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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2024

Super durchdacht und schön spannend

Gestehe
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Inhalt

Johan Winkler, den die Öffentlichkeit als Jacket kennt, ist ein erfolgreicher Ermittler aus Wien. Ganz Österreich feiert ihn als Held seitdem er einen Organhändlerring zerschlagen hat und dabei ...

Inhalt

Johan Winkler, den die Öffentlichkeit als Jacket kennt, ist ein erfolgreicher Ermittler aus Wien. Ganz Österreich feiert ihn als Held seitdem er einen Organhändlerring zerschlagen hat und dabei einem kleinen Kind das Leben gerettet hat. Er hat ein Buch über seine Heldentat geschrieben, das nun verfilmt wird. Nun gibt es anstatt Ermittlungsarbeit für ihn Fernsehauftritte und unzählige Termine bei der Presse. Er ist überheblich, arrogant und sonnt sich mit einer Selbstverständlichkeit in einer Präsenz, die ihm eigentlich gar nicht zusteht.

Mohammed Moghaddam, "Mo", ist das krasse Gegenteil von Jacket. Auch er arbeitet als Ermittler bei der Polizei, hatte bislang aber noch keinen einzigen Fall und muss sich mit dem Papierkram rumschlagen. Dies liegt nicht zuletzt an seiner Hautfarbe. Als farbiger Polizist hat er es in einem Land, in dem eine Partei im Aufschwung ist, die Ausländer nicht toleriert, doppelt so schwer auf der Arbeit voran zu kommen wie seine österreichischen Kollegen.

Meine Meinung

Optisch gefällt mir das Cover wirklich sehr gut. Wenn man es sieht, weiß man, dass es ein Buch von Henri Faber ist, selbst wenn man den Namen noch nicht gesehen hat. Und auch den Zusammenhang zum Buch finde ich sehr gut.

Es hat ein paar Kapitel lang gedauert bis ich richtig im Buch drin war, denn erst mal war ich ein bisschen verwirrt. Es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, dabei sind die Kapitel fast alle in einer angenehmen Länge. Es gibt Kapitel aus der Sicht von Jacket und Mo in der ersten Person, außerdem auch aus Sicht des Mörders. Es gibt auch kurze Einblicke, die aus Sicht des Opfers erzählt werden, die fand ich richtig genial und auch sehr bedrückend. Durch die Erzählperspektiven lernt man schnell, wie unterschiedlich und gleichzeitig genial Mo und Jacket als Hauptprotagonisten sind. Mo fand ich von Anfang an sympathisch, Jacket empfand ich als riesige Nervensäge, aber gleichzeitig auch wieder wahnsinnig gut. Bei den Protagonisten hat der Autor einfach alles richtiggemacht.

Direkt von Beginn an ist das Buch richtig spannend und diese Spannung hält sich bis zum Ende. Dabei geht es um die Morde, aber auch um viele andere Schicksale. Es gibt zum Ende hin einige Überraschungen und insgesamt passiert ständig irgendwas. Bei dieser Geschichte kommt absolut keine Langeweile auf und sie ist von vorne bis hinten perfekt durchdacht.

Fazit

"Gestehe" war für mich das erste Buch von Henri Faber, aber ganz sicher nicht das Letzte. Nach einem etwas verwirrenden Anfang ist man schnell in der Geschichte drin. Der Autor hat hier eine perfekt durchdachte Geschichte geschrieben mit zwei absolut unterschiedlichen Hauptprotagonisten, die beide auf ihre Art genial sind. Dadurch, dass die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden, lernt man beide perfekt kennen und lieben, jeden eben auf seine Art. Hier passiert einfach immer irgendwas, Längen gibt es so gut wie keine und alles ist super durchkonstruiert. Das Buch hat einfach alles, was ein guter Thriller haben muss. Es dauert lange, bis alles aufgelöst wird, so dass das Buch lange spannend und durchgehend fesselnd bleibt. Zum Highlight hat es für mich nicht ganz gereicht, aber es ist auf jeden Fall ein Thriller, den man gelesen haben sollte und den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Ein sehr gutes und emotionales Buch

The way I used to be
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"The way i used to be" habe ich zufällig bei Instagram entdeckt und ich finde es schade, dass das Buch so wenig zu sehen ist in der Buchbubble. Durch dir tolle Aufmachung ist es schon ein richtiger Hingucker ...

"The way i used to be" habe ich zufällig bei Instagram entdeckt und ich finde es schade, dass das Buch so wenig zu sehen ist in der Buchbubble. Durch dir tolle Aufmachung ist es schon ein richtiger Hingucker und das Cover und der Buchschnitt haben auch einen tollen Bezug zur Geschichte.
In diesem Buch geht es ums Erwachsen werden und wie ein traumatisches Ereignis jemanden von Grund auf verändern kann. Denn wer wäre Eden geworden, wäre sie eines nachts nicht vom besten Freund ihres Bruders vergewaltigt worden.
Am Anfang fand ich das zwar bedrückend und interessant, aber noch nicht so gut. Aber irgendwie wurde ich von Edys Geschichte von Seite zu Seite emotional immer mehr gefesselt und konnte mich richtig gut in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Wie sie älter wird und mit dem was ihr geschehen ist leben muss, wie sie sich dadurch verändert. Natürlich ist Eden ab und zu ein bisschen nervig und lässt einen als Leser mit dem Kopf schütteln, aber genau das macht sie auch so authentisch, denn sie muss mit diesem Problem während ihrer Pubertät groß werden, eine Zeit, in der die Gefühle und Hormone sowieso schon Achterbahn fahren. Das ist komplett emotional und fesselnd geschrieben, die Autorin findet hier immer die richtigen Worte um alles zu beschreiben. Es hat ein paar Seiten gedauert, bis ich in der Geschichte drin war, aber dann hat sich das Buch für mich zu einem Highlight entwickelt. Es ist eine sehr ergreifende und wichtige Geschichte mit sehr gutem Schreibstil. Wenn ihr Bücher wie "If he had been with me" mögt, dann sollet ihr das Buch auf jeden Fall lesen.

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Veröffentlicht am 02.02.2024

Gute Idee, aber leider mit zu vielen Längen

Der Pfad
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Inhalt

Cutter's Pass, ein idyllischer Ort in North Carolina, aber der Schein trügt. Seit Jahren verschwinden rund um den Ort immer wieder Wanderer.
Abby kam als junge Frau nach Cutter's Pass, nun arbeitet ...

Inhalt

Cutter's Pass, ein idyllischer Ort in North Carolina, aber der Schein trügt. Seit Jahren verschwinden rund um den Ort immer wieder Wanderer.
Abby kam als junge Frau nach Cutter's Pass, nun arbeitet sie in einem Hotel. Die meisten der verschwundenen Wanderer kennt sie, da diese als Touristen dort eingecheckt hatten. Eines Abends taucht ein Mann namens Trey West auf. Er ist der Bruder von Landon West, dieser ist vor einigen Monaten verschwunden. Landon war Reporter und war auf der Suche nach der Wahrheit. Abby hilft Trey dabei, Nachforschungen über die Ereignisse anzustellen und schnell merken beide, dass die Dinge nicht so sind, wie sie zunächst schienen.

Meine Meinung

Das Buch wird aus der Sicht von Hauptprotagonistin Abby in der ersten Person erzählt. Dabei gab es am Anfang viele sehr lange Sätze die durch Kommas getrennt wurden, das hat mich erst mal beim Lesen ein bisschen gestört. Aber mit der Zeit wurde es besser. Und während die ersten beiden Kapitel noch gut waren, wird es dann ab dem Dritten erst mal sehr, sehr langweilig. Es wird alles viel zu genau beschrieben. Das Hotel, der Ort, die Menschen, einfach alles. Die Beschreibung der Landschaft fand ich ja noch ziemlich idyllisch, war letztendlich aber auch zu ausführlich. Somit passiert auf den ersten Seiten bis auf ein paar wenige Höhepunkte gefühlt gar nichts.

Und ich dachte, nach etwa 100 Seiten hätte ich es geschafft und wird endlich spannend, ist dann aber so schnell wieder verpufft wie es gekommen ist. Spannend wird es tatsächlich erst auf den letzten Seiten. Insgesamt legt die Autorin ziemlich viel Wert auf unnötige Kleinigkeiten, als hätte sie versucht das große Geheimnis rund um das Verschwinden der Menschen in die Länge zu ziehen.

Die Atmosphäre während des Lesen hat mir eigentlich gut gefallen. Das Verschwinden der Touristen liegt wie ein dunkler Schatten über Abby und nach und nach merkt sie, in was sie da hineingeraten ist. Abbey hat mir größtenteils als Protagonistin sogar richtig gut gefallen.

Fazit

Ja, ja, es hätte so gut werden können. Das Cover finde ich total ansprechend, deswegen bin ich ja auch auf das Buch gestoßen und auch der Klappentext hat sich sehr geheimnisvoll und vielversprechend angehört. Zu Beginn fand ich den Schreibstil etwas stockend, daran hatte ich mich aber schnell gewöhnt. Woran ich mich während des ganzen Buches nicht gewöhnt habe war der viele Leerlauf während der ganzen Geschichte. Es gibt immer mal wieder kurz gute Momente mit ein bisschen Spannung und dann, bäm, gibt es wieder viele Lückenfüller die die Geschichte unnötig in die Länge ziehen. Die Idee hatte so viel Potential, aber es ist einfach viel zu wenig passiert. Die Protagonisten fand ich gut und auch den Plot an sich, deswegen fällt das Buch nicht ganz bei mir durch und auch das Ende hat mir gut gefallen, aber insgesamt zu wenig Spannung und viel zu lange Kapitel mit zu wenig Inhalt.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Highlight

Seven Days
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Inhalt



Randal Korn ist der gnadenloseste Staatsanwalt Amerikas, denn niemand hat mehr Todesstrafen durchgesetzt wie er. Am liebsten sieht er die vermeidlichen Mörder qualvoll auf dem elektrischen Stuhl ...

Inhalt



Randal Korn ist der gnadenloseste Staatsanwalt Amerikas, denn niemand hat mehr Todesstrafen durchgesetzt wie er. Am liebsten sieht er die vermeidlichen Mörder qualvoll auf dem elektrischen Stuhl sterben. Einige waren schuldig, aber andere wiederum waren es nicht, was Korn egal ist, solange er den Prozess gewinnt und beim Sterben in der ersten Reihe stehen kann. Als nächstes möchte er den jungen Afroamerikaner Andy Dubois hinrichten lassen. Andy wird beschuldigt eine junge Frau ermordet zu haben. Und hier kommt der New Yorker Staranwalt Eddie Flynn ins Spiel. Eddie und sein Team sollen Andy vor seinem drohenden Schicksal bewahren. Er muss nun den Kampf mit dem scheinbar übermächtigen Korn aufnehmen und dabei muss er nicht nur um das Leben des Angeklagten fürchten, sondern auch um sein eigenes.



Meine Meinung

Seven Days ist Band 6 der Eddie Flynn Reihe. Eddie Flynn ist inzwischen einer der besten Anwälte New Yorks mit seiner ganz eigenen, und nicht immer einfachen, Vergangenheit. Mit diesem Buch hat Steve Cavanagh mal wieder einen außerordentlich genialen Politthriller geschrieben. Es hat nur wenige Seiten gedauert, bis er mich hatte und ich das Buch nicht mehr zur Seite legen konnte. Die Geschichte ist perfekt aufgebaut, genial durchdacht und alle Handlungen super miteinander verknüpft. Besser kann man so ein Buch meiner Meinung nach nicht schreiben. Trotz der mal wieder vielen Seiten hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, gelangweilt zu sein.

Alle Protagonisten sind durchgehend perfekt ausgearbeitet. Und die Vielfalt der Charaktere ist hier sehr weit gefächert. Der wie immer charismatische und etwas chaotische Eddie Flynn, daneben Andy Dubois und seine Mutter als Opfer einer korrupten und kranken Justiz sowie Randal Korn als überheblichen Bösewicht. Dazu kommt noch das brandaktuelle Thema Rassismus dazu. Denn Andy Dubois ist Afroamerikaner und viele wollen alleine schon wegen seiner Hautfarbe glauben, dass er schuldig ist.

Spannung gibt es hier von der ersten bis zur letzten Seite. Es gab wirklich keinen Moment, in dem keine Spannung aufgebaut wird. Es passiert immer etwas und das macht das ganze Buch einfach wahnsinnig fesselnd.

Fazit

Ach ja, wenn das Jahreshighlight schon im Januar kommt, was soll da noch kommen Es wird sehr schwer werden, dieses Buch zu toppen. Mit dem 6. Band der Eddie Flynn Reihe hat mich Steve Cavanagh mal wieder absolut überzeugt. Das Buch ist perfekt durchdacht, voller Action, Spannung und wahnsinnig fesselnd. Es gibt hier wieder ein Vielfalt an Charakteren, die alle absolut authentisch sind. Direkt am Anfang wird schon Spannung aufgebaut, die bis zur letzten Seite erhalten bleibt. Ich habe mich wirklich komplett gut unterhalten gefühlt, trotz der vielen Seiten. Man kann alle Bücher der Eddie Flynn unabhängig voneinander lesen, da es immer in sich abgeschlossene Geschichten sind, aber trotzdem empfehle ich euch, mit Band 1 zu starten um die Zusammenhänge und die Vorgeschichten der Hauptprotagonisten zu kennen. Außerdem sind alle Bücher so gut, dass man keins verpassen sollte. Von mir gibt es auch hier wieder eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Hatte mehr Potential

Die Jagd
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Inhalt



"Wenn du etwas über eine Sache herausfinden willst, mein Sohn, dann musst du sie öffnen." Zitat Seite 18.

Und genau das, was sein strenger Vater ihm in seiner Kindheit geraten hat, tut Jeremy ...

Inhalt



"Wenn du etwas über eine Sache herausfinden willst, mein Sohn, dann musst du sie öffnen." Zitat Seite 18.

Und genau das, was sein strenger Vater ihm in seiner Kindheit geraten hat, tut Jeremy jetzt auch. Er ist ein intelligenter junger Mann, der seine Opfer mit nach Hause nimmt und sie in seinem Keller gefangen hält. Er spielt mit ihnen und er tötet sie auf grausame Weise.



Letztendlich landen diese Opfer auf dem Seziertisch von Forensikerin Dr. Wren Muller. Ihr ist schnell klar, dass sie es hier mit einem Serienmörder zu tun hat. Sie unterstützt Detective John Leroux bei den Mordermittlungen und dabei kommen immer mehr grausame Details ans Licht. Und vor allem wird klar, dass der Killer ein Spiel mit ihr spielt.



Meine Meinung

Erst mal kommt man richtig gut in das Buch rein. Denn es beginnt schon ziemlich schockierend und der Schreibstil ist richtig gut, so dass man durch die Seiten fliegen kann. Außerdem sind die Kapitel angenehm kurz, das animiert mich immer zum weiterlesen. Die Kapitel werden abwechselnd über Jeremy und Dr. Wren Muller erzählt.

Jeremy erfüllt als Serienmörder fast alle Klischees die es gibt. Schwierige Kindheit, strenger Vater, klassischer Einzelgänger. Eigentlich alles nichts Neues, trotzdem macht es Spaß, seinen Weg mitzuverfolgen. In Rückblenden erfährt man Details aus seiner Vergangenheit, auch das sind wieder typische Handlungsstränge einer "Serienmörder-Story". Jeremy fand ich als Charakter richtig gut und auch Wren war toll, aber Detective John Leroux ging gar nicht. Grinst immer zum falschen Zeitpunkt (liegt das vielleicht an der Übersetzung und man hätte ein anderes Wort für grinsen benutzen müssen oder zumindest mal verschiedene Bezeichnungen dafür?) und benimmt sich teilweise ziemlich trampelig.

Was hier wirklich gefehlt hat, war die Spannung, die gab es nur ab und zu und jeder spannende Moment war viel zu schnell verflogen. Aber immerhin gibt es zum Ende hin ein paar überraschende Wendungen die ich nicht hab kommen sehen. Und das Ende selbst, tja, das kann man lieben oder hassen, ich bin da selbst noch ein bisschen unschlüssig.

Fazit

"Die Jagd" ist ein Buch, das viele schockierende Details enthält, dem es aber sehr an Spannung mangelt. Dafür ist der Schreibstil sehr gut und die Kapitel sind angenehm kurz, so dass man super schnell lesen kann. Und dadurch, dass es sehr dünn ist, kann man es zwischendurch mal an ein, zwei Tagen lesen. Die Hauptprotagonisten fand ich sehr gut, vor allem unser Serienmörder hat mir sehr gut gefallen, wobei er wirklich jedes Klischee erfüllt, was so ein Serienmörder mitbringen muss. Detective Leroux dagegen fand ich überhaupt nicht gelungen, aber der spielt auch nicht so eine schrecklich große Rolle und insgesamt wirkt auch ziemlich blass. Auch wenn das Buch nicht sehr spannend ist, so fand ich es trotzdem ziemlich fesselnd. Es hätte aber auch wirklich nicht länger sein dürfen, so wie es ist, ist genau richtig. Das Ende war dann etwas speziell. Irgendwie gut, aber auch irgendwie... na ja, wenn ihr es lest, werdet ihr wissen was ich meine, ich will jetzt nicht spoilern. Ich bereue nicht, das Buch gelesen zu haben. Es war kein Highlight, aber ein guter Thriller für zwischendurch.

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