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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2022

Magisch & verwirrend

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Zwei Jugendliche, die dazu bestimmt sind, sich gegenseitig zu vernichten, sind gefangen in Intrigen und Magie.

Karina ist die Kronprinzessin von Ziran. Als ihre Mutter, die Sultanin, stirbt, beschließt ...

Zwei Jugendliche, die dazu bestimmt sind, sich gegenseitig zu vernichten, sind gefangen in Intrigen und Magie.

Karina ist die Kronprinzessin von Ziran. Als ihre Mutter, die Sultanin, stirbt, beschließt Karina, sie wieder zu erwecken. Dafür benötigt sie im wörtlichen Sinne das Herz eines Königs.
Malik flüchtet aus Eshra, wo seine Familie unterdrückt wird. Das Fest von Solstasia, ein riesiges Fest, das alle 50 Jahre stattfindet, ist seine Chance, um sich mit seinen zwei Schwestern ein neues Leben aufzubauen. Aber als ein böser Geist seine kleine Schwester gefangen nimmt, verlangt dieser als Preis, dass Malik Prinzessin Karina umbringt. Malik ist mir mit seinen Tagträumereien und seinen Panikattacken sehr sympathisch. Ich kann mich in beides gut hineinversetzen. Die Geschichte zu Solstasia mit den sieben  Champions und Schutzgottheiten fand ich interessant.

Der Klappentext klang für mich unfassbar spannend und ich habe mich sowohl in das Cover als auch in den Farbschnitt verliebt. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen. Vor allem habe ich mich sehr gefreut, weil die Geschichte von westafrikanischer Folklore inspiriert sein soll. Das finde ich auch immer noch toll, allerdings gefällt mir leider die Umsetzung nicht. Ich war unfassbar gespannt und neugierig auf die Themen wie Antirassismus, Queerness und psychische Gesundheit, die vorkommen sollten... und eben auf westafrikanische Folklore generell, aber leider hat die anfängliche Neugier mit jedem gelesenen Kapitel nachgelassen.

Das Worldbuilding ist komplex und detailliert geplant. Dadurch nimmt es in der Geschichte auch sehr viel Platz ein. Die erste Hälfte des Buches handelt fast nur darüber. Dadurch wird der Fluss der Story leider gehemmt und es kommt einfach keine Spannung auf. Der Schreibstil ist zwar bildhaft, aber auch sehr ausschweifend, was in diesem Fall die Geschichte noch zusätzlich in die Länge gezogen hat. Aber ich muss gestehen, dass ich irgendwann den roten Faden verloren habe und leider nie wirklich in die Geschichte rein gekommen bin. Es wurde zunehmend verwirrend, auch die Protagonisten waren sehr verwirrt. Sie haben sich charakterlich immer wieder verändert, kamen von einer Situation in die nächste und am Ende konnte ich ihre Handlungen überhaupt nicht mehr nachvollziehen. Letztendlich war ich froh, als ich am Ende war und das Buch endlich zuklappen konnte. Obwohl am Ende endlich Spannung aufkam, hat das eindeutig nicht gereicht, um meine Neugier auf den zweiten Band zu wecken.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Intensiv &gefühlvoll

Drowning in Stars
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Das Cover ist atemberaubend schön. Die funkelnden Sterne, die Lichter und die verschiedenen Blau- und Lilatöne sind wunderschön. Der untere Teil des Covers wirkt wie unter Wasser. Der obere Teil ist ein ...

Das Cover ist atemberaubend schön. Die funkelnden Sterne, die Lichter und die verschiedenen Blau- und Lilatöne sind wunderschön. Der untere Teil des Covers wirkt wie unter Wasser. Der obere Teil ist ein Himmel voller Sterne und von links strömen Funken aus Licht ins Bild, die das ganze Cover erleuchten und wie ein Hoffnungsschimmer wirken. Das Cover als Ganzes wirkt als ob der Sternenhimmel und das Meer aufeinander treffen.

Es spiegelt den Inhalt des Buches in einer übertragenen Weise gut wieder, auch wenn man es nicht sofort versteht. Auch der Titel kommt in der Geschichte vor. Das Buch ist phasenweise so herzzerreißend und zieht die Protagonisten und auch die Leser in den Abgrund, teilweise ist es aber auch so schön wie funkelnde Sterne.

Pixie ist ein Hoffnungsschimmer für Gaze und Gaze ist es für Pixie. Pixie Rae ist ein echtes Goldstück. Man muss sie einfach lieb haben. Sie ist so süß, mutig, verständnisvoll und so bemüht, erwachsen zu sein, um keine Belastung zu sein. Das bricht mir das Herz. Pixie macht sich schon in diesem Alter Sorgen, die sich kein Mensch machen müssen sollte. Bei Gaze sieht es leider nicht besser aus. Das Kennenlernen der beiden Nachbarskinder ist so goldig. Pixie kümmert sich so süß um Gaze...hach... und Gaze ist als 12-jähriger auch ziemlich süß. Sie sind füreinander da und beschützen sich gegenseitig. Die beiden habe eine tiefe und sehr besondere Verbindung zueinander. Sie bilden ihre eigene Schutzblase in einer grausamen Welt, in der sie auf sich allein gestellt sind.

Die Geschichte ist intensiv. Sie ist mir phasenweise sehr unter die Haut gegangen. Allein schon der Prolog fängt unfassbar spannend an, die Spannung lässt zwar zwischendurch nach, aber dafür gibt es viele emotionale und zutiefst erschütternde Momente.

Ich finde es toll, dass die Geschichte sowohl aus Pixies als auch aus Gaze Sicht erzählt wird. Zu wissen, was in den beiden vor sich geht, hat der Geschichte noch viel mehr Tiefe verliehen. Der Schreibstil ist einfach wundervoll, angenehm zu lesen und emotional.

Drowning in Stars ist eine wunderschöne Geschichte voller Schicksalsschläge, die mein Herz zerfetzt haben und voller schöner Momente, die es wieder zusammen gesetzt haben. Die Geschichte ist ein Muss für Leser, die emotionale und berührende (Liebes)geschichten wie die von Brittainy C. Cherry, Emma Scott oder Colleen Hoover lieben. Allerdings sollten Personen, die in der Vergangenheit etwas traumatisches erlebt haben, die Triggerwarnung beachten.

Falls ihr das Buch lesen werdet: lest unbedingt nach dem Ende weiter!

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 19.11.2021

Fesselnder Auftakt

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
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Das Cover mit den in verschiedenen Farben schimmernden Drachenschuppen und den Feuerfunken ist ein Eyecatcher und passt perfekt zur Story.

Sie ist eine Fae, er ist ein Drache. Sie sind Feinde von Natur ...

Das Cover mit den in verschiedenen Farben schimmernden Drachenschuppen und den Feuerfunken ist ein Eyecatcher und passt perfekt zur Story.

Sie ist eine Fae, er ist ein Drache. Sie sind Feinde von Natur aus und stehen erneut kurz vor einem Krieg, der die Drachen vernichten könnte. Als Thronerbe der Draconis soll Aiden nicht am gleichen Ort wie sein Vater - der König - sein, wenn der Krieg ausbricht, denn die Linie soll nicht aussterben. Deshalb wird Aiden auf das Trinity College in Dublin geschickt. Auch Kailey - eine der besten Elfenkriegerinnen - wird dorthin geschickt, um den Drachenprinzen auszuspionieren. Allerdings ist Kailey nicht so angewidert von Aiden wie sie es erwartet hat. Dennoch hat Kailey einen Auftrag zu erfüllen, den sie sehr ernst nimmt.

Ich bin generell ein Fan von "enemies to lovers" Geschichten und auch von Flame & Arrow bin ich sehr begeistert. Mich konnte schon lange keine Geschichte mehr so fesseln wie diese. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen und die Zeit verging wie im Flug. Keine Sekunde davon war langweilig.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Kailey, Aiden und Sharni, die Aidens Schwester ist, erzählt. Sharnis Perspektive hätte ich zwar nicht unbedingt gebraucht, aber interessant war sie trotzdem. Vor allem Richtung Ende hat mich auch Sharnis Schicksal begeistert und ich möchte unbedingt wissen, wie es mit ihr und einem bestimmten Mann weitergeht. Die Charaktere waren alle sehr sympathisch. Neben Drachen und Fae/Elfen kommen auch noch Hexen vor.

Auch die Entwicklung der Protagonisten ist sehr authentisch. Während Kailey und Aiden anfangs voller Vorurteile und von ihren gegensätzlichen Ansichten überzeugt sind, werden sie mit der Zeit doch minimal offener und zugänglicher.

Der erste Teil der Flame & Arrow Dilogie war voller Spannung, Humor und Action mit einem kleinen Schuss Romantik. Der Cliffhanger am Ende ist ziemlich fies, aber die Zeit bis April vergeht hoffentlich schnell. Ich bin sehr auf die Auflösung des Netzes aus Lügen, Intrigen und Verrat gespannt, da ich mir immer noch nicht ganz sicher bin, welche Seite lügt.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Gänsehaut pur

Pein
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Das Cover ist sehr eindrucksvoll und bedeutungsstark. Der blutrote Schatten einer Frau, der sich auf Berlin legt, sowie die schwarzen Raben und Krähen passen perfekt. Denn genau darum geht es auch: Berlin ...

Das Cover ist sehr eindrucksvoll und bedeutungsstark. Der blutrote Schatten einer Frau, der sich auf Berlin legt, sowie die schwarzen Raben und Krähen passen perfekt. Denn genau darum geht es auch: Berlin wird im Blut toter Frauen ertränkt, weil ein Serienmörder sein Unwesen treibt.

Die Hauptprotagonistin Lia ist humorvoll, sehr freundlich, aufopferungsvoll und trotzdem einsam. Sie ist oft zu freundlich, kann schlecht nein sagen und lässt sich von anderen ausnutzen. Wobei letzteres deren Makel ist und nicht Lias. Lia entwickelt sich im Laufe der Story weiter und scheint zu lernen, für sich selbst einzustehen. Der Auslöser dafür und für noch viel mehr ist Tristan, ein geheimnisvoller und sehr attraktiver Mann, dem Lia in der Bahn begegnet. Aber gleichzeitig beginnt in Lia auch ein Kampf um Dunkelheit und Licht...

Obwohl schnell klar ist, wer der Täter ist, ist der Verlauf der Geschichte sehr unvorhersehbar und überraschend. Es wurde krasser als ich erwartet hatte. Die Gedanken, Denkweise und Überlegungen des Täters sind manipulativ, unheimlich und krank. Man spürt die Aggressivität in seinen Gedanken. Er empfindet ein verzehrendes Verlangen, etwas Schönes zu zerstören. Ich habe oft Gänsehaut bekommen und mich gefragt, wie man es als Autorin schafft, sich in einen Psycho- und Soziopathen hineinzudenken.

Der Schreibstil ist flüssig, angenehm, detailliert und sehr fesselnd. Die Autorin lässt uns tief in menschliche Abgründe blicken. Die Grenzen zwischen Schwarz und Weiß, Vorstellung und Wirklichkeit, Lüge und Wahrheit sowie Dunkelheit und Licht verschwimmen. Außerdem lässt Raissa Moor zwischendurch dezent gesellschaftliche Kritik einfließen, was mir zusätzlich sehr gefallen hat.

Die Geschichte war bis zur letzten Zeile sehr spannend und auch danach hat sie mich weiter beschäftigt. Das Ende ist etwas offen, aber trotzdem abgerundet und ziemlich stark. Ich hätte mir kein besseres vorstellen können, da ein typisches Ende nicht gepasst hätte.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Originelle Idee mit Schwächen

Partem. Wie die Liebe so kalt
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Das Cover ist düster und wirkt kühl. Es passt perfekt zum Titel. Der Prolog fängt unfassbar spannend an und wirft viele Fragen auf. Man ist direkt mitten im Geschehen, was mir persönlich lieber ist als ...

Das Cover ist düster und wirkt kühl. Es passt perfekt zum Titel. Der Prolog fängt unfassbar spannend an und wirft viele Fragen auf. Man ist direkt mitten im Geschehen, was mir persönlich lieber ist als ausführliche Erklärungen.

Xenia war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist eher zurückgezogen und introvertiert. Xenia hört Geräusche sobald sie andere Menschen berührt, weshalb sie sich nach Stille sehnt. Stille, die sie nur bei Jaels Berührung findet.

Jael wirkt creepy, kalt und gefühllos. Er entleert Menschen, indem er die Liebe aus ihnen zapft. Jael ist nicht der einzige Entleerer, der für den Partem arbeitet.

Felix, Xenias bester Freund, ist herzensgut und sehr sympathisch. Chrystal ist abgebrüht, generell distanziert und sehr geheimnisvoll. Auch sie arbeitet wie Jael für den Partem, aber hinter ihr scheint mehr zu stecken.

Ich finde die ganze Idee über den Partem originell und sehr interessant. Das habe ich noch in keiner Geschichte gelesen. Aber die Umsetzung gefällt mir nicht so wirklich. Das Konzept wird nur sehr oberflächlich angeschnitten. Ich weiß über den Partem und die Tätigkeiten fast so viel wie am Anfang. Aber ich hoffe, dass im zweiten Teil mehr Details folgen. Die Geschichte war nie langweilig, aber auch nicht wirklich spannend. Der spannendste Teil war der Anfang. Es war generell eher das übliche Teenie Drama als spannendes Fantasy, aber ich bin mir sicher, dass der zweite Teil spannender und actionreicher wird.

Obwohl ich die Protagonisten mag und die Geschichte aus den Perspektiven aller vier Hauptprotagonisten erzählt wird, bleibt man auch hier eher an der Oberfläche. Das Ende würde ich schon als Cliffhanger bezeichnen, es endet sehr abrupt, auch wenn ich nicht das Bedürfnis habe sofort weiter zu lesen.

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