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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2017

Und wenn nicht alles gut ist, ist auch noch nicht das Ende

How to be happy 3: Vergissmeinnicht
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Ich mag es wenn Bücher eine Botschaft vermitteln, sie einem beim Lesen etwas zurück geben. Und die Botschaft von Vergissmeinnicht könnte nicht wichtiger sein. Retten kannst nur du dich selbst, das heißt ...

Ich mag es wenn Bücher eine Botschaft vermitteln, sie einem beim Lesen etwas zurück geben. Und die Botschaft von Vergissmeinnicht könnte nicht wichtiger sein. Retten kannst nur du dich selbst, das heißt nicht, dass man keine Hilfe annehmen darf oder sollte, aber der Auslöser musst du selbst sein. Nur du weißt was dir selbst gut tut, lass dir nichts einreden oder dich vom Schein blenden. Denn nur du selbst kennst dich am besten.

Auch mit dem drittem Teil der How to be Happy Reihe konnte Kim Leopold mich wieder mit ihren Worten berühren, ihre Art zu schreiben ist gleichzeitig leicht und ernsthaft. Zwischendurch ist mir mein Herz zersprungen, ich habe geweint aber auch gelacht. Sie haucht ihren Figuren so viel leben ein.

Ich habe mich unglaublich auf Lizzys und Tobis Geschichte gefreut, die denn doch zu so viel mehr wurde, so anders als erwartet und doch genau richtig.
How to be Happy , das klingt erstmal nach einem Ratgeber und irgendwie sind diese Geschichten auch einer, denn aus jeder Geschichte nimmt man etwas mit, dass einen einfach glücklich macht, das einen ein Stückchen weiter bringt.
Lizzy war mir direkt sympatisch, ich konnte mit ihr mitfühlen. Sie ist herzlich, aufgeschlossen und blind wenn es um sich selbst geht. Sie ist authentisch und wirkte beim lesen fast real. Kopfkino beim lesen ist hier vorprogrammiert.

Und wieder einmal hat Kim Leopold es geschafft sich in mein Herz zu schreiben. Ihre Geschichten gehen einfach ans Herz und haben Substanz. Vergissmeinnicht reiht sich direkt zu seinen Vorgängern in meine Highlightliste ein.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Etwas anders als Erwartet

Say "I love you"! 02
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Ich mag die Story. Ich steh einfach auf Shojo. Die Charaktere sind toll und mir gefällt es auch, dass so viele beleuchtet werden und nicht nur zwei. Alle hängen irgendwie zusammen. Die Zeichnungen sind ...

Ich mag die Story. Ich steh einfach auf Shojo. Die Charaktere sind toll und mir gefällt es auch, dass so viele beleuchtet werden und nicht nur zwei. Alle hängen irgendwie zusammen. Die Zeichnungen sind immer noch nicht so meins, aber die Story an sich fesselt einfach. Es ist aber ganz schön versext, was ich von den Mangas die ich sonnst so gelesen habe gar
nicht kenne. Die Thematik ist sehr präsent.

Veröffentlicht am 24.10.2017

Ein Briefroman in seiner schönsten Form

Lieber Daddy-Long-Legs
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Jerusha Abbot ist 18 Jahre alt und hat ihr ganzes Leben im John-Grier- Heim verbracht, einem Weisenhaus, das von Treuhändlern unterstützt wird. Und einer dieser Treuhändler, der im verborgenen bleiben ...

Jerusha Abbot ist 18 Jahre alt und hat ihr ganzes Leben im John-Grier- Heim verbracht, einem Weisenhaus, das von Treuhändlern unterstützt wird. Und einer dieser Treuhändler, der im verborgenen bleiben will, schickt Jerusha aufs College und finanziert ihr die Ausbildung . Seine einzige Bedingung , sie wird nicht erfahren wer er ist und einmal im Monat erwartet er einen Brief von ihr in dem sie ihm alles über ihr Leben und ihre Fortschritte an der Universität erzählt, als würde sie ihren Eltern schreiben. Denn er ist der Ansicht, dass nichts die literarische Ausdrucksfähigkeit so sehr fördert wie das Briefeschreiben [Zitat Seite 16]
Und doch wird er die Briefe nie beantworten. Pflichtbewusst schreibt Jerusha, die sich selbst später Judy nennt, ihrem Daddy Long Legs Briefe.Waum sie ihn so nennt erfahrt ihr in dem Buch.

Briefe über sich , ihr Leben, ihre Gedanken , ihr Umfeld über einfach alles, auch über Männer, besonders einer kommt immer häufiger vor, sie ist ehrlich und nimmt kein Blatt vor den Mund, sie versucht sich selbst und die Welt zu verstehen, lernt kennen was Freundschaft und Freiheit bedeutet. Sie lernt und scheitert, aber nimmt das Leben immer wieder positiv in Angriff, sie ist stark und weiß wofür sie einstehen will.

Obwohl die Briefe einseitig sind und Judy nie eine Antwort von ihrem Mr. Smith erhält, wird es nie langweilig. Es ist einfach zauberhaft , man springt von Brief zu Brief und begleitet Judy über 4 Jahre lang, lernt sie kennen und lieben. Man kann nicht aufhören zu lesen. Gespickt mit kleinen Illustrationen verleiht der Königskinder Verlag der Geschichte gleich noch mehr Lebendigkeit.

Mein erstes Königskind und nicht mein letztes. Ein wundervoll neu aufgelegter Klassiker , voller lebendiger Briefe, einer jungen Frau, die das Leben kennen lernt. Nicht nur das wunderschöne Cover und die Aufmachung überzeugen, sondern auch der Inhalt. Ohne die Neuauflage hätte ich wohl niemals die Geschichte von Jerusha 'Judy' Abbot entdeckt. Für mich ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 20.10.2017

Unterhaltsamer Liebesroman im traumhaftem Setting

Seven Nights - Paris
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Der Millionär und das Mauerblümchen, eine Geschichte die von von euch bestimmt schon 1000000 mal gelesen haben. Ich auch, aber wenn sie gut umgesetzt sind lese ich sie einfach gerne. Denn auch Klischeegeschichten ...

Der Millionär und das Mauerblümchen, eine Geschichte die von von euch bestimmt schon 1000000 mal gelesen haben. Ich auch, aber wenn sie gut umgesetzt sind lese ich sie einfach gerne. Denn auch Klischeegeschichten können Facettenreich sein.
Seven Nights hat das Geschafft was ich von diesem Genre erwarte. Mich entspannt und unterhalten.

Lesen ohne groß Nachzudenken, sich einfach fallen lassen in die Geschichte, genau das klappt super bei dem Buch von Jeanette Gray, der Schreibstil ist flüssig und leicht ohne plump zu wirken, die Geschichte hat ihre Höhen und Tiefen ohne ein dabei zu sehr rum zu wirbeln. Es bleibt spannend ohne zu sehr an die Nerven zu gehen.

Was ich besonders mochte ist, dass die Geschichte beiden Seiten beleuchtet. Man lernt Kate und Rylan so besser kennen , man kann sich in beide Seiten hineinversetzen und auch ihre Standpunkte nachvollziehen. Ihre Handlungen ergeben Sinn und sind sind nicht überdramatisiert. Natürlich wird hier viel mit Klischee und Drama gespielt, aber in einem unterhaltsamen Rahmen, der die Geschichte immer weiter voran treibt.

Das Setting in Paris macht einfach nur Fernweh, die Orte sind so lebendig beschrieben als wäre man selbst da. Also Achtung. Fernwehgefahr.

Seven Nights in Paris ist ein unterhaltsamer Liebesroman in dem es auch gewaltig knistert, zweier Menschen die unterschiedlicher nicht sein könnten aber trotzdem Dinge gemeinsam haben und zwischen denen die Funken nur so sprühen. Perfekt für gemütliche Abende auf dem Sofa zum Abschalten. Ich freu mich auf ein Wiederlesen in Seven Nights in New York.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Message verstanden und trotzdem Nichtssagend

Und du kommst auch drin vor
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Es gibt Bücher, da fühlt man nach dem Ende einfach ... nichts. Vielleicht ein Fragezeichen. Ich habe die Message verstanden und doch sprach das Buch sehr leise. Da frage ich mich immer , hatte mir das ...

Es gibt Bücher, da fühlt man nach dem Ende einfach ... nichts. Vielleicht ein Fragezeichen. Ich habe die Message verstanden und doch sprach das Buch sehr leise. Da frage ich mich immer , hatte mir das Buch nichts zu sagen oder habe ich nicht genau hingehört?

Erwartet habe ich eine humorvolle und etwas abgespacte Geschichte über ein junges Mädchen die sich selbst in einem Buch wiederfindet, ihr Leben auf andere Weise sieht und vielleicht anfängt nachzudenken und sich zu verändern. Im Grunde genommen habe ich das auch bekommen, aber die Art und Weise konnte mich nicht wirklich überzeugen.

Alina Bronsky hat einen sehr jugendlichen Schreibstil, der seiner Zielgruppe dadurch auch gerecht wird, aber mir teilweise sehr platt und etwas überzogen rüberkam. Das spiegelte sich auch in der Protaonistin wieder, die nicht wirklich greifbar war. Die typisch pubertäre Null - Bock Haltung ( und seien wir ehrlich, die hatte jeder von uns) zieht sich bei den Figuren und auch in der Story selbst wie ein roter Faden durch die Geschichte. Es wirkte dadurch angepasst. Kim kam nicht wirklich aus sich raus und es gab Wendungen die konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Skurril - und das meine ich positiv- fand ich Kims beste Freundin Petrowna , die aber auch Pepp in die Geschichte brachte, ein bisschen zumindest.
Die knapp 200 Seiten lesen sich schnell weg aber am Ende war's nur ein: Aha, das war's jetzt? Schön, war okay. Nichts was mich groß zum Nachdenken angeregt hat oder was irgendwas ausgelöst hätte.

Und Potential hatte die Grundgeschichte. Leider bleibt alles zu Oberflächlich. Alles wird zu schnell abgehandelt und das Geschehen ist zu sprunghaft.

Ich habe schon bessere Bücher gelesen , aber euch deutlich schwächere. Mich konnte 'Und du kommst auch drin vor' nicht überzeugen, aber ich glaube es wird der Zielgruppe trotzdem gerecht. Ein leichter und flüssiger Schreibstil sorgt dafür, dass es sich so weg lesen lässt.Viel verschenktes Potential einer Story aus der man wirklich etwas großartiges machen hätte können. Es war okay, oberes Mittelmaß. Für Zwischendurch aber kein Muss.