Profilbild von badwoman

badwoman

Lesejury Star
offline

badwoman ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit badwoman über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2020

Hoffnung

Heute nicht
0

Das Kinderbuch „Heute nicht – Doch vielleicht morgen?“ ist ein wunderschön illustriertes Mutmach – Buch. Der Bär, der Löwe, das Krokodil, der Koala, der Lurch, das Lama, das Schaf und der Panda haben einen ...

Das Kinderbuch „Heute nicht – Doch vielleicht morgen?“ ist ein wunderschön illustriertes Mutmach – Buch. Der Bär, der Löwe, das Krokodil, der Koala, der Lurch, das Lama, das Schaf und der Panda haben einen schlechten Tag, alle sind aus verschiedenen Gründen traurig. Da stellt sich natürlich die Frage: „Wird es denn auch wieder besser?“ Und dann sieht und liest der Leser, wie der folgende Tag aussehen könnte: Großartig! Als Leser freut man sich mit jedem einzelnen Tier, dem es dann wieder besser gehen könnte. Die Illustrationen, gezeichnet von Julian Meyer sind, wie schon erwähnt, sehr schön und humorvoll. Auch kleine Kinder können schon sehr gut erkennen, worum es geht. Mein Favorit ist hier das Lama – einfach witzig gezeichnet. Der knappe Text von Timon Meyer ist in Reimform geschrieben, immer in einer klaren kindgerechten Sprache. Das Buch kann sicher traurigen Kindern helfen, auf ein besseres Morgen zu hoffen.
Das Cover zeigt einige der traurigen Tiere, der dunkel türkise Hintergrund passt sehr schön. Der Titel „Heute nicht – Doch vielleicht morgen?“ vermittelt schon eine leise Hoffnung auf bessere Tage.
Dieses Buch empfehle ich gerne zum Vorlesen und Angucken für junge Kinder.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.03.2020

Fremdes Land

Beute
0

In Südafrika wird in einem Luxuszug ein ehemaliger Polizist, der als Personenschützer arbeitete, ermordet. Gewisse Kreise setzen alles daran, es nach einem Selbstmord aussehen zu lassen. Doch die Elitepolizisten ...

In Südafrika wird in einem Luxuszug ein ehemaliger Polizist, der als Personenschützer arbeitete, ermordet. Gewisse Kreise setzen alles daran, es nach einem Selbstmord aussehen zu lassen. Doch die Elitepolizisten der „Valke“ Bennie Griessel und Vaughn Cupido lassen sich nicht hinters Licht führen und ermitteln weiter gegen alle Widerstände. Als es zu einem zweiten vermeintlichen Selbstmord kommt, erahnen die beiden Polizisten langsam die Dimension dieser Verbrechen. Zeitgleich wird in Frankreich ein alternder Profikiller durch ehemalige Freunde reaktiviert, es geht um einen hoch brisanten Job – oder auch Gefallen, der alten Zeiten wegen…
Der Thriller „Beute“ des Südafrikaners Deon Meyer bringt dem Leser das Leben im heutigen Südafrika näher. Die Politik der Apartheid ist Geschichte, doch Korruption bis in höchste Kreise bestimmt das Geschehen im Land. In einem flüssigen und meist leicht lesbaren Schreibstil erzählt der Autor eine komplexe Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Mit etlichen Begriffen in Afrikaans habe ich mich etwas schwer getan, es gibt zwar ein Glossar im Anhang, aber wer möchte schon des Öfteren dahin blättern? Gerade, wenn die Geschichte Fahrt aufgenommen hat und spannend ist, möchte ich lieber ohne Unterbrecheng weiterlesen. Die beiden südafrikanischen Protagonisten, Bennie und Cupido, sind ehrliche und authentische Charaktere. Sie wirken sehr sympathisch, auch in ihren privaten Bereichen. Doch auch der Elitekämpfer, der in Frankreich lebt, hat ein gewisses Ehrgefühl und sympathische Seiten, es wird dem Leser schnell klar: hier gibt es nicht nur gut und böse, sondern auch viele Nuancen dazwischen. Die Zusammenführung der beiden Handlungsstränge auf unterschiedlichen Kontinenten führt zu einem spannenden Finale.

Das Cover zeigt einen Zug, der durch karges Land fährt, ohne den blutroten Schriftzug „Beute“ wäre mir dieses Buch wahrscheinlich nicht aufgefallen. Der Titel passt, würde aber wahrscheinlich in irgendeiner Form zu fast jedem Thriller oder Krimi passen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2020

Verschwiegenheit

Echo des Schweigens
0

Hannes Jansen, ein aufstrebender Rechtsanwalt, und Sophie Tauber, eine angesehene Rechtsmedizinerin, lernen sich zufällig in Berlin kennen und lieben. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Sie ...

Hannes Jansen, ein aufstrebender Rechtsanwalt, und Sophie Tauber, eine angesehene Rechtsmedizinerin, lernen sich zufällig in Berlin kennen und lieben. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Sie arbeiten an dem gleichen Gerichtsverfahren, aber auf unterschiedlichen Seiten. Das stellt natürlich eine schwere Zerreißprobe für das junge ambitionierte Paar dar. Wird ihre Liebe daran zerbrechen? Ein zweiter Handlungsstrang führt den Leser in die Zeit des Nationalsozialismus mit all seinen Schrecken und Gräueltaten. Und dann ist da noch ein Brief, den Sophies verstorbene Mutter ihr hinterlässt. Er führt sie auf die Spur ihres Vaters, der seine Familie sang und klanglos verlassen hat.
Der deutsche Autor Markus Thiele hat sich in seinem Roman „Echo des Schweigens“ durch verschiedene wahre Begebenheiten inspirieren lassen und daraus eine komplexe Geschichte gewoben. In einem klaren und flüssigen Schreibstil erzählt er von rassistischen Verbrechen, aber auch von Hoffnung und Liebe. Anfangs konnte ich dem Geschehen noch nicht so ganz folgen, doch nachdem ich die Personen und Namen verinnerlicht hatte, bekam der Roman für mich eine gewisse Dynamik, einen relativ straffen Spannungsbogen. Denn als Leser möchte man dann alles wissen: Wie ist es zu dem Geschehen, das in der Gerichtsverhandlung beraten wird, gekommen? Gibt es eine Chance für Hannes und Sophie als Paar? Was ist mit Sophies Vater? Und hat die Jüdin Lea die Naziherrschaft überlebt? Und zu guter Letzt: Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen Erzählsträngen? Der Autor versteht es, den Leser zu fesseln und ihn durch die 400 Seiten dieses Buches zu „jagen“. Am Ende des Buches bleibt nur eine Frage offen, die Antwort kann man aber erahnen.
Der Schutzumschlag ist sehr auffällig gestaltet, man fragt sich, was es mit diesen Schattengestalten auf sich hat. Das Cover ist dann davon das Negativ – originell! Der Titel wirkt fast schon poetisch, er gefällt mir und macht neugierig auf das, was dahintersteckt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2020

Super interessant!

Tagesschau & Co. – Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen
0

„Tagesschau und Co - Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen“ ist ein sehr interessantes Sachbuch zum Thema Nachrichten für Kinder ab 10 Jahren. In einer klaren und verständlichen Sprache wird ganz ...

„Tagesschau und Co - Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen“ ist ein sehr interessantes Sachbuch zum Thema Nachrichten für Kinder ab 10 Jahren. In einer klaren und verständlichen Sprache wird ganz viel rund um verschiedene Nachrichtensendungen erklärt. Zusätzlich gibt es einige Interviews mit Nachrichtenprofis wie Ingo Zamperoni, Marietta Slomka, Peter Kloeppel, Linda Zervakis, und Jennifer Sieglar von logo!. Die Sachtexte sind nicht zu lang und immer wieder unterbrochen von kleinen Rätseln, Fotos und Illustrationen, das macht das Lesen kurzweilig und spannend. Fake News sind ebenso ein Thema wie Online Redaktionen und Presseagenturen. Auch lustige Pannen während Livesendungen (nicht nur für Kinder amüsant) haben ihren Platz in diesem Buch. Die Autorin Sarah Welk kennt die Welt der Nachrichten aus eigener Erfahrung, das spürt der Leser, man fühlt sich jederzeit kompetent informiert.
Das Cover ist wirklich gelungen, es fällt auf und weist schon ganz anschaulich auf das Thema dieses Buches hin: Nachrichten. Passend dazu wirkt es sachlich und ohne Firlefanz. Der Titel des Buches lässt eigentlich keine Fragen offen. Hier weiß man wirklich auf den ersten Blick, um was für ein Buch es sich handelt. Übrigens ist es auch für Erwachsene interessant zu lesen, ich zumindest habe einiges gelernt und fand es toll, mal hinter die Kulissen einer Nachrichtensendung „schauen“ zu können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 03.03.2020

Realitätsnah

Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior zum Hören, Band 2: Einsatzfahrzeuge
0

Das Buch „Mein junior zum Hören – Einsatzfahrzeuge“ aus der Reihe „Wieso – Weshalb – Warum“, erschienen im Ravensburger Verlag, besticht durch viele Klappen, die von entdeckungsfreudigen Kinderfingern ...

Das Buch „Mein junior zum Hören – Einsatzfahrzeuge“ aus der Reihe „Wieso – Weshalb – Warum“, erschienen im Ravensburger Verlag, besticht durch viele Klappen, die von entdeckungsfreudigen Kinderfingern geöffnet werden wollen. Hinter manchen verbergen sich auch recht witzige Überraschungen, so etwa eine Möwe, die aus Angst vor dem Hubschrauber ihre Beute verliert. Wie der Titel schon sagt, bekommen die Kinder auch die Sounds der Einsatzfahrzeuge zu hören. Manche sind von Kindern einfach wiederzuerkennen, wie z.B. das Martinshorn. Bei anderen Geräuschen, wie dem Prasseln von Flammen, muss man schon ganz genau hinhören, das gefällt mir gut, so bekommen die Kinder eine Vorstellung von dem Lärm, den ein Feuer macht. Die Zeichnungen sind sehr nahe an der Realität, so dass jedes Fahrzeug klar zu erkennen und zu benennen ist. Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass in diesem Buch einige Frauen in den vermeintlichen Männerberufen arbeiten und auch unterschiedliche Hautfarben sind vertreten - vorbildlich! Ein bisschen schade ist, dass die Technik im Buch so viel Platz einnimmt, mehr als die Hälfte wird für Batterien, Lautsprecher usw. benötigt. Wahrscheinlich ist das aber nicht anders machbar. Kleinere Kinder versuchen öfters vergeblich weiterzublättern. Die Sounds werden durch Licht ausgelöst, in einer etwas schummrigen Ecke funktioniert das leider nicht. Etwas Angst habe ich um die Pappklappen, eine ist bei uns leider schon verknickt, Kinderhände sind ja nicht so zimperlich… Die Texte hat die Autorin und Illustratorin Marion Kreimeyer-Viss in einer einfachen kindgerechten Sprache verfasst, passend für die junge Zielgruppe.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil