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Veröffentlicht am 02.05.2018

Grausame Bluttaten

Die gute Tochter
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Inhalt:
Die Handlung dreht sich um die beiden Schwestern Samantha (Sam) und Charlotte (Charlie).
Dabei steigt das Buch bei dem grausamen Überfall in ihrer Kindheit ein, bei dem wir zunächst erfahren was ...

Inhalt:
Die Handlung dreht sich um die beiden Schwestern Samantha (Sam) und Charlotte (Charlie).
Dabei steigt das Buch bei dem grausamen Überfall in ihrer Kindheit ein, bei dem wir zunächst erfahren was mit Sam geschah. Diese Schilderungen sind teilweise sehr brutal und verstörend, bedenkt man, dass es sich um zwei Mädchen handelt, die das alles erleben.
Danach gibt es einen Sprung von 28 Jahren, bei dem wir dann Charlie in ihrem jetzigen Leben begleiten. Wie der Klappentext schon verrät, wird sie erneut in eine Bluttat verwickelt, die Erinnerungen an früher hervorrufen. Wir begleiten im Folgenden Charlie, wobei ich gar nicht weiter darauf eingehen möchte bei was genau wir sie begleiten, da dies zu viel verraten würde. Wie für einen Thriller typisch, nehmen die Entwicklungen ihren Lauf und man bekommt als Leser häppchenweise Informationen, tappt jedoch größtenteils im Dunkeln. So ist zum Beispiel lange nicht klar, ob Sam den Überfall von damals überlebt hat oder man erfährt in einem Kapitel was damals mit Charlie geschah, nur um dann später zu erfahren was damals WIRKLICH mit ihr geschah.
Am Ende wird natürlich alles aufgeklärt, sowohl der „Fall“ im Buch, als auch die Geschichte um Charlie und Sam.

Fazit:
Für mich war dieses Buch nicht Slaughters bestes, aber dennoch war es ein guter Thriller, mit sehr vielen Psychothriller-Elementen.
Der Fokus liegt sehr stark auf den beiden Schwestern und auf den grausamen Erlebnissen aus ihrer Kindheit. Ich habe erst hinterher erfahren, dass es sich wohl um eine neue Reihe handelt und somit macht das auch durchaus Sinn. Wobei ich es auch bei einem Einzeltitel nicht störend gefunden hätte, da es für mich die Spannung im Buch ausmacht und den Fokus etwas mehr auf das Psychologische lenkt. Die Spannung liegt hier nicht in der für Slaughter typischen Mörderjagd, sondern mehr darin zu erfahren was damals geschah und wie es mit dem aktuellen Vorfall zusammenhängt.
Dabei war die Auflösung für mich sehr überraschend und absolut schlüssig und auch der Schockmoment als man erfährt was wirklich mit Charlie geschah, saß. Hier möchte ich jedoch erwähnen, dass es einige sehr heftige und brutale Schilderungen gibt, die definitiv nichts für Zartbesaitete sind.
Insgesamt konnte mich das Buch durchaus überzeugen und ich kann auch guten Gewissens eine Empfehlung dafür aussprechen. Mir persönlich gefallen ihre Reihen mit dem klassischen Schema von (Serien)Mörder und Ermittlerteam mit etwas mehr Action besser.
Als letztes möchte ich noch anmerken, dass das eBook leider voll von Fehlern ist. Dabei handelt es sich leider nicht nur um kleine Tippfehler oder mal eine falsche Endung, sondern teilweise fehlen ganze Wörter, oder stehen falsche Wörter da. Dies liegt vermutlich an der Übersetzung und nicht an der Autorin, somit fließt es nicht in meine Wertung ein, allerdings stolpert man des Öfteren beim Lesen darüber, weshalb ich es erwähne.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Ein Thriller wie er sein muss!

Der Kruzifix-Killer (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 1)
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Inhalt:
Das Buch beginnt direkt mit der eigentlichen Story ohne vorgestellten Prolog. Allerdings übernehmen diese Funktion die ersten beiden Kapitel ein wenig, da sie eine Szene in der Zukunft beschreiben ...

Inhalt:
Das Buch beginnt direkt mit der eigentlichen Story ohne vorgestellten Prolog. Allerdings übernehmen diese Funktion die ersten beiden Kapitel ein wenig, da sie eine Szene in der Zukunft beschreiben und aufzeigen, dass das Buch einiges an Grausamkeiten aufwarten wird.
Kapitel drei spielt dann fünf Wochen früher und wir erleben hautnah die Entführung einer jungen Frau mit. Und auch im Folgenden lernen wir die Verbrechen nicht nur durch die Sicht der Ermittler kennen. Die Ermittler, das ist zum einen der Profiler Robert Hunter, der ein hochintelligenter und etwas seltsamer Detective ist. Mit seiner komischen und oft sarkastischen Art, war er mir sofort sympathisch. Die andere Hälfte des Teams bildet sein Partner Garcia, der nicht weniger sympathisch wirkt, aber einen deutlichen Kontrast zu Hunter bildet.
Im Laufe des Buches begleiten wir die beiden auf ihrer Jagd nach dem Kruzifix-Killer, wobei ihnen dieser immer einen Schritt voraus zu sein scheint.

Fazit:
Der Kruzifix-Killer ist für mich ein Paradebeispiel eines Thrillers. Action und Brutalität finden genauso ihre Beachtung wie emotionale Momente und detaillierte Charakterzeichnungen. Das Ermittlerteam Hunter und Garcia war mir sofort sympathisch, sodass ich von Seite eins an mit ihnen mitfieberte.
Sehr lange tappen sie im Dunkeln und die Auflösung gibt es wirklich erst ganz am Schluss. Leider war diese für mich wenig überraschend, denn die Andeutung im Klappentext und gewisse Formulierungsweisen im Buch ließen für mich keinen Zweifel daran wer der Killer ist. Letztendlich hat es der Story aber nicht geschadet, da ich meinen Verdacht unbedingt bestätigt wissen wollte und die Handlung trotzdem unglaublich spannend war.
Obwohl das Buch bereits 2009 erschienen ist, habe ich es erst jetzt gelesen und so freue ich mich, dass diese Thriller-Reihe mittlerweile bereits aus einigen Teilen besteht. Ich werde sie definitiv weiterlesen und somit kann ich eine eindeutige Leseempfehlung aussprechen. Ich möchte aber auch anmerken, dass die Morde in diesem Buch sehr brutal und sehr detailliert geschildert werden. Wer etwas gegen blutige Thriller hat, sollte also lieber die Finger davon lassen.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Psychische Spannung und Action

Ich schweige für dich
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Inhalt:
Anders als erwartet, beginnt das Buch nicht mit einer Einführung in Adams Alltag und Familienleben, sondern mit der Szene in der der Fremde ihn mit dem Geheimnis seiner Frau konfrontiert.
Danach ...

Inhalt:
Anders als erwartet, beginnt das Buch nicht mit einer Einführung in Adams Alltag und Familienleben, sondern mit der Szene in der der Fremde ihn mit dem Geheimnis seiner Frau konfrontiert.
Danach nehmen die Geschehnisse sehr schnell ihren Lauf. Corinne verschwindet und so sieht sich Adam gezwungen auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Dass er sich damit selbst in Gefahr bringt, ahnt er zunächst nicht.
Als Leser begleitet man jedoch nicht nur Adam bei seiner Suche nach der Wahrheit, sondern auch noch einige andere Akteure, auf die ich wegen Spoilergefahr nicht weiter eingehen möchte. So laufen zunächst mehrere Handlungsstränge parallel, werden dann aber in einem actionreichen und unvorhersehbaren Ende geschickt zusammengefügt.

Fazit:
Anhand des Klappentextes erwartete ich einen Psychothriller rund um Adam und seine Suche nach der Wahrheit. Als ich dann das Buch las, wurde ich jedoch schnell von den vielen verschiedenen Handlungssträngen überrascht. Diese sind aber keineswegs ZU viel, ich habe einfach nur nicht damit gerechnet. Im Gegenteil, hat mich diese Überraschung nur umso mehr von dem Buch überzeugt, da man so nicht den Großteil der Handlung schon vorhersehen konnte. Und nicht nur die zusätzlichen Akteure bieten Abwechslung, sondern auch die vielen Wendungen und Überraschungsmomente.
Immer wieder hat mich Coben völlig unvorbereitet getroffen und mir Fakten präsentiert, die ich nie erwartet hätte. Das alles wird noch getoppt von dem für mich überraschenden Ende. Man hat sich dieses zwar durchaus vorstellen und denken können, ich hätte aber nicht damit gerechnet. Und so bin ich bis zur letzten Seite nur so durch das Buch geflogen und habe es innerhalb eines Tages verschlungen. Es war mein erster Thriller des Autors aber definitiv nicht mein letzter – klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 10.04.2018

Scheinbar perfekte Traumwelt

DREAM ON - Tödliche Träume
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Inhalt:
Zunächst beginnt das Buch mit einem Prolog, bei dem es sich um einen Albtraum zu handeln scheint. Doch von wem, darüber bleiben wir im Unklaren und gleich darauf beginnt das erste Kapitel 40 Stunden ...

Inhalt:
Zunächst beginnt das Buch mit einem Prolog, bei dem es sich um einen Albtraum zu handeln scheint. Doch von wem, darüber bleiben wir im Unklaren und gleich darauf beginnt das erste Kapitel 40 Stunden vor dem Prolog.
Wir begleiten Nick an seinem ersten Tag als Traumdesigner bei der Firma „DREAM ON Entertainment“, an den er durch einen alten Familienfreund kommt. Dabei macht die Firma sofort einen sehr dubiosen Eindruck: das Gebäude liegt mitten in der Wüste bei Las Vegas, ist extrem gesichert und wird von Wächtern mit Maschinenpistolen bewacht. Auch die Begrüßung von Nick kann man als vieles bezeichnen aber sicher nicht als einladend, wobei er meines Erachtens alles sehr naiv hinnimmt und wenig hinterfragt.
Nikolas Stoltz hat die Einführung des Lesers in die Welt von DREAM On geschickt gelöst, indem wir Nick bei seiner Einarbeitung, der Führung durch die Firma und seinem ersten Besuch in der „DREAMSPHERE“ (= die fiktive Traumwelt) begleiten. Zudem werden die Träume durch kursive Schrift von der Realität unterschieden, sodass man als Leser immer genau weiß wo man gerade ist.
Schon an seinem zweiten Tag bei DREAM ON passieren die ersten komischen Sachen und mit dem Mord und dem Beginn der Ermittlungen des FBIs nimmt die Geschichte langsam an Fahrt auf.
Dabei bekommt Nick von verschiedenen Kollegen Hilfe, von deutlich mehr Personen werden ihm aber Steine in den Weg gelegt und so bleibt es bis zum Schluss spannend, ob Nick seinen Widersacher in die Knie zwingen kann.

Fazit:
DREAM ON ist für mich ein absolut gelungener Thriller, der sich auf futuristische Weise mit dem Thema des gläsernen Bürgers auseinandersetzt. Der Leser wird gut an die Thematik und die Traumwelt herangeführt, sodass alles nachvollziehbar und vor allem vorstellbar bleibt. Dabei wird vor allem die DREAMSPHERE sehr malerisch beschrieben, was einen als Leser regelrecht darin eintauchen lässt.
Obwohl mir relativ schnell klar war wer der Gegenspieler von Nick sein muss, konnte mich Stoltz mit dem Schluss doch noch überraschen. Außerdem fügen sich viele Details am Ende zu einem großen Gesamtbild zusammen, sodass alles schlüssig und in sich stimmig ist.
Einziger größerer Minuspunkt für mich sind die Charaktere. Diese sind mir einfach zu
klischeehaft gezeichnet und ihr Handeln will teilweise nicht so ganz zu der Geschichte passen. Da hätten wir zum Beispiel Nick, der Versager der noch nichts im Leben erreicht hat, immer nur Mist baut und dementsprechend von allen Vorgesetzten gehasst wird. Oder Lena, die FBI-Agentin die versetzt wurde, es als Frau mit ihrem Macho-Partner natürlich extrem schwer hat und alles alleine machen muss. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei fast allen Charakteren, was ich schade finde, da sie zwar sehr detailliert beschrieben sind, dadurch aber trotzdem eher lieblos wirken. Zudem wird es Nick manchmal zu einfach gemacht. Immer wieder wird betont er kann keinem trauen, komischerweise findet er aber fast immer auf Anhieb die richtigen Helfer und seine Pläne scheinen auch immer zumindest einigermaßen zu funktionieren.
Da dies mein einziger Kritikpunkt ist und mich die Handlung an sich absolut packen und überzeugen konnte, kann ich für dieses Buch eine klare Leseempfehlung aussprechen. Aktuell arbeitet der Autor am zweiten Teil, auf den ich schon sehr gespannt bin. Denn am Ende wurde zwar einiges aufgelöst, aber auch schon vieles angedeutet das vermutlich im nächsten Band behandelt wird. Ich bin noch etwas skeptisch, ob in diesem die Spannung ebenfalls durchweg hoch sein wird, den anhand des ersten Teils und den Andeutungen kann ich mir gut vorstellen, dass man die Geschichte auch in einem Buch hätte abhandeln können, das dafür etwas dicker gewesen wäre. Hier lasse ich mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen!

Veröffentlicht am 09.04.2018

Wem soll man glauben?

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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Inhalt:
Wir begleiten Anna Fox in ihrem Alltag, dabei ist das Buch in Tage und innerhalb dieser Tage in Kapitel unterteilt. Anhand des Klappentextes ist aber bereits klar, dass Annas Alltag anders abläuft, ...

Inhalt:
Wir begleiten Anna Fox in ihrem Alltag, dabei ist das Buch in Tage und innerhalb dieser Tage in Kapitel unterteilt. Anhand des Klappentextes ist aber bereits klar, dass Annas Alltag anders abläuft, denn sie kann nach einem traumatischen Erlebnis ihr Haus nicht mehr verlassen. Dass dieses Erlebnis mit ihrer Familie zusammenhängt und der Grund für deren Abwesenheit ist, wird von Anfang an deutlich. Allerdings fragt man sich zu Beginn wie es zu dieser Situation kam und was genau mit Annas Familie passiert ist. Stück für Stück bekommt man dann Hinweise, sodass man sich schnell einen Teil denken kann, wobei trotzdem noch einiges unbekannt bleibt.
Das ganze Geschehen begleiten wir dabei aus der Sicht von Anna in Ich-Perspektive.
Als sie dann den Überfall auf ihre Nachbarin beobachtet, nimmt die Geschichte schnell an Fahrt auf und Stück für Stück wird alles aufgelöst, wobei man, wie Anna, nie weiß wem man trauen kann.

Fazit:
Der Einstieg in das Buch erscheint zunächst sehr langatmig und es dauert eine ganze Weile bis es zu dem im Klappentext beschriebenen Ereignis kommt. Genauso gibt es auch im Buch immer wieder Passagen die unnötig wirken, wenn Anna zum Beispiel ihren Gedanken nachhängt. Ich empfinde diese Gestaltung in Zusammenhang mit Annas Situation jedoch sehr gelungen. Sie verbringt jeden Tag 24 Stunden in ihrem Haus. Irgendwann kann man sich dabei nur noch mit belanglosem beschäftigen und erscheint jede Abwechslung willkommen. Dementsprechend ist es fast schon nachvollziehbar, dass sie ihre Nachbarn beobachtet, denn in ihrem eigenen Haus passiert nichts mehr. Dieser beobachtende Charakter und das Gefangensein werden zusätzlich durch die Ich-Perspektive unterstützt.
Ich kann mir jedoch vorstellen, dass manch einem Leser dieser langsame Spannungsaufbau für einen Thriller ZU langsam ist und so ist dieses Buch wieder ein Thriller, der vom Verlag besser als Psychothriller bezeichnet worden wäre. Unter diesem Gesichtspunkt finde ich das Buch aber absolut gelungen. Ich muss sagen, es hat mich nicht vom Hocker gehauen oder sprachlos zurückgelassen, was auch daran liegt das die Auflösung für mich persönlich sehr vorhersehbar und der Überraschungsmoment so eher nur eine Bestätigung war. Dies tat der Spannung und dem Lesevergnügen an sich aber keinen Abbruch und so kann ich auf jeden Fall eine Leseempfehlung aussprechen. Vor allem für diejenigen die spannende (Psycho)Thriller mögen, aber kein Fan von blutigen Schilderungen sind, ist dieses Buch ideal.
Zum Schluss möchte ich noch kurz erwähnen, dass der Einband bei diesem Buch wirklich sehr schlechte Qualität hat. Das verwendete Material ist sehr dünn und erinnert mehr an dickes Papier als an stabile Pappe und so kam das Buch schon mit einem Riss im Einband bei mir an, obwohl es absolut sicher verpackt war. Beim Lesen hat das normale Halten des Buches dann schon gereicht um die Kanten wie angestoßen aussehen zu lassen und sogar die Farbe hat sich an den Ecken (am Übergang zum Buchrücken) abgelöst.
Da dies keinen Bezug zum Inhalt hat, fließt es nicht in meine Bewertung mit ein, ich möchte es aber erwähnt haben.