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Veröffentlicht am 18.08.2017

David gegen Goliath

Oxen. Das erste Opfer
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Das Buch:

"Oxen. Das erste Opfer" ist der Auftakt einer neuen Trilogie von Jens Henrik Jensen, die sich um Niels Oxen dreht - ein hochdekorierter aber auch schwer traumatisierter Elitesoldat.
Oxen flüchtet ...

Das Buch:

"Oxen. Das erste Opfer" ist der Auftakt einer neuen Trilogie von Jens Henrik Jensen, die sich um Niels Oxen dreht - ein hochdekorierter aber auch schwer traumatisierter Elitesoldat.
Oxen flüchtet sich mit seinem Hund in die Einsamkeit der dänischen Wälder. Doch statt Ruhe findet er sich bald als Hauptverdächtiger in mitten einer Mordermittlung wieder. Ihm bleibt nichts anderes übrig als gemeinsam mit dem dänischen Geheimdienst "PET" an dem Fall zu arbeiten, insbesondere mit Margrethe Franck, um so seine Unschuld zu beweisen und den wahren Mörder zu finden. Doch nach und nach stellt sich heraus, dass sich hinter dem Mord etwas viel größeres verbirgt. Ein mächtiger Geheimbund, der scheinbar überall seine Finger im Spiel hat. Wem kann Oxen noch trauen?

Mein Eindruck:

Zu Beginn des Buches war ich skeptisch, ob mir das wirklich zusagen wird. Am Anfang ist die Story noch etwas wirr, da nicht ganz klar ist was die ersten Kapitel mit dem Rest der Handlung zu tun haben. Das wird zum Glück im Laufe des Buches aber alles immer deutlicher, sodass es in sich Sinn ergibt und man nach Beendigung des Buches nicht ratlos zurück bleibt. Natürlich bleiben trotzdem Fragen ungeklärt und das Ende ist offen, was bei einer Trilogie aber nicht anders zu erwarten war.
Generell ist der Schreibstil angenehm und erlaubt ein flüssiges Lesen, ohne komplizierte Schachtelsätze oder Ähnliches. Da die Story in Dänemark spielt, sind die Straßen- und Städtenamen dementsprechend dänisch und lassen sich nicht ganz so leicht lesen. Man versteht aber trotzdem wo man sich gerade befindet, somit stellt dies nichts Negatives dar.
Für meinen Geschmack war die Spannung durchweg vorhanden. Natürlich nimmt sie immer mal wieder zu und ab, das Level war aber durchweg konstant und es kam keine Langeweile auf - ich wollte ständig wissen wie es weiter geht.
Am Ende werden genug Fragen beantwortet, um mich als Leser nicht unbefriedigt zurück zu lassen, gleichzeitig bleibt aber auch genug offen, um die Neugierde auf die folgenden Teile zu wecken. Vor allem möchte man wissen, wie sich der Kampf von Oxen gegen den geheimen Bund "Danehof" entwickelt. Natürlich stellt sich auch die Frage, wem er noch vertrauen kann: Sind seine Mitstreiter vom "PET" involviert? Ist vielleicht sogar Margrethe Franck der Maulwurf? Wie weit reichen die Einflüsse des Geheimbundes?

Mein Fazit:

Thriller mit Geheimbund und Verschwörungstheorien wirken sehr schnell überzogen und unrealistisch. Jensen hat mit Oxen jedoch eine schlüssige und glaubhafte Story kreiert, der es nicht an Spannung mangelt. Ich bin gespannt wie es weiter geht und werde die Trilogie definitiv weiter verfolgen.
Einziger Kritikpunkt: der Einstieg war mir zu wirr. Zwar kann man am Anfang noch nicht alles wissen und bekommt manche Infos erst später, das ist klar. Hier war das für meinen Geschmack aber einfach zu undurchdringlich, als dass ich beim Lesen gemerkt haben könnte "okay, das löst sich später noch auf".

Veröffentlicht am 01.08.2017

Rasanter Zukunftsthriller

Die Lieferantin
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Das Buch:

"Die Lieferantin" von Zoë Beck spielt im London einer nicht all zu fernen Zukunft und es geht um Ellie Johnson, die mit ihrer App auf ganz neuen Wegen Drogen verkauft und damit den vorherrschenden ...

Das Buch:

"Die Lieferantin" von Zoë Beck spielt im London einer nicht all zu fernen Zukunft und es geht um Ellie Johnson, die mit ihrer App auf ganz neuen Wegen Drogen verkauft und damit den vorherrschenden Drogenbaronen das Geschäft vermießt. Durch eine Verkettung von Ereignissen und Missverständnissen rückt sie immer mehr in deren Fokus und es wird ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt. Wer wird am Ende gewinnen?

Mein Eindruck:

Ich hatte von dem Buch etwas ganz anderes erwartet - mehr den klassischen Drogenkrieg in dem sich die jeweiligen Parteien rücksichtslos bekämpfen. Dies passiert zwar auch, aber eben auf eine ganz spezielle Art und Weise, die schwer in Worte zu fassen ist, ohne zu spoilern.
Zudem befasst sich das Buch noch mit so vielem mehr. Dass die Autorin den Brexit aufgenommen hat und uns ein London zeigt wie es sein könnte, wenn die Radikalisierung weiter zunimmt, ist mehr als gelungen. Erschreckend finde ich vor allem, dass die dort beschriebenen Szenarien durchaus vorstellbar sind.
Die Story beschäftigt einen somit auf verschiedenen Ebenen und obwohl so viel passiert, fühlt man sich als Leser nie überfordert und kann immer folgen und trotz vorhandener Brutalität wirkt nichts überzogen.
Einzig die Zufälle, die zu der ganzen Story führen, haben mich ein wenig gestört, da mir das einfach zu viele waren. Der Autorin ist es aber trotzdem gelungen, einen spannenden Thriller zu schreiben, dessen Story in sich schlüssig ist.

Mein Fazit:

Ein absolut empfehlenswertes Buch, vor allem für diejenigen die Lust auf einen Thriller haben, der nicht dem Schema-F folgt!

Veröffentlicht am 01.08.2017

Spannend und einzigartig

Targa - Der Moment, bevor du stirbst
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Das Buch:

In "Targa - Der Moment, bevor du stirbst" von B. C. Schiller, geht es um Targa Hendricks, die in einer verdeckten Ermittlung den Serienkiller Falk Sandman fassen soll. Damit ihr dies gelingt, ...

Das Buch:

In "Targa - Der Moment, bevor du stirbst" von B. C. Schiller, geht es um Targa Hendricks, die in einer verdeckten Ermittlung den Serienkiller Falk Sandman fassen soll. Damit ihr dies gelingt, muss sie so nah wie möglich an in ran und ihn glauben lassen sie sei wie er. Doch wer spielt dabei mit wem?

Mein Eindruck:

Als Thriller-Fan hat man oft das Problem, dass man irgendwann das Gefühl bekommt schon alles zu kennen und nichts Neues mehr zu lesen. Targa hat es jedoch geschafft mich zu überraschen - eine Handlung und Sichtweise wie in diesem Buch habe ich so noch nirgends gesehen.
Neben dem Sprachstil, der die Spannung perfekt unterstützt, trägt vor allem der Verlauf der Geschichte dazu bei, dass man als Leser durchgehend gefesselt ist und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die relativ kurz gehaltenen Kapitel verstärken dies, sodass man schnell mal noch ein Kapitel mehr liest und dann noch eins und noch eins...
In dem Buch gibt es ein ständiges Hin und Her zwischen Targa und Falk. Als Leser weiß man so nie 100-prozentig woran man gerade ist und will dadurch unbedingt weiterlesen und mehr erfahren.
Besonders hat mir auch gefallen, dass man den Mörder von Anfang an kennt und die Handlung immer wieder auch durch seine Augen sieht. Oftmals halten Thriller die Spannung nur damit aufrecht, dass der Täter erst am Ende enthüllt wird. Hier wird er sogar im Einband in einer Art Steckbrief vorgestellt, was der Spannung aber keinerlei Schaden zufügt. Im Gegenteil - man lernt Falk nahezu hautnah kennen und dadurch auch die gesamten Abgründe seiner Seele.

Mein Fazit:

Absolut empfehlenswertes Buch! Ich habe lange keinen Thriller mehr gelesen, der mich so durchweg begeistert hat wie dieser. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung, die von den Autoren am Ende des Buches bereits angekündigt wurde. Definitiv eine Thriller-Reihe, die ich weiter verfolgen werde.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Einfach, dennoch gut

Der Brief
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Das Buch:

In "Der Brief" von Carolin Hagebölling geht es um Marie, die einen Brief von ihrere alten Schulfreundin Christine bekommt - doch was darin steht stellt alles auf den Kopf. Ab dann ändert sich ...

Das Buch:

In "Der Brief" von Carolin Hagebölling geht es um Marie, die einen Brief von ihrere alten Schulfreundin Christine bekommt - doch was darin steht stellt alles auf den Kopf. Ab dann ändert sich alles in Maries Leben und der Leser begleitet sie dabei.

Mein Eindruck:

Das Buch hat seine Höhen und Tiefen - meiner Meinung nach aber mehr Tiefen. Diese kommen vor allem daher, dass mir das Ganze einfach zu unrealistisch ist. Nicht die Sache mit dem Brief, die eine Prallelwelt vermuten lässt, sondern eher das Verhalten von Marie. Ständig reist sie umher um irgend etwas über den Brief und seinen Inhalt herauszufinden, wobei sie körperlich dazu eigentlich gar nicht in der Lage ist. Dort wo sie hinreist erhält sie dann wie durch Zufall immer genau die richtigen Hinweise, wirklich weiterhelfen und Informationen liefer, tun diese aber nicht.
Im Großen und Ganzen ist das Buch eine nette und leichte Geschichte, die sich auch angenehm lesen lässt, vor allem auch durch die Kürze des Buches. Eventuell hat es sich die Autorin aber gerade durch die Kürze selbst ein wenig schwer gemacht, die Geschichte wirklich ausreifen zu lassen. Etwas mehr Details und bessere Spannungsbögen würden sicher nicht schaden.

Mein Fazit:

Für einen gemütlichen Lesenachmittag in der Sonne ideal, aber mehr auch nicht. Das typische Buch das man als "einfachen Lesestoff" bezeichnen würde.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Höhen & Tiefen

Das Panama-Erbe
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Das Buch:

"Das Panama Erbe" ist der zweite Teil der Amakuna-Reihe von Susanne Aernecke und befasst sich mit Sina und Neri in der Gegenwart und Tamanca und Itapiú in der Vergangenheit - beides liebende ...

Das Buch:

"Das Panama Erbe" ist der zweite Teil der Amakuna-Reihe von Susanne Aernecke und befasst sich mit Sina und Neri in der Gegenwart und Tamanca und Itapiú in der Vergangenheit - beides liebende Paare, die die Aufgabe haben Amakuna vor der Machtgier der Menschheit zu beschützen und dabei allerhand Bedrohungen und Gefahren ausgesetzt sind.

Mein Eindruck:

Zunächst vorweg: ich persönlich bin der Meinung, dass man das Buch auch lesen kann, ohne den ersten Teil zu kennen - mir selbst ging es so. Zwar gibt es einige Andeutungen und Bezüge zum ersten Teil, die Handlung insgesamt kann man aber dennoch gut nachvollziehen und verstehen.

Zu Beginn war ich sehr begeistert von dem Buch und auch super gefesselt, sodass ich unbedingt weiter lesen wollte. Leider konnte die Autorin diese Spannung für meinen Geschmack nicht aufrecht erhalten, sodass das Lesen immer schleppender voran ging und es mir teilweise kaum noch Freude bereitet hat.
Es gibt immer wieder kleinere spannende Momente, die vielen Seiten dazwischen sind jedoch weniger fesselnd und ziehen die Handlung unnötig in die Länge.
Außerdem gibt es für meinen Geschmack in der Geschichte einfach zu viele glückliche Zufälle, wo einfach alles perfekt zu laufen scheint und die Protagonisten nicht wirklich etwas dafür tun müssen. Ist dies zu oft der Fall, wirkt auf mich alles zu unrealistisch und zu zwanghaft positiv.

Da die Reihe aus drei Bänden bestehen soll, hat das Buch ein offenes Ende. Trotzdem werden viele Fragen bereits beantwortet, gleichzeitig bleibt aber auch genug unausgesprochen oder werden sogar neue Fakten angeteasert, sodass die Neugierde auf den weiteren Verlauf geweckt wird.

Mein Fazit:

Die Handlung an sich ist toll und regt an, über die Machtverhältnisse in der Welt und die Gier der Menschen nachzudenken und sich vielleicht auch an die eigene Nase zu fassen. Dennoch bin ich nicht vollständig überzeugt, da für meinen Geschmack der Spannungsbogen zu unregelmäßig durch das Buch führt und so der Handlung schadet.