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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2017

Unterhaltsamer Short-Thriller

Rizzoli & Isles - Blutrausch
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Von Tess Gerritsen bin ich teilweise sehr blutige und immer sehr rasante und vielschichtige Thriller gewohnt. Das gestaltet sich bei einem Short-Thriller natürlich schwierig. Nichtsdestotrotz hat man hiermit ...

Von Tess Gerritsen bin ich teilweise sehr blutige und immer sehr rasante und vielschichtige Thriller gewohnt. Das gestaltet sich bei einem Short-Thriller natürlich schwierig. Nichtsdestotrotz hat man hiermit ein paar angenehme Leseminuten (ich hatte es in nicht einmal 30 Minuten durch).
Es gibt eine Leiche, es gibt einen Verdächtigen, es gibt Mauras typische Obduktion bei der sie wichtige Hinweise findet und Janes Sarkasmus muss man auch nicht vermissen.
Laut Amazon hat das eBook 59 Seiten, davon sind aber nur circa die Hälfte wirklich die Story. Die andere Hälfte ist eine Leseprobe für Gerritsens neuen Thriller. Da mir das vorher nicht aufgefallen war, war ich dann doch kurz enttäuscht beziehungsweise eher überrascht. Die Story ist in sich abgeschlossen und sinnhaft, somit ist es nicht weiter schlimm, dass sie noch kürzer ist als gedacht. Für 0€ auf jeden Fall nett um zwischendurch mal gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Besondere Erzählweise - durchschnittliche Handlung

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
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Autor: Megan Miranda
Verlag: Penguin
Preis: 15,00 € – Klappenbroschur
Seitenzahl: 430
ISBN: 978-3-328-10162-8
Weitere Formate: eBook, Hörbuch

Cover:
Die Gestaltung des Covers ist wirklich einzigartig, ...

Autor: Megan Miranda
Verlag: Penguin
Preis: 15,00 € – Klappenbroschur
Seitenzahl: 430
ISBN: 978-3-328-10162-8
Weitere Formate: eBook, Hörbuch

Cover:
Die Gestaltung des Covers ist wirklich einzigartig, ich habe bis jetzt kein vergleichbares gesehen. Zum einen sticht der große, neonpinke Titel auf dem ansonsten schwarz-weißen Cover natürlich sehr deutlich hervor. Zum anderen ist das Cover auch haptisch sehr liebevoll gestaltet. Die verschwommen aussehenden Buchstaben des Untertitels sind mit einer Art Schicht überzogen, die dafür sorgt, dass sie sich rauer anfühlen. Auch auf den im Hintergrund abgebildeten Bäumen sind immer wieder Stellen rauer als andere, fast wie Kratzer. Dadurch wirken die Bäume sehr realistisch, da es sich anfühlt wie Baumrinde. Gleichzeitig stellen sie einen Bezug zum Inhalt des Buches her. Das Verschwinden beider Mädchen steht in Zusammenhang mit dem Wald, in dessen Nähe sich das kleine Städtchen Cooley Ridge befindet.

Inhalt:
Der Klappentext ist meiner Meinung nach recht lang und fasst den Inhalt des Buches dementsprechend schon ideal zusammen, sodass es schwer ist hier noch eigene Worte zu finden. Ich kann daher nur noch ergänzend sagen, dass das Buch nicht von Anfang an rückwärts erzählt wird, sondern mit Tag 1 beginnt, dem Tag, an dem Nic in Cooley Ridge ankommt. Man begleitet sie dann von Tag 15 ab rückwärts und erfährt dabei nicht nur was mit Corinne und dem anderen Mädchen passiert ist, sondern auch welche Beziehung sie zu Nic und all den anderen handelnden Personen hatten. Die Tage stellen sozusagen die Kapitel dar, wobei das Buch insgesamt noch einmal in drei Abschnitte unterteilt ist.

Fazit:
Was dieses Buch zu etwas Besonderem macht, ist ganz klar die Erzählweise, wobei diese vermutlich auch nicht für jeden etwas ist. Ab und zu habe ich beim Lesen dann doch kurz nachdenken müssen und die Sinnhaftigkeit hat sich mir erst erschlossen, als ich mich wieder bewusst daran erinnert habe, dass das neue Kapitel nun wieder einen Tag früher spielt. Ich kann mir vorstellen, dass sich manch einer davon in seinem Lesefluss zu sehr gestört fühlt. Mir persönlich hat das nichts ausgemacht und vor allem wenn man größere Abschnitte am Stück liest, gewöhnt man sich dann doch daran. Die Erzählweise war letztendlich auch der Schlüssel zur dauerhaft aufrecht gehaltenen Spannung und es war sehr interessant wie so manches am Ende Sinn gemacht hat, was einem während des Lesens mehr als komisch vorkam.
Was die Handlung angeht, muss ich allerdings sagen, dass sie eher durchschnittlich ist und für mich ein Teil des Endes auch leider sehr vorhersehbar war. Was vor zehn Jahren mit Corinne passiert ist, beziehungsweise wer für ihr Verschwinden verantwortlich war, war für mich nach den ersten zwei bis drei Kapiteln klar, ohne dass es dafür Hinweise gegeben hätte. Lediglich das „Wie?“ war noch offen. Dafür war das was mit dem anderen Mädchen passiert war tatsächlich eine Überraschung und hätte ich so auch nicht vermutet. Allerdings war es trotz des Überraschungsmoments eher unspektakulär und innerhalb weniger Seiten abgehandelt.
Abschließend kann ich sagen, dass ich das Buch weder als schlecht noch als gut bezeichnen kann – es ist okay. Ich war beim Lesen auf jeden Fall unterhalten und zu keiner Zeit gelangweilt, es ist aber, abgesehen von der Erzählweise, keine Besonderheit. Somit würde ich hier keine Leseempfehlung im klassischen Sinne aussprechen. Wer sich aber durch den Klappentext angesprochen fühlt, sollte mit diesem Buch ein paar angenehme Lesestunden haben.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Krankhafte Suche

Die Verlassene
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Cover:
Da ich das eBook gelesen habe, kann ich das Cover nur rein optisch, nicht haptisch beurteilen. Die schlichte und düstere Aufmachung gefällt mir sehr, sie passt perfekt zu einem Psychothriller. Mich ...

Cover:
Da ich das eBook gelesen habe, kann ich das Cover nur rein optisch, nicht haptisch beurteilen. Die schlichte und düstere Aufmachung gefällt mir sehr, sie passt perfekt zu einem Psychothriller. Mich erinnert die leichte Farbgebung am Rand an ein falsch entwickeltes Foto, ob das tatsächlich die Intention dahinter ist, kann ich nicht beurteilen. Auch die weiß abgebildete Fliege vermittelt mir keine wirkliche Bedeutung. Ich kann somit zwar keinen Zusammenhang zwischen Cover und Buchinhalt herstellen, für sich beurteilt gefällt es mir aber sehr gut und würde in der Buchhandlung definitiv mein Interesse wecken.

Inhalt:
Bei diesem Buch finde ich es sehr schwer den Inhalt zu beschreiben, ohne die Handlung zu spoilern. Lange Zeit passiert eigentlich immer das Gleiche und spitzt sich immer weiter zu und das was passiert, ist schon durch den Klappentext angesprochen.
Wie wir schon wissen, wurde Hannah von ihrem Freund Matt verlassen. Er hat sich allerdings nicht einfach nur von ihr getrennt, sondern sich still und heimlich aus dem Staub gemacht, ohne auch nur einen Hinweis auf seine Existenz zu hinterlassen. Seine Sachen sind aus dem gemeinsamen Haus verschwunden. Alle Mails, SMS, Kontaktmöglichkeiten und Fotos auf sämtlichen Geräten gelöscht. Selbst seine Social-Media-Profile sind weg – man könnte meinen es hätte ihn nie gegeben.
Ihre beste Freundin Katie, mit der sie seit sie fünf war befreundet ist, ist zunächst die Einzige, der sich Hannah anvertrauen kann. Man merkt aber schnell, dass diese Freundschaft nicht ganz rund läuft und eher einem Konkurrenzkampf gleicht, sodass man sich mehr als einmal fragt, wieso die beiden schon so lange befreundet sind. Später redet sie auch mit ihrem Arbeitskollegen und gutem Freund Sam darüber, der ihr ebenfalls versucht zu helfen, dabei aber deutlich aufrichtiger wirkt.
Hannah versinkt zu Beginn geradezu in Selbstmitleid, wodurch sich das Buch am Anfang eher wie ein schnulziger Liebesroman liest. Sie entwickelt sich dann aber sehr schnell zum Psycho und versteift sich auf die Suche nach Matt, um ihn zur Rede stellen zu können, wobei sie ihn immer wieder als ihren Freund bezeichnet, obwohl er sie verlassen hat. Diese Suche nimmt immer krankere Ausmaße an, sodass ihr Job und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen darunter leiden. Aufgrund dieses Verhaltens ist mir Hannah auch nicht sehr sympathisch, sondern ging mir die meiste Zeit eher auf die Nerven. Ständig jammert sie rum und stößt die Menschen vor den Kopf die ihr helfen wollen. Außerdem kann ich nicht nachvollziehen, wie eine gestandene, erfolgreiche Frau wie sie sich so abhängig von einem Mann machen kann. Nachdem sie so respektlos verlassen wurde, sollte man meinen, dass sie zu eitel wäre, um so einem Mann hinterher zu rennen.
Während ihrer Suche geschehen dann langsam immer wieder komische Sachen. Sie bekommt rätselhafte SMS und Anrufe und andere Dinge, die einen sofort an einen Stalker denken lassen. Nicht so Hannah, sie denkt natürlich sofort es sei Matt. Jeder rational denkende Mensch weiß, dass das völlig unlogisch wäre.
Hannah wird immer verrückter und psychisch labiler – das Ganze findet seinen Höhepunkt, als sie Matt dann tatsächlich findet. (Da sich das Buch nur darum dreht, dass sie ihn sucht, halte ich es für keinen allzu großen Spoiler, dass sie ihn am Ende auch findet.) Und mit einem Mal ergibt alles Sinn. Wieso Matt sie verlassen hat, wieso er diesen Weg gewählt hat, wieso so komische Dinge geschehen sind und auch wieso Hannah und ihre Freundschaft zu Katie so sind wie sie sind.

Fazit:
Während des Lesens war ich mehr als nur einmal extrem genervt von Hannahs Getue. Ich kann mir vorstellen, dass manch einer dadurch dazu verleitet ist das Buch abzubrechen. Ich bin froh, dass ich es nicht getan hatte. Denn obwohl Hannah so nervig ist, will man doch unbedingt erfahren was es mit all dem auf sich hat. Es passieren so viele Sachen, teilweise mit und teilweise ohne Zusammenhang, dass man sich regelmäßig fragt „Wie wird das am Ende aufgelöst?“. Ständig hat man neue Vermutungen und neue Verdächtige, die dann durch das nächste Geschehen schon wieder komplett über den Haufen geworfen werden. Was mich am Ende vom Buch überzeugt hat, war tatsächlich das Ende. Trotz aller Verwirrungen während der Geschichte, ist am Ende alles so unfassbar logisch und denkbar. Mary Torjussen gibt jedem Geschehnis einen Sinn und eine Erklärung, sodass man am Ende alles nachvollziehen kann. Dabei springt die Sympathie von einem zum anderen Charakter und am Ende bleibe ich ratlos zurück und kann nicht wirklich sagen, wem mein Mitleid gilt. Diese Frage hat mich so beschäftigt, dass ich in der Nacht, nachdem ich das Buch beendet hatte, sogar davon geträumt habe.
Was ich allerdings nicht so gelungen fand, war der Epilog und vor allem dessen Ende. Das hätte man sich meiner Meinung nach auch sparen können.
Ich kann dieses Buch auf jeden Fall empfehlen, allerdings sollte man dabei bedenken, dass die Protagonistin sehr anstrengend ist und einem erst durch das Ende des Buchs bewusst werden wird, dass dies für die Handlung unabdingbar war.

Veröffentlicht am 22.11.2017

Potenzial nicht genutzt

Der Serienkiller, der keiner war
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Cover:
Das Cover ist schlicht und trotzdem aussagekräftig. Der in weiß auf schwarzem Hintergrund abgebildete Wald stellt für mich einen Zusammenhang zum Einstieg des Buches her, in dem wir die Ermittler ...

Cover:
Das Cover ist schlicht und trotzdem aussagekräftig. Der in weiß auf schwarzem Hintergrund abgebildete Wald stellt für mich einen Zusammenhang zum Einstieg des Buches her, in dem wir die Ermittler bei der Suche der angeblichen Leichen in einem Wald begleiten. Die rote Schrift wirkt auf dieser farblosen Darstellung gleich noch deutlicher, was dadurch unterstützt wird, dass sie erhaben ist. Insgesamt ein schön gestaltetes Cover, das ansprechend wirkt.

Inhalt:
Wie Cover und Klappentext schon verraten, handelt es sich um einen der größten Justizskandale der Geschichte Schwedens, von dem ich – bis zu diesem Buch – noch nie etwas gehört hatte.
Als Einstieg begleiten wir die Ermittler bei ihrer Suche nach den angeblichen Opfern von Sture Bergwall alias Thomas Quick. Dieser Einstieg war der Grund warum ich das Buch überhaupt lesen wollte, da er sehr interessant gestaltet ist und Lust auf mehr macht.
Danach folgt aber erst einmal ein langer Part der sich mit den Psychotherapeuten beschäftigt, die direkt oder indirekt mit Stures Fall zu tun hatten.
Insgesamt ist das Buch in verschiedene Kapitel unterteilt, die auch in einer Inhaltsangabe aufgelistet sind, was daran liegt, dass es sich hierbei um ein Sachbuch handelt und nicht etwa um einen Krimi nach wahrer Begebenheit.
Leider hat mir der Stil des Autors absolut nicht zugesagt, sodass ich das Buch nach circa der Hälfte abgebrochen habe und somit auch nicht mehr zum Inhalt sagen kann.

Fazit:
Mir war der Part über die Psychotherapeuten einfach zu ausführlich und zu fachsimplerisch. Man wurde mit Fachbegriffen und Personen geradezu überschüttet und alles wurde bis ins kleinste Detail ausgeführt. Klar, um die Intentionen und das Handeln der Psychotherapeuten nachvollziehen zu können, muss man ein gewisses Hintergrundwissen haben, das war aber eindeutig zu viel des Guten – auch für ein Sachbuch. Trotz dieser Genrezugehörigkeit handelt es sich bei dem Thema um einen Justizfall, der von sich aus schon spannend ist. Der Autor hat es meiner Meinung nach versäumt diese Spannung aufzugreifen und sich zu Nutzen zu machen.
Ich habe den Teil über die Psychotherapeuten nicht ganz zu Ende gelesen und bin dann zu dem Kapitel gesprungen, wo es wieder mehr um den Fall und Sture/Thomas ging. Dieser Sprung, bei dem ich knapp 100 Seiten ausgelassen hatte, gelang mir problemlos und bestätigt mir somit, dass diese detaillierten Ausführungen nicht nötig waren um den eigentlichen Fall zu verstehen. Zwar war der Teil über den Fall dann wieder etwas interessanter, mir war die Lust an dem Buch zu diesem Zeitpunkt aber schon vergangen, sodass ich mich entschied es nicht mehr weiter zu lesen.
Vielleicht gebe ich dem Buch irgendwann noch einmal eine Chance und lese nur den Teil über den eigentlichen Fall. Aktuell habe ich daran erst einmal kein Interesse, was ich schade finde, da die Story viel Potenzial hat – die Umsetzung hat nur nicht gestimmt.

Veröffentlicht am 22.11.2017

Der Da-Vinci-Code

Sakrileg - The Da Vinci Code
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Cover:
Wie schon bei Illuminati, besitze ich auch hier die Hardcover-Version im alten Design. Zum Vergleich seht Ihr das neue Design auf dem Taschenbuch oben. Auch hier gehe ich nur auf die von mir gelesene ...

Cover:
Wie schon bei Illuminati, besitze ich auch hier die Hardcover-Version im alten Design. Zum Vergleich seht Ihr das neue Design auf dem Taschenbuch oben. Auch hier gehe ich nur auf die von mir gelesene Version ein.
Bei den gewählten Farben verhält es sich wie beim ersten Band – Rot und Schwarz geben dem Buch ein mysteriöses und bedrohliches Erscheinungsbild.
Der abgebildete, zerschmetterte Altar passt perfekt zur Handlung, symbolisiert er doch die Bedrohung der Kirche durch das Geheimnis hinter dem Da-Vinci-Code. Diese Bedrohung geht von einer Jahrhunderte alten Geheimgesellschaft aus, deren Erkennungszeichen unter anderem ein Kreuz mit vier gleich lange Armen ist. Genau solch ein Kreuz liegt an einer Kette auf dem zerschmetterten Altar, als ob der Schaden von dieser Kette ausgehen würde.
Nimmt man den Schutzumschlag ab, findet man auf dem Cover des Buches ein Stencil der Kette mit dem Kreuz, welches sich am oberen Rand befindet und wirkt, als würde die Kette über das Buch hängen. Ich persönlich mag solche Details, da sie dem Buch etwas Besonderes geben.

Inhalt:
In Sakrileg begleiten wir Robert Langdon wieder bei einer spannenden und rasanten Schnitzeljagd. Der Einstieg und Grundaufbau ist genau wie bei Illuminati:
– wieder wird Langdon aufgrund seiner Kenntnisse zu einem Mord dazu geholt
– wieder begleitet der Leser Langdon auf den ersten Seiten dabei die Symbole zu deuten
– wieder erscheint eine junge Frau, die sich als Verwandte des Mordopfers entpuppt
– wieder löst die junge Frau gemeinsam mit Langdon die Rätsel

ABER: Es gibt auch viele Unterschiede und die Gemeinsamkeiten sind keineswegs negativ zu sehen. Es geht dabei lediglich um den Grundaufbau. Die Handlung und Thematik stehen kaum in Zusammenhang, sodass man keine langweiligen Wiederholungen befürchten muss.
Es stellt sich zu Beginn relativ schnell heraus, dass Langdon nur scheinbar als Berater herangezogen wurde und eigentlich als Hauptverdächtiger gilt. Sophie Neveu, die bereits erwähnte Enkeltochter des Ermordeten, warnt ihn jedoch rechtzeitig und verhilft ihm zur Flucht. Ab diesem Moment beginnt der spannende Teil des Buches. Neveu und Langdon sind Jäger und Gejagte zugleich. Während sie auf der Flucht vor den Gesetzeshütern sind, versuchen sie gleichzeitig das Rätsel zu lösen, das sich hinter den gefundenen Hinweisen verbirgt. Natürlich haben sie hierbei noch einen weiteren Gegenspieler – die höchst konservative Kirchenorganisation „Opus Dei“ ist ebenfalls auf der Suche nach des Rätsels Lösung. Dass Sie hierbei vor der Anwendung von Gewalt oder sogar Mord nicht zurück schreckt, hat sie bereits bewiesen. Geleitet wird sie hierbei von einer mysteriösen Person, die sich „Der Lehrer“ nennt. Am Ende des Buches erfährt der Leser wer sich dahinter verbirgt. Man bekommt vorher schon einige hilfreiche, aber auch fehlleitende Hinweise. Ich lag am Ende mit meiner Vermutung zwar richtig, der Spannung tat es aber keinen Abbruch.

Wie schon in Illuminati, gibt es auch hier wieder auf der Innenseite von Buchcover und –rücken Karten. Eine von Paris und eine von London, den Städten in denen der Großteil der Handlung spielt. Auf beiden Karten sind die verschiedenen Kirchen und Gebäude eingezeichnet, die im Laufe des Buches eine Rolle spielen, sodass man sich einen schönen Überblick verschaffen kann und einen Eindruck von den Schauplätzen bekommt. Dies verdeutlicht auch noch einmal wie realitätsnah Dan Brown seine Geschichten erzählt.

Fazit:
Mit Sakrileg ist es Dan Brown wieder gelungen Fakten und Fiktion perfekt miteinander zu verbinden und dem Leser einen durchweg spannenden Thriller zu liefern. Die verwendeten Kunstwerke, Gebäude und Hinweise existieren alle so in der Realität und beruhen auf Tatsachen, was dem Leser eine unglaubliche Fülle an Wissen mitliefert. Dies überfordert aber zu keinem Zeitpunkt, da die Informationen immer so geschickt in die Handlung eingebaut sind, dass man sie fast automatisch im Lesefluss mit aufnimmt.
Insgesamt hat mir dieser Teil sogar besser gefallen als der vorherige, da alles etwas greifbarer war. Auch hier war das Ende mehr als spannend und rasant, allerdings in einem realistischeren Maß als im ersten Teil. Dadurch ist der Verlauf der Geschehnisse für den Leser nachvollziehbarer und man kann sich eher vorstellen, dass es genau so auch passiert ist.
Was mich ein wenig stört ist eine Aussage im Klappentext: „Der Chefkurator des Louvre wurde mitten in der Nacht vor dem Gemälde der Mona Lisa ermordet aufgefunden.“ Dies ist so nicht korrekt und als Perfektionist stören mich solche Fehler. Der Ermordete liegt nicht mal in dem Raum in dem sich das Gemälde befindet, sondern nur in dessen Nähe. Da dies auch für die Handlung zu Beginn des Buches keine unerhebliche Rolle spielt, sollten solche Details richtig wiedergegeben werden. Dies hat letztendlich aber keinen Einfluss auf die Qualität des Buches selbst. Als Fan der gesamten Reihe kann ich es daher nur wärmstens empfehlen.