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Veröffentlicht am 04.06.2017

Abenteuer im Schloss

Lilo auf Löwenstein - Ab ins Schloss
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Lilo zieht mit ihren Eltern und ihrem Bruder Ben endlich in die dringend benötigte größere Wohnung und diese entpuppt sich als Teil eines Schlosses! Das ist die richtige Umgebung für die Abenteuerin Lilo, ...

Lilo zieht mit ihren Eltern und ihrem Bruder Ben endlich in die dringend benötigte größere Wohnung und diese entpuppt sich als Teil eines Schlosses! Das ist die richtige Umgebung für die Abenteuerin Lilo, da kann sie ihrem Forscherdrang nachgeben. Doch der Schlossherr und sein Enkel scheinen nicht so glücklich zu sein, außerdem benehmen sie sich etwas merkwürdig. Dann gibt es noch eine chaotische Familie im Haus, die Lilo nun auch kennenlernt. Und natürlich einige Abenteuer, die das Leben niemals langweilig werden lassen.
„Lilo auf Bodenstein – Ab ins Schloss“ ist das erste Buch, dass ich von der Autorin Mara Andeck gelesen habe, und es wird für mich und meine Enkel bestimmt nicht das Letzte sein. Die Autorin beschreibt sehr einfühlsam Lilos Gefühle, bzw. lässt Lilo sie in „feelies“ selber beschreiben. Lilo ist ein ganz normales und liebenswertes Kind, voller Bewegungs- und Abenteuerdrang. Dass sie in ein Schloss zieht, spricht sicher nicht nur Mädchen an, überhaupt ist es nicht unbedingt ein Mädchenbuch, eher ein Abenteuer-Kinderbuch. Die Autorin schreibt flüssig und mit einer guten Prise Humor.
Das Cover und die Illustrationen im Buch sind sehr ansprechend und liebevoll gestaltet. Die besondere Erzählart, der Dialog zwischen Lilo und X ist originell.
Das Buch kann ich für LeserInnen ab acht Jahren wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Toller Abschluss der Trilogie!

Fall
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Frank Bennett ermittelt zusammen mit seiner Partnerin Eden in einem grausamen Mordfall, in dem dem Opfer das Gesicht zerschlagen wurde. Die Tote war zu Lebzeiten jung und schön. Was treibt einen Menschen ...

Frank Bennett ermittelt zusammen mit seiner Partnerin Eden in einem grausamen Mordfall, in dem dem Opfer das Gesicht zerschlagen wurde. Die Tote war zu Lebzeiten jung und schön. Was treibt einen Menschen dazu, einen anderen so brutal zu zerstören? Und wird diese Frau das einzige Opfer sein oder folgen noch weitere? Ein schwieriger Fall für die beiden Top-Cops bei der Polizei in Sydney, zumal Eden nach dem voraus gegangenen Fall körperlich noch angeschlagen ist und trotzdem schon wieder Jagd auf gefährliche Psychopathen und Mörder macht. Frank ahnt, was sie nachts treibt und weiß nicht, wie er damit umgehen soll. Ungünstige Umstände, die bei der Polizeiarbeit nicht gerade hilfreich sind.
„Fall“ ist der letzte Teil der Trilogie um Eden, Frank und Hades von Candice Fox. Ein Buch voller Action, das den Leser nicht loslässt. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht lesbar. Auch in diesem dritten Teil gelingt es der Autorin, den Spannungsbogen bis zum unerwarteten Ende zu halten. Die handelnden Charaktere sind nicht gut oder böse, sie sind immer ein bisschen von beidem, das gefällt mir sehr gut. Die Handlungsstränge, zwischen denen man anfangs keinen Zusammenhang herstellen kann, werden nach und nach verständlich zusammen geführt.
Das Cover ist düster und passt gut zu den zwei vorherigen Bänden. Man erahnt sofort den Thriller zwischen den Buchdeckeln. Der Untertitel „Bestimmt fragt sie sich jeden Tag, ob sie mich nicht doch töten soll.“ sagt viel über die verzwickte Beziehung zwischen Frank und Eden aus.
Man kann dieses Buch sicher auch lesen, wenn man “Hades“ und „Eden“ nicht gelesen hat, ich war jedoch froh, diese Bücher zu kennen, weil sich doch ab und zu darauf bezogen wurde und man dann einfach das Gefühl hat, die Protagonisten zu kennen und ihr Handeln besser nachvollziehen kann.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Interessante Einblicke

Depression abzugeben
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Uwe Hauck hat eine liebenswerte Familie – eine Frau, die ihn liebt, und drei tolle Kinder. Eigentlich könnte er ein beneidenswertes Leben führen, wenn da nicht diese Angst und Panikattacken wären. Irgendwann ...

Uwe Hauck hat eine liebenswerte Familie – eine Frau, die ihn liebt, und drei tolle Kinder. Eigentlich könnte er ein beneidenswertes Leben führen, wenn da nicht diese Angst und Panikattacken wären. Irgendwann hält er es nicht mehr aus und versucht sich das Leben zu nehmen. Zum Glück wird er rechtzeitig gefunden und kommt in psychiatrische Behandlung. Die beginnt in der geschlossenen Abteilung, setzt sich aber sehr schnell auf der offenen Station fort. Viele Therapien werden hier angeboten, manche hilfreich, andere weniger. Auch Rückschläge muss Uwe verkraften – was für ein Glück, dass seine Familie hinter ihm steht! Und wie gut, dass er sich entschließt, seine Erfahrungen „aus der Klapse“ mit uns zu teilen, denn so bekommt man als Leser Einblicke nicht nur in den Tagesablauf in der Psychiatrie sondern auch in die Gedankenwelt eines Patienten mit gebrochener Seele. Für mich waren das sehr interessante Einblicke, die mir hoffentlich helfen, etwas gelassener mit depressiven Menschen umzugehen, denn da bin ich, wie viele andere auch, oft unsicher. Einerseits möchte man alles tun, um dem Betroffenen Verständnis entgegen zu bringen, aber wenn der Kranke sich nicht öffnen möchte, ist das schwierig. Uwe Hauck macht mit seiner offenen Art und dem Humor, den ich sehr erfrischend finde, klar, dass sich Betroffene nicht scheuen sollten, professionelle Hilfe anzunehmen – bevor es zu spät ist und man in seiner Depression versinkt.
Das Buch „Depression abzugeben“ ist flüssig geschrieben und leicht zu lesen. Es ist, obwohl ein Sachbuch, spannend, auch wenn sich im Laufe der Therapien natürlich Einiges wiederholt, das liegt in der Natur der Sache. Mich hat die Offenheit des Autors sehr beeindruckt, er lässt tiefe Einblicke in seine Seele zu. Und die witzigen Einlassungen nehmen dem Buch die Schwere, das gefällt mir gut. Das Cover ist sehr schön gestaltet, dieser verlorene Mensch, der im strahlenden Sonnenschein allein unter einer Regenwolke sitzt, trifft das Thema für mein Empfinden sehr gut. Der Untertitel „Erfahrungen #aus der Klapse“ weist schon auf den teilweise witzigen Schreibstil hin. Dieses Buch ist eine gelungene Lektüre für Betroffene, deren Angehörige und alle, die sich für dieses Thema interessieren.

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  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Psychologie
  • Originalität
  • Cover
Veröffentlicht am 20.04.2017

Nettes Oster-Mitbringsel

Ei, Ei, Ei, was seh ich da?
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„Ei, Ei, Ei, was seh ich da?“ aus dem Baumhaus Verlag ist ein nettes kleines Geschenkbüchlein zur Osterzeit. Es ist wirklich nicht umfangreich, ist aber ansprechend gestaltet. Auf jeder Doppelseite steht ...

„Ei, Ei, Ei, was seh ich da?“ aus dem Baumhaus Verlag ist ein nettes kleines Geschenkbüchlein zur Osterzeit. Es ist wirklich nicht umfangreich, ist aber ansprechend gestaltet. Auf jeder Doppelseite steht links ein netter (manchmal auch frecher oder einfach witziger) Spruch, auf der rechten Seite sind passend gestaltete (Oster)eier zu sehen. Die Abbildungen sind gleichzeitig Bastelanregungen, die leicht nachzumachen sind. Als kleines Ostergeschenk kann ich das Buch empfehlen, obwohl der Preis mit 6,90€ schon recht happig ist. Aber es macht Spaß, dieses Buch durchzublättern.

Das Bastelbuch "Blütenpracht und Schmetterlingszauber" ist ein wunderschön gestaltetes Buch. Schon das Cover zieht alle Blicke auf sich. Der Inhalt besteht aus 24 schönen Karten, die man ausmalen kann, 24 Umschlägen, die man ebenfalls selbst gestalten kann und 24 Stickern zum Verschließen der Umschläge. Die Motive sind frühlingshaft heiter. Das Ausmalen der filigranen Muster ist nicht ganz einfach, wenn man den Anspruch hat, dass es wirklich gut aussehen soll. Kinder, die schnell frustriert sind, haben wohl kaum genug Geduld, diese Vorlagen auszumalen. Deshalb halte ich dieses Buch eher für Erwachsene und ältere Kinder geeignet. Die aber werden sehr viel Freude an diesem Buch haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Ei, Ei, Ei, was seh ich da?"
  • Cover "Blütenpracht und Schmetterlingszauber"
  • Unterhaltungswert der Box
  • Bastelspaß
  • Ausführen der Aufgaben
  • Für Kinder geeignet
  • Zeit für die Diskussion
Veröffentlicht am 19.04.2017

Aufruhr im Westerwald

Der Schacht
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Helen Stein ist Profilerin beim Koblenzer LKA. Nach einem schrecklichen Erlebnis, bei dem sie sich drei Tage, an die sie keinerlei Erinnerung hat, in der Gewalt eines äußerst brutalen Serienmörders befand, ...

Helen Stein ist Profilerin beim Koblenzer LKA. Nach einem schrecklichen Erlebnis, bei dem sie sich drei Tage, an die sie keinerlei Erinnerung hat, in der Gewalt eines äußerst brutalen Serienmörders befand, schickt ihr Vorgesetzter sie in eine Auszeit in den Westerwald. In der kleinen Polizeiinspektion trifft sie auf Ben Funke, den Dienststellenleiter, der ebenfalls an einem traumatischen Ereignis leidet und mehr und mehr dem Alkohol verfällt. Doch dann taucht auch hier eine Mädchenleiche auf und es stellt sich die Frage, ob es sich um den gleichen Täter handelt, den Helen schon aus Koblenz kennt. Nun müssen Helen und Ben sich zusammenreißen und –raufen, wenn sie erfolgreich ermitteln wollen. Doch ob das gelingen kann?
Der Thriller „Der Schacht“ von Volker Dützer führt uns in den ländlichen Westerwald. Die Protagonisten sind zwei angeschlagene Polizisten, die sich nur schwer im Alltagsleben behaupten können, zu furchtbar sind ihre Geschichten. Nicht immer wirken sie nur sympathisch, aber das macht sie menschlich. Der Autor schreibt sehr flüssig und schnell lesbar, das gefällt mir sehr gut. Der Spannungsbogen wird recht gut gehalten, bis es nach 398 Seiten zu einem furiosen Finale kommt. An wenigen Stellen spielt vielleicht ein wenig zuviel der Zufall mit, aber das ist für einen fiktiven Thriller soweit ok.
Das Cover passt sehr gut zum Buch, es wirkt düster und bedrohlich. Der Titel ist knapp und prägnant.
Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die Nachfolgebände, die es ja, wie im Nachwort angekündigt, geben wird.