klappentext angesprochenen gerichtlichen Begebenheiten, sondern steht vielmehr für Erkenntnisprozesse und Wandlungen der Figuren, die der Leser miterleben und vielleicht auch für und an sich selbst entdecken darf. Näher darauf eingehen möchte ich aufgrund möglicher Spoiler an dieser Stelle nicht.
Trotz meinem Lob fehlt es den Figuren für meinen Geschmack jedoch ein wenig an Tiefe und obwohl ihre grundlegenden Charakterzüge gut zur Geltung kommen, fehlt mir dennoch ein wenig der Feinschliff, der sie zu eigenständigen, einzigartigen Figuren macht und sie nicht nur als simple Mittel zum Zweck der Handlungsübermittlung wirken lässt. Hierbei geht es mir nicht primär um Sympathie, nein, eine gute Lektüre kommt in meinen Augen auch ohne aus, was einige, auf Antagonisten setzende, Romane für mich schon bewiesen haben - dennoch fehlt etwas. So sollen manche der Figuren zwar kühl und eher unnahbar scheinen, aber dennoch kann auch solchen Charakteren normalerweise ein gewisser Hauch von Leben und Eigenständigkeit eingehaucht werden, seien es nur kleine typische Charakteristika oder Macken, die sie besitzen. Betrachten wir so beispielsweise einmal intelligente Antihelden der Literaturgeschichte, wie etwa Thomas Harris' Hannibal Lecter oder Stephen Kings' Annie Wilkes, so wird wohl schnell deutlich, dass gerade unliebsame Figuren oftmals der Geschichte genau das gewisse Etwas geben. Leider gibt es solch eindringliche Charaktere, die lange im Gedächtnis bleiben, bei Corpus Delicti nicht.
Nichtsdestotrotz besitzt der Roman mit seiner einzigartigen Handlung an sich einen interessanten Spannungsbogen, der wenn auch ein wenig flach für meinen Geschmack, dennoch durch einige Wendungen aufrecht erhalten wird.
Auf ganzer Linie überzeugen konnte mich hingegen die Realitätsnähe, die der Roman besitzt, auch wenn gerade diese ein wenig erschreckend ist und ich mir mehr als nur einmal "ach du meine Güte, bloß nicht" dachte. So spielt Corpus Delicti nicht wie manch andere Dystopien sehr weit in der Zukunft, sondern gerade einmal so weit von der Gegenwart entfernt, dass unser jetziges Handeln sich auf spätere Generationen und deren Lebensstil ausgewirkt hat. Sie haben erlebt, gelernt und reagiert. Das Setting bleibt hierbei recht nah bei unserer jetzigen Welt, wodurch es wenig abstrakt wirkt und sich beinahe schon auf unsere heutige Zeit übertragen lässt.
Weitere Vergleiche werden außerdem zwischen Juli Zeh und ihrem Werk, sowie George Orwell gezogen, dessen Roman 1984 wohl eine der bekanntesten, wenn nicht gerade die bekannteste Dystopie aller Zeiten ist. Natürlich lassen sich beim Lesen gewisse Parallelen ziehen, begonnen bei dem System der Methode, dass definitiv ähnlich stark diktatorische Züge aufweist, wie dass des Großen Bruders in 1984 und auch auf totale Überwachung setzt. Ich persönlich rate ja allerdings von solchen Vergleichen meist ab und entferne mich ein wenig von ihnen, letztlich ist ja doch jeder Schriftsteller und jedes Werk auf seine Weise einzigartig und eigenständig, doch zumindest in einem Punkt möchte auch ich die Überschneidungen hervorheben. Corpus Delicti ist eindringlich und bleibt im Gedächtnis. Wie bereits Orwell versteht die Autorin es gut, den Leser zu fesseln und ihm zugleich eine gute Grundlage zum eigenen Nachdenken zu bieten.
Dies ist gerade bei Romanen mit politischen Noten und gesellschaftskritischen Aspekten, Elemente die essentiell für jede Dystopie sind, in meinen Augen sehr wichtig. So können auch an der rein fachlichen Thematik uninteressierte Leser damit erreicht und dafür begeistert werden, da ein Roman es auf ganz besondere Art und Weise schafft, seine Botschaften zu vermitteln und hierbei auf emotionaler Ebene viel eindringlicher ist als jeder Sachtext. Was gibt unserem Leben seinen Sinn? Wo liegen unsere Prioritäten und ist es überhaupt möglich ein Allgemeinwohl zu schaffen, dass jedes Individuum glücklich macht?
Diese und viele weitere philosophische Ansätze beschäftigten mich während des Lesens und ließen mich lange über meine individuellen Antworten, aber auch mögliche allgemeingültige nachdenken. Gibt es überhaupt Normalität? Gibt es Unfehlbarkeit? Perfektion? Fragen über Fragen, die das Leseerlebniss weit über die eigentliche Handlung und dem Erfassen eben dieser hinausgehen lassen und die das Buch zu etwas ganz besonderem machen, das noch lange in seinen Lesern nachhallt. Zumindest wird es das von nun an wohl ein Stück weit in mir.
Für jüngere Leser mag es dadurch auf den ersten Blick vielleicht eher ungeeignet erscheinen, da es möglicherweise schwierig sein könnte die Tiefe und Bedeutungen des Buches bereits in ihrer Gänze zu verstehen, doch das kommt letztlich ganz auf den eigenen Lesetypus an, schließlich habe auch ich wohl eher untypisch für das Alter damals mit 11 Jahren meine Liebe zu Stephen King und Thrillern/Horrorromanen entdeckt. Somit ist es also wohl einzig und alleine von der eigenen Einschätzung bezüglich der Reife beim Lesen bedingt, ob sich die Lektüre eignet oder nicht.


Fazit:

Abschließend kann ich nun also eine recht eindeutige, uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Corpus Delicti passt besonders gut in unser jetziges Klima und ist wohl im Anbetracht der Corona Pandemie und aktuell vorherrschenden Zuständen und Regelungen aktueller denn je. Definitiv eine der besten Schullektüren, die ich bisher lesen durfte und die eindeutig nicht nur als solche angesehen werden sollte. Ich vergebe nach kleinen Abzügen 4/5 Sterne und appelliere hierbei besonders an alle Fans von Dystopien dem Buch eine Chance zu geben

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Sehr gelungen

Golden Black
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Cover:

Ich liebe das Cover. Die Farbkombination, die Schriftarten, die Silhouetten mit der Skyline davor... Es ist einfach wunderschön anzusehen.

Einzig und alleine die Beschichtung ist etwas, von dem ...

Cover:

Ich liebe das Cover. Die Farbkombination, die Schriftarten, die Silhouetten mit der Skyline davor... Es ist einfach wunderschön anzusehen.

Einzig und alleine die Beschichtung ist etwas, von dem ich kein großer Fan bin, da man so schnell Fingerabdrücke darauf hinterlässt.


Meine Meinung:

Nach Amerika auswandern- schon seit Jahren ein kleines Träumchen von mir. Umso mehr habe ich mich auf das Buch gefreut und tatsächlich, bereits auf den ersten Seiten kam ich ins Schwärmen und das eigene Fernweh setzte ein. Als wäre das Land an sich noch nicht genug, ging es für die Protagonistin Anna-Marie, auch Annie genannt, zuerst in eine Bar, in der was lief? Genau, Rockmusik. Seufz, genau mein Ding. Die Grundbausteine waren also schon einmal auf den ersten Seiten gelegt, gefielen mir doch immerhin das Setting und die Atmosphäre direkt zu Beginn, sowie der erste kurze Eindruck der Hauptprotagonistin.

Was den Schreibstil betrifft, musste ich mich erst ein wenig einfinden. So sind die Sätze hauptsächlich kurz und präzise formuliert. Anfangs ließ mich dies ein wenig holprig lesen, doch nach den ersten Seiten hatte ich mich dann recht schnell daran gewöhnt und fand es sehr angenehm keine langweilen, ellenlangen Beschreibungen unwichtiger Dinge zu haben (das darf ja bei mir uneingeschränkt nur King) , sondern eine knackige Geschichte, die auf das wesentliche reduziert ist. Nach nur wenigen Kapiteln hatte ich meine Meinung zum Schreibstil vollends geändert und fand ihn genau passend zur Story.

Einmal mehr wurde mir nicht nur in diesem Punkt bewusst, dass Vorurteile nach wenigen Seiten absolut nichts aussagen. So erinnerte Mr.Black mich ja nicht nur vom Namen an Mr. Grey und ich war etwas skeptisch, ob es nicht doch wieder ein Liebesroman von vielen sein würde oder möglicherweise nur ein Abklatsch von Shades of Grey- von denen es ja wahrlich einige gibt- allerdings wurde ich nach dieser anfänglichen Skepsis schnell eines besseren belehrt. Natürlich gab es aufgrund gleicher Grundlagen einige Ähnlichkeiten, doch immer wenn ich dachte "Ha, das wird nun wirklich genau gleich", ging es plötzlich wieder in eine andere Richtung und überraschte mich dadurch Mal für Mal aufs neue.

Die Geschichte traf genau meinen Geschmack, war nicht zu kitschig, aber dennoch romantisch und prickelnd, sowie an einigen Stellen sehr humorvoll. Eine perfekte Mischung!

Besonders die Protagonisten trugen zu meinem Gefallen bei. Sie waren allesamt große klasse.

Besonders Marten und Logan waren mir von Anfang an sympathisch, aber auch Annie wuchs mir sehr schnell ans Herz. Und Mr.Black/Hayden erst... hach, ihr wisst ja mittlerweile, dass ich eine kleine Schwäche für die düsteren männlichen Wesen in Büchern habe und so natürlich auch hier für den unglaublich attraktiven, etwas rauen, aber dennoch sympathischen Hayden.

Die Geschichte wird abwechselt aus Annies und seiner Perspektive erzählt, wobei ich hier besonders letztere wirklich richtig gerne mochte, da ich seine Gedankengänge und Gefühle als besonders interessant empfand.

Was ich außerdem sehr amüsant fand war, dass sich das Buch an der ein oder anderen Stelle selbst nicht ganz ernst nimmt, genau wie die eingestreuten Klischees, die bedient wurde, wenn es um die zickigen Frauen unter den Reichen ging und deren Charaktere dadurch nur noch deutlicher wurden.

So folgte ich der Geschichte also mit großer Freude und wurde immer mehr in deren Sog gezogen, las schließlich nach Seite 100 den Rest an einem Stück, da ich unbedingt wissen wollte, wie es denn nun zwischen ihnen allen weitergehen würde und auch hierbei wieder mehrmals von tollen Szenen überrascht- und dann war es plötzlich auch schon vorbei...

Das Ende traf mich letztlich wie ein Paukenschlag. So hat das Buch zwar regulär 315 Seiten, nach 266 ist allerdings Schluss mit der Story von Band eins und der Rest besteht aus einer kurzen Danksagung und Leseprobe zu Band zwei. Ich habe mich somit nach umblättern der letzten regulären Seite ein wenig ins kalte Wasser geworfen gefühlt, denn ich hatte doch noch so viel mehr Unterhaltung erwartet. Jetzt heißt es aber erst mal warten, arghh... das fällt wirklich schwer, aber ich bin so froh, bald noch mehr in das Leben der Jungs und Annie eintauchen zu dürfen.

Fazit:

Eine unterhaltsame Mischung aus tollen Protagonisten, Humor und Romantik. Was will man mehr?

Ich vergebe 4,5/5 Sterne und freue mich bereits sehr auf den Folgeband- auf den ich ja gar nicht mehr allzu lange zu warten habe.

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