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Veröffentlicht am 02.01.2020

"Mord ist ihr Hobby" in den Alpen

Bergab geht's tot am schnellsten
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Cover


Ein idyllisches und passendes Cover für einen winterlichen Krimi. Es soll wohl der Blick von der kleinen Kapelle aus sein, der auf das verfallene Hotel gerichtet ist, in dem Henni und alle anderen ...

Cover


Ein idyllisches und passendes Cover für einen winterlichen Krimi. Es soll wohl der Blick von der kleinen Kapelle aus sein, der auf das verfallene Hotel gerichtet ist, in dem Henni und alle anderen untergebracht sind.


Inhalt


Henni hat Steuerschulden und deswegen übernimmt sie zusammen mit ihren Freundinnen Cindy und Claudia einen außergewöhnlichen Gig in einem einsamen und abgelegenen Hotel in den Bergen. Die exzentrische Diva Lauretta Linz feiert hier mit einigen geladenen Gästen im höheren Alter den 100. Geburtstag ihres verstorbenen Mannes. Durchgefroren kommen die drei Freundinnen zusammen mit Hennis Kater Walter von Stolzenstein an dem verfallenen Hotel an, das nach außen hin alles andere als luxuriös ist, sich im Inneren jedoch als recht gemütlich erweist.


Die drei Freundinnen werden im 3. Stock in drei Zimmern untergebracht, die direkt nebeneinander liegen. Schon in der ersten Nacht kommt Cindy ängstlich zu Henni ins Zimmer und erzählt, sie habe in der nahe gelegenen Kapelle Menschen gehört. Henni hält das für sehr unwahrscheinlich, lässt sich wegen der Spuren im Schnee aber doch überzeugen und während Cindy dann schon selig in Hennis Bett schlummert beobachtet diese weitere Geschehnisse rund um die Kapelle, nichts ahnend, wie wichtig das alles später noch sein könnte. Am nächsten Morgen ist einer der älteren Herren verschwunden, das ganze Hotel steht Kopf bis Henni ihn letztendlich findet, zu ihrer leichten Enttäuschung allerdings lebendig.


In der darauffolgenden Nacht zieht ein Schneesturm auf und schon am Abend macht dies den Bewohnern des Hotels zu schaffen. Die Gemüter werden unruhiger und gehässiger, so kommt es zum Streit zwischen Lauretta und einer anderen Dame, die intrigant aus dem Nähkästchen plaudert während alle anderen zuhören. Dann verschwindet wieder ein älterer Mann, natürlich denkt man, ihm ginge es wie seinem Vorgänger, dass er irgendwo sitze und nicht mehr wegkomme oder sich verlaufen habe. Aber dieses Mal ist es anders und Henni hat endlich ihre Leiche. Zusammen mit Kater Walter beginnt sie zu ermitteln, was dem Mann, der in der Kapelle an einem Strick hängend gefunden wurde, passiert ist.


Meine Meinung


Auf das Buch bin ich vor allem wegen dem witzigen Titel und dem makabren winterlichen Cover aufmerksam geworden. Der Schreibstil ist direkt sehr lebhaft und sehr schön verständlich, so dass man leicht und ohne zu stocken lesen kann. Das Buch wird aus Sicht der sympathischen und chaotischen Hauptprotagonisten Henni in der 1. Person erzählt. Hennis Charakter macht die Geschichte abwechslungsreich und führt immer wieder zu komischen Situationen, selbst in Zeiten, in denen es für die Bewohner des Hotels nicht so viel zu lachen gibt muss man als Leser doch schmunzeln. Teilweise sarkastisch und mit viel Wortwitz erzählt die aufgeweckte Henni ihre Geschichte.

Sehr schön ist es natürlich auch, einen Kater an die Seite der Protagonistin zu stellen. Der ohne es selbst zu wissen manchmal eine große Hilfe bei Hennis Ermittlungen ist.

Aufgepeppt wird die Geschichte weiterhin durch die Intrigen und den Misstrauen der vielen Gäste untereinander, die fast alle schon im hohen Alter sind. Das Buch ist nicht immer spannend, aber es ist so geschrieben, dass es aufregend, abwechslungsreich und zugleich lustig bleibt und den Leser auch ganz ohne hässliche Gewaltszenen in seinen Bann ziehen kann. Das Ganze wird atmosphärisch eingerahmt von der hübschen und verschneiten Winterlandschaft rund um das Berghotel.


Hauptprotagonistin Henni hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich mag ihre Persönlichkeit, ihre ständige Verzweiflung was Männer angeht, sowie ihre Intelligenz und Hartnäckigkeit, mit der sie den Fall lösen möchte. Mich erinnert sie an eine jüngere Version von Jessica Fletcher aus der Serie "Mord ist ihr Hobby".

Fazit


Normalerweise lese ich solche Krimis eher nicht. In den Krimis die ich bislang kannte waren es oft jüngere Menschen, bei denen ein Mörder Angst und Schrecken verbreitet und einen nach dem anderen jagt. Dies auch mal mit älteren Protagonisten und einer jungen und witzigen Hobbyermittlerin zu lesen war auch mal sehr interessant. Das Buch ist ein solider Krimi, den man sehr schön mal zwischendurch lesen kann, auch ganz ohne Vorkenntnisse von Band 1. Daher empfehle ich das Buch gerne für alle Krimi-Leser weiter.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Anders als erwartet, aber trotzdem gut

Diabolic – Fatales Vergehen
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Cover

Das Cover finde ich sehr gut, es ist sehr auffällig und ich könnte mir vorstellen, dass das Gelb den Blitz der Kamera darstellen soll, mit der die drei Mädchen in der verhängnisvollen Nacht fotografiert ...


Cover

Das Cover finde ich sehr gut, es ist sehr auffällig und ich könnte mir vorstellen, dass das Gelb den Blitz der Kamera darstellen soll, mit der die drei Mädchen in der verhängnisvollen Nacht fotografiert werden.

Inhalt

Shiloh, Katrina und Ruthie sind jung und leichtsinnig, als sie eines Nachts in einem See nackt baden gehen. Während Shiloh, die wildeste der drei, keinerlei Hemmungen hat und auch Katrina keine Angst hat, hat Ruth, deren Vater ein streng gläubiger Reverent ist, Hemmungen sich komplett auszuziehen, tut es letztendlich aber doch. Sie spürt, dass sie beobachtet werden, aber niemand glaubt ihr. Es kommt zum Streit zwischen den drei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Als plötzlich ein Mann aus dem Gebüsch auf sie zustürmt rennen die drei um ihr Leben. Während Kartina und Shiloh entkommen wird Ruthie von dem Angreifer mit der schwarzen Maske vergewaltigt, Shiloh und Katrina greifen den Mann an, es kommt zu Kampf und Shiloh geht davon aus, den Angreifer dabei getötet zu haben.

15 Jahre später: Shiloh, die nach der Nacht von Ruths Vergewaltigung von zu Hause ausgerissen ist, ist nun wie Katrin und Ruth Anfang 30. Sie muss zurück auf die Ranch ihrer Mutter nach Prairie Creek kehren, denn dort wartet eine 12 Jahre alte Halbschwester auf sie, die sie noch nie gesehen hat und ihre todkranke Mutter. Doch Shiloh kommt zu spät, als sie in ihrer alten Heimat eintrifft, stirbt ihre Mutter gerade. Nun muss sich Shiloh zusammen mit ihrem Stiefbruder Beau um ihre gemeinsame Halbschwester Morgan kümmern.

Katrin ist in die Fußstapfen ihres Vaters getreten, sie ist Polizistin und hat den Ort bis auf die Zeit ihres Studiums nie verlassen. Ihr Vater, der nicht mehr bei der Polizei arbeiten kann, ist inzwischen Privatdedektiv und macht sich noch immer schlimme Vorwürfe, denn neben Shiloh verschwanden vor 15 Jahre noch drei weitere Mädchen, die nie gefunden wurden und Katrin weiß, dass die Suche nach diesen Mädchen nie losgelassen hat.

Ruth ist inzwischen geschieden, hat eine Tochter und ist Psychologin, sie ist ebenfalls grade erst nach Prairie Creek zurückgekehrt. Alle drei Frauen haben nichts mehr miteinander zu tun. Ruth bat ihre damaligen Freundinnen aus Angst vor ihrem Vater mit niemandem über die Vergewaltigung zu reden, sie wollte, dass sie alle die Nacht einfach vergessen. Aber jetzt, wo alle drei wieder in der Stadt sind, erwachen alte Dämonen wieder zum Leben. Eine Frauenleiche wird gefunden und Shiloh erhält mysteriöse Post. Ein Foto mit ihr, Ruth und Katrina beim Nacktbaden vor 15 Jahren am See.

Meine Meinung

Die ersten beiden Kapitel beschäftigen sich mit den Geschehnissen vor 15 Jahren und dies wird sehr gut und spannend erzählt. Danach kommt dann erst mal eine große Überraschung, denn bis es tatsächlich zu dem kommt, was im Klappentext steht dauert es eine ganze Weile. Zuerst gibt es mal eine Art Familiensoap mit Liebesgeschichte. Eine Ranch, eine junge Frau, ein junger Mann und eine 12 Jahre alte Vollwaise, die ihr Leben gemeinsam auf die Reihe bekommen müssen. Dazu kommen noch Erklärungen, was aus Ruth und Katrina geworden ist und auch deren Leben wird später noch genauer unter die Lupe genommen.

Somit sind die ersten Seiten zwar nicht uninteressant, aber überraschend anders und bis auf ein paar Ausnahmen auch nicht wirklich spannend. Dadurch wird die Geschichte allerdings gut konstruiert und aufgebaut für das, was noch kommt.

Der Schreibstil der drei Autorinnen ist recht einfach und leicht lesbar, allerdings gab es die ein oder andere Wortwiederholung, die ich nicht so gut fand. So kam das Wort "zumal" teilweise wirklich oft vor, was aber auch an der Übersetzung liegen kann.

Die Charaktere sind alle sehr gut durchdacht, vor allem durch Ruths unscheinbaren Charakter bekommt die Geschichte Zündstoff. Denn sie alleine hat durch ihre fatale Entscheidung die Vergewaltigung nicht anzuzeigen dafür gesorgt, dass das Ganze eine Kettenreaktion weiterer schlimme Dinge mit sich zieht. Sie ist sich der Tragweite ihrer Entscheidung nicht bewusst. Auch ein Charakter wie Shiloh passt gut in die Geschichte, denn ihr Verschwinden, bei dem schnell klar war, dass sie nicht entführt wurde sondern wirklich nur durchgebrannt ist, lässt das Verschwinden der anderen drei Mädchen in einem ganz anderen Licht erscheinen. Denn viele denken, dass manche der Mädchen genauso wie Shiloh einfach nur keine Lust mehr hatten und von zu Hause abgehauen sind. Und Katrina, die Polizistin, die zwischen Ruths Entscheidung und dem Gesetz steht und nicht weiß, was sie machen soll.

Das Buch ist in mehrere Teile aufgebaut. Teil 1 ist das Geschehen von vor 15 Jahren, danach folgt Teil 2 mit der Geschichte über Shiloh usw. Dazu ist es noch in mehrere Kapitel unterteilt, die alle nicht zu lang sind und alle aus verschiedenen Sichtweisen erzählt werden.

Fazit

Ich muss sagen, unter dem Buch hatte ich mir was anderes vorgestellt. Es ist schon sehr viel Liebesgeschichte und Drama. Das was im Klappentext steht läuft vor allem anfänglich nur nebenbei. Auch geht es in der Geschichte sehr viel um Pferde und die Ranch. Ich als Landei fand das ganz angenehm und schön zu lesen, aber jemand der damit nichts anfangen kann und hier einen spannenden Thriller erwartet hat, der sollte sich bewusst sein, dass es hier nicht von Anfang bis zum Ende Spannung und Action gibt. Ich denke, der Klappentext ist da sehr irreführend. Aber auch wenn das Buch nicht immer spannend ist, finde ich die Geschichte sehr gut konstruiert und aufgebaut. Der Kontrast zwischen den "guten" und den "bösen" Szenen ist sehr hoch und das ist recht interessant. Mich hat das Buch gut unterhalten und ich empfehle das Buch gerne weiter, man muss sich eben nur bewusst sein, dass es nicht ständig zur Sache geht.

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Veröffentlicht am 28.12.2019

Guter Reihenauftakt, aber mit Abzügen

Die Stimme des Zorns
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Cover

Wer die Bücher von Ethan Cross kennt, weiß direkt wo dieses Buch hingehört. Das Cover ist schlicht, trotzdem auffällig und ähnlich wie die Cover der "Shepherd-Reihe". Mir gefallen die Cover sehr ...

Cover

Wer die Bücher von Ethan Cross kennt, weiß direkt wo dieses Buch hingehört. Das Cover ist schlicht, trotzdem auffällig und ähnlich wie die Cover der "Shepherd-Reihe". Mir gefallen die Cover sehr gut.
Inhalt

Der ehemalige Serienmörder Francis Ackerman jr. unterstützt inzwischen als freiberuflicher Berater das FBI um seinesgleichen hinter Gitter zu bringen. Das FBI möchte sich Ackermans überdurchschnittliche Intelligenz zu nutzen machen. Ackerman hat dabei seine ganz eigene herangehensweise, was das FBI toleriert. Bei einem Fall, bei dem er einen Mörder überführt, der seinen Opfern bei lebendigen Leib die Augen raus geschnitten hat, verliert er seinen jungen Kollegen. Für ihn wird ein Nachfolger gesucht, den man in Agentin Nadia Shirazi findet.

Agentin Shirazi hat ihre Masterarbeit in Psychologie über Ackerman geschrieben. Sie hält ihn für tot, umso überraschter ist sie, als er ihr als ihr neuer Partner vorgestellt wird. Ackerman arbeitet unter dem Namen Franklin Stine. Nadia möchte nicht mit ihm zusammenarbeiten, da sie ihn nach wie vor für gefährlich hält, lässt sich dann aber doch davon überzeugen. Gemeinsam jagen sie "das Alien", einen Mörder, der seine Opfer in Kornkreisen drapiert und sie vorher noch untersucht und dabei aufschneidet, während sie bei Bewusstsein sind. Und so nutzt Ackerman seine hohe Intelligenz, seine mentalen Fähigkeiten und seine Kraft um dem Alien auf die Schliche zu kommen.

Meine Meinung
Das Buch beginnt spannend mit kurzen und kurzweiligen Kapiteln. Dabei wird auch langsam Spannung aufgebaut. Die Kapitel werden meist aus Sicht von Ackerman erzählt, aber auch aus Sicht von Ermittlerin Shirazi, dem Mörder oder dem Opfer.

Die Idee zu dem Mörder, der "das Alien" genannt wird, finde ich sehr gut und auch sehr interessant. Bei der Vorgehensweise des Mörders und dessen psychotischen Charakters bekommt man selbst als erfahrener Thriller-Leser eine Gänsehaut, aber genau das ist es ja, was man möchte, wenn man zu einem solchen Buch greift.

Leider werden aber sehr viele gute Szenen und Gänsehautmomente mit viel Gerede um den heißen Brei zerstört. Ständig wird gerechtfertigt, warum Ackerman so ist, wie er ist oder zu dem geworden ist, was er zuvor war, bevor er Sonderermittler des FBI wurde. Viele dieser Sachen hätte man einmal und nicht immer wieder erwähnen können, denn das macht die gute Geschichte leider ein bisschen kaputt und nimmt viel Tempo aus dem Buch.

Aufgebaut ist das Buch in drei Teile, ich kann jetzt aber nicht mal genau sagen, warum die Kapitel ausgerechnet dann und dann von Teil eins in Teil zwei übergehen und von Teil zwei in Teil drei, ein bestimmtes Schema kann ich dahinter nicht erkennen. Die Kapitel sind dann wiederum fortlaufend und wie schon gesagt, meist relativ kurz. Am Schreibstil gibt es nichts zu meckern, Ethan Cross ist ein erfahrener und guter Autor, was man am leicht verständlichen Schreibstil und dem guten Aufbau der Geschichte merkt.

Fazit

Ich finde, das Buch beginnt stark, lässt dann aber leider auch stark nach. Von einem solchen Thriller erwarte ich kein entschleunigendes Gerede, sondern Spannung und Action von Anfang bis zum Ende, leider gelingt dies hier nicht immer. Allerdings wird hier ein guter Grundstein gelegt für weitere Bücher der Ackerman jr. Reihe. Da man in zukünftigen Büchern hoffentlich auf viele Erklärungen verzichten kann hoffe ich, dass diese sich steigern werden. Band 1 der Francis Ackerman jr. Reihe konnte mich somit nicht ganz überzeugen, da ich die Grundidee dieser Thriller-Reihe aber sehr gut finde, werde ich der Reihe auf jeden Fall noch eine Chance geben und die Bücher weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 25.12.2019

Fand es nur mittelmäßig

Fernweh
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Cover

Mir gefällt das Cover sehr gut. Evie träumt von den Niagara-Fällen und hat im Laufe des Buches auch ein Erlebnis an einem Wasserfall, von daher finde ich, dass das Cover nicht nur schön ist, sondern ...

Cover

Mir gefällt das Cover sehr gut. Evie träumt von den Niagara-Fällen und hat im Laufe des Buches auch ein Erlebnis an einem Wasserfall, von daher finde ich, dass das Cover nicht nur schön ist, sondern auch sehr gut passt.

Inhalt

Evies Mutter, die paranoid ist und unter Kontrollzwang leidet, verbietet ihr jegliche Privatsphäre und lässt sie nicht von zu Hause weg. Evie hat kaum die Schule besucht und ihren Schulabschluss nur dank eines Fernstudiums erlangt. Menschlichen Kontakt hat sie kaum, da ihre Mutter auch dies verbietet. Eine wenigen Orte den sie besuchen darf ist die Bücherei. Hier stiehlt sie eines Tages ein Buch über die Niagarafälle. Dank diesem Buch träumt sie von der weiten Welt und der Freiheit.

Evi sehnt sich nach Liebe, die ihre Mutter ihr nie gegeben hat und auch niemand anderes. Sie hat eine völlig falsche Vorstellung von dem was es bedeutet, einen Mann zu lieben. Mit 20 beschließt sie von zu Hause weg zu gehen und ihre psychisch kranke Mutter alleine zurück zu lassen, wohl wissend, dass diese sie nie mehr zu Hause willkommen heißen wird.

In einem Schnellrestaurant trifft sie auf Hunter und als dieser um ihre Aufmerksamkeit buhlt ist sie total überfordert. Aber der nimmt sich was er will und Evi kann ihm nicht widerstehen. Sie findet plötzlich die Art Liebe, nach der sie sich immer gesehnt hat, aber frei kann sie dabei nicht wirklich sein. Denn Hunter nimmt sich was er braucht, immer und immer wieder.

Meine Meinung

Erzählt wird das Buch aus Sicht von Evie in der 1. Person. An den Schreibstil musste ich mich erst mal gewöhnen, ich fand ihn teilweise etwas stockend. Die relativ kurzen Kapitel enthalten in der Überschrift immer eine Info über die Niagarafälle, später dann auch noch eine andere Information.

Mit der Beschreibung von Evies und Hunters Vergangenheit möchte die Autorin offensichtlich mehr Tiefe in die Geschichte bringen, aber das ist ihr nur teilweise gelungen finde ich. Der Kontrast zwischen der Vergangenheit und dem, was die beiden tun ist mir einfach zu hoch.

Den Anfang finde ich teilweise schon etwas übertrieben, vor allem wie Evie und Hunter sich kennen lernen. Aber man muss das ganze wohl mit Evies Naivität und Unwissenheit über zwischenmenschliche Beziehungen sehen, dann kommt es einem nicht mehr ganz so seltsam vor. Die Entwicklung nach etwa der Hälfte des Buches finde ich dann wiederum ganz schön, da wird das Ganze etwas normaler.

Fazit

Die erste Hälfte des Buches fand ich nicht so gut, es war mir etwas zu übertrieben. Danach wird es bis auf ein paar Kleinigkeiten ganz gut. Ich fand das Buch nicht wirklich schlecht, aber so ganz überzeugen konnte es mich letztendlich nicht. Mein Gesamteindruck war eher mittelmäßig und von daher empfehle ich es nur mit Einschränkungen. Da die Geschichte sehr kurz ist, kann man sie aber gut mal zwischendurch lesen, ich hatte sie an einem Tag durch.

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Veröffentlicht am 24.12.2019

Teilweise sehr verstörend, aber gut

Die Universität
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Cover

Ich liebe das Cover und die ganze Aufmachung des Buches. Die Hardcover-Ausgabe hat ein Lesebändchen und ist in amerikanischen Buchformat, ein richtiger Wälzer also.

Inhalt

Der Sommer neigt sich ...

Cover

Ich liebe das Cover und die ganze Aufmachung des Buches. Die Hardcover-Ausgabe hat ein Lesebändchen und ist in amerikanischen Buchformat, ein richtiger Wälzer also.

Inhalt

Der Sommer neigt sich dem Ende und es wird Zeit, dass die Studenten für das neue Semester an die Universität UC Brea in Kalifornien zurückkehren. Jim Parker hat ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken zurück an diese Uni zu gehen und möchte sein Studium abbrechen, entschließt sich letztendlich aber doch sein Studium dort fortzuführen. Er ist der Chefredakteur der dortigen Schülerzeitung.

Faith kommt aus ärmlichen Verhältnissen. Ihr Vater kam bei einem Dienstunfall ums Leben und ihre Mutter lebt fast dauerhaft im Drogen- und Alkoholrausch und bringt ständig neue Liebhaber mit nach Hause. Um sich das Studium leisten zu können beginnt sie, in der Bücherei der UC Brea zu arbeiten. Und auch Faith hat ein seltsames Gefühl in dem Gebäude, vor allem die Bibliothek im sechsten Stock verschafft ihr regelmäßig eine Gänsehaut.

Dr. Ian Emerson, der Horrorliteratur unterrichtet, hat eine dubiose Begegnung in einer Vorlesung. Ein völlig fremder Mann ist während der kompletten Stunde anwesend und überreicht ihm danach eine Dissertation in der es um wiederkehrende supernaturale Phänomene geht und er sagt ihm, dass die Universität getötet werden muss, bevor die Universität sie tötet. Ian ist genervt und glaubt es nicht, aber das Grauen nimmt nach und nach seinen Lauf. Folter, Rassismus, Menschen, die aufeinander losgehen, Vergewaltigungen und Randale werden immer alltäglicher am Campus der UC Brea und es scheint fast, als könne niemand entkommen.

Meine Meinung

Am Anfang werden in den Kapiteln, die immer wieder in Leseabschnitte unterteilt sind, erst mal die Protagonisten vorgestellt und zwischendurch gibt es auch schon die ersten Zwischenfälle. Man muss wirklich tief in das Buch eintauchen bis es erst mal so richtig los geht, aber das Warten lohnt sich. Abgesehen davon fand ich die ersten Seiten auch nicht langweilig, sondern sehr informativ.

Das Böse, das diese Universität in sich hat, breitet sich langsam aus. Dabei wird auch sehr schön beschrieben, wie aus normalen Kerlen sensationsgierige Journalisten und Fotografen werden. Die Aggressionen und das Leid lässt das Tagesgeschäft der Zeitung blühen, denn mit Frieden verkauft man keine Zeitung, mit Mord und Totschlag schon.

Das Buch wurde bereits in den Neunzigern in den USA veröffentlicht und dementsprechend muss die Geschichte gang ohne Handys und andere moderne Technik auskommen, auch wenn Computer hier und da eine kleine Rolle spielen, finde ich es sehr schön zu sehen, dass man auch ohne den Gebrauch von digitalen Medien schon gute Bücher schreiben konnte.

Der Schreibstil erinnert sehr an Stephen King, bis auf die Tatsache, dass es oft etwas derber, sehr obszön und makaberer zugeht, was aber nicht weiter stört, es gehört einfach zu dieser Geschichte dazu. Brutale Szenen sind zwar vorhanden, aber nicht so ausgeprägt, wie man vielleicht vermuten würde. Aber es gibt einige skurrile Szenen in der Geschichte, die sehr lebhaft beschrieben werden.

Fazit

Als ich das Buch entdeckt habe war klar, ich muss es unbedingt lesen und im Großen und Ganzen wurde ich nicht enttäuscht. Es war in etwa so, wie ich erwartet habe. Aber es gibt doch einige Passagen, die sich etwas ziehen, einiges hätte gerne auch etwas weniger ausgeprägt sein können und auch war es nicht immer spannend. Aber der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und auch die ganze Geschichte ist fast durchgehend schaurig, manchmal etwas brutal und derb. Wer Horrorgeschichten mag, dem empfehle ich dieses sehr spezielle Lebensabenteuer gerne weiter. Ich habe mich auf jeden Fall gut unterhalten gefühlt.

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