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Veröffentlicht am 08.11.2019

Tolles Extra für Fans

Hogwarts-Schulbücher: Quidditch im Wandel der Zeiten
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Quidditch im Wandel der Zeiten ist ein weiteres der drei Hogwarts-Schulbücher.
Es finden sich liebevolle Details darin. So ist es aufgemacht wie ein Buch aus der Schulbibliothek von Hogwarts und beinhaltet ...

Quidditch im Wandel der Zeiten ist ein weiteres der drei Hogwarts-Schulbücher.
Es finden sich liebevolle Details darin. So ist es aufgemacht wie ein Buch aus der Schulbibliothek von Hogwarts und beinhaltet auf der ersten Seite eine Ausleihliste mit bekannten Namen aus den Harry Potter Büchern. Und auch in dem Buch finden sich immer mal wieder kleine Zeichnungen zu den Gegenständen und Utensilien aus dem Quidditch.
Abgerundet wird dieser Ausflug in die Welt von Harry Potter durch eine detaillierte Ausarbeitung der Geschichte des beliebtesten Sports der Zauberer.
Es wird geschildert wie Quidditch in seiner ursprünglichen Form entstand und wie es zu dem wurde was es heute ist. Es werden die verschiedenen Regeln erklärt und die wichtigsten Mannschaften vorgestellt.
Dieses Buch ist ein ganz klares Muss für alle Fans von Harry Potter, liefert es doch eine liebevoll ausgearbeitete Ergänzung zu bereits Bekanntem.

Veröffentlicht am 08.11.2019

High-Fantasy die begeistert

Der Name des Windes
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Der Name des Windes von Patrick Rothfuss ist der erste Teil der Königsmörder-Trilogie und liefert High-Fantasy vom Feinsten.

Lange lag dieses Buch in meinem Regal, nachdem es mir ein guter Freund ausgeliehen ...

Der Name des Windes von Patrick Rothfuss ist der erste Teil der Königsmörder-Trilogie und liefert High-Fantasy vom Feinsten.

Lange lag dieses Buch in meinem Regal, nachdem es mir ein guter Freund ausgeliehen hatte. Es klang zwar interessant, aber so richtig Lust hatte ich nicht darauf. Dann habe ich in letzter Zeit angefangen immer mehr Fantasy zu lesen und wurde dadurch auch immer neugieriger auf dieses Buch. Nun bin ich froh diesen ersten Ausflug in das High-Fantasy-Genre gewagt zu haben und habe bei besagtem Freund auch gleich den zweiten Teil ausgeliehen.
Was mir besonders gefällt, ist die Ezählweise, denn der Protagonist Kvothe erzählt uns seine Geschichte selbst. Zunächst befinden wir uns in der Gegenwart, in der er als Wirt unter anderem Namen tätig ist. Als ihn dann ein Geschichtenschreiber aufsucht und nach seiner Geschichte fragt, lässt er sich letztendlich darauf ein sie ihm zu erzählen und genau diese Erzählungen sind es, die wir als Leser dann begleiten.
Dabei erfahren wir von dem Überfall auf seine Truppe, als Kvothe noch ein Kind war und hören erstmals mehr über die geheimnisvollen Chandrian. Wir begleiten ihn in seiner Zeit als Straßenjunge bis hin zur Universität der hohen Magie, wo schnell klar wird, dass er etwas ganz Besonderes sein muss, lernt er doch so schnell wie kein anderer. Dabei ist er stets davon angetrieben mehr über die Chandrian zu erfahren, die damals seine Eltern und seine Truppe getötet haben.
Der Name des Windes ist mit seinen fast 900 Seiten wahrlich kein Buch für zwischendurch. Nicht nur wegen der Länge, sondern auch wegen der Geschichte. Sie lebt davon, dass man sich Zeit dafür nimmt und gänzlich in ihr abtaucht. Tut man dies, so bekommt mein ein bildgewaltiges Leseerlebnis geliefert, das einen regelrecht in seinen Bann zieht. Dabei passiert oft gar nicht so viel und dennoch will man immer weiter lesen. Man will die Geheimnisse um die Chandrian und auch um Kvothe selbst lüften und immer stellt sich die Frage wie er an den Punkt der Gegenwart kam, an dem er sich als Wirt versteckt.
Patrick Rothfuss hat eine Geschichte geschaffen, die schlichtweg begeistert und bei der man gar nicht recht in Worte fassen kann, warum dies so ist. Dem Buch und seinem Protagonisten wohnt eine ganz eigene Magie inne, von der man unbedingt mehr haben will.

Veröffentlicht am 08.11.2019

Keine gelungene Fortsetzung

Rapunzel, mein (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 2)
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Sehnsüchtig habe ich auf Lars Schütz‘ Fortsetzung zu „Der Alphabetmörder“ gewartet, war es doch ein klares Highlight für mich. Leider kann der Autor in „Rapunzel, mein“ dieses Level nicht halten und enttäuscht ...

Sehnsüchtig habe ich auf Lars Schütz‘ Fortsetzung zu „Der Alphabetmörder“ gewartet, war es doch ein klares Highlight für mich. Leider kann der Autor in „Rapunzel, mein“ dieses Level nicht halten und enttäuscht mich mit einer einfallslosen Gestaltung seiner Story.

Das Buch beginnt mit einer Szene die vor 20 Jahren spielt und beschreibt wie Rabea und ihre Schwester von ihrem Fenster aus eine Hexe beobachten. Sofort stellte sich mir die Frage welchen Zusammenhang dies mit dem Rest des Buches hat. Denn dass ein Zusammenhang besteht, ist alleine anhand des Klappentextes schon klar.
Im Folgenden beginnt dann die eigentlich Story und man steigt direkt voll in das Geschehen ein. In Kapitel eins werden ein Clan-Oberhaupt und ein Gang-Boss damit beauftragt einen baldigen Mörder zu töten. In Kapitel zwei begleiten wir dann eben diesen Mörder, den Rapunzel-Mörder, bei seiner Tat. Es geht also vor allem zu Beginn sehr schnell, wobei dem Leser Datums- und Ortsangaben über den Kapiteln dabei helfen sich zu orientieren.
Daraufhin tritt dann Rabea Wyler das erste Mal auf. Sie hat den Posten von Jan Grall übernommen, der aufgrund der Geschehnisse aus Teil eins suspendiert wurde und noch während den laufenden internen Ermittlungen gekündigt hat. Als sie von dem Rapunzelmord erfährt, macht sie sich direkt auf den Weg. Und da kommt mein erstes Problem: Rabea wird nicht offiziell zu dem Mord hinzugerufen, sie begibt sich auf eigene Faust an den Tatort und begeht dabei einige Gesetzesverstöße, die ich wegen Spoilern nicht näher erläutern will.
Das geht dann auch alles genauso weiter. Mithilfe von Jans Ziehtochter Miri und deren Freund David überredet Rabea ihn ihr zu helfen. Eigentlich wollte er die Fallanalyse an den Nagel hängen, aber natürlich macht er dann doch eine Ausnahme und nachdem er erst einmal Blut geleckt hat, stellt er mit Begeisterung Nachforschungen in Rabeas Heimatort in der Schweiz an.
Natürlich kommt es, wie es kommen muss… am Ende begibt sich Rabea mehrmals in größte Gefahr, man kann sogar sagen in Lebensgefahr, und weil das noch nicht reicht, wird auch Jan am Ende noch schwer verletzt. Wieso ich das alles mit einem so negativen Unterton schreibe? Nun, weil ich das alles schon aus Teil eins kenne. Auch dort hielten die beiden sich nicht an die Regeln, gingen auf eigene Faust vor und – Überraschung – brachten sich in Lebensgefahr. Genau das gleiche Schema in der Fortsetzung dann wieder anzuwenden, finde ich doch sehr einfallslos.
Und das ist wirklich schade, denn der Fall selbst und dessen Verwicklung in Rabeas Vergangenheit, sind absolut genial. Der Autor erzählt viele Stränge parallel, baut Spannung auf und regt zum Nachdenken an. So habe ich trotz dem oben erwähnten Punkt mitgefiebert und –gerätselt. Bis es langsam auf die Auflösung zuging. Beziehungsweise, nein, eigentlich war die noch ein ganzes Stück hin. Trotzdem war mir mit dem Auftreten einer bestimmten Person sofort klar wie sich alles entwickeln wird. Ich persönlich fand die Hinweise doch sehr eindeutig und so war dann im letzten Drittel auch noch die Spannung weg, die für mich das einzig Positive an dem Buch war.
Ihr merkt vielleicht schon, wirklich begeistert bin ich nicht. Das Thriller-Debüt von Lars Schütz und gleichzeitiger Auftakt der Reihe, „Der Alphabetmörder“, war für mich ein Jahreshighlight und hat es sogar unter meine drei Bücher geschafft, die ich für die Gestaltung eines Buchempfehlungstisches bei Dussmann auswählen durfte. Nun könnte man vielleicht meinen, dass meine Erwartungen an Teil zwei dadurch einfach zu hoch waren, das glaube ich aber nicht.
Denn der Grund dafür, dass mir dieses Buch nicht gefallen hat, sind die extremen Parallelen zu Teil eins und das sehr überspitzte Ende. Nachdem Rabea in Gefahr schwebte, muss auch noch Jan gefährdet werden, inklusive Verfolgungsjagd bis auf einen anderen Kontinent. Und das Schlimmste ist für mich dabei, dass sie immer wieder auch andere Personen gefährden, jedoch nie Konsequenzen folgen.
Mir war das ganze Buch einfach zu viel und zu konstruiert, ohne dass wirklich etwas dahinter steckte, worunter der in der Grundidee gute Fall ebenfalls stark gelitten hat. Schade, denn in Teil eins hat Schütz bewiesen, dass er es eindeutig besser kann.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Die starken ersten 2/3 retten schwaches Ende

Die Unvollkommenen
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Die Unvollkommenen von Theresa Hannig stellt den zweiten Teil zu ihrem Debüt Die Optimierer dar, kann jedoch problemlos unabhängig davon gelesen werden.

Wer Die Optimierer gelesen hat, kennt Lila bereits, ...

Die Unvollkommenen von Theresa Hannig stellt den zweiten Teil zu ihrem Debüt Die Optimierer dar, kann jedoch problemlos unabhängig davon gelesen werden.

Wer Die Optimierer gelesen hat, kennt Lila bereits, die dort für Samson eine entscheidende Rolle gespielt hat. In Die Unvollkommenen ist sie dann selbst die Protagonistin und sieht sich nach fünf Jahren Verwahrung (=Gefängnis) einer völlig veränderten BEU gegenüber. Samson wird als eine Art Gott verehrt und die Vermischung von Robotern und Menschen ist deutlich vorangeschritten.
Wie der Klappentext schon verrät, will Lila etwas dagegen tun, doch Samson spürt sie auf, bevor sie wirklich zur Tat schreiten kann. Aber nicht nur er macht ihr ein Angebot und fordert so ihre Mithilfe ein. Mehrere Parteien sehen in Lila ihre einzige Chance um ihr Ziel zu erreichen und das ist auch einer meiner großen Kritikpunkte. Samson und eine weitere Person? Okay… aber dass dann wirklich jeder etwas von Lila wollte und sie für seine eigenen Zwecke einspannen oder benutzen wollte, war etwas too much. Dies passierte aber zum Glück erst im letzten Drittel des Buches, sodass es meinen Gesamteindruck nicht allzu sehr beeinflusst.
Generell konnte ich das auch schon bei Die Optimierer beobachten: der Anfang und Mittelteil haben mir extrem gut gefallen. Die Figuren wurden langsam aber stetig ausgebaut und haben Entwicklungen durchlebt. Die Story wurde so erzählt, dass genug Raum zum Rätseln blieb und vor allem hat Hannig mit ihrer Geschichte zum Nachdenken angeregt. Wie weit darf die Überwachung durch den Staat gehen, stellen Roboter in Zukunft eine Bedrohung dar, wie viel sollte man von sich Preis geben, was macht die Digitalisierung mit uns, und, und und…
Soweit, so gut – doch dann kommt das Ende. Plötzlich geht irgendwie alles ganz schnell und eine wichtige Szene jagt die nächste. Dabei verliert man als Leser leicht mal den Überblick und alles fühlt sich etwas gehetzt an. Als hätte die Autorin gemerkt, dass zum Ende ja noch einmal ein Knaller kommen muss, der gleichzeitig aber auch alle Stränge zusammenfügt. Mir persönlich ist das einfach zu viel des Guten. Natürlich habe ich nichts gegen Spannung und Action am Ende, aber halt einfach im passenden Maß. Bei einem Buch das, meiner Meinung nach, vor allem durch seine Thematik begeistert und eher subtil Spannung aufbaut, ist so ein vollgepacktes Ende dann weniger geeignet.
Da dies aber, wie gesagt, auch bei Teil eins schon so war, gehe ich davon aus, dass es einfach der Stil der Autorin ist und der muss ja nicht jedem gefallen. Geschmäcker sind nun mal verschieden.
Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, ist der relativ lockere Zusammenhang zwischen beiden Büchern. Zum einen wird das Wichtigste wiederholt, sodass alles noch einmal aufgefrischt wird, beziehungsweise man als „Quereinsteiger“ die Infos bekommt die man zum Verständnis benötigt. Zum anderen spielt Die Unvollkommenen fünf Jahre nach Die Optimierer und was dazwischen passiert ist, fehlt auch wenn man den ersten Teil kennt. Dadurch wird generell sehr viel erklärt und wenig als gegeben vorausgesetzt. Man kann das Buch also problemlos eigenständig lesen. Lediglich manche Eigenwörter versteht man mit Vorkentnissen leichter, diese erklären sich aber auch über kurz oder lang aus dem Zusammenhang.
Die Unvollkommenen ist keine Action-geladene Dystopie die mit erschreckenden Zukunftsszenarien Spannung aufbauen will. Dennoch, oder gerade deswegen, begeistert mich auch dieses Buch wieder. Die Autorin spricht extrem viele wichtige Themen an, die man im Alltag gerne mal vergisst oder als selbstverständlich betrachtet. Das Buch führt sie einem wieder vor Augen und regt zum bewussten Nachdenken an.

  • Einzelne Kategorien
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  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 21.06.2019

Was ist Wahn, was Wahrheit?

The Couple
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The Couple von Araminta Hall ist ein Thriller voll beklemmender, psychischer Spannungen, denn man weiß nie so recht was Wahrheit und was Wahn ist.

Das Buch ist in Ich-Perspektive aus der Sicht von Mike ...

The Couple von Araminta Hall ist ein Thriller voll beklemmender, psychischer Spannungen, denn man weiß nie so recht was Wahrheit und was Wahn ist.

Das Buch ist in Ich-Perspektive aus der Sicht von Mike geschrieben. Er befindet sich im Gefängnis und schreibt die Geschehnisse für seinen Anwalt auf. Der Leser weiß aber noch nicht warum er sich dort befindet, man kann sich also nur denken, dass etwas Schlimmes passiert sein muss. Alleine dadurch entsteh schon enorm viel Spannung, während man seinen Schilderungen folgt, um zu erfahren was geschehen ist. Dabei lernt man dann auch die Beziehung von Mike und Verity kennen. Zuallererst wird ihr Spiel, das sogenanne „Crave“, erklärt, das im ganzen Buch eine wichtige Rolle spielt. Denn Mike ist davon überzeugt, dass Verity den neuen Mann an ihrer Seite nicht wirklich liebt und alles nur wieder ein Spiel ist.
Und genau das ist der springende Punkt. Man begleitet nur Mike und seine Gedanken, somit kennen wir nur seine Interpretation der Dinge. Dabei weiß man nie, ob er einfach nur zum psychotischen Stalker geworden ist, der die Trennung nicht akzeptieren kann und will, oder ob Verity tatsächlich ein krankes Spiel mit ihm spielt.
Es gibt immer wieder Momente in denen sich Mike so „unnormal“ verhält, dass man sich sicher ist er bildet sich alles nur ein, nur um dann im nächsten Moment eine Szene zu verfolgen, die einem seine Interpretation als vollkommen logisch erscheinen lässt.
Auch gegen Ende des Buches weiß man immer noch nicht wem man glauben soll, als man dann auch Veritys Sicht der Dinge erfährt. Behauptet sie alles nur um sich zu schützen, oder wurde sie tatsächlich Opfer eines Stalkers?
Dieses Hin und Her hat die Autorin so gekonnt konstruiert, dass ich regelrech durch die Seiten geflogen bin. Man sucht hinter jedem Satz und Wort nach Hinweisen, nach der einen wichtigen Information, um endlich zu erfahren was die Wahrheit ist. Und genau das macht dieses Buch für mich so gelungen, denn es zeigt auf extreme Weise, dass man nie wirklich wissen kann, was die Wahrheit ist. Man kann sich lediglich dazu entscheiden einer Person zu glauben oder nicht. Letzendlich geht es einfach nur darum wer überzeugender ist. Ob dies dann auch die Wahrheit ist, weiß nur die Person selbst.
Ich kann für diesen Thriller nur eine klare Empfehlung aussprechen. Er kommt nahezu ohne Gewalt aus und ist dennoch, oder gerade deswegen, hochspannend.