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Veröffentlicht am 26.01.2019

toller Serienstart

Bad Bachelor
1

Mich hatten an diesem Buch der Klappentext und vor allem die Leseprobe sehr angesprochen. Ich war daher sehr gespannt auf die Geschichte von Darcy und Reed und sollte diesbezüglich auch nicht enttäuscht ...

Mich hatten an diesem Buch der Klappentext und vor allem die Leseprobe sehr angesprochen. Ich war daher sehr gespannt auf die Geschichte von Darcy und Reed und sollte diesbezüglich auch nicht enttäuscht werden.

Die Autorin erzählt die Handlung aus der Sicht sowohl von Reed, als auch der von Darcy. Die beiden lernen sich kennen, als er als PR-Experte versucht, die Bibliothek von Darcy zu retten. Sie allerdings hatte schon länger davor von ihm gehört - nämlich als den Junggesellen einer Bachelor-App, der mit Abstand die schlechtesten Bewertungen von Frauen erhält.

Ich muss gestehen, ich hatte eine eher seichte Geschichte erwartet. Überrascht wurde ich dann allerdings mit einer Handlung, die tiefer ging, vor allem, weil sie auch zeigt, welchen Schaden in der heutigen Zeit öffentlich bekanntgemachte Meinungen über andere anrichten können, weil der Betroffene so gut wie keine Möglichkeiten hat, dagegen anzugehen. So ergeht es auch Reed in dieser Geschichte, den nun sein Ruf als Junggeselle, der niemals mehr als eine Nacht verspricht, einholt. Und auch wenn man anfangs versucht ist, den Bewertungen zu glauben, so erkennt man doch sehr bald, dass Reed ganz anders ist, als er in der App dargestellt wird. Jedes Kapitel im Buch beginnt mit einer Kurzmeinung einer der Frauen in der App, was mir gut gefallen hat.

Ich mochte Reed und Darcy beide sehr gern. Beide entwickeln sich in der Geschichte sehr weiter. Vor allem Darcy muss erkennen, dass man nicht immer alles glauben sollte, und gerade an ihr fand ich sehr sympathisch, dass sie sich nicht verbiegen lässt, auch wenn sie in anderen Situationen sehr wohl auch Vorurteile hat.

Beide haben ein Päckchen aus ihrer Vergangenheit zu tragen, welches das ist, erfährt man häppchenweise im Verlauf der Handlung. Und gerade damit war auch der Lesefluss für keinen Moment gestört, weil man immer gespannt darauf war, wie es weitergeht. Im Vergleich zu Reed, der immer kontrolliert ist, ist Darcy eher impulsiv, das merkt man an ihren Handlungen, aber auch an ihrer Sprache. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, und ich musste angesichts ihrer frechen Bemerkungen öfters schmunzeln. Auf den ersten Blick verbindet die beiden überhaupt nichts, zu gegensätzlich erscheinen sie. Aber genau diese Gegensätzlichkeit passt perfekt, und mir hat gut gefallen zu beobachten, wie sich die beiden einander annähern.

Ich mochte die kleinen romantischen Momente zwischen den beiden; mir gefiel sehr, dass trotz viel Prickeln die erotischen Szenen sehr überschaubar bleiben und vor allem nicht bis ins Kleinste beschrieben sind - das ist auch mal eine erfrischende Abwechslung.

Die Geschichte selbst ist in einem locker-leichten flüssigen Schreibstil geschrieben. Dies und die Tatsache, dass aus beider Sicht erzählt wird, hat es mir leicht gemacht, mich in Darcy und Reed hineinzuversetzen. Wie bereits oben erwähnt, geht es hier nicht immer lustig und locker zu, sondern es entwickeln sich immer wieder auch Szenen, die ernsthaft sind und den Leser auch zum Nachdenken anregen. Dieser Wechsel zwischen Ernsthaftigkeit, aber auch wiederum Szenen, bei denen man schmunzeln muss, bringen perfektes Lesevergnügen.

Das Buch ist in sich abgeschlossen, setzt sich jedoch mit anderen Hauptcharakteren in den Folgebänden fort.

Fazit: "Bad Bachelor" ist ein toller Start der "New York Bachelors"-Serie. Sympathische und liebenswerte Protagonisten und ein angenehm flüssiger Schreibstil lassen den Leser nur so durch die Seiten fliegen. Dies, und eine Handlung, die wider Erwarten durchaus auch Ernsthaftigkeit entwickelt, haben das Buch für mich zu perfektem Lesespaß gemacht. Ich vergebe eine Leseempfehlung und bin schon gespannt auf den Folgeband.

Veröffentlicht am 04.12.2018

romantische Geschichte

Paris, du und ich
1

Emma, die in ihren Herbstferien kurzentschlossen nach Paris fährt, um Alain zu überraschen, den Austauschschüler, in den sie sich verliebt hat, muss dort angekommen feststellen, dass dieser eine Freundin ...

Emma, die in ihren Herbstferien kurzentschlossen nach Paris fährt, um Alain zu überraschen, den Austauschschüler, in den sie sich verliebt hat, muss dort angekommen feststellen, dass dieser eine Freundin hat und nie vorhatte, der von ihr zu beichten. Voller Herzschmerz zieht sie sich in ein Hostel zurück, und lernt dort durch Zufall Vincent kennen - einen jungen Mann, der ganz anders ist als Alain, und bei dem sie ganz sie sein kann - aber sie haben sich beide geschworen, sich nicht ineinander zu verlieben.

Was dann folgt, sind nur ein paar Tage, die sie miteinander verbringen - doch sie kommen einem beim Lesen vor wie ein ganzes Leben, das vor einem ausgebreitet wird. Die Stadt Paris ist so zauberhaft geschildert, mit allen ihren kleinen Winkeln und Gässchen, die von den Touristen nicht so leicht gefunden werden, mit Cafès, Bistros und Restaurants, mit Buchhandlungen, bei denen man die Zeit vergisst ... und bei zwei Protagonisten, die wirklich wundervoll beschrieben sind - auf einer Seite Emma, die 16jährige, aus deren Sicht in der Ich-Form auch die Geschichte erzählt wird, auf der anderen Seite der etwas schräge Vincent, den man im Lauf der Geschichte kennenlernt, bei dem man erkennt, dass seine schräge Fassade zum Teil einfach nur ein Schutzmechanismus ist.

Die Autorin hat es wundervoll geschafft zu beschreiben, dass sich die beiden von Beginn an auch ohne Worte verstehen, wie sich langsam die Freundschaft in etwas anderes verwandelt, sie hat die Unsicherheiten, die Jugendliche haben, so gut beschrieben, dass man den beiden sehr gut nachfühlen kann, vor allem sind dies Gefühle, die wir wohl alle kennen und gerade deshalb gut nachvollziehen können. Es war so schön zu beobachten, wie die beiden sich näherkommen, unverkrampft, und voller Neugierde und Vertrauen auf das, was das Leben ihnen bringt. Jean-Luc, der Conciérge, bei dem Vincent wohnt, ein alter Mann und typischer Pariser Einwohner, habe ich ebenso schnell ins Herz geschlossen wie Vincent und Emma.

Das Buch ist zwar ein Jugendroman, aber auch Erwachsene haben damit ihre Freude, wenn sie Romantik und Liebe nicht abgeneigt sind. Ich fand es jedenfalls einen bezaubernden, romantischen Roman, mit einer Liebeserklärung an die Liebe und an Paris, der mir wirklich Spaß gemacht hat zu lesen.

Ich vergebe hierfür gern eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.02.2018

toller Beginn der Trilogie

Save Me
1

Ich kenne von der Autorin die "Again"-Serie, die mir sehr gut gefallen hatte. Umso erfreuter war ich, als ich bei der Leserunde zu "Save me" mitmachen durfte.

Die Protagonisten sind hier jünger und stehen ...

Ich kenne von der Autorin die "Again"-Serie, die mir sehr gut gefallen hatte. Umso erfreuter war ich, als ich bei der Leserunde zu "Save me" mitmachen durfte.

Die Protagonisten sind hier jünger und stehen gerade vor dem Schulabschluss und dem Start ins Uni-Leben.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Hauptprotagonisten Ruby und James, wobei James meiner Meinung nach gerne noch mehr zur Sprache kommen hätte dürfen.

Ruby mochte ich unheimlich gerne. Sie ist ein Familienmensch, kommt aus gewöhnlichen Familienverhältnissen und trennt die Eliteschule Maxton-Hall strikt von ihrer Freizeit. Sie ist wahnsinnig ehrgeizig, um es an die Oxford-Universität zu schaffen und bemüht sich sehr, dieses Ziel zu erreichen. Dem gegenüber steht James, der aus reichem Haus kommt und weiß, dass mit Geld alles erreicht werden kann - dementsprechend arrogant und herablassend wirkt er auf andere.

Mir war James anfangs sehr unsympathisch, erst im Laufe der Zeit lernte ich auch ihn zu mögen, da man langsam Einblicke hinter seine Fassade erhält.

Ruby fand ich auch in ihrem Verhalten James gegenüber toll. Ihr ist es schnurzegal, ob er Geld hat, sie bietet ihm Paroli und lässt sich nichts von ihm gefallen. Damit hat sie sich meinen Respekt verdient, denn sie lässt sich nicht von anderen beeinflussen, sondern steht zu ihrer Meinung.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt sich langsam, was ich sehr gut fand, denn ein Liebe-auf-den-ersten-Blick hätte angesichts der großen Unterschiede zwischen den beiden überhaupt nicht gepasst. So darf der Leser viele amüsante, schöne, auch romantische, aber auch emotionale und streithafte Momente erleben.

Auch die Nebencharaktere wurden gut ausgearbeitet, man lernt sie hier - obwohl der Fokus klar auf James und Ruby liegt - näher kennen, und ich freue mich darauf, auch ihre Entwicklung in den Folgebänden mitzuerleben. Nicht alle von ihnen sind mir sympathisch und ich bin gespannt, ob sie sich noch ändern werden oder meine Meinung über sie bestärkt wird.

Lediglich in einzelnen Szenen war das Verhalten von den Charakteren nicht so ganz klar nachvollziehbar, das sind allerdings nur Kleinigkeiten (ich möchte dies auch nicht näher ausführen, um nicht zu spoilern.). Im Großen und Ganzen waren die Handlungen für mich nachvollziehbar und ich konnte mich gut in ihre Gefühle und Gedanken hineinversetzen.

Das Ende lässt uns mit einem fiesen Cliffhanger zurück, was natürlich klar und vorhersehbar ist, nachdem es sich um einen Mehrteiler handelt.

Fazit: "Save me" ist ein toller Start der Trilogie der Autorin um Ruby und James. Ein angenehmer, flüssiger Schreibstil, liebevoll und gut ausgearbeitete Charaktere, bei denen man das Gefühl bekommt, sie als Freunde zu haben, und eine Handlung mit ein paar Wendungen machen das Buch zu einem, das man vor dem Fertiglesen nur schwer aus der Hand legen mag. Ich vergebe gern eine Leseempfehlung.

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  • Geschichte
Veröffentlicht am 15.08.2017

Leonie und die Rentner

Meeresblau & Mandelblüte
1

Ich durfte das ebook im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury lesen, und mein Dank geht an den Verlag und die Autorin für die Zuverfügungstellung des Leseexemplares, weiters danke ich auch für die angenehme ...

Ich durfte das ebook im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury lesen, und mein Dank geht an den Verlag und die Autorin für die Zuverfügungstellung des Leseexemplares, weiters danke ich auch für die angenehme und informative Leserunde.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Autorin wohnt selbst auf Mallorca, was man sehr gut an ihren bildhaften Beschreibungen und Informationen sowie die immer wieder eingestreuten Spanischschnipsel merkt.

Mir war Leonie längere Zeit nicht allzu sympathisch, auch wenn man im Laufe der Geschichte erfährt, warum sie so erfolgsorientiert und kalt ist, spätestens dann konnte ich ihre Handlungen und Gefühle nachvollziehen, was auch durch Rückblicke in ihre Vergangenheit erleichtert wurde.

Die Rentner-Gang ist eine Sache für sich - allesamt haben sie ihren eigenen Kopf, halten zusammen wie Pech und Schwefel und machen Leonie das Leben auf der Finca nicht leicht. Man sollte nicht glauben, welchen Blödsinn auch ältere Leute verzapfen können, sie sind manchmal schlimmer als kleine Kinder - nicht nur einmal musste ich angesichts ihrer Streiche schmunzeln.

Neben den liebevoll gestalteten und mehr oder weniger liebenswerten Charakteren lernen wir auch einen liebestollen Pfau kennen, der mich zum Lachen gebracht hat.

Auch die weiteren Nebencharaktere wurden gut in die Geschichte eingebunden - so zum Beispiel Niklas, der Sohn einer der Senioren, der es nicht einfach mit Leonie, aber auch den Rentnern hat.

Die Handlung ist flüssig erzählt, und es gab neben Szenen zum Schmunzeln auch welche, die recht emotional sind, vor allem gegen Ende.

Einziger Kritikpunkt war das Ende - es kam viel zu rasch, obwohl noch so Vieles passierte, und ich hätte sehr gerne noch mehr gelesen. So hatte der abrupte Schluss eher den Eindruck für mich, als ob die Autorin schnell fertig werden wollte.

Fazit: "Meeresblau und Mandelblüte" vermittelt Urlaubsfeeling auf Mallorca, mit der richtigen Dosis Liebe, mit lustigen und emotionalen Szenen rund um eine junge Frau und eine Rentnergang, die noch lange nicht alt ist. Ein Roman zum Abtauchen und Wohlfühlen, für den ich gern eine Leseempfehlung vergebe.

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  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 29.05.2017

Marie, Daniel und die Blue Pearl

Das Leben fällt, wohin es will
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Dieses Buch war mein zweites der Autorin - und ich liebe es

Das Buch startet mit einer schlimmen Szene - Marie erfährt, dass ihre ältere Schwester Christine Brustkrebs hat und sich einer Chemotherapie ...

Dieses Buch war mein zweites der Autorin - und ich liebe es

Das Buch startet mit einer schlimmen Szene - Marie erfährt, dass ihre ältere Schwester Christine Brustkrebs hat und sich einer Chemotherapie unterziehen muss, daher zieht sie bei ihr ein, um sie mit den beiden Kindern zu unterstützen.

Petra Hülsmann hat einen unglaublich lockeren Schreibstil, und trotz der ernsten Thematik hat sie es doch geschafft, immer so viel Witz hineinzubringen, dass die Geschichte nicht zu ernst wurde.

Ich mochte Marie unheimlich gerne. Obwohl anfangs eine junge Frau, die nur Spaß und Party im Feiern Sinn hat, entwickelt sie sich im Laufe der Handlung sehr weiter und hat es geschafft, mich voll von ihr zu überzeugen. Sie entwickelt Verantwortungsbewusstsein, und man erkennt, dass sie keinesfalls oberflächlich ist, sondern das Herz am rechten Fleck hat. Die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Daniel und ihr ist einfach nur als entzückend zu beschreiben. Ich musste nicht nur einmal schmunzeln, wenn die beiden aneinandergeraten und umeinander herumschleichen, und habe mich sehr gefreut, dass ich die beiden dabei beobachten durfte, wie sie sich dann doch noch näherkommen.

Die Kinder von Christine sind genauso beschrieben, wie Kinder halt sind - manchmal vorlaut, ihre Grenzen auslotend, aber auch herzlich, liebevoll und bezaubernd. Man muss die beiden einfach gernhaben.

Taxifahrer Knut kommt ebenfalls wieder vor und darf seine Lebensweisheiten an die Frau bringen, was mich besonders gefreut hat.

Im gesamten hat es die Autorin geschafft, trotz der ernsten Thematik eine Geschichte vorzulegen, in die der Leser hineinkippt und erst wieder auftaucht, wenn die letzte Seite gelesen ist. Sie hat auf einzigartige Art und Weise einen Roman verfasst, der genau die richtige Menge Ernsthaftigkeit mit Witz, Charme, Herzklopfen, Kribbeln und Liebe verknüpft. Die Charaktere sind unheimlich lebensecht und liebevoll beschrieben, sodass man das Gefühl bekommt, sie seien richtige Freunde im echten Leben. Verbunden mit der Schilderung des Hamburger Lebens hat es dies zu einem Buch gemacht, das sehr emotional ist, mich bei manchen Szenen zum Weinen, aber auch zum Lachen bringen konnte, das auch Tage nach dem Beenden noch in mir nachhallt und eine Geschichte aus dem Leben erzählt, aber mich trotzdem verzaubern und bezaubern konnte. Danke dafür - ich vergebe gern eine Leseempfehlung dafür!

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