Profilbild von bblubber

bblubber

Lesejury Star
offline

bblubber ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit bblubber über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2023

Nicht mein Fall

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
0

Da ich noch nie ein Buch von Arno Strobel gelesen hatte und der Klappentext mich angesprochen hat, habe ich mich an den "Trip" herangewagt.

Ich hatte davor zwei Nesbo-Krimis gelesen und leider kann Strobel ...

Da ich noch nie ein Buch von Arno Strobel gelesen hatte und der Klappentext mich angesprochen hat, habe ich mich an den "Trip" herangewagt.

Ich hatte davor zwei Nesbo-Krimis gelesen und leider kann Strobel da in keiner Weise mithalten. Strobel arbeitet mit kurzen Kapiteln und schnellen Szenewechseln. Ein gängiges Stilmittel aber er versucht dabei, den Leser möglichst viel im Ungewissen zu halten, dadurch wirkte so manche Entwicklung aber total überraschend und unvermittelt. Es fehlte mir ein logischer nachvollziehbarer Ermittlungsaufbau. Statt dessen viel Lärm und viel Geheimnis und eine Hauptdarstellerin, die alles Fachwissen über Bord schmeißt und nur noch ihre Gefühle sprechen lässt.

Alles in allem liest sich das Buch schnell weg. Aber es ist für mich eher so ein B-Movie mit dünnen Charakterdarstellungen und mäßig guter Krimihandlung. Ich glaube, das wird nichts mit Strobel und mir.

Veröffentlicht am 29.10.2023

100 Klassiker

Hundert Klassiker
0

Pro:
Das Kochbuch "100 Klassiker" verspricht etwas, was es auch wirklich halten kann. Es handelt sich bei den Gerichten tatsächlich um all die typisch deutschen Klassiker, die man selber kennt und schätzt ...

Pro:
Das Kochbuch "100 Klassiker" verspricht etwas, was es auch wirklich halten kann. Es handelt sich bei den Gerichten tatsächlich um all die typisch deutschen Klassiker, die man selber kennt und schätzt und die auch Reisende bei uns erfreut genießen. Dabei geht er über die Bundesländergrenzen gut hinweg. Also auch der Süddeutsche findet sich wieder in den Gerichten, obwohl Henssler ja ein Nordmann ist. Die Gerichte kommen sehr bodenständig daher. Soll heißen, sie werden nicht mit exoitschen Beigabe aufgepeppt sondern sind wirklich in den Grundrezepten, die es schon in den alten Kochbüchern meiner Mutter gab. Also sehr gut nachzukochen mit dem, was man so im Haushalt hat an Gewürzen und Zubehör. Und übersichtlich immer mit Bild und einer Seite Rezpet.

Kontra:
Das Buch ist nichts Neues. Für die Älteren unter den KöchINNen empfehle ich das Buch nicht. Denn das Meiste kann man schon auswendig oder kocht es gar nicht mehr, eben weil die Rezepte so "alt" daherkommen.

Fazit:
Für junge Leute, womöglich gerade ausgezogen, ist es ein ideales Geschenk. Grundwissen und Grundlagen für Küche, die schmeckt wie bei Mama.

Veröffentlicht am 29.10.2023

erfrischend anders

Ein Fluss so rot und schwarz
0

Ich habe mich auf dieses Buch eingelassen, weil ich die Fantasyromane von Anthony Ryan mag. Es fehlte mir zwar die Vorstellung, in was für einem Genre das Buch sich bewegen würde, aber ich bin da flexibel ...

Ich habe mich auf dieses Buch eingelassen, weil ich die Fantasyromane von Anthony Ryan mag. Es fehlte mir zwar die Vorstellung, in was für einem Genre das Buch sich bewegen würde, aber ich bin da flexibel und mag Genre-Mix sehr. Und genau der kommt hier auf sehr ungewöhnliche Weise rüber.

Zum einen ist es ein dystophisches Setting in dem wenige Menschen versuchen zu überleben. Dann ist da eine große Thriller-Komponente, da der Hauptdarsteller sein Gedächtnis verloren hat und erst nach und nach herausfinden, wo er ist, warum er dort ist, was passiert ist. Und dann ist da noch eine unterschwellige Gruselkomponente, die man lange nicht einordnen kann.

Das Buch ist für ein Ryan-Buch ziemlich dünn und die Darstellerzeichnungen waren dementsprechend etwas karg. Dennoch fand ich das Buch unterhaltsam und erfrischend anders. Ich habe es gern gelesen.

Veröffentlicht am 08.08.2023

guter Abschlussband

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
0

Nachdem mich der erste Band der Trilogie "So weit die Störche ziehen" vom Hocker gehauen hatte und der solide zweite Band "Die Heimkehr der Störche" mir gefallen hat musste ich natürlich auch den Abschluss ...

Nachdem mich der erste Band der Trilogie "So weit die Störche ziehen" vom Hocker gehauen hatte und der solide zweite Band "Die Heimkehr der Störche" mir gefallen hat musste ich natürlich auch den Abschluss der Trilogie von Theresia Graw lesen. Diesmal sind wir in den 1960-Jahren, also in der Zeit, als meine Eltern geboren wurden. Noch gar nicht so lange her aber damals tickten die Uhren, gerade was das Leben der Frauen betraf, noch sehr rückständig.

Im Mittelpunkt steht Clara, die als junge Fotographin im aufblühenden Nachkriegs-München ihr Glück und ihre Berufung sucht. Dabei hat sie gegen die damals üblichen Vorurteile und Widerstände zu kämpfen. Ich mochte diese Heldin, die so normal und bodenständig daherkommt. Auch der geschichtliche Rahmen kam gut rüber und ich habe das ein oder andere erfahren, dass ich so noch nicht wusste.

Im Vergleich zum ersten Band war es nicht ganz so aufwühlend und spannend - was aber auch der Zeit geschuldet ist, da es ja damals endlich etwas ruhiger in Deutschland zuging. Deshalb zufriedene 4 Sterne und ich hoffe, es gibt bald Neues von dieser Autorin.

Veröffentlicht am 02.07.2023

toller Krimi

Der Feind
0

Im fünften Band der Reihe um Reporterin Milla ihren Lebensgefährten Sandro und ihren blinden Freund Nathaniel geht es gehörig zur Sache. Sowohl ein brutaler Anschlag auf eine Frauendisco als auch ein seltsamer ...

Im fünften Band der Reihe um Reporterin Milla ihren Lebensgefährten Sandro und ihren blinden Freund Nathaniel geht es gehörig zur Sache. Sowohl ein brutaler Anschlag auf eine Frauendisco als auch ein seltsamer Einzelmord stehen am Anfang dieses Krimis. Ich lese die Bücher der Schweizerin Christine Brand ausgesprochen gerne, denn sie hat immer eine tolle Mischung aus Einzelheiten über das Privatleben der bereits bekannten Hauptdarsteller und Kriminalfällen, die auf realen Ereignissen beruhen. Man merkt den Büchern an, dass die Autorin Journalistin ist und solide recherchiert und ihren Plot sehr ausgefeilt erzählt. Spannung und Infos und Privatleben halten sich perfekt die Waage und wie immer konnte ich den Roman kaum aus der Hand legen, da sich die Spannung stetig steigert. Dass ein Blinder eine so große Rolle in dieser Krimireihe bekommt, ist wohltuend ungewöhnlich. Und Milla und Sandro sind ein taffes und dabei sehr sympathisches Paar. Auch die verschiedenen Perspektiven zwischen Polizeiermittlung, journalistischer Faktensuche und privater Neugierde durch Nathaniel machen das Ganze unterhaltsam und facettenreich und wie immer kann ich diese Reihe jedem Krimileser nur wärmstens ans Herz legen. Ich habe bereits einige gute Freunde und Freundinnen von dieser Autorin überzeugen können. Bitte bald mehr.