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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Blick in die Vergangenheit ...

Im Augenblick des Todes
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Die Geschichte:
Severin Boesherz wird mit den Schrecken seiner Vergangenheit konfrontiert. Ein mysteriöser Fremder bringt ihn zu einer Arztpraxis, in der eine furchtbar zugerichtete Leiche auf ihn wartet. ...

Die Geschichte:
Severin Boesherz wird mit den Schrecken seiner Vergangenheit konfrontiert. Ein mysteriöser Fremder bringt ihn zu einer Arztpraxis, in der eine furchtbar zugerichtete Leiche auf ihn wartet. Der Tote wurde ausgeweidet und in einer grotesken Pose zur Schau gestellt – genau wie ein anderer Arzt vor inzwischen 16 Jahren. Das damalige Verbrechen ereignete sich im Rheingau, der Heimat von Severin. Und er konnte den Mord niemals aufklären, was absolut untypisch ist, denn Severin ist praktisch ein Genie, dem kein Detail entgeht.
Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig und werden zusätzlich überschattet von Problemen innerhalb des Teams: Severin verhält sich absolut seltsam und scheint ein schlimmes Geheimnis zu bergen …

Meine Meinung:
Wer die “Julius Kern”-Reihe von Vincent Kliesch bereits gelesen hat, der kennt automatisch auch schon einen Teil der hier agierenden Personen, denn der schrullige Kommissar Severin Boesherz trat in “Bis in den Tod hinein” die Nachfolge von Julius Kern an. Das finde ich als Bücherreihenfan absolut super, denn so bedeutet jede weitere Folge ein Wiedersehen mit vielen “alten Bekannten”, die man teilweise schon sehr ins Leserherz geschlossen hat.

Severin ist ein sympathischer, aber nicht ganz einfacher Charakter: hochintelligent, mit zahlreichen Macken und einem Hang zu Alleingängen. Da ich ihn gern mag, ließ ich mich von den unglaublichen Dingen, mit denen man in diesem Band konfrontiert wird, nicht beeindrucken und erahnte schon früh einen Teil der Lösung.
Über seine Kollegen bzw. ihr Privatleben erfährt man diesmal nicht viel, es steht eindeutig Severin im Mittelpunkt.

Wie schon angedeutet, geht es in dieser Geschichte recht turbulent und ungewöhnlich zur Sache. Von normalen Ermittlungen kann kaum die Rede sein, es ist alles sehr verworren und geheimnisvoll. Für fesselnde und spannende Unterhaltung sorgt das ganz sicher, dem Glaubwürdigkeitscheck konnte es für meinen Geschmack nicht ganz standhalten, aber das ist ja nicht unbedingt Sinn eines Thrillers.
Reichlich Blut fließt natürlich auch wieder, aber nicht unnötig detailliert und schaurig. Das Besondere an diesem Fall liegt eher im psychischen Bereich, in dem seltsamen Verhalten von Severin und seinen Geheimnissen.

Auch der zweite Fall hat mich wieder bestens unterhalten und das gelungene Ende lässt mich auf eine baldige Fortsetzung hoffen, auf die ich mich schon sehr freue.

Fazit:
Ein ungewöhnlicher Thriller mit vielen Geheimnissen und einem ausführlichen Blick in Severins Vergangenheit. Unbedingt lesen!
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Schatten der Vergangenheit ...

Shiver
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Abby Chastain steht kurz vor ihrem 35. Geburtstag, der für sie leider kein Termin zum Feiern ist. Vor genau 20 Jahren musste sie mit ansehen, wie sich ihre Mutter in einer Nervenheilanstalt aus dem Fenster ...

Abby Chastain steht kurz vor ihrem 35. Geburtstag, der für sie leider kein Termin zum Feiern ist. Vor genau 20 Jahren musste sie mit ansehen, wie sich ihre Mutter in einer Nervenheilanstalt aus dem Fenster zu Tode stürzte. Auch sie hatte an diesem Tag Geburtstag.
Während Abby noch in Selbstmitleid verharrt, geschehen in ihrer Nähe furchtbare Morde. Das zweite Verbrechen hat einen direkten Zusammenhang mit ihr und bald wird klar, dass der Killer sie irgendwie im Visier hat ...

Abby war für mich jetzt nicht die sympathischste Figur in der Geschichte, aber so insgesamt konnte ich mich mit ihr schon anfreunden. Manchmal erschien mir ihr Verhalten allerdings etwas abwegig und irgendwie unglaubwürdig.
Ansonsten spielte hauptsächlich der ermittelnde Polizist Montoya noch eine große Rolle. Eine kleine Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptfiguren fand ich hier ganz gut integriert und sogar recht erfreulich.

Was die Story betrifft: es entwickelt sich alles eher gemächlich. Die Morde sind mäßig brutal, die Autorin geht nicht unnötig ins (blutige) Detail. Als sich dann die Hintergründe langsam herauskristallisieren, wurde es etwas kompliziert: viele Namen und Beziehungen, denen man wohl beim Lesen besser folgen kann als mit einem Hörbuch.
Das Motiv und einige Aspekte der Taten waren jetzt nicht unbedingt innovativ, aber insgesamt ganz gut durchdacht und stellenweise auch spannend.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Noch nicht das Ende ...

Drachengift
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Nach den ersten beiden Büchern "Die Mächte des Feuers" und "Drachenkaiser" folgte nun endlich eine Fortsetzung der Reihe über die "Geschuppten".
Der Einstieg fiel mir nicht ganz leicht, denn ich musste ...

Nach den ersten beiden Büchern "Die Mächte des Feuers" und "Drachenkaiser" folgte nun endlich eine Fortsetzung der Reihe über die "Geschuppten".
Der Einstieg fiel mir nicht ganz leicht, denn ich musste mich nach der langen Zeit erst wieder an die ganzen Figuren und Zusammenhänge erinnern. Aber so nach und nach hatte ich wieder den Durchblick.
Wobei es einem die Story nicht leicht macht, hier wirklich von "Durchblick" zu sprechen, denn es gibt zahlreiche Intrigen, Allianzen und Überraschungen, die immer wieder für Wendungen sorgen.

Silena, die Drachenjägerin, ist ja inzwischen die Zarin von Russland dank der Heirat mit dem geheimnisvollen Grigorij. Außerdem erwartet sie Nachwuchs, so dass sie sich erst mal von allen Gefahren fernhalten sollte. Aber wer die Vorgängerbände kennt, der weiß, dass Silena eine sehr toughe Frau ist, die sich nichts vorschreiben lässt.
Ihr Gatte Grigorij entpuppt sich in diesem Band als sehr zwielichtige Figur und ich wusste lange nicht, was ich von ihm halten soll. Es gab auf jeden Fall sympathischere Charaktere als ihn.

Das Ganze spielt ja im Jahr 1925 und Markus Heitz hat hier in eine sehr realistisch wirkende Welt einfach die Anwesenheit von Drachen hineingeschrieben. Das hat er ganz prima gemacht und dadurch, dass die Drachen sogar mit den Menschen kommunizieren können, ergeben sich viele spannende Situationen. Immer wieder kommt es zu Allianzen zwischen Menschen und "Geschuppten", denn beiden geht es nur um eines: die Weltherrschaft.

Am Ende blieb für meinen Geschmack vieles offen und das Ganze schreit förmlich nach einem weiteren Band, auf den ich mich jetzt schon freue!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Stück vom Glück ...

Ein wunderbarer Sommer
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Die Geschichte:
Octavia und Roberta sind Freundinnen seit Schulzeiten und stehen inzwischen mitten im Leben. Octavia ist verheiratet mit Jonathan, leitet einen Kindergarten und hat auch zu Hause alle ...

Die Geschichte:
Octavia und Roberta sind Freundinnen seit Schulzeiten und stehen inzwischen mitten im Leben. Octavia ist verheiratet mit Jonathan, leitet einen Kindergarten und hat auch zu Hause alle Hände voll zu tun mit ihren drei Kindern und Hund Stan. Roberta hat eine Tochter und ist mit Scott verheiratet, der leider ein ziemlicher Egoist und Tyrann ist.
Kurz vor ihrem 40. Geburtstag trennt sich Roberta schließlich von Scott und auch in Octavias Leben tut sich einiges: ihr Mann verliert seinen Job und geht ihr zu Hause mit seiner pedantischen Art sehr auf die Nerven.
Immer häufiger denkt Octavia zurück an schönere Zeiten, an einen wundervollen Sommer auf Korsika mit ihrer großen Liebe Xavi, den sie auch nach zwanzig Jahren nicht vergessen konnte. Wird sie den Mut haben, ihrem Alltag zu entfliehen und ihr Glück zu finden?

Meine Meinung:
Für mich gibt es in diesem Buch nicht wirklich eine Hauptperson, denn die Kapitel wechseln immer zwischen Roberta und Octavia, die somit beide im Mittelpunkt stehen. Durch die unterschiedlichen Perspektiven erhält die Geschichte noch mehr Tiefe und beleuchtet so manche Situation von mehreren Seiten.

Wir dürfen diese beiden sympathischen, wenngleich auch sehr verschiedenen Frauen ein Stück in ihrem Leben begleiten, mit ihnen einige Höhen und Tiefen erleben. Die Autorin schaffte es dabei, die Figuren so lebensnah und glaubwürdig zu charakterisieren, dass sie mir schnell ans Herz gewachsen sind und ich gerne mit ihnen mitgelitten und -gelacht habe. Octavias Verhalten konnte ich zwar an manchen Stellen nicht gut nachvollziehen, da war sie mir einfach zu zögerlich und vernagelt, aber sonst wäre das Buch wohl einfach zu kurz ausgefallen. Ein paar Fallstricke und Umwege auf dem Pfad ins Glück müssen ja einfach sein für die Spannung.

Vieles kann man natürlich voraussehen, aber es gab doch noch einige Überraschungen bis zum gelungenen Ende. Nicht zuletzt durch die beiden tollen Hauptfiguren und viele weitere sympathische Charaktere empfand ich die Story sowieso als sehr fesselnd, denn man möchte einfach ständig wissen, wie es mit ihnen weitergeht.

Es ist der Autorin jedenfalls grandios gelungen, einen Roman zu schreiben, der sich vor allem um die Liebe dreht, der dabei aber keinerlei Kitsch oder gar (in meinen Augen überflüssige) langatmige Bettszenen enthält. Vielmehr zeigt sie uns eine vielschichtige Gefühlswelt mit all ihren Zweifeln, Ängsten und Glücksmomenten, die man wirklich gut nachvollziehen kann.

Fazit:
Eine sehr unterhaltsame, mitreißende Geschichte aus dem Leben zweier Frauen, die hart um ihr Stück vom Glück kämpfen – nicht nur als Urlaubslektüre sehr empfehlenswert!
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr humorvoll!

Das muss Liebe sein
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Worum geht´s?
Es geht – wie das Cover unschwer erkennen lässt – um die schönste Sache der Welt: die Liebe. Und zwar mit all ihren Folgen, Begleiterscheinungen und möglichen Gefahren.
Auf absolut humorvolle ...

Worum geht´s?
Es geht – wie das Cover unschwer erkennen lässt – um die schönste Sache der Welt: die Liebe. Und zwar mit all ihren Folgen, Begleiterscheinungen und möglichen Gefahren.
Auf absolut humorvolle Art und Weise will uns Katja Kessler das tägliche Leben mit unserem Partner etwas leichter machen. Dazu hat sie viel recherchiert und präsentiert uns hier einen ganz besonderen Ratgeber mit vielen Tipps, Statistiken, Selbsttests und vor allem lustigen Anekdoten aus ihrem eigenen Ehealltag.

Meine Meinung:
Dieser Ratgeber richtet sich gezielt an alle Frauen, wenngleich das aus dem Cover noch nicht direkt ersichtlich ist. Aber der Inhalt ist auf jeden Fall aus weiblicher Sicht verfasst, was spätestens auf Seite 10 vollkommen klar sein dürfte, wenn es heißt:
“Ein Störfaktor in der Ehe und der größte Schmerz überhaupt heißt: Mann.”

Wer jetzt aber ein männerfeindliches Buch erwartet, der irrt sich gewaltig. Denn Katja Kessler rechnet nicht nur mit den Macken der Männer ab, sondern sie deckt auch unsere weiblichen Schwächen und Ticks auf, über die wir uns mal Gedanken machen sollten.

Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, wobei sich aber inhaltlich immer wieder Überschneidungen ergeben. Zunächst geht es um die rosarote Zeit der Verliebtheit und wie es überhaupt dazu kommt, dass man sich auf eine Ehe einlässt. Dann dreht sich alles um das Eheleben und am Ende wird natürlich auch das Thema “Trennung” bzw. “Scheidung” nicht ausgespart.
Begleitet von vielen statistischen Zahlen, Gesetzestexten, Zitaten und Beispielen aus allen möglichen wissenschaftlichen Abhandlungen oder anderer Lektüre vermittelt uns dieser Ratgeber auch einiges an Fakten. Einiges hat mich sehr überrascht, anderes wiederum bestens amüsiert.

Apropos Humor: so viel gelacht habe ich schon lange nicht mehr beim Lesen eines Ratgebers. Das Ganze wird noch wundervoll begleitet durch die immer wieder auftauchenden Illustrationen von Peter “Bulo” Böhling, die durch den Zweifarbdruck sogar noch besser zur Geltung kommen.

Der Erzählstil ist extrem humorvoll, locker und man fühlt sich als Leserin immer irgendwie persönlich angesprochen. Das hat die Autorin wirklich super gemacht. Durch ihre eigenen Familienanekdoten schafft sie eine gewisse Nähe und man fühlt sich fast, als würde man mit einer alten Bekannten seine Problemchen bequatschen.

Bei allem Humor kann dieser Ratgeber aber auch wirklich etwas bewirken, denke ich. Man sieht danach manches mit anderen Augen und vielleicht etwas gelassener.
Es ist ein Plädoyer für Toleranz, Familie, Liebe und die Ehe, die so wunderbar sein kann, wenn beide Partner nie aufhören, an sich zu arbeiten und sich gegenseitig genug Freiräume lassen.

Fazit:
Dieses Buch hat mich bestens unterhalten, ich hab mich köstlich amüsiert und wirklich nebenbei auch etwas gelernt. Diesen humorvollen Ratgeber empfehle ich gerne weiter!